@Huckelberry:
Hanau hat ganz andere Probleme, als das Sportliche bzw. das was auf dem Spielfeld passiert. Es fehlt an Identität in der Stadt und der Region, es fehlt an neutraler sportlicher Expertise im Management, es fehlt an einer gelebten Partnerschaft mit dem größten Hanauer Verein, es fehlt an Glaubwürdigkeit und es fehlt an Herz.
Die Hanauer Handballer haben die Basketballer schon längst überholt und gezeigt, was mit Leidenschaft, Begeisterung, Einsatz und Lokalkolorit geleistet werden kann. Die Zuschauer kommen freiwillig, weil sie das “Herz” spüren. Beim Basketball laufen primär Söldner übers Feld, die sich nur bedingt mit der Stadt, dem Verein und dem Drumherum identifizieren.
Hallenneubau-Gebabbel, “Wir wollen perspektivisch in die BBL Gerede” und eine Pseudo-Jugendakademie zeigen dem Umfeld, worin Hanau groß ist - nämlich im Reden schwingen. Dies alles gepaart mit Menschen, die sich lieber im VIP-Raum rumtreiben und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, haben die White Wings dorthin befördert, wo sie hingehören, und zwar ins hessische Basketball-Diaspora und die Farb- und Bedeutungslosigkeit.
Interessant, wie ist denn der Zuschauerdurchschnitt bei den Handballern?
12 eigene Jugendmannschaften sind natürlich sinnvoller als eine Academy auf dem Blattpapier und 2 Kooperationen. Das es sich aber auch um den Zusammenschluss vom 2 Handballvereinen handelt weißt du? Vorher waren beide Vereine schlecht aufgestellt im Jugendbereich.
Wenn Oma Hertha regelmäßig noch die Kuchen zu den Heimspielen backt, Onkel Lutz und Onkel Werner an der Abendkasse sitzen, Tante Waldtraut die Spielertrikots wäscht und beide Söhne von Opa Lutz am Getränkestand stehen dann ist man natürlich der Platzhirsch
Hätten die Handballer mehr Budget würden selbstverständlich auch diese Spieler von außerhalb holen und aus angrenzenden Ländern. Wer Erfolg haben möchte wird immer versuchen die besten Spieler zu bekommen, die gibt es nun mal nicht in Steinheim, Bruchköbel oder Gelnhausen.
Aber bitte sage mir Bescheid wenn Sponsoren sich untereinander demnächst die Hand geben anstatt sich auf die Schulter zu klopfen, spätestens dann, werde ich mir keine Dauerkarte mehr kaufen.