und hier noch kurz ein Spielbericht:
von ka-news.de
ich weiss nachwievor leider nicht, wie´s mit dem Link geht der direkt aufrufbar ist:
Zugabe! Zugabe!"
BG stört erneut das Konzert der Großen
Karlsruhe - Nachdem der Klassenerhalt schon eine ganze Weile feststeht, muten die jüngsten Spiele der BG Iceline Karlsruhe in dieser Saison wie eine Tournee der Superlative an. Natürlich gingen Spiele wie gegen Köln oder in Trier verloren, doch auf das “Wie” kommt es an - und mit diesem können die Fans mehr als zufrieden sein. Doch was sich noch viel mehr einprägt, sind die zahlreichen zum Teil sensationell gewonnenen Partien, zu denen sich gestern Abend auch das Ligarückspiel gegen GHP Bamberg mit 88:86 (44:43) gesellte.
Damit hat die BG alle Teams der Top Five geschlagen - eine stolze Bilanz. Wer vor der Partie eine halbleere Halle und ein unspektakuläres Spiel erwartet hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Waren im Pokalspiel gegen Bamberg nur 600 Zuschauer in der Europahalle gewesen, so wollten sich gestern Abend 3.100 Basketballfans nicht entgehen lassen, wie die BG das eingespielte Team der Bamberger nach und nach zermürbte.
Der Star ist die Mannschaft
Von Anfang an schenkten sich beide Mannschaften nichts, und auch die Spieler und Verantwortlichen auf der Bank gaben 101 Prozent, um den badischen Bundesligisten nach vorne zu peitschen. Nach einem ersten Davonziehen der Gäste auf 17:10 und einer frühen Karlsruher Auszeit passte Rouven Roesslers Dreier zum 17:17. Dies beeindruckte Derrick Taylor und Rick Stafford wenig, die die Drei-Punkte-Würfe trafen wie am Schnürchen. In einem harten Spiel ließen sich die Gäste immer wieder sehr viel Zeit nach den Timeouts, die BG dagegen brannte auf ein Wiedergutmachen der beiden verlorenen Partien und schaffte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung nach einem 24:34 Rückstand eine hauchdünne Führung von einem Pünktchen zur Pause.
Das Rezept, den Spielaufbau des routinierten Vizemeisters früh zu stören, ging voll auf. Narcisse Ewodo fing sich nach einem eher schwachen Start, Anton Gavel nahm das Heft an sich und dirigierte seine Mannschaftskollegen zu einem absolut harmonischen Zusammenspiel. Scott Brakebill trat erneut sehr stark auf, und auch Rouven Roessler überzeugte vor allem mit seinem Zug zum Korb - auch wenn die Dreier noch manches Mal daneben gingen.
Knapp gewonnen, ist auch gewonnen
War ebenfalls zu Gast:
die Mannschaft des KSC
(Foto: ka-news)
Der Aufforderung des Hallensprechers bedurfte es kaum: Die Halle inklusive des Karlsruher Sport Clubs stand wie ein Mann hinter ihren Stars. Genau zum richtigen Zeitpunkt ließ dann auch - endlich - das Wurfglück der Franken nach, und so konnten sich die Badener auf 85:78 absetzen. In der Schlussphase wurde dann das ohnehin schon volle Freiwurfkonto gefüllt, bei dem vor allem Ewodo mit 11 von 14 ein deutliches Zeichen setzte. 31-mal wurden die Spieler der Heimmannschaft an die Freiwurflinie gebeten, fast doppelt so oft wie der GHP mit 16-mal. 88:83 führte die BG Iceline Sekunden vor dem Schluss, ehe Bamberg noch einmal einen Dreier zum Endstand von 88:86 versenkte.
Hart, aber herzlich
Dem Head-Coach der Karlsruher, Uwe Sauer, war nach der Schlusssirene anzumerken, wie sehr er sich über diesen Sieg freute. In der Pressekonferenz bestätigte sowohl sein Gegenüber Bauermann als auch er, dass das Spiel sehr wohl wichtig gewesen war. “Vielleicht sind die drei Schiedsrichter diesem Irrtum auch unterlegen, dass es um nichts mehr geht. Wir wollten hier mit einem Sieg eine gute Platzierung für die Play Offs erreichen”, zeigte sich Bauermann enttäuscht. Das Fehlen von Chris Ensminger sei seinem Team durchaus anzumerken gewesen, und nach der Verletzung von Gert Kullamäe müsse man sehen, wie es in den nächsten Spielen weitergehe, so Bauermann weiter. Die Nummer 12 der Gäste hatte sich am Auge verletzt und konnte seinen Mannschaftskameraden nicht mehr helfen, das Spiel noch zu gewinnen.
Sauer war vor allem darauf erpicht gewesen, gegen den Nationaltrainer zu bestehen. “Das war eine knifflige Aufgabe. Wir wollten alles versuchen, Bamberg zu schlagen. Ich freue mich, dass wir es geschafft haben”, kommentierte der Karlsruher Basketballlehrer. Er hoffe außerdem, dass sich Kullamäes Verletzung als weniger schlimm erweist und lobte seinen Aufbauspieler Gavel, der ein “fast granatenmäßiges Spiel” gemacht habe. Außerdem sei der Verein es den Zuschauern schuldig, bis zur letzten Sekunde der Saison alles zu geben. Mit einer herzlichen Umarmung der beiden Trainer ist auch dieser Sieg schon wieder abgehakt. Am Mittwoch steht bereits die nächste schwere Aufgabe beim Mitteldeutschen BC an, der nach einigem Hin und Her nun die Saison doch zu Ende spielt und derzeit einen Sieg nach dem anderen einfährt. Und nur drei Tage später, am Samstag, 17. April, sind die Bayer Giants aus Leverkusen zu Gast in der Europahalle. Doch wenn Rouven Roessler Recht behält, dürfte auch dies zu machen sein: “Es kann kommen, wer will. Mit so einem Publikum können wir gar nicht verlieren.” Sprach’s und ging mit 17 Punkten unter die wohlverdiente Dusche.
Die Viertel im Überblick: 19:23, 25:20, 18:24, 26:19. Für die BG trafen: Ewodo (21), Gavel (17/3 Dreier), Roessler (17/1), Brakebill (16), Makanda (7/1), Conlan (4/1), Svitek (4) und Jaman (2). Beste Bamberger: Nahar (18-), Sasser (16) und Stafford (16/3). (swa)
Meldung vom Sonntag, 11. April 2004 ka-news 2004
jetzt muss nur noch der KSC gewinnen, der hätte es mal wieder nötig!