2019 hatten die 99ers Pech, mit Hamburg auf einen Viertplatzierten zu treffen, der die gleiche Bilanz wie der Zweite hatte und das Ligaweit beste +/- (noch vor Chemnitz). Die Saison darauf spielte Chemnitz in einer komplett eigenen Liga: 25-2 und pro Spiel im Schnitt 15 Punkte mehr als der Gegner. Zu Hause ungeschlagen. Das Team wäre best-of-five gegen jeden Konkurrent haushoher Favorit gewesen. Nach 27 Spieltagen hätte man sich einen “verdienteren” Aufsteiger als Chemnitz nicht ausdenken können. Die haben in 2019/2020 einfach die Pro A komplett zerstört.

So einen Qualitätsunterschied wie im Auswärtsspiel der 99ers Anfang 2020 in Jena hab ich sowohl vorher als auch nachher nicht mehr auf Pro-A-Niveau zu Ungunsten eines ambitionierten Jenaer Teams gesehen.

Freeman wird im Dritten beim Karlsruhe-Angriff mit ca. 5:25 auf der Uhr von Haukohl am Trikot gerissen beim Kampf um den Rebound und beschwert sich, dass es hierfür kein Call gibt. Im folgenden Angriff gibt Freeman dann beim Kampf um Rebound-Positionen am Ende Chapman eine mit. Sieht das ein Ref, ist dass sicher ein Foul. Aber nicht annähernd so unsportlich wie eine Kopfnuss mit Ansage. Freemans Körperlichkeit kam während des laufenden Spiels beim Kampf um eine Position auf dem Feld, Chapmann geht bei toter Uhr Sekunden nach dem Buzzer via Kopfnuss auf den Gegenspieler los. Sich dann hier über den Charakter des gegnerischen Spielers auszulassen, ist schon arg, naja …

Warum dann im Spielbericht auf der Homepage bei Science City die ganze Aktion blumig mit “im Affekt erfolgter Kopfstoß von Clint Chapman in Richtung Matthew Freeman” umschrieben wird, muss man auch nicht verstehen. Dass ging nicht nur “in Richtung” Freeman, der wurde richtig getroffen und konnte dann bis auf die notgedrungene Einwechslung zu den letzten 12 Sekunden von Overtime II auch nicht mehr mitwirken. Vor diesem Hintergrund ist auch das Jammern, die einzig bestraften von der “Karlsruher Unsportlichkeit” wäre Jena gewesen, etwas realitätsfremd. Die 7er-Rotation der Lions war ab Beginn des 4ten Viertels nur noch eine 6er Rotation dank der Kopfnuss. Wo dass jetzt ein Vorteil für Karlsruhe gewesen sein sollte, müsste man nochmal näher erläutern.

Blödes Timing und bitter für die betroffenen Aktiven, die sicher viel Aufwand betrieben haben, um eine Ansteckung zu vermeiden. Hoffen wir auf eine schnelle Genesung ohne starke Symptome.

Falls die Quarantäne-Phase länger andauern sollte und die guten sportlichen Aussichten ggf. getrübt würden, hätte man leider Karma-Punkte eingelöst. Warum es an Heimspieltagen Wochen für Woche geduldet wird, dass im Zuschauerraum eine OP-Maske die meiste Zeit unterhalb der Nase rumhängt, ist vollkommen unverständlich. Wenn ich als Sportverein während einer Pandemie durch öffentliche Gelder im sechsstelligem Bereich gestützt werde, könnte man eigentlich erwarten, dass zumindest soviel Anstand herrscht und die kommunalen und gesellschaftlichen Pandemie-Normen umgesetzt werden. Hier geben Teile des Vereins ein ziemlich desolates Bild ab.

@puma77 sagte in Medipolis SC Jena 2021/2022:

Vielleicht wirst du mal etwas deutlicher mit deinem Beitrag. Zuschauerraum und Teile des Vereins bekomme ich gerade nicht so ganz auf die Reihe.

Auch in Zeiten, wo keine zahlenden Zuschauer in der Halle durften, können eine Handvoll Menschen aus dem Umfeld des Vereins und der Geschäftsleitung die Heimspiele verfolgen und das Team supporten.
Hier fällt es vereinzelt Personen sehr schwer, die OP-Maske während des Spiels dauerhaft über Mund und Nase zu behalten. Dabei könnte man eigentlich meinen: wer alt genug ist, um auf eine Trommel zu hauen oder regelmäßig mal mehr mal minder qualifizierte Beiträge in Richtung Schiedsrichter zu schreien, der müsste auch wissen, wie man für zwei Stunden Bruttospielzeit weitestgehend eine Maske im Gesicht behält. Dies ist leider nicht der Fall und interessiert die entsprechenden Stellen scheinbar auch herzlich wenig. Daher: Karma-Punkte.

@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2021/2022:

Taktisch auch weiterhin unterkomplex, vor allem wenn man mal im Gegensatz sieht, was Paderborn für Plays laufen lässt. Ich verstehe auch das Auszeitmanagement nicht - Paderborn trifft einen Freiwurf ne halbe Minute vor Spielende und Jena zieht die Auszeit nicht.

Jena hatte zu diesem Zeitpunkt noch zwei Auszeiten. Nimmt man das Timeout, kann man nach vorne gehen und kriegt ggf. einen schnellen Abschluss. Selbst wenn man nicht trifft, hat man mehr als 24 Sekunden Restspielzeit und kommt i.d.R. nochmal in Ballbesitz. Klassische Situation für ein two for one, erst recht mit zwei Auszeiten in der Hinterhand und minus drei.

Das war eine Coaching-Entscheidung, die einen mehr als kopfschüttelnd zurücklässt. Hat man bei Paderborn ein Missmatch auf dem Feld gesehen, dass man unbedingt ausnutzen wollte? Sicher, bei genommener Auszeit hätte Paderborn defensivstark einwechseln können.

Die Chance auf einen letzten Wurf und ggf. den Sieg in der regulären Spielzeit einfach aufzugeben, bleibt für mich vollkommen unverständlich. Brutal schlechtes clock Management.

@indianahorst sagte in ROSTOCK SEAWOLVES 2021/2022:

Ich will ja wirklich kein Wasser in den Wein kippen, aber hätte es gestern bei 0,2s Restspielzeit, als Mannschaft und Bank schon ausgeflippt sind, nicht ein T gegen die Bank mit folgendem Freiwurf Jena geben müssen?!

Die Spieler sind auf das Feld gerannt, als die Uhr abgelaufen war und die Sirene ertönte. Nachdem die Schiedsrichter sich entschieden haben, wieder Zeit auf die Uhr zu geben, waren alle Beteiligten innerhalb weniger Augenblicke wieder dort, wo sie hingehörten. Hier kann es - auch bei strenger Regelauslegung - kein T geben.

@Die_Allesfahrer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Unser Geschäftsführer ist ein sehr erfolgreicher Unternehmer in Jena. Mehr auf folgenden Wikipedia Artikel. Einfach auch mal seinen Namen googeln und man wird sehen wie vielfälltig seine Aktivitäten sind.

Wenn man in Jenaer Wirtschaftskreisen ein wenig die Ohren spitzt, kann es durchaus einige Stimmen geben, die hier ein differenziertes Bild zeichnen würden

@StringVomKing sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Fakt ist : Ohne Herrn Eberlein würde es Basketball-Jena in der Form nicht geben.

Auch vor Eberlein wurde in Jena Basketball gespielt, sogar auf Profiniveau. Die Basketballhistorie dieser Stadt hat doch nichts mit der Familie Eberlein zu tun.

Fakt ist: die Eberleins hatten mit Basketball oder Jena zunächst nichts am Hut. Eberlein sen. hatte jedoch Kapital, Gelegenheit und Know-How, um nach der Wende ehemaliges DDR-Staatseigentum zu privatisieren. Dies hat sich auf die Vermögenssituation der Familie positiv ausgewirkt.
Eberlein junior stieg hier früh mit ein. Da Kapital, Gelegenheit und Familienname eine vielversprechende Kombination war, wurde dafür dann auch recht schnell das Studium geschmissen. Kann man machen, muss man sich hinterher aber auch nicht als genialer wirtschaftlicher Visionär für feiern lassen. Die entscheidenden Katalysatoren für die heutige Vermögenssituation war keine Gabe des L. Eberlein, die ihn von 99% der Mitmenschen unterscheiden würden. Sondern entscheidend waren die abnormalen Möglichkeiten in der Nachwende-Zeit verbunden mit dem vorhandenen Kapital des Vaters.

@Die_Allesfahrer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Unser Geschäftsführer ist ein sehr erfolgreicher Unternehmer in Jena. Mehr auf folgenden Wikipedia Artikel. Einfach auch mal seinen Namen googeln und man wird sehen wie vielfälltig seine Aktivitäten sind.

Wenn man in Jenaer Wirtschaftskreisen ein wenig die Ohren spitzt, kann es durchaus einige Stimmen geben, die hier ein differenziertes Bild zeichnen würden

Rothämel (insbesondere als Scharnier für junge Spieler, die hochgezogen werden sollen) mag sinnvoll sein. Rothämel als emotionale Notbremse für einen Headcoach, der sich nicht im Griff hat, dies ist halt sehr alarmierend. Insbesondere wenn dieser Headcoach in andere Bereich jetzt nicht gerade unzählige Qualitäten mitbringt und das Team auf ein anderes Niveau gehoben hätte.

Mir ist unverständlich, wie es alleine mehrfach dazu kommen kann, dass der Trainer als erstes Aushängeschild des Vereins nach dem Spiel höhnisch klatschend auf die Schiedsrichter zugeht mit “Daumen hoch” - Gesten. Und es hier seitens des Vereins augenscheinlich keine Konsequenzen gibt. Ist das niemanden peinlich? Und dann wundert man sich über die mentalen Aussetzer von Brauner, Haukohl und Co.

Welche Spitzen gegenüber Rothämel? Fakt ist, dass der bisher nie im Erwachsenen-Profi-Bereich unterwegs war (2. DBBL klammere ich jetzt mal aus). Arbeit im Jugendbereich und als TBV-Landestrainer ist sicher wichtig, aber etwas völlig anderes als ein Profiteam mit Ambitionen zur BBL zu coachen.
Sein Einfluss an der Seitenlinie war meines Erachtens in den letzten Wochen durchaus positiv. Nochmal, die Feststellung seiner bisherigen Vita / nebenberuflichen Tätigkeit ist keine Spitze gegen Rothämel. Aber wenn jemand in diesem Alter und mit derart wenig Vorkenntnissen im Profibereich mitten in der Saison einspringen muss, um das Trainerteam in Balance zu bringen, was sagt das dann über den Headcoach aus?

Hätte jemand vor der Saison gesagt, dass Rothämel gegen Ende der Saison als Co-Trainer einsteigen wird / soll / muss, was wäre da der erste Gedanke gewesen. Bei mir sicher nicht “Oh geil, wird sicher eine super Saison!”

@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Ich wär eher interessiert daran, was dein Vorschlag für jetzt wär. Trainerwechsel?

Das Menz-Zerwürfnis ist nicht mehr rückgängig zu machen. Das aus Coaching-Sicht verlorene Jahr unter Reinboth auch nicht. Dem darfst Du aber nicht ein zweites Jahr geben. Soviel Metamorphose kann da über den Sommer gar nicht passieren, dass hier in Jahr II dann ein mental gefestigter Coach am Spielfeldrand steht.

Wen der Verein Dir als Co-Trainer jemanden zur Seite stellen muss

• der neben dem hauptberuflichen Wirken als freischaffender Mentalcoach tätig ist
• kaum Vita im Profibereich aufzuweisen hat
• “nur” mehr als ein Jahrzehnt im kleinen Thüringer Basketballverband tätig war

… sagt dies eigentlich alles. Was hat B-Trainer Reinboth denn geleistet, was ein zweites Jahr rechtfertigen würde? Also abseits des bestehenden Vertrages. Seit Menz wissen wir, dass dies kein Kriterium für Weiterbeschäftigung ist
Wenn man nächste Saison aufsteigt (oder diese Saison hochgegangen wäre), würde man sich als Verein mit Reinboth an der Seitenlinie wohlfühlen?

Was heißt denn sauberer Vergleich? Man stellt sich vor der Saison hin und rechtfertigt den Abtritt von Menz sinngemäß mit “sportliche Ausrichtung, vermehrt auf eigene Jugend setzen”. Man behält und finanziert weiterhin die Strukturen, die BBL-tauglich wären. Und tritt in einer Liga an, wo 13/17 gar nicht aufsteigen wollen. Man behält deutsche Leistungsträger mit Wolf und Haukohl und holt gehobene Pro-A-Akteure dazu mit Herrera, Thomas und Co. Das schreit alles förmlich nach Aufstieg als Ziel. Die Top 6 in gespielten Minuten der Hauptrunde sind Simmons-Thomas-Herrera-Wolf-Haukohl-Brauner.

Wo ist das ein Jugend-KONZEPT, dass es rechtfertigen würde, bei den Ambitionen zwei Schritte zurückzugehen mit einem B-Trainer und sich vom Saisonziel Aufstieg zu verabschieden? Weil die Linartas-Brüder zusammen 21 Minuten auf dem Feld stehen?

@SCJer sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Dass jetzt wiederholt ein isoliertes Schlüsselspiel betrachtet wird, um die Umsetzung des Nachwuchskonzeptes negativ zu bewerten, ist auch wieder Cherry picking durch und durch.

Gegen Paderborn 13% Einsatzzeit für die vier jungen Spieler, gegen Rostock 14%. Im Schnitt rund fünf Minuten Einsatzzeit pro Spieler. In der Vorsaison waren es wohl 11% bzw. 4 1/2 Minuten.

Reichen diese neun Spiele als sample-size für eine sachliche Bewertung der vermeintlichen Nachwuchs-DNA aus? Oder soll ich da lieber auf die Heimspiele gegen Bochum und Itzehoe schauen?

@saftladen0815 sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Ich weiß aus verlässlicher Quelle warum Menz nicht mehr da ist

Als alleinerziehender Vater mit minderjährigem Kind hat Menz genug persönliche Gründe. aktuell in Jena zu verweilen. Er war diese Playoffs öfter in der Halle und hat zu einigen Beteiligten noch ein intaktes Verhältnis, wenn man die ausgiebigen Gespräche vor Spielbeginn so deuten möchte. Das es hier zu einem Bruch kam (gerade wenn man gemeinsam durch die sicher schweren Zeiten seit 11/2019 gegangen ist), da muss sich die sportliche Führung schon hinterfragen. Speziell wenn man dann schaut, wer als Nachfolger verfügbar war und wie es dann sportlich weiter ging.

@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Dein Argument war ja erstmal nur “Rostock aus dem Weg gehen” - das kann man halt nicht planen. Ob ich lieber gegen Trier, Tübingen, Leverkusen gespielt hätte, weiß ich im Übrigen auch nicht so recht.

Das veranschaulicht dann sehr gut das aktuelle Leistungsniveau des Teams unter Reinboth. Man “muss” in Jena nicht zwangsläufig aufsteigen, dies hatte die zwei Saisons davor auch nicht geklappt. Trotz Halbfinale war man vom Leistungsniveau meines Erachtens aber 2022 weiter weg vom Aufstieg als in den Vorjahren.

Daher nochmal: kann mir jemand plausibel erklären, warum Menz gehen musste? Die sportliche Ausrichtung war 2021/22 nicht unfassbar anders als in der Vorsaison. Im letzten / wichtigsten Spiel dieser Saison betrug der Spielanteil der U22-Fraktion 13%. Soll das jetzt die Nachwuchs-DNA sein?

Anstatt es mit einem Trainer weiter zu versuchen, der nachweislich die Qualität für die BBL mitbringt und der familiär eh in der Stadt verwurzelt ist, gibt man die Verantwortung mit Reinboth einem B-Trainer, dessen größter sportlicher Erfolg der Aufstieg aus der Pro B war.

@antimatzist sagte in Medipolis SC Jena 2022/2023:

Dafür hätte jetzt auch Platz 4 gereicht. Bei einem Platz 2 wäre Rostock wohl auf 3 gesetzt gewesen und es hätte sich nichts an der Konstellation geändert.

Heimvorteil? Natürlich weiß man im Sommer letzten Jahres nicht, wo Rostock am Ende steht. Mit dem Kader Platz 4 als Ziel auszugeben, ist aber entweder Selbstkastration oder Ver**sche der Anhängerschaft.

Jetzt im Nachhinein U22-Stats als Konzeptions-Nachweis hochzuhalten, finde ich auch müßig. Ohne die Ausfälle von Chapman und Kazadi sieht der Nachwuchs deutlich weniger Minuten. In Spiel drei haben Bank, Plescher und Alberton weniger als 3 Minuten Spielzeit, in Spiel vier stehen sie 67 Sekunden auf dem Parkett. Nachhaltige Nachwuchsarbeit auf höchstem Niveau sieht anders aus.