@korbballfreund sagte in NBA Saison 2021/2022:
@gas
vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt, in jedem Fall hast du mich falsch verstanden bzw. interpretiert.
Zum “Geld-Argument”: Ich hab nirgendwo behauptet, dass die Owner geizig wären oder die Spieler mit Geld geködert wurden.
Eher das Gegenteil. Die Lakers haben für ihre 3 Star-Spieler praktisch das komplette Budget verprasst.
Bei einem Hard Cap hätten sie eigentlich schon ein Problem gehabt, 5 Spieler aufs Parkett zu stellen. Nur die ganzen Ausnahmeregelungen des CBAs und vor allem die Bereitschaft etlicher Opportunisten, sich für ein wirklich mickriges Gehalt (das in den meisten Fällen bei weitem nicht ihrem Marktwert entspricht) einem potenziellen Meisterteam anzuschließen, füllt den Kader überhaupt erst auf. Da mache ich den CBA-Schlupflöchern bzw. diesen Spielern den Vorwurf.
Letztlich stellen sie das Konzept der NBA auf den Kopf, der es Teams aus strukturschwächeren Gebieten und mit unpopulärerer Geschichte (wie bspw. New Orleans OKC, Memphis…) ermöglicht, sich an die Spitze zu spielen. der Gedanke war (damit alle Teambesitzer glücklich sind und noch mehr Geld verdienen können): jedes Team hat das gleiche Geld zur Verfügung (damit eine Ansammlung an Stars vermieden wird), und per Draft können die besten Talente jeden Jahres (auch) langfristig gebunden werden. Nun stellt sich immer mehr heraus dass auch geschlossene Verträge nicht das Papierwerts sind, auf dem sie geschrieben wurden (AD, Harden), wenn die Stars einfach einen Wechsle zu ihrer Wunschdestinationen erzwingen. Und der Salary Cap ist sowieso nur noch ein Witz mit den ganzen Bird/Early Bird-Rights oder anderen diversen Ausnahmen. Ich hab da den Überblick verloren, was da wann unter welchen Umständen noch legal ist und was nicht.
Fakt ist, die “großen Fische” haben trotz allem immer einen starken Wettbewerbsvorteil.
Der Effekt ist, dass diese Teams sich nicht über clevere Draftentscheidung und Talententwicklung nach “oben arbeiten müssen”, sondern auf dem Weg dahin ihre jungen Spieler verhökern, wenn sie sich nicht in relativ kurzer Zeit zu einem Top-Star entwicklen.
Welche nennenswerte Talente haben die Lakers denn in den letzten 10 Jahren gezogen, mit denen du ein Meisterteam aufbauen könntest? Und a waren auch einige hohe Picks dabei (Ingram, Ball, Randle, Russel, Hunter), die zwar teilweise gute NBA Spieler geworden sind, aber weit weg von dem erhofften Franchiseplayer (nebenbei, da waren im Nachhinein schon noch besser Spieler zu haben -– und klar, es ist immer ein bisschen Lotterie). Ingram, Ball, Randle bspw. haben ihr ganzen Talent auch erst nach dem Trade ganz gezeigt. Haben sie etwas Zeit gebraucht (wenig Geduld) oder hat das Umfeld nicht gepasst (schlechte Talententwicklung) ist da auch egal.
In jedem Fall haben sie praktisch keine Spieler mehr im Kader, die sie selbst entwickelt haben. Das ist schon traurig und spricht nicht gerade für das Management und den Trainerstab.
Aber Lakers Fans sehen das natürlich anders, sie finden das strategisch überragend und sind begeistert. Muss ja nur nicht jeder so sehen.
Ich hab dir auch nie unterstellt, dass du die Owner für geizig hältst. Du schriebst, dass “….durch Geld und Standort kompensiert wird.”
Bedeutet doch eher, dass die Owner großzügig sind und Geld keine Rolle spielt um den Kader zu optimieren. Genau das ist halt in LA nicht so, wie ich es am Caruso / Luxury Tax Beispiel verdeutlicht habe.
Die Spieler mit denen ein Meisterteam aufgebaut werden konnte, hast du in deiner Klammer direkt selbst benannt. Durch kurze eigene Entwicklung und dann den Trade für einen Top 5 Spieler in Anthony Davis. Das wird dir nun nicht gefallen, ist aber unter dem Strich so. Ihr Talent haben diese Spieler wohl sicherlich schon früher gezeigt. Für ne Handvoll untalentierte Jungs bekommst du halt auch keinen Anthony Davis.
Richtig, aktuell ist praktisch kein Spieler mehr im Kader der selbst entwickelt wurde. Aber ist das das Kriterium ob ein Management gut ist, geschweige denn der Trainerstab? Am Ende zählt in der NBA nur die Championship.
Zum letzten total überspitzten, undifferenzierten Satz sage ich mal besser wenig… dazu steht genug in meinem ersten Post (wenn man denn genau lesen möchte)