@magicfresh:
Naja also Basketball wurde in Braunschweig deutschlandweit zwar das erste Mal gespielt (die Ur-Regeln wohlgemerkt), dann aber gu 30 Jahre lang praktisch nicht gespielt. [Vgl. Hans-Dieter Krebs "Basketball - ein deutsche Spätstarter].
Ich danke dir trotzdem für die Info
@magicfresh:
Flevarakis Abgang war damals eine ganz bewusst riskante Entscheidung. Braun hat das auch so kommuniziert. Im Nachinein ging der Plan offensichtlich nicht auf, dennoch kann man die Entscheidung nachvollziehen.
Richtig ist jedoch, dass Kostas Nachfolger schlechter war und immer (grotesk) schlechter wird. Ich hielt diesen aktuellen Trainer mit Verlaub von Anfang an für eine Nullpe. Jedenfalls hat er trotz dieser Besetzung der aktuellen Saison eine Spielweise erschaffen, die selbst Laien ausrechnen können.
Ich habe ja schon gedacht, ich wäre etwas zu enttäuscht. Vom Ansatz her mag ich Korners Philosophie eigentlich schon. Klare Plays zu laufen, häufig Horns-Plays, ist an sich kein Hexenwerk, aber kann sehr effektiv werden, wenn die Spieler das auf die Platte bringen. Sun Antonio spielt neben dem Loop zB auch gerne Horns und ist m.E. kein schlechtes und zu leicht ausrechenbares Spiel. Ich denke allerdings eher, das wieder alles eine Budgetfrage ist. So richtig kann sich keiner den Schuss selbst kreiren, wenn es der Gegner uns schwer macht. Am ehesten noch ein fitter Mac, aber insgesamt ist das Niveau in der BBL eh beachtlich gestiegen.
Für mich sind es viele kleine Dinge, die auch sonst nicht hinhauen. Und für mich ist es mehr das Umfeld, dass einiges verhindert. Dazu haarsträubende Fehler, zum Beispiel beim Aushandeln von Verträgen, bei der Aussendarstellung, die unpassende Halle bis hin zu Dingen wie den Umgang mit Verletzungen, wenn man hier schon gerne Veteranen spielen sieht, die jedoch nur dann für Braunschweig mit ihrem Namen bezahlbar sind, wenn sie alt oder verletzungsanfällig sind. Die Ansätze von Korner sind für mich schon durchdacht. Ich halte ihn auch für den besseren Analysten wie Fleverakis. Beim In-Game-Coaching und wie die Trainer ihre Spieler auch menschlich erreichen, kann es anders aussehen. Das kann ich allerdings von aussen her nicht beurteilen. Das Ergebnis passt - für mich - vom Eindruck ohnehin seit der 3. Saison von Sebastian nicht mehr. Wie da mit ihm umgegangen wurde, war nicht ok und Braunschweig hatte durch die 2 guten Jahre mit ihm und einem Goree sehr gute Ansätze, mehr draus zu machen. Und dann scheitert es an Dingen, wie Verträge oder Dinge, die man einfach vergisst.
@magicfresh:
Es wäre besser gewesen, nicht Braun, sondern den Coach zu feuern! Seit Braun weg ist geht es nur noch bergab. Klar, Braun hatte offensichtlich Probleme mit Teilen des Aufsichtsrates und mit Rüscher. Und wie bereits erwähnt hatte sich Braun mit dem Trainerwechsel etwas verpokert. Doch immerhin hat Braun ne ordentliche Ablöse für Dennis erstritten!
Soweit ich weiss, war es doch Brauns eigene Entscheidung? Über den Basketballsachverstand sind sich die meisten Leute, die ich kenne, bei ihm unsicher. Aber er war in jedem Fall ein sportliches Aushängeschild und hatte ein bisschen Herzblut in die Sache gesteckt. Leider war an diversen Fehlern, auch im Umgang mit den Spielern und Trainern, nicht unbeteiligt.
@magicfresh:
Die ignorante Bande um Rüscher und die aktuellen Sponsoren/Aufsichtsräte konnte auch NYer nicht ertragen… da haben wir den Salat.
Wenn es besser werden soll müssen Köpfe Rollen: Rüscher, Trainer, Aufsichtsrat.
Dann sollte ein neuer Trainer mit den jetzigen Spielern noch was aufs Parkett zaubern können, so dass man nächste Saison neu starten kann (mit neuen Sponsoren?!). Gelingt das nicht, dann gibts dasselbe in grün in der Pro A oder nirgendwo.
Ok, einen Kahlschlag kann man überlegen. Den kann man allerdings auch eine Liga tiefer vollziehen. Ich würde mir in dem Zuge mehr Mut im Umgang mit unseren Talenten wünschen, die müssen mehr entwickelt werden. Da finde ich das Modell aus Frankfurt recht beachtlich.
Naja seis drum, bevor ich mich verstricke. Ich habe auch nur viele Halbinformationen, aber es ist definitiv nicht überzeugend, was insgesamt an Ergebnissen zu sehen war und was man von links und rechts an Gerüchten hört. Das alles passt insgesamt nicht zusammen, insofern finde ich da deinen Ansatz nicht verkehrt.
Zum Sportlichen Ansatz von Braunschweig nochmal: Vielleicht sollte man den Ansatz “Veteranen für die Identifikation” auch verwerfen. Die BBL entwickelt sich sehr dynamisch und die Arbeit der einzelnen Vereine mit geringerem Budget ist zum Teil sehr gelungen und kreativ. Bei diesem Wachstum konnte Braunschweig leider nicht immer mithalten und da muss man sich noch ganz andere Ideen überlegen. Aber das nutzt eben auch nicht, wenn die Grundlagen und die kleinen Dinge nicht hinhauen. Da steht zum Beispiel immer noch aus, ob ein neuer Hauptsponsor folgt und mir ist nicht klar, wie man die Motivation in allen beteiligten Ebenen von Geschäftsführung bis zum Fan zünden kann. Das dürfte mit den Geschehnissen keinesfalls leichter geworden sein. Deswegen fühle ich mich auch so mitgenommen und bin eher traurig, was Jahr für Jahr mit dem Braunschweiger Basketball passiert. Es ist ja auch schon Gesetz, dass man für andere schwächere Teams ein guter Aufbaugegner ist, usw. Das nervt mich alles schon allzu sehr, als dass man sich noch darauf freut, dass die Mannschaft mal endlich wieder einen Durchbruch wie unter Goree, Conley oder Mallet-Zeiten schafft. Leider zieht nur der Erfolg, aber der wird wohl immer nur vorübergehend bleiben, fürchte ich. Wegen den genannten Dingen. Naja, egal.