Nur ein erster Schritt, allerdings war das schon unglaublich in den Bereichen Einstellung, Körpersprache, Defense, Rebounds. Wie die Bank mitgegangen ist, wie trotz +20 das Tempo oben war… unglaublich.
Das alles mit dem Kader des Saisonstarts minus Herrera von dem alle sagten, dass mit ihm kein Basketball gespielt werden kann. Pressey als PG, Holyfield und die Mischung Paulding/Pjanic auf der 4,Michalak und Heidegger zusammen scheint doch alles möglich. Wobei die Ansprüche natürlich gesunken sind.
Offensiv: Es wurde immer versucht so schnell zu sein, dass der Gegner nicht formiert war. Trotzdem war es kein Gezocke, der Ball wurde bewegt, der erste freie Wurf wurde genommen, der erste Vorteil genutzt, statt stur das System zu spielen. Wann war zuletzt diese Bewegung bei Oldenburg im Spiel? Jeder Spieler durfte Aktionen setzen.
Defensiv: Immer mit Druck, immer Stress für den Gegner und dabei viele Elemente genutzt, die es vorher schon gab. Wie oft wurde das harte Hedgen oder Doppeln verteufelt? Es funktioniert eben, wenn eine Mannschaft dann wirklich Druck ausübt. Immer eine Hand im Dribbling, Passweg, dann geht es. Die richtig guten Mannschaften werden dagegen Lösungen finden, Gegner werden sich vorbereiten, es geht allerdings auch nur um sieben bis acht Siege.
Das Rebounding war herausragend, hier habe ich Aspekte gesehen, die ich auch in Bonn sehe. Sehr aktiv zum offensiven Rebound und wenn der nicht kam direkt Druck gemacht.
Heidegger: Was wurde gegen ihn gehasst? Gestern war seine Qualität offensichtlich. Im schnellen Spiel findet er Mitspieler, er war defensiv gallig und wenn nichts geht, kann er alleine scoren.
Pressey: Im offenen Feld ein überragender Spielmacher, sonst natürlich limitiert,aber dann muss man die Stärken nutzen.
Breunig: Solide und damit fast der schwächste Oldenburger. Ihm wird das schnelle Spiel liegen.
Agbakoko: Man kann meckern, dass er nicht gespielt hat. Für mich darf Freyer diese Entscheidung treffen. Er ist der Coach, er darf alles machen, was den Verein auf Kurs bringt.
Michalak: Wie gut er sein kann, wenn er nicht statisches Pick&Roll spielen muss, sondern aus der Bewegung attackieren oder werfen darf.
Odiase: Durfte sich auf seine Stärken beschränken und hat die ausgespielt.
Holyfield: Der Gewinner! Hat ein überragendes Spiel gemacht, gerade defensiv sehr viel Einsatz, konnte jeden Spieler vor sich halten, viele intelligente Hilfen und offensiv musste er nur klare Aktionen spielen.
Paulding: Da hatte Freyer Eier! Rickey hat es gut getan. 20 engagierte Minuten mit Defense und effektiver Offense.
Hundt: Schnelle Entscheidungen, Mut zum Abschluss
Pjanic: Energizer, Mikrowelle, Feld breit gemacht, mit seiner Athletik ein Problem für Gegner in der Defensive
Herrera wird dieser Stil liegen, war auch gestern an der Seite wie ausgewechselt.
Ulm ist ein Spitzenteam in absoluter Bestform, die werden Oldenburg und das System Freyer Montag knacken, aber den Sieg braucht es für den Klassenerhalt nicht.