Tja, das war leider gar nix. Von den ersten 6 Minuten und 2-3 gegen Ende abgesehen, eine enttäuschende Leistung unserer Mannschaft.
Sie und der Trainerließ fast alles vermissen, was den Sieg über die Bayern gebracht hatte.
Defense:
Insgesamt fürchterlich. Wie in den ersten vier Spielen so gut wie keine Hilfe bei der Mann-Mann-Verteidigung, wenn ein Spieler umdribbelt wird. Das wiederum passiert viel zu oft und ist grausam einfach, eine Körpertäuschung und der Mann ist vorbei und hat freie Bahn bis zum Korb in der Regel…. Für so ein Defensivverhalten kriegen Spieler in der Bezirksliga zu Recht einen Einlauf. Gegen Bayern wurden die gegnerischen Center beim Aufposten grundsätzlich gedoppelt, das führte zu vielen Ballgewinnen.
Andere Basics fehlten: seinen Gegner beim Rebound ausblocken, den Schützen beim Freiwurf ausblocken, die Grundline zumachen… das sind alles Sachen, die Spielern ab der U12 eingebimst werden und die Standard sind. Das hat nichts mit fehlender Eingespieltheit im Team zu tun, eher was mit Konzentration. Diese fehlte z.B. , als wir nur noch 5 Punkte zurücklagen und die Bonner den Einwurf Seite direkt unter den Korb spielten, während einige Göttinger im Stehen ein Nickerchen machten.
Gegen Bayern führte die Zonenverteidung zu super Ergebnisse: Bayern bekam kaum freie Dreier, die Center warn auch abgemeldet. Habe ich gestern vermisst, zumindest als Versuch, Bonn zu stoppen.
Offense:
Die ersten Minuten wie gegen Bayern: schön die Gegner an die 3er-Linie gelockt, dann im 1:1 zum Korb gezogen oder zu Kamp durchgesteckt. Als sich Bonn darauf eingestellt hatte… war es schon vorbei.
Es gelang nicht freie Dreier zu kreieren, das Ziehen zum Korb funktionierte wegen der guten Leistung der Guards gegen El-Amin und Ruoff zunehmen weniger, dann gar nicht mehr.
Ruoff hatte nach den ersten Minuten wieder seinen Diva-Tag: viel Egogezocke, hält ewig den Ball, um dann zum Korb zu ziehen und auf ein Foul oder einen Wurf zu hoffen – beides blieb aus. Mitspieler schien er nicht zu kennen. Seine Gegenspieler zeigten Defense, wie sie sein sollte: schnell auf den Beinen, nicht zu überlaufen, dicht genug dran um zu nerven und sogar einen Wurf meist ohne Foul zu stoppen - gefühlt hatte er alleine 6 oder mehr Turnovers damit. Er ließ es aber nicht und änderte nichts.
Spätestens ab der Halbzeit war das planloser hektischer Chaos-Basketball , der nur auf Zufall basierte.
Insgesamt reichte Bonn eine durchschnittliche Leistung. Sie sind Playoff-Aspirant, aber keine Übermannschaft. Es ist nicht schlimm gegen sie zu verlieren – aber nicht so bitte. Sie haben uns gezeigt, dass wir gegen eine gute Defense mehr Ideen, Genauigkeit und Spielwitz brauchen.
Sie haben die besseren Spieler, aber unsere sind gut genug, wenn das Zusammenspiel besser wird.
P.S. Dass der Trainer über die Leistung „glücklich“ sein soll, ist für mich eine Nebelkerze und nicht glaubhaft.