Ein weissenböck wäre der nächste auf der Abschussliste, aber er hat wohl viel Macht anders Ist sein Verbleib nicht zu erklären. Macht seit Jahren kaum Spieler besser bzw. geht bei vielen Spielern die Kurve eher nach unten. Arbeitet eigentlich lieber mit EL/NBA Profis zusammen und nutzt dafür auch noch die Brose Hallen. Er sollte lieber den Verein voranbringen, statt andere Spieler…… ist ja kein Problem
normalerweise, aber seine Arbeit stagniert einfach… und er versucht sich mit anderen Spielern zu profilieren.
Ist denjenigen, die sich so krampfhaft in Stefan Weissenböck verbissen haben, schon einmal in den Sinn gekommen, dass sie möglicherweise einfach Ursache und Wirkung verwechseln, was die Frequenz seiner öffentlichen Auftritte angeht? Hat man in den erfolgreichen Zeiten so viel über den Individualtrainer und seine Arbeit gehört? Nein, denn es gab genug andere positive Dinge, die man in der Außendarstellung verwerten konnte, und genug andere markante Gesichter, die in der Öffentlichkeit präsentabel waren.
Durch den ziemlich ungebremsten Absturz seit dem letzten Titelgewinn 2017 ist jetzt halt leider nicht mehr viel geblieben, was Bamberg irgendeine Art von positiver Relevanz in der Basketballwelt verschafft, wenn es nicht noch diesen Individualtrainer gäbe, zu dem auch gestandene EL- und NBA-Spieler im Sommer zum Training kommen. Wenn ein Satoransky in der Stadt ist, nimmt das die PR-Abteilung eben dankbar mit und richtet den Scheinwerfer auf den einzigen noch halbwegs glanzvollen Teil des Ladens. Ist es die Schuld von Stefan Weissenböck, dass sein Ansehen in der Basketballwelt nicht denselben Sturzflug hingelegt hat wie das der Organisation um ihn herum?
Man könnte an dieser Stelle noch viel mehr philosophieren, beispielsweise über die Unterschiede, Spieler innerhalb eines stabilen Umfelds mit funktionalem Teamgefüge, klarer Spielidee und guter Rollenverteilung zu entwickeln gegenüber der Situation mit ständig wechselnden Cheftrainern, katastrophaler Kaderzusammenstellung, uninspiriertem Gezocke und der sichtbaren Überforderung einiger Akteure mit ihren zugedachten Rollen in den letzten Spielzeiten. Oder darüber dass der erfolgreiche wenn auch schmerzvolle Weg, entwicklungsfähige Spieler auf ihrem Weg nach oben zu begleiten, dann aber ihren Abgang in Kauf nehmen zu müssen, auf Geheiß von ganz oben verlassen wurde und man lieber die nur noch sehr begrenzt entwicklungsfähigen Hickmans und Quincy Millers im Herbst ihrer Karrieren geholt hat. Oder auch darüber, dass es am Ende der Spieler selbst ist, der entscheiden muss, welches der Werkzeuge, die er im Individualtraining mitbekommen hat, er in welcher Situation idealerweise anwendet - und dass ein Goldsberry oder Strelnieks in dieser Disziplin Lee oder Crawford um Welten voraus sind.
Das wären alles Punkte, die man in eine differenzierte Bewertung einfließen lassen könnte - was die Verantwortlichen vielleicht auch getan haben, so dass sie es jetzt für nicht erstrebenswert halten, den Kopf eines international auf seinem Gebiet geachteten Fachmanns rollen zu lassen.