Zwei Fragen zum diskutieren:
Was unterscheidet erfolgreiche Standorte von nichterfolgreichen?
**Zeit, Geduld und Geld. Bei Alba ist das doch so latent, da sie wirklich eine breite Basis haben und damit am Ende in der Leistungspyramide eine höhere Dichte haben, was aber auch oft der demographischen “Übermacht” (Einwohnerzahl Berlins) geschuldet ist. Trotzdem musst du es erstmal schaffen, aus der Masse an Kindern die “richtigen” sprich förderungswürdigen zu identifizieren und das macht Alba hervorragend. Sie investieren in Trainer und setzen darauf, dass jeder ambitioniert ist und damit zwangsläufig gute Arbeit im Sinne einer guten Talentförderung machen. **
Ketzerisch gefragt: Sollte überhaupt jeder Bundesligastandort das Ziel haben, Spitzentalentförderung zu betreiben? ABSOLUT!!! Keine zwei Meinungen. Schau dir doch mal an, was in Bayreuth die letzten Jahre passiert ist. Da wurde die Jugendarbeit KOMPLETT **vernachlässigt. Ein Tim Nees ist offiziell Minikoordinator und macht in Wahrheit nichts anderes als bei den Profis Big Individual Trainer. Das ist in meinen Augen Ressourcenverschwendung. Es geht ja nicht nur um Jugendarbeit im Sinne der Spitzenförderung sondern auch darum, dass jeder Verein ein Leuchtturm ist und Basketball an sich voranbringen muss. Was nützt es mir da, wenn ich ein halbwegs erfolgreiches BBL Team habe und da drunter aber nix weiter kommt? Irgendwann werden die Standards hoffentlich so weit angehoben, dass jeder Verein BBL eine Art NLZ mit bestimmten Standards wie beim Fußball haben muss. Das ist sicherlich noch weit weg von den Fußballstandards aber das MUSS der nächste Schritt sein. **
Sollte nicht ein Standort wie Oldenburg, wo durchaus viel Geld in den Nachwuchs gesteckt wird, anerkennen, dass sie es offensichtlich nicht so gut können wie andere, sich auf die BBL-Mindestanforderungen für Nachwuchsförderungen beschränken und das freiwerdende Geld in den Profikader stecken.
**Nein!!! Das wären dann ja wieder Zustände, wie in den frühen 2000ern, wo alle dt Klubs die Jugendarbeit haben schleifen lassen, weil man dank Bosman so viele Ausländer haben konnte, wie man wollte. Dadurch ist eine ganze Generation dt. Spieler auf der Strecke geblieben. Zum Glück gibt es von Seiten der Liga Auflagen, wie viel Jugendtrainer offiziell (siehe Bayreuth) angestellt sein müssen und was sie zusammen (wohlgemerkt) verdienen müssen. Ausserdem woran misst man erfolgreiche Jugendarbeit? An BBL Spielern oder auch daran, wie viele generell einen Profivertrag kriegen, sei es ProB, ProA oder evtl dann ans College gehen, um ihren beruflichen Werdegang vorzubereiten? Das sollte man durchaus differenzierter sehen. **