Ein Aspekt wurde hier noch nicht betrachtet, nämlich den Willen der beiden Clubs - respektive Mannschaften - in die verdammte BBL zu kommen.
Zwar hat man hier noch nicht zu der naturgegebenen Gießener Großmäuligkeit zurückgefunden, die eine BBL ohne den „Dino 46ers“ schlicht als nicht akzeptabel erachtet, aber nachdem sich in der letzten Saison herausstellte, dass wir trotz Rookie-Trainers und einer mit Salatgutscheinen bezahlten „Jugend forscht“-Truppe nicht nur nicht in die Regio durchgereicht wurden, sondern es sogar bis ins Halbfinale geschafft haben, geraten doch wieder jene Stimmen in die Mehrzahl, die unsere Heimat in der höchsten deutschen Spielklasse sehen wollen.
Selbst das (erstaunlicherweise dann doch nicht so unfähige) Management hat Mitte der letzten Saison angefangen, zaghaft vom Ziel des Aufstiegs als Quelle der Motivation zu sprechen und hat wohl hart daran gearbeitet, zumindest die grundlegenden Voraussetzungen zu schaffen, z.B. Abwendung der Insolvenz, Ablösung der öffentlichen Bürgschaften, Entschuldung, Verbreiterung der Gesellschafterbasis, usw.
Unser Trainer hat verlängert und sieht den Aufstieg nun als Sache der persönlichen Ehre und Aufhänger für eine seine weitere Karriere.
Auch in der Mannschaft sind zumindest zwei, deren berufliche Entwicklung direkt von einem Aufstieg abhängt. Schoo und Zazai haben schon jetzt eine Zusage für BBL-Verträge. Zumindest im Fall Schoo glaube ich nicht, dass ein anderer Verein Ihm die Chance bieten wird, in der BBL zu spielen und bei Cha-Cha werden die Bundesligisten auch nicht unbedingt Schlange stehen. Die beiden zumindest werden sich richtig zerreißen und ein paar andere auch.
Die Zuschauerzahlen sind erfreulich hoch geblieben und wenn man auch nicht gerade von einem Basketball-Hype in Gießen sprechen kann, merkt man doch dass die Fans, die Stadt, der Verein und die Spieler richtig Bock auf Aufstieg haben.
Wie sieht das in Nürnberg aus?
Brennt man da auf die BBL?