Es passt nur bedingt in diesen Thread, lohnt aber auch keinen eigenen. Zudem hilft es, die Situation bei Wasserburg in den Kontext des Frauenbasketballs in Oberbayern, oder wenn die Wasserburger das so akzeptieren, im Großraum München einzubetten.
Es gibt in München einen Damen-Zweitligisten, bei dem heutige Silberrücken weit über eine Dekade wertvolle Auf- und Ausbauarbeit geleistet haben. Was man halt so macht, wenn sich die eigene aktive Laufbahn dem Ende zuneigt und man feststellt, dass man erstaunlich viel weiblichen Nachwuchs selbst in die Welt gesetzt hat. Und weil man da so viel Arbeit und Zeit reingesteckt hat, baut man weiter aus, auch wenn es nicht mehr (nur) dem eigenen Nachwuchs dient. Vorbildlich. Nun hat diese Generation also beschlossen, die Verantwortung in die Hände Jüngerer zu geben.
Diese meinen nun zu erkennen, dass es nicht notwendig, eine starke RL-Mannschaft zu haben, da man ohnehin nicht aufsteigen kann. Auch sind verdiente ältere Spielerinnen entbehrlich, die in der 3. Mannschaft, immerhin noch Bayernliga auf Korbjagd gegangen sind. Das soll dann mal die Spielwiese der U16 sein, die aber in der Vorrunde erst noch lernen muss. Vor allem wohl ordentlich eine aufs Dach zu bekommen. Aber dann in der Rückrunde!!! Schauen wir mal.
Garniert wird das noch mit einer Menschenführung und Kommunikationsstrategie, die dem Grundsatz zu folgen scheint, ich/wir wissen ja, was geplant ist, wozu es Anderen noch mitteilen. Womöglich rechtzeitig und in angemessener Form? Kann eingespart werden.
Das hat dann zur Folge, dass der Trainer der Damen 2 beleidigt von dannen zieht. Da es aber in derselben Stadt in derselben Liga eine chronisch erfolglose Mannschaft gibt, wird der dort mit offenen Armen empfangen. Diese Mannschaft stand dereinst auf einem Abstiegsplatz in der Bayernliga, genauer gesagt chancenlos auf dem letzten Platz, und durfte dafür in die RL aufsteigen, weil die RLSO aus unerfindlichen Gründen dort unbedingt aufstocken wollte und händeringend Teams gesucht hat. Dort ging das Verlieren weiter, aber halt eine Etage höher. Und selbst wenn man tatsächlich mal einen Absteiger gebraucht hätte, wäre man dort wieder gelandet, wo man vorher schon ständig verloren hat. Garniert wurde das Ganze mit einem munteren Trainer- und Spielerinnen-wechsel-dich-Spiel. Ohne, dass sich grundsätzlich etwas geändert hätte.
Nun also kam der sich ausgebootet fühlende Trainer vom Lokalrivalen. Und weil die Spielerinnen ihn schätzen und die Vorgänge weit weniger, wechselt quasi das ganze Team den Verein. Beim neuen Verein war man ja jede Saison an neue Gesichter auf Trainerbank und Spielfeld schon gewohnt.
Und plötzlich gewinnt der Verein, der stets verlor seine Spiele in dieser Liga. Na ja, sie spielen ja auch mit dem Team des letztjährigen Vizemeisters. Der Meister, der natürlich nicht aufgestiegen ist, im Damenbasketball auf diesem Niveau kaum einer Erwähnung wert, startete übrigens mit einer Heimniederlage gegen ein anderes Team in die Liga.
Die mutmaßliche Krönung ist, dass die hier hoch geschätzte Laura H., auf SD in den Bereich der Sportinvalidität geschrieben, zumindest für die 2. Liga, plötzlich in diesem Team in der RL groß aufzockt. Sachen gibt’s.
Zurück zum “abgebenden” Verein. Dort schickt man am ersten Spieltag der Regionalliga eine blutjunge erste Fünf zum verhassten anderen Lokalrivalen, die zugleich auch die letzte Fünf war, da auf der Bank nur der Coach Platz genommen hat. Man verliert dort mit 34 Punkten. Ein deutlicher Fortschritt, auch für die Spielerinnen, die völlig überfordert, verheizt werden.
Noch ein Wort zum neuen Coach. Dabei handelt es sich um den Trainer mit der mutmaßlich kürzesten Karriere im (halb-) professionellen Basketball (Pro B bzw. 2. Liga Nord). Er coachte nur ein Wochenende in der Vorbereitung. Dann musste der Vereinsvorstand die Wahl zwischen kompletten Team und dem neuen Coach treffen. Lag nicht nur, aber vermutlich auch daran, dass sich der neue Coach damals bei seinem Team unter Zuhilfenahme von Spielfiguren aus dem Hause Mattel, es handelte sich um eine weltberühmte Blondine samt Partner, vorgestellt hat.
Was aber als haltloses Gerücht zurückzuweisen ist, dass RTL plant, nach der letzten Folge des “Sommerhaus der Stars” eine Reality-Soap im oberbayerischen Damenbasketball zu drehen. Auch wenn der Gedanke durchaus nahe liegen würde.