@bemha:
Bin ich der Einzige, der gerne hier reinschaut, um sich von einem anscheinend 16-Jährigen die Welt erklären zu lassen? (Aus-)Bildung und (Lebens-)Erfahrung werden völlig überbewertet, Jugend alleine gnügt völlig, um die Situation besserwisserisch zu überreissen.
Auch fasziniert mich die Einstellung, "ich find’s blöde und will nicht mitmachen (bzw. dass “mein” Team mitmacht) und rege mich darüber auf, dass es die Anderen trotzdem probieren. Ich meine, wenn es nicht umsetzbar ist oder genehmigungsfähig, hat die Liga wenigstens das gemacht, wozu sie da ist, nämlich Spiele zu organisieren. Wenn es durchführbar ist, war es die richtige Entscheidung. Man muss sich ja nicht dafür interessieren, wenn man es blöd findet. Aber muss man deshalb es den Anderen auch von vorneherein wegnehmen wollen? Am besten finde ich es, das Modell selbst zu boykottieren und es dann für sportlich wertlos zu bezeichnen. Woher kommt denn der angeblich fehlende Wert? Doch davon, dass nicht alle mitmachen. Die Katze beisst sich in den eigenen Schwanz.
Übrigens finden Welt-/Europameisterschaften und das olympische Turnier im Basketball in ähnlichen Modi statt. Und ich habe noch nie gehört. dass der Sieg dort sportlich wertlos sei, nur weil man nicht mit >100 Teams (Nationen) eine Hin- und Rückrunde spielt samt anschließenden Play-Offs.
Gerade im (deutschen) Basketball ist doch die Hauptrunde viel Aufwand für ein überschaubares Ergebnis. 32/34 Spiele um die besten 8 Teams zu ermitteln, die dann in allerhöchstens 15 Spielen pro Finalteilnehmer den Meister ausspielen. Jetzt will man nach 2/3 der Saison die teilnehmenden Teams entsprechend des bisherigen Saisonverlaufs in 2 Gruppen einteilen, nochmals gegeneinander antreten lassen und im Anschluss ab dem Viertelfinale im k.o.-Modus den Sieger ermitteln. Das ist natürlich etwas gaaaaaaanz Anderes, als sonst. Kompletter Systembruch. Zumal man das nicht willkürlich macht, sondern weil sich wohl alle einig sind, dass eine Austragung im ursprünglich ausgeschriebenen Modus schlicht nicht durchführbar ist.
Der sportliche Wert bei diesem Turnier sollte aber wirklich hinterfragt werden.
Du führst an, dass Olympia und EM usw. ebenfalls als Turniermouds gespielt wird.
Die Spieler sind aber hierbei voll im Saft, können sich ganz normal vorbereiten.
Die Spieler kommen aus einer langen Zeit ohne Training zurück, selbst Mannschaftsphysios sehen das kritisch und es könnte zu erhöhtem Verletzuungsrisiko kommen.
2 Wochen Zeit um sich auf einen straffen Spielplan vorzubereiten, das ist trainingslehretechnisch schon sehr zu hinterfragen.
Da brauchst du jetzt auch nicht mit dem Einwand kommen, dass sie sich persönlich fit halten, die sportartspezifischen Bewegungen fehlen.
Zumal man erst einmal abwarten muss wie die Kader der einzelnen Teams aussehen.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn am Ende Brose Bamberg den Titel holt, auch wenn ich mir es nicht vorstellen kann. Allein der Gedanke Stoschek stemmt den Titel in einer leeren Halle nach oben und gibt vor den zahlreichen Fans eine Homage an sich selbst. Unbezahlbar.
Ob der Wert “Deutscher Meister” dann gleichwertig zu den der anderen Jahre ist, aus Bayern und Alba Sicht wahrscheinlich nicht.