@gelbschwarz sagte in Die oder Der?:
Dass du darüber urteilst, was für dich fremde Frauen denken sagt vieles über dich und deine Haltung gegenüber Frauen. Ich hoffe du verhälst dich respektvoll deiner Mutter, Schwester und falls vorhanden Freundin, wenn es bei Fremden schon nicht klappt.
Ich urteile nicht, ich mutmaße. Ja, auch über andere Menschen, egal welches Geschlecht die haben. Und ich mutmaße sogar nochmal: deine Freundin ist vermutlich noch nie umgekehrt, weil auf einem Schild “Radfahrer frei” stand und sie sich dadurch nicht angesprochen fühlte. Also trag bitte etwas weniger dick auf und unterstelle mir hier nicht irgendein krudes Frauenbild, weil ich diese Dramatisierung nicht teile.
Und weil du meine Mutter ansprichst: die gendert ebenfalls nicht und hält das für völligen Unsinn.
Eine von Männern gemachte Gesellschaft hat eine von Männern gemachte Sprache. Ich empfehle dir sehr gerne das Buch “Invisible Woman” von Caroline Criado Perez.
Die Sprache wurde nicht “von Männern gemacht.” Die Sprache hat sich entwickelt. Über alle Geschlechter und Gesellschaftsschichten hinweg.
Ein Buch einer britischen Autorin wird kaum dabei helfen, die deutsche Sprache zu verstehen - im Gegensatz zu manch genannter Quelle hier. Zumal die Diskussion im Englischen lustigerweise genau andersrum verläuft, da wünscht sich manch Progressiver die Abschaffung der gesonderten weiblichen Formen (wie “stewardess”), weil sie dies als Abwertung empfinden. Und das, wo doch beide Sprachen den gleichen Ursprung haben.