Für mich wäre es nun endlich an der Zeit, dass im Vorstand akzeptiert wird, dass man was Basketball angeht schlichtweg unzureichende Kompetenz hat und dort endlich mal das Heft aus der Hand geben muss! Für mich sind Niemeyer/Themann und Co. einfach mehr Fan und Geschäftsleute als Fachleute für Basketball.
Man konnte über die Jahre hinweg beobachten, dass man immer abhängig von einem Trainer mit guten Beziehungen und einem Konzept war (Elzie, Calles), wenn man Erfolg hatte und alles andere mehr oder weniger ein Glücksspiel war. Trainer wie ein Bradley/Wagner wurden hoch bezahlt und mit viel Kapital ausgestattet, wodurch ein Aufstieg nicht wirklich eine Glanzleistung war.
Ebenfalls muss ich sagen, dass man sich von einer gewissen Agentur zu abhängig gemacht hat und diese schlichtweg den Großteil der deutschen Spieler bei Rasta in den letzen Jahren vertreten hat. Klar kommt der Input dazu auch von innerhalb des Vereins, weshalb dort vermutlich der Vorstand auch sehr voreingenommen war und zu viel Vertrauen hineingelegt hat. Kessens, Herkenhoff, Christen, Van Slooten und einige andere Spieler, die bei Rasta unter Vertrag stehen/standen kamen über diese Agentur - nur mal die Deutschen aufgezählt. Ganz davon abgesehen, dass genau diese Agentur auch sämtliche junge Talente von Rasta unter Vertrag nimmt und diese oftmals auch in Ihren Entscheidungen beeinflusst. Ein Herkenhoff und Van Slooten wären sehr viel besser bedient gewesen in die NCAA zu wechseln (bei Van Slooten dieses Jahr eher in die G-League), wenn deren Ziel langfristig die NBA ist. Ebenfalls kamen Imports über diese Agentur hinein - eventuell sollte man sich davon unabhängig machen und nicht nur auf deren Empfehlungen/Spieler zurückgreifen und dort jemanden engagieren mit mehr Kontakten/Wissen oder wenigstens jemanden der unvoreingenommen ist. Wenn man sieht, welche Spieler ein Calles verpflichtet hat war da ein gutes Scouting vorhanden und kein blindes Vertrauen auf eine einzelne Agentur.
Sollte Rasta sich weiterhin entscheiden immer wieder nach dem gleichen Muster zu agieren, macht sich der Verein mMn nach lächerlich und wird niemals richtig in der BBL Fuß fassen können.
Ebenfalls sind die Aussagen bezüglich des Budget, welche immer wieder getroffen worden sind für mich nicht nachvollziehbar. Nicht nur in der BBL steckt Geld, sondern ebenfalls in dem Unterbau wird viel investiert - die Aussage man hat für die BBL mit weniger Geld geplant kann ich nicht nachvollziehen, wenn man sich sämtliche Nachverpflichtungen anschaut nachdem bereits gut am Anfang der Saison verpflichtet wurde - insbesondere die Anzahl der aktuell unter Vertrag stehenden Imports zeigt dort, dass genügend Mittel vorhanden waren (das Gehalt von einem Sosa bspw sollte für eine halbe Saison im Bereich von 30-50k liegen, wenn dieser nicht verzweifelt nach einem Verein gesucht hat). Dazu noch einen Import für die zweite Mannschaft zu verpflichten, wo ungewiss war, ob die Regionalliga überhaupt ausgespielt wird, ist absolut unverständlich.
Der Verein ist mir generell schon immer sehr sympatisch gewesen, jedoch ist es von außen zu erkennen, dass dort noch eher eine Führung eines Amateur-Vereins vorhanden ist und dort viel Kapital als auch Glaubwürdigkeit verspielt wird.
Ich sehe Ende des Jahres und Anfang der nächsten Saison bereits wieder die Aussagen dazu kommen, dass man sich darauf konzentriert ein Ausbildungsverein sein zu wollen - wenn dies das Ziel ist sollte man kommendes Jahr auch nicht auf einen Kader setzen, der auf den Aufstieg ausgelegt ist und auf einen deutschen Trainer setzen, dem man eine Chance gibt sich zu beweisen. Ein Hanno Stein sollte man dafür nicht einbeziehen, dieser ist meiner Meinung nach optimal als Koordinator für die Jugendarbeit aufgehoben, wo er eine sehr gute Leistung als Pädagoge zeigt und mit viel Motivation und Einsatz dabei ist. Im Bereich Herrenbereich ist er meiner Meinung nach nicht in seinem Gebiet.
Ich stimme ebenfalls dem “Schrei” nach Spielzeit für die jüngeren Spieler zu, wobei dies eher schwierig werden sollte, da man sich gegen Ende noch ordentlich präsentieren möchte und dort wieder zu viele Spieler und Agenten im Nacken hat, die an einen nächsten Vertrag denken.
Ich bin gespannt, wie es bei Rasta weitergeht und hoffe, dass dort nun die Weichen gestellt werden für eine richtige professionelle Organisation.