@Summse:
Meine Fresse! Ich könnte eigentlich kotzen wenn ich all das hier lese. Die letzten Wochen hat alles gepasst und wir hätten quasi wieder jeden schlagen können. Jetz kommt ein mieses Spiel und wir sind laut mancher praktisch schon abgestiegen. Ich kanns einfach nicht fassen wie man ein solches Fähnchen im Wind sein kann!
Ich glaube das hat wenig mit Fähnchen im Wind zu tun. Die Leute, die nach dem Sieg in Gießen gedacht haben, dass man in den kommenden Spielen easy ein paar Siege einfährt, haben entweder nicht viel Ahnung von Basketball oder wollen/können bestimmte Dinge einfach nicht richtig einschätzen.
Schon während des Gießen-Spiels hat ein User (ich glaube aus Oldenburg) geschrieben, dass Bayreuth mit dieser Art von Basketball 1 von 10 Spielen gewinnt. Das mag vielleicht ein wenig übertrieben sein, aber im Endeffekt hat er recht mit dieser Aussage.
Gegen Gießen sind in der ersten Hälfte selbst die schwierigsten und wildesten Würfe gefallen, von denen viele sehr gut verteidigt waren und man hat einfach eine überirdische Wurfquote hingelegt. Von wirklichem Teambasketball war aber auch da schon wenig zu sehen, allerdings wurde das durch die immens gute Trefferquote kaschiert. In der zweiten Hälfte sind dann genau diese Würfe nicht mehr gefallen und es ist das passiert was passieren musste: Gießen kommt Stück für Stück heran und geht letztendlich sogar in Führung. Die Versuche ein Passspiel über mehrere Stationen aufzuziehen und den Ball unter den Korb zu bringen, führten zu Turnovern am laufenden Band.
Es mag durchaus sein, dass die Mannschaft vor allem in den Heimspielen (bis auf wenige Ausnahmen) ansprechende Leistungen zeigt, die Spielweise an sich bleibt aber unverändert. Schon vor ein paar Wochen hat der User **dunkikong **geschrieben, dass man in Bayreuth vor allem “auf gute Wurfquoten trotz häufig schlechter Wurfauswahl und erfolgreiche Einzelaktionen baut” um Spiele zu gewinnen. Das mag an manchen Tagen durchaus für den Sieg reichen, aber die Mehrzahl der Spiele kann man so eben nicht für sich entscheiden.
Noch was zum gestrigen Spiel: Man hat sehr gut gesehen wie abhängig wir von Odum sind und wie schmerzlich ein Jeff Xavier vermisst wird. Macht ein Team konstant Druck auf Odum und zwingt ihn zu Fehlern ist das eigentlich schon die halbe Miete. Er ist eigentlich der einzige Spieler, der eine halbwegs gefährliche Offensivaktion einleiten kann (auch wenn er den Ball oft zu lange hält). Doreth oder besonders Mullings sind damit einfach überfordert. Die Wurfschwäche bzw. Wurfverweigerung von Mullings und die begrenzten Offensivqualitäten unserer Center machen die ganze Sache natürlich auch nicht besser.
Ich hoffe, dass man zumindest nächste Woche in Crailsheim einen Sieg einfahren kann, damit man bis zum Jahreswechsel nicht komplett nach hinten durchgereicht wird.