Natürlich hat ein Fußball-Erstligist in der gleichen Stadt große Ausirkungen auf andere Sportarten.
In Leverkusen wurden die Millionen-Zahlungen zu BBL-Zeiten zugunsten des Fußballs gestrichen: Folge: Damaliger Absturz in die Regionalliga. In einer Millionen-Stadt wie Köln gab es für die RheinStars keinen Platz neben dem FC und den Kölner Haien - ein Armutszeugnis. In Hamburg musste der HSV Handball Insolvenz anmelden und sich in die 3. Liga zurückziehen, die Freezers gibt es sogar gar nicht mehr. Und das sind alles nur Beispiele, die mir spontan einfallen.
Durch den Fußball werden Randsportarten eben an jenen Rand gedrückt. Eine homogene Sportlandschaft in Deutschland? Fehlanzeige!
Drehen wir es mal um: In der BBL spielen Teams aus Bamberg, Oldenburg, Bonn, Vechta, Ulm, Göttingen, Gießen, Bayreuth, Würzburg und Ludwigsburg, wo es weit und breit keinen höherklassigen Fußball-Club oder andere Konkurrenz-Sportart gibt. Deshalb geht die Kohle in den Basketball.
Auf Schalke ist dieses Problem auch zu projizieren, wenngleich man da auch sagen muss, dass es weitreichendere Probleme gibt wie Erfolgslosigkeit, mangelndes Zuschauerinteresse für einen Zweitligisten und eine Spielstätte in Oberhausen und eben nicht in Gelsenkirchen.
Trotzdem frage ich mich manchmal, warum mancher Fußball-Bundesligist die positive Entwicklung in Basketball-Deutschland in den letzten Jahren scheinbar ignoriert hat und nicht einfach vorhandene Strukturen wie in Leverkusen, Köln, Hamburg oder Schalke nutzt, um ein zweites Standbein aufzubauen. Die Bayern haben es - wenn auch unter anderen finanziellen Bedingungen - vorgemacht. Durch Corona hat sich diese Frage aber sowieso erledigt.