On 2008-02-16 04:26, DoubleD wrote:
Von Anfang an haette man den Leuten einen bekannten Namen wie “1.FC Koeln” vor die Nase setzen sollen. BUMM
Rhein Energy Cologne ……“wat fuer ne Cologne?? wat is dat dann?”
Also ich denke, beim Teamnamen werden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Ich bin und bleibe kein Freund von irgendwelchen Mogelpackungen, wo nichts das drin ist, was draufsteht. Und schon gar nicht davon, dass man unbedingt Fussballnamen importiert. Und ja, ich weiss, dass einige Sportteams von ausgelagerten Kapitalgesellschaften betrieben werden, trotzdem sind die mit einem Verein verbandelt. Aber unabhängig davon: Den Namen “RheinEnergy Cologne” fand ich damals schon völlig bescheuert. Und das nicht nur ganz persönlich, sondern auch unter Marketing-Gesichtspunkten. Sprachlich sowieso. Ich meine…
Rhein = deutsch (vgl. engl. Rhine)
Energy = englisch (und ohne Leerzeichen oder Bindestrich drangehängt!)
Cologne = englisch (könnte aber auch Französisch sein).
Insbesondere den Stadtnamen noch ins Englische zu übertragen… einfach eine dämliche Idee, mit der Otto Normalverbraucher oft nicht viel anfangen kann. Zumal - so meine Erfahrung - viele Deutsche noch einfache englische Wörter wie “Dragons”, “Baskets” oder “Tigers” unfallfrei aussprechen können. Aber bei “Cologne” (“Kollonnje” etc.) schon scheitern oder stark verunsichert sind. Hätten sie gleich als RheinEnergie Köln anfangen sollen.
Noch eines aber zur Hallenfrage: Meines Erachtens einer der, wenn nicht der hauptsächliche Punkt, der zur Insolvenz in Köln führte.
Ich bin völlig davon überzeugt, dass Köln von Anfang konsequent in der Kölnarena hätte spielen müssen. Auch wenn man das Ding nicht (auch nur annähernd) füllt. Der VfL Gummersbach macht das diese Saison auch - vor 3.000 - 11.000 Zuschauern. Aber selbst gegen “schwächere” Gegner wird vor 3.000 Zuschauern dort gespielt.
Der Punkt ist einfach, dass das Energy Dome lediglich für Hardcore-Basketballfans aufgrund der Nähe zum Spielfeld und der Akkustik eine attraktive “Halle” ist. Aber für Sponsoren, Familien, Kinder und ähnliche ist es einfach eine der schlechtesten Spielstätten der Liga. Die Ränge steigen nicht steil genug auf, das Foyer hat Industrieruinenflair, und ein Zirkuszelt wirkt einfach “improvisiert”, so wie es ein Zirkus tut. Zuguterletzt: Würde ich meine Kinder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Dunkelheit eines Winterabends zum Energy Dome (am Stadtrand, mitten im Gewerbegebiet) fahren lassen? Sicher nicht. Es mutet im Nachhinein beinahe grotesk an, wie man für sowas eine Wildcard hat vergeben können. Keine Frage… die Kölnarena ist und war überdimensioniert. Und wenn es eine andere solide Halle mit 3.000 - 6.000 Zuschauern verfügbar gegeben hätte - nehmen. Aber die KölnArena wäre Welten besser als das Energy Dome gewesen. Da hätte man sagen müssen: “Wir spielen konsequent in der KölnArena. Auch wenn es Geld kostet”. Braucht man im Zweifelsfall halt einen Sponsor, der langfristig genug dabei ist, so dass man sagen kann: “3 Jahre KölnArena mit Verlust? OK, Augen zu und durch!”
Dass ich solche Wildcards ablehne, habe ich schon oft genug geschrieben.
Ansonsten bin ich ja auch der Meinung, dass man einfach zu schnell zu viel wollte, da sind wir uns wohl alle einig.
Mit einem ehrlichen sportlichen Aufstieg von der 2. in die 1. Liga hätte vielleicht manches anders ausgesehen.
Aber zumindest unter der Prämisse, zumindest WENN es schon eine solche WIldcard hat, DANN sollte man das ganze auch professionell aufziehen.
In dem Punkt kann ich nur sagen: Ja, bei der Halle hätte man auch “alles” (in die Kölnarena) wollen sollen - und zwar sofort!