Wenn man in drei Spielen insgesamt nur drei Viertel gewinnt, verliert man sicherlich nicht unglücklich.
Ich hab mich ja schon mal woanders dazu geäußert.
1. Problem: Demond Greene ist in seiner momentanen Art zu spielen kein Starter sondern ein eindimensionaler Rollenspieler. Die Verantwortung tragen zu geringem Teil Rödl und dann Bauermann, die es nach seiner Verletzung nicht geschafft haben, seine Allroundfähigkeiten zu reaktivieren. Er könnte ein wirklicher Kopf der Mannschaft sein.
2. Problem: Predrag Suput. Erwartungshaltung und Leistungsfähigkeit passen einfach nicht. Soll eine tragende Säule sein, die er nicht sein kann, und die auch nicht so bespielt wird. Taucht in wichtigen Spielen regelmäßig unter, kein Führungsspieler, der sein Team mitreißt, wach rüttelt, Selbstvertrauen gibt.
3. Problem: Das Scouting. Unter Bauermann bescheiden, unter Fleming bescheiden geblieben. Forte, Wyrick, Johnson werden meiner Meinung nach drei weitere Namen in der ehemaligen Signatur eines Berliner Anhängers werden. Jedenfalls haben sie das Zeug dazu.
4. Problem: Schlechtes Timing. Unter Bauermann hatte man keine Saisonvorbereitung. Jetzt wieder nicht. Ob Greene und Garrett bei Olympia waren, interessiert doch einen Dreck. Das ganze Team passt doch nicht. Und dass man so spät verpflichtet, ist hausgemacht.
5. Problem: Verletzungen. Das ist in der Form relativ neu bei brose. Müssen andere Teams aber auch durch.
6. Problem: Der Mythos. Rick kommt und Bamberg schwelgt in Erinnerungen. Das aktuelle Team kann da nur hinten anstehen. Ein Okulaja musste letzte Saison schon den Schauspieler geben, um dem Mythos des ewig kämpfenden brose-Spielers gerecht zu werden. Und so bekommt das Team und der neue Trainer schlicht keine Chance. Der Druck der Vergangenheit ist zu groß. Was hat man sich über ALBAs mühesamen Weg zurück an die Spitze lustig gemacht. Wie oft sie es versucht und nicht geschafft haben. Tja, es ist gar nicht so einfach, oben zu bleiben und dabei die Vergangenheit trotzdem hinter sich zu lassen.
7. Problem: Kein Charisma. Nur mit Charisma kommt man gegen den Mythos an. Pavicevic böte einen Reibungspunkt. Fleming ist nett und lieb. Da hat man nichts. Er ist einfach nicht erfolgreich. Aber er strahlt auch nicht aus, dass er demnächst erfolgreich sein wird. Er kann es hundert mal erzählen. Er sieht einfach nicht danach aus. Genauso wie sein Team. Wem würden wir denn glauben, wenn er vor die Kamera tritt und sagt: “Scheißegal, was passiert ist. Wir sind saugut. Und wir hauen den nächsten Gegner weg. Zur Not erledige ich das persönlich.” Kein Rick, kein Uvis, kein Chris, kein Mallet. Eine Sammlung illustrer leiser BBL-Leistungsträger. Da wird keiner zum Sprecher eines erfolgreichen Teams. Da strahlt keiner Souveränität aus. Da scharrt keiner das murrende Volk hinter sich.
8. Problem: Freak City ist tot. Ich hab es schon öfter propagiert, aber es war wohl noch im Sterben damals. Nun ist es dahin.
Sicherlich gibt es noch mehr und die Personen Greene und Suput sind nur noch mal aufgeführt, weil ich sie schon mal früher angesprochen habe. Heute Suput übrigens der beste bei brose. Nur mit ihm hätte man gewonnen