Die Standorte, in denen vermeintlich mehr Identifikation und Begeisterung herrscht, sind doch ehrlich nur bedingt mit Bonn vergleichbar. In einer Region, in der in einem Radius von knapp einer Stunde mehr als 2 Millionen Menschen leben, ist das Kultur- und Freizeitangebot (und in dieses Zeitbudget fallen die Baskets nun mal) doch um ein Vielfaches größer, als es in Regionen wie Ulm, Bamberg, Bayreuth oder Quakenbrück ist.
Man kann einfach viel mehr unternehmen, um seine Freizeit zu füllen, da ist es schwierig, dass Basketball DAS Ding in der Stadt wird. Nicht umsonst offenbart der Blick auf die Basketball-Landkarte, dass nur an drei wirklich großen Standorten (Berlin, München, Frankfurt) Basketball seinen festen etablierten Platz neben einem Metropolen-Freizeitangebot und vor allem Bundesliga-Fußball hat.
Im Übrigen finde ich Stimmung, Spirit und Begeisterung in Vechta durchaus vergleichbar mit den ersten Bundesligajahren in Bonn. Doch auch hier, wie an anderen Standorten, wird irgendwann ein weitere Professionalisierung einsetzen - die Anforderungen und Erwartungen werden steigen, die Hallen größer und Stimmung und Begeisterung werden vielleicht auch etwas zurückgehen.
Darüber hinaus mögen in anderen Hallen zwar gelbe, rote und orange Wände stehen, die wären ohne ihre Klatschpappen aber auch nur halb so laut - und bei aller Liebe, das kann nun wirklich nicht die “Lösung” für Bonn sein…