On 2008-03-07 15:09, alansmithee wrote:
Nehmen wir an Du erfüllst den Mindestetatstandard und hast einen Etatansatz von z.B. 1.5 Mio. Angesichts der allgemein schwierigen Lage im Sportsponsoring geb ich dann eben nur 90 % davon aus. Auch wenn ich dann Gefahr laufe, nicht den nominell bekanntesten und stärksten Kader aufbieten zu können. Verdammt noch mal, ich habe als Manager eine Verantwortung nicht nur den Sponsoren, sondern auch Spielern, Fans und Standort gegenüber.
Leider scheint der Begriff “Risk-Management” im Sprach- und Handlungsgebrauch der BBL bislang genausowenig angekommen zu sein wie ein realistisches Anspruchsdenken! Kann smithee nur zustimmen: wenn ich meinen Etat im Vorfeld zu 100% verplane und keinen Notfall-“Puffer” übrig habe, handle ich einfach fahrlässig!
Schade, dass man in Jena - geblendet vom Scheinwerferlicht der BBL - die finanzielle Lage offenbar doch unterschätzt hat; wenn heute 150.000 € fehlen, kann die Planung irgendwo nicht gestimmt haben! Wer weiß ob man mit 1 Jahr mehr an der Spitze der ProA nicht doch mehr Sponsoren für das “Abenteuer” BBL hätte gewinnen können….
Meine Meinung: Jena hätte auf den Aufstieg verzichten sollen (um ihn dann diese Saison als oberstes Ziel anzupeilen) und die Qualifikation für die BBL damit Kaiserslautern überlassen sollen. Um solche “freiwilligen” Verzichte - die auf realistischen Plänen gründen - zu realisieren, sollte man dabei vielleicht über eine Kompensationszahlung des Nachrückers oder der Liga an den eigentlichen Aufsteiger nachdenken… Oder?
Fakt ist: manche Vereine - und da schließe ich Gießen als mir nahestehenden Club ein - gehen äußerst verantwortungslos mit ihren Etats um; hier muss sich etwas ändern!!
EDIT:
On 2008-03-07 15:41, Lomax wrote:
dieses “um jeden preis in der liga bleiben” ist bereits anderen clubs nicht gut bekommen (liegt gar nicht solang zurück) und diese hätte man sich als warnende beispiele groß auf die pinnwand tackern sollen …
Volle Zustimmung! Wobei hier ja auch schon das “um jeden preis in die liga kommen” berücksichtigt werden muss, wie von mir oben erwähnt….
Ich erinnere mich nur zu gut an den finanziellen und organisatorischen Kraftakt in Lich vor der BBL-Saison 1999/2000. Mit den heutigen Standards undenkbar, nicht zu realisieren und hoffentlich auch nie angestrebt worden!
So schaufeln sich Clubs ihr eigenes Grab und leiden noch lange darunter!