Sorry, aber wenn hier manche Schreiben der Coach hätte seit dem Saisonbeginn nichts geändert, dann habt ihr anscheinend keine Ahnung! Vergleicht man das Spiel der Baskets vom Start in die Spielzeit mit den letzten Auftritten, ist eine ganz late Systemanpassung zu erkennen.
Ich bin weit davon entfernt Thomas Päch von jeglicher Schuld frei zu sprechen, denn neben der viel zu späten Auszeit um den Lauf der Braunschweiger zu stoppen, haben seine teilweise konfus wirkenden und irgendwie nach Stoppuhr erfolgten Wechsel den Rhythmus komplett gekillt.
Was das Team aktuell dringend braucht, ist eine bessere Teamstruktur. Irgendwie hat man das Gefühl, es gibt irgendwie nur Indianer in dieser Mannschaft aber keinen wirklich Häuptling. Geno Lawrence hat diese Rolle gestern zumindest in Ansätzen versucht zu erfüllen. Hier besteht die Hoffnung, dass dies mit steigender Bindung zum Team noch mehr wird.
Ich weiß nicht wer von euch den aktuellen Basketball Podcast von Magenta Sport angehört hat. Hier war unter anderem Würzburgs Coach Denis Wucherer per Telefon zu Gast. Er hat in meinen Augen sehr gut erklärt, was in der BBL oder besser gesagt im deutschen Basketball in Sachen Trainer im Vergleich zu anderen europäischen Ligen (Italien, Spanien, Frankreich) verkehrt läuft.
Er sprach auch davon, dass es in Deutschland vergleichsmäßig viele ausländische Trainer gibt, während in den anderen großen Ligen ausländische Coaches eher die Ausnahme sind. Ein Trainer hat in Deutschland viel zu schnell den Ruf eines Verlierers weg, egal welche Erfolge er zuvor erreicht hat. Er nannte hier speziell auch Mike Koch und Sebastian Machowski die nach Jahren der erfolgreichen Arbeit nach nicht ganz so erfolgreichen Stationen sofort als Verlierer abgestempelt waren und seither nur noch im Ausland Jobs bekommen.
Zudem äußerte er die Hoffnung, dass man in Bonn Geduld mit Thomas Päch hat und weiter an ihm fest hält. Er sei in den Augen von Denis Wucherer eines der größten Trainertalente welches wir derzeit in Deutschland haben.
Ja, Thomas Päch macht bei weitem nicht alles richtig und er wirkt manchmal vielleicht etwas ratlos. Man hat aber gewußt, dass man sich einen Rookie als Headcoach holt und dann muss man ihm auch gewisse Fehler zugestehen und auch die Chance geben hieraus zu lernen. Diese Saison ist nach oben hin eh gelaufen und ich bin nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass man die nötigen Siege zum Klassenerhalt noch einfahren wird.
Together hieß es gestern vor, während und auch nach dem Spiel. Das darf keine reine Floskel sein, sondern sollte von allen „Fans“ deren Herz an den Telekom Baskets hängt auch gezeigt werden. Verlieren mag niemand gerne und ist man gerade hier in Bonn auch nicht so gewohnt. Es werden definitiv auch wieder bessere Zeiten folgen!