vorweg: sorry, dass ich den faden nochmal aufnehme. gestern hatte ich kaum die möglichkeit …
@Exil-Berliner sagte in Downvoting von Beiträgen:
[…]
@murcs sagte in Downvoting von Beiträgen:
Bei einer derartigen Polarisierung bin ich stark gehemmt, noch irgendetwas zu schreiben.
… und genau das ist schade. warum? … weil deine reputation „schaden“ erleiden könnte? so what?
Aus meiner Sicht: Weil ich keinen Bock habe niedergeschriehen und angefeindet zu werden. (Um es mal überspitzt zu formulieren)
Im Stammtisch-Vergleich ist die anonyme Abwertung vielleicht vergleichbar mit einer Tröte, die ab und zu, ohne wirklich nachvollziehbare Gründe, Teile des Gesprächs übertönt. Da hab ich keinen Bock drauf.
zugegebenermaßen kann ich mich da echt nicht reindenken. … und das tut mir leid. aber zumindest beginne ich so langsam zu verstehen, wie sensibel hier offensichtlich einige auf die eher non-verbale äußerung von missfallen reagieren. bisher hatte ich die neigung, dieses ganze bewertungsgedöns einfach mit „bienchen“ abzutun – andere reden von „gummipunkten“, was für mich in die gleiche richtung geht.
wenn hier in bezug auf negative bewertungen dann aber von „niederschreien“ und „anfeindung“ die rede ist, klingt das in meinen ohren zwar erstmal total albern und übertrieben. ich würde argumentieren, wie „laut“ ein minus unter einem von mir verfassten beitrag denn sein kann.
aber halt! offenbar erschließt sich mir an dieser stelle einfach der emotionale aspekt nicht.
mich (und manch andere wohl auch) ficht es erstmal gar nicht an, wenn ich eine meinung offen vertrete und andere damit nicht zurechtkommen. sollte man obendrein – aus welchen gründen auch immer – nicht bereit ist, sich mit mir darüber auseinanderzusetzen, dann zucke ich mit achseln und stelle erfreut fest, dass die welt sich trotzdem weiterdreht. nicht alles lässt sich klären. nicht jede chance muss ergriffen werden.
deswegen dürfen andere trotzdem anders / irrational / emotional auf negative bewertungen ihrer beiträge reagieren. das ist ihr gutes recht und kein grund, sich darüber zu erheben.
tatsächlich stellt sich nun aber die frage, wie man damit umgeht, wenn die konditionierung auf positives feedback derart fundamental – also quasi zucker (oder irgendwas deutlich psychoaktiveres) für unser hirn – ist. ich hätte ja gedacht, dass wir da drüberstehen sollten. aber man darf einfach nicht von sich auf andere schließen.
… und bevor jemand das anmerkt: na klar! natürlich mag auch ich positives feedback mehr als negatives.
@murcs sagte in Downvoting von Beiträgen:
ich bin definitiv kein fan der downvotes. aber sie ersetzen auf gewisse weise schon die mimik eines (oder mehrere) gegenüber. im echte leben – also in der kneipe – würden die anderen vielleicht abwinken.
In der Kneipe sehe ich aber, wer da Abwinkt oder die Augen verdreht.
ja, das stimmt. in den meisten fällen zumindest =;^) ich bin mir aber ausgesprochen sicher, dass eine offenlegung der downvoter nur vermehrt zu anfeindungen untereinander führen würde. bei sätzen wie
„ey, @Exil-Berliner: was fällt dir eigentlich ein, mir schon wieder eines deiner dreckigen drei / zehn / hundert downvotes am tag reinzudrücken? was soll das, du [beep]?!“
müsste aus verschiedenen gründen dringend moderiert werden. ist das die diskussionskultur, die wir gemeinsam anstreben?
ja. es ist unbefriedigend, wenn andere was blöd finden und sich trotzdem nicht die mühe machen, sich darüber auseinanderzusetzen. mit manchen ist aber jegliche auseinandersetzung fruchtlos, wie du sicherlich auch schon erlebt haben wirst. da hilft es auch nicht, wenn man den nickname des downvoters kennt. es mag sein, dass es manche tatsächlich davon abhalten würde, feige ihre meinung bewertung in netz zu klicken. am ende verzerrt das aber nur das ergebnis.
ich hoffe jedenfalls nach wie vor, dass sich über kurz oder lang ein gut durchdachter, vernünftiger umgang mit dem bewertungssystem finden lässt.