Nachdem ich in dieser Saison allein mit dem (Fernseh)gucken von Basketball mehr als ausgelastet war, ist nun wieder Zeit sich auch profaneren Dingen (wie selbst bei SD zu schreiben) zu widmen. 😏 Zuallererst meine große Hochachtung an das Team (auf und um das Parkett) für diese Saison. Was für eine Reise und vor allem Entwicklung.
Ich hatte mir im Oktober einen Platz in der ersten Reihe im EL-Spiel gegen Bayern gegönnt und gefühlt ein Spiel einer Schülermannschaft gegen Erwachsene gesehen. Es war nicht mal so, dass ich besonders unzufrieden war, es bestätigte nur meine vorab Erwartung, dass wir halt ganz am Anfang eines neuen Zyklus stehen und es einfach Zeit braucht sich als Mannschaft zu finden und zu entwickeln.
Das es dann aber so schnell und beeindruckend geschieht, hätte ich tatsächlich nicht für möglich gehalten. Am Ende haben wir jetzt ein Team gesehen, welches ohne Frage wohl zu den resilientesten und mental stärksten der nun wahrlich nicht kurzen Albahistorie zählen dürfte.
Dabei fällt auf, dass man nicht nur den Verlust der ohne Frage hochwertigen letztjährigen Abgänge ausgleichen konnte, sondern insbesondere auch den Wegfall der bisher identitätsbestimmenden Achse Siva/Sikma kompensieren konnte.
Grundsätzlich ist es überhaupt als großer Erfolg zu betrachten, dass solch eine Saison in Pandemiezeiten überhaupt möglich war. Dazu dann die ganzen schwierigen Begleitumstände, wie Corona-infektionen beim Team und beim Coach, die diversen Pandemie bedingten Herausforderungen (ohne Zuschauer, Hygiene-Auflagen, ungemein schwierige und belastende Reisebedingungen), die diversen auch belastungsbedingten Verletzungen, etc. pp.
Unter diesen Umständen ein Team zu werden und sich als Team und individuell so zu entwickeln, dazu gehört eine phantastische Arbeit und Bereitschaft aller. Der Trainer, Physios etc, aber auch der Spieler, die diese Bereitschaft mitbringen müssen. Man darf beim Ziehen alle Hüte dabei ja auch nicht vergessen, dass ein kontinuierliches Training ja in kaum einer Saisonphase möglich war.
Sinnbildlich für diese Entwicklung welche das Team in dieser Saison genommen hat, war dann quasi im Zeitraffer auch nochmal die Entwicklung von Christ. Seine ersten Auftritte und sein Impact in der Finalserie… das geschah tatsächlich innerhalb weniger Monate ?
Ähnliches könnte man auch bei Delow, Schneider, Lammers, Simone, … schreiben.
Unabhängig vom tatsächlichen Ausgang der Finalserie war es sehr schön anzusehen, wie sich fast jeder Spieler nochmal individuell verbessert hat und seine Stärken mehr und mehr in ein Teamgefüge einbringen konnte. Hier auch Maodo als Beispiel, der als es drauf ankam auch eine Leaderrolle angenommen hat.
Alles in allem also eine wunderbare Reise, von der ich erwartet hätte, dass sie mindestens zwei Seasons dauern würde.
Daher nochmal Dank und Anerkennung.
Auch wenn ich vielleicht ein Romantiker in dieser Beziehung bin, aber gerade die gezeigte Entwicklung ist ein Geschenk, auch wenn natürlich auch ich gern den Titel als Kirsche auf der Torte mitnehme.
Insofern ist mir auch vor weiteren Veränderungen nicht bange, aber das gehört dann in den anderen Thread.