@mediastic sagte in Kader BBC Bayreuth 23/24:
Der Orange Campus verschafft Ulm einen riesen Wettbewerbsvorteil. Sie kriegen die Top Talente Europas und können diese dann in ihren Bundesligakader integrieren. Ablösen mögen nicht groß zustande kommen weil im Basketball halt eher unüblich aufgrund kurzer Vertragsdauer.
Okay, aber wo ist der riesen Wettbewerbsvorteil? Die Talente, die sie in die BBL Mannschaft integrieren sind bereits Profispieler, die den nächsten Schritt gehen. Für die eigentliche Orange Academy sind sie nicht vorgesehen.
Juan Núñez spielt im Bundesligakader und hat letztes Jahr mit Ulm die Meisterschaft geholt. Man munkelt das ein paar NBA Teams an dem Top Talent dran sind. Ursprünglich kam Núñez von Real Madrid.
Ja, ein BBL Spieler. Verpflichtet mit dem Ziel das er in der BBL aufgeht. Hat geklappt. Ausgerüstet mit einem 2 oder 3 Jahresvertrag. Auch hier eher das Scouting verantwortlich und weniger der Campus.
Mit Jeremy Sachon und Kilian Hayes spiel(t)en zwei Spieler bereits in der NBA. Sachon seit 2022 bei den Spurs und Hayes spielte von 2020-Februar 24 bei den Pistons. Sie haben mit Spielern wie Pacome Dadiet und Noa Essengue Spieler die NBA Potential haben.
Ja, aber auch das sind eher schlechte Beispiele für den vermeintlichen Standortvorteil Campus.
Der Orange Campus ist das Nonplusultra. Da kommt auch keine normale Trainingshalle ran. Drei Hallen die 24/7 geöffnet sind, ein Kinosaal zur Aufbereitung /Spielvorbereitung und Coaches mit Fachwissen, die individuell auf einen Spieler eingehen können.
Ja, aber mindestens 10 Teams in der Liga haben für die Profimannschaft gleiche oder ähnliche Bedingungen. Deswegen geht kein Talent nach Ulm. Die gehen nach Ulm, weil sie dort spielen können und weil die Philosophie des Profiteams dies zulässt.
Allein die Tatsache, dass du Top Talente im Bundesligakader einsetzen kannst ist ein riesen Vorteil. Wir reden hier ja nicht nur von normalen Talenten sondern die Spitze Europas.
Okay aber noch mal, wo ist da der Vorteil des Campus?
Verstehe mich nicht falsch, das was Ulm da macht ist toll. Aber so ein Campus in dieser Art ist bei weitem nicht nötig und der Standortvorteil meines Erachtens nach weit überschätzt. Ulm macht das weil es deren Philosphie ist und das ist aller Ehren Wert.
Als Jugendspieler würde ich dann natürlich nach Ulm gehen. Für die Profimannschaft selbst ist der Campus (sehr) nett, aber nicht nötig. Eine 24/7 Trainingshalle mit Umkleiden, Fitnessraum und Meetingraum hätte es auch getan.
Ich glaube nicht das Ulm ein gutes Beispiel für einen Weg ist, den wir gehen sollten. Den kann sich ein Standort wie wir definitiv nicht leisten. Dagegen hätte ich natürlich nichts.
Aber ich glaube rein bezogen auf das Profigeschäft, ist der Campus kein riesen Wettbewerbsvorteil.
Edith: Im Übrigen ist der Campus nur möglich, weil eben Ulm bei der restliche Infrastruktur schon gut dabei ist. Sollten wir in BT jemals über so einen Campus nachdenken. Muss es meiner Meinung nach vorher eine neue Spielstätte geben. Andernfalls ist so ein Campus wohl kaum wirtschaftlich tragbar.