@uwich:
Gestern haben die Frankfurter das Spiel verdient gewonnen. Mehr individuelle Qualität, mehr Biss, mehr Schnelligkeit, mehr Spielintelligenz. Das Team Artland Dragons 2015/2016 hat nicht die Qualität, um den Aufstieg mitzuspielen.
Irgendwie bin ich auch froh, daß diese Saison Vergangenheit ist. Mein Fazit der Sainson ist: Nach dem K.O. vor einem Jahr haben wir eine mittelmäßige ProB-Manschaft gesehen, mit sehr unterschiedlichen Spielertypen von “nicht mehr ganz so junges Talent mit letzter Chance, groß rauszukommen” über “sehr jung aber vielleicht mal ein ganz Großer” und “eigentlich zu schlecht für Profibasketball” bis “durchschnittlicher deutscher ProB-Spieler”.
Positive Überraschungen gab es diese Saison bis auf die ersten 5 Spiele und die Zuschauer keine mehr - dafür einige Negative. Aber jetzt ist es vorbei und man kann und muss nach vorne schauen.
Döding, Fumey, Watson und Potratz würde ich aus dem aktuellen Kader bei den deutschen Spots halten, wenn sie denn wollen.
Bei den ausländischen Spots dürfen aus meiner Sicht Bragg und Blumbergs weiter im Team bleiben, wenn sie denn wollen.
Zum Trainer sage ich nichts, da ich den nicht einschätzen kann. So schlecht wie einige hier immer über ihn schimpfen sehe ich ihn nicht.
Das Saisonziel 2016/2017 wird wohl wieder Playoff ProB sein, wenn sich nichts grundlegend ändert. Ich persönlich kann damit gut leben. Aber eigentlich sehe ich die Dragons kurz- bis mittelfristig in der ProA. Zumindest die Perspektive sollte man behalten. Da gehören sie hin - vom Zuschauerinteresse, vom Umfeld, vom Etat.
Ja, da kann ich mich fast uneingeschränkt anschließen. Ich sehe den Trainer nicht als ultimative Pflaume - habe jedoch tief in mir drin den klammheimlichen Verdacht, dass er vielleicht eine sein könnte. Er darf sich ja wahrscheinlich nächstes Jahr noch einmal mit einer mit ausreichend Zeit zusammengestellten Mannschaft beweisen, ich bin gespannt. Rückblickend waren einfach zu wenig Leistungsträger dabei, nicht nur auf den deutschen Positionen. Nicht verstanden habe ich jedoch die immer wieder wechselnde Rotation des Trainers. Mondo, Watson, Goolsby, Gebre, die haben ja von 0 bis x Minuten alles gesehen, ohne wahrscheinlich selber zu wissen, ob sie Rollenspieler sind oder die Kohlen aus’m Feuer holen müssen.
Weiterhin hat oftmals der Wille nicht gestimmt, anders als bei vielen qualitativ (noch) schlechteren Teams, die gerade in Saisonhälfte 2 in Quakenbrück gewinnen konnten.
Und die fehlende Spielintelligenz, wie angesprochen. Gestern war es schon wieder allzu schrecklich, wie der ballführende Spieler die Uhr runterlaufen ließ, sich keiner bewegte und es am Ende oft mehr verkrampfter Abschluss denn gewollte Spielaktion war.
Ist schon irgendwie verrückt. Ganzfeldpresse, Einstellungsprobleme, Sand im Getriebe beim Spielaufbau - die Schatten der Vergangenheit legen sich über die neuen Dragons mit anderem Team, anderem Trainer, anderer Liga. Vielleicht ist die Arena ja auf einem Indianer-Friedhof gebaut, wer weiß.
Ein Krampf, diese Saison. Rückblickend war es einzig Isaiah Hartenstein, der einem “richtig Bock” auf Samstag-Abend gemacht hat und die anderen mehr als alles andere überstrahlte. Fast schon bezeichnend, dass dieser Lichtblick so unwürdig für alle Beteiligten abgehandelt wurde.
Nächste Saison muss was kommen. Das neue Team muss lernen die Leidenschaft des Publikums auf sich zu übertragen. Denn das empfand ich dieses Jahr nicht.