@Quaki sagte in Artland Dragons 2022/2023:
- die jungen NBBL-Spieler sollten bevorzugt in das Team integriert werden. Das ist der Sinn der ProA bzw. ProB. Es
zählt nicht der kurzfristige Erfolg, sondern der langsame Aufbau der Nachwuchsspieler.- Basis des Basketballs in Quakenbrück ist der QTSV und die Jugendarbeit, die im Gegensatz zur Profimannschaft immer noch erstklassig ist
Nun muss ich mich auch einfach mal dazu melden - weil mir schleierhaft ist, wie deine Ansichten über die Jugendarbeit zustande kommt. Da habe Ich einfach mal ein paar Fragen dazu, woher deine Ansicht kommt, denn ich würde das gerne einfach verstehen:
Integration der NBBL Spieler in die ProA:
Welche NBBL Spieler sind denn bei den Dragons regelmäßig eingesetzt worden - und zwar außerhalb der „Garbage-Time“ - und nicht nachgerückt weil im Hauptkader zu viele Verletzungen vorkamen?
Mir sind da keine Spieler aufgefallen, welche regelmäßig >10 Minuten gesehen haben.
Wiese sollte ein junger Spieler nach Quakenbrück (NBBL) kommen? Welchen Standortvorteil gibt es hier?
Im Gegensatz dazu (nur als Beispiel) der Standort Vechta, wo neben der Spielmöglichkeiten (1.Regionalliga, nun ProB) die Möglichkeit der Unterkunft via Gastfamilien herrscht, Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen (Hausaufgabenbetreuung/ Nachhilfe) stattfinden, ein über alle Mannschaften gesteuerter Trainingsprozess (Belastungssteuerungen, Physiotherapeutische Angebote, Athletiktraingseinheiten etc.)
Davon ist m.W. nichts in Quakenbrück vorhanden. Nicht ohne Grund sind ja viele der Talente nach Vechta abgewandert bzw. gegangen. Dort herrscht einfach professionelleres Trainingsumfeld. Wenn alles hervorragend ist, wieso sollte man dann gehen?
Und das führt zur weiteren Frage:
Erstklassige Jugendarbeit beim QTSV
Ständig wechselnde Nachwuchstrainer (alle zwei Jahre neue Trainer, oder gar schon früher), kaum noch Jugendmannschaften (meist nur eine je Jahrgang (U12/U14 etc), keinen weiblichen Nachwuchs. Nur zwei hauptamtliche Jugendtrainer, welche alle Mannschaften betreuen, da es keine/kaum ehrenamtlichen Trainer mehr gibt, die Lust haben in dem Verein tätig zu werden. Die müssen also alle Mannschaften irgendwie betreuen… versucht doch mal mit den ehemaligen ehrenamtlichen Trainer/innen Kontakt aufzunehmen- die sieht man ja in der Stadt. Und so wie ich das gehört habe, ist das nicht nur in der Abteilung Basketball der Fall (also das mit den fehlenden ehrenamtlichen Trainern - und das nicht weil sie keine Lust haben, etwas zu machen, sondern weil …. Sprecht am besten selbst mit Ihnen, bevor ich was falsches (weil z.B. falsch verstanden) schreibe
Keine Angebote zum Training in den Ferien, es wird mehr im Jugendbereich von Saison zu Saison gedacht. Kraft-und Athletikangebote nicht vorhanden, in den vergangenen Jahren durften kaum noch Mannschaften das Dragons Center nutzen (soviel nur zum Stellenwert der Jugendarbeit).
Jugendkonzept bzw. langfristige Ziele sind mir nicht bekannt bzw. habe ich nicht erkannt.
Ich weiß nicht, was an diesen Bedingungen erstklassig sein soll - da haben in den vergangenen Jahren alle Standorte in der Region einfach sich entwickelt und sind dem QTSV mittlerweile meilenweit voraus oder mehr als ebenbürtig. Insbesondere Osnabrück und Bramsche (reine Ehrenamtsvereine) haben in den vergangenen Jahren aufgeholt - Vechta ebenfalls (mehr als 5 Vollzeitstellen im Jugendbereich, die meisten Jugendtrainer sind seit 8 Jahren noch immer an Bord und leisten eine kontinuierliche gute Arbeit).
Hier ruht man sich drauf aus, das mal mal ein Bundesliga-Standort gewesen ist; Es gibt für Talente außerhalb der Samtgemeinde Artland mittlerweile genug gute Basketball Angebote; Warum diese Kinder stattdessen nach Quakenbrück fahren sollen (gleiches Angebot wie die meisten lokalen Vereine), erschließt sich mir nicht.
Und genau diese Sichtweise: „Wir sind Quakenbrück, wir sind Basketball-Hochburg“ ist das Problem - man weigert sich einfach zu akzeptieren, dass man mittlerweile maximal drittklassig unterwegs ist. Die Dinge, welche noch zu Bundesliga-Zeiten klappten, sind überholt.
Meine Kinder haben mittlerweile aufgehört in dem Verein zu spielen; das ist so eine Art Zusammenfassung, was ich in den vergangenen Jahren erlebt habe. Ihr Hauptgrund war einfach die zu oft wechselnden Ansprechpartner, schlechte Kommunikation (wann geht es wie weiter, wer ist nächste Saison der neue Ansprechpartner) und fehlende Vereinskultur - jede Gruppe war immer für sich, keine Vereinsidentität da - und Perspektive (wohin gehen wir als Standort).
Ich kann ja leider nur aus meiner Sicht sprechen, aber die Fragen/Anmerkungen/Kritiken was man hier liest (auch wenn das vielleicht die Minderheit ist) sind ja berechtigt. Und das ist m.E. das Hauptproblem:
(und ja, das nachfolgende ist ein wenig provokant/zugespitzt formuliert)
„Im kleinen Kosmos Quakenbrücks ist ja alles in Ordnung und gut und toll, so wie es war. Aber es wird nicht mal über den Tellerrand geschaut, immer nur dann reagiert wenn es unvermeidlich ist“
Und Visionen für die Zukunft des Standorts gibt es nicht, es wird immer an das vergangene Bundesligazeitalter gedacht und gesagt „Das haben wir schon immer so gemacht“