@Lars666:
Lustig, wie hier weiter gehetzt wird…Aussagen wie “kleiner Napoleon” sind völlig fehl am Platze. Solche Leute disqualifizieren sich selbst. Auf solche Fans und Querschießer kann der Klub sicher gut verzichten.
Diese “Diskussion” oder vielmehr, die Anschuldigungen von “Insidern” etc. sind Gift für den Basketball hier und dienen wohl einzig und allein dazu, GF, Klub oder was auch immer zu destabilisieren / diskreditieren. Schade, dass manch einer so etwas nötig hat. Das versaut einem echt den Spaß.
Mit dem “kleiner Napoleon” hast du soweit recht, allerdings hilft es auch nicht, die Diskussion damit abzuwürgen, dass alle, die Kritik an der Geschäftsführung und den Löwen in dieser Situation üben, auf Destabilisierung und Diskreditierung aus sind. Die meisten der kritischen Stimmen dürften zumindest entweder persönlich betroffen sein oder zumindest Infos auch im Umgang mit der Löwen-Geschäftsführung aus erster Hand habe.
Auch die Löwen und damit die Geschäftsführung und sportliche Leitung müssen sich Kritik gefallen lassen, ebenso wie die SG-Leitung und die weiteren Parteien.
Wie ich von Ex-Braunschweigern gehört habe, ist der Plan zu einem eigenen Löwen-Unterbau nicht wirklich neu, sondern wurde schon zu Zeiten von Frank Menz diskutiert. In den verschiedenen Artikeln wird ja auch darüber berichtet, dass es im Frühjahr Überlegungen zu einer Einbindung der DS-Academy gab. Das klingt ja vernünftig. Die Löwen kümmern sich um die BBL, die Academy um die NBBL/JBBL und die Betreuung der Talente und die SG hat den Spielbetrieb von Minis bis Erwachsenen.
Danach muss etwas passiert sein. Da dürfte es um persönliche Befindlichkeiten (und Einfluss genauso gehen wie um Finanz- und Marketingfragen. Seitens der Academy wird ja gesagt, dass die Umsetzung nicht so schnell ging, wie von den Löwen gewünscht. Hatte LC eine größere Rolle im Sinn, als die Löwen/der Geschäftsführer ihm zubilligen wollten? Fühlen sich die Eltern von Lars Lagerpusch (Academy-Führung) persönlich pikiert, weil ihr Sohn den Leistungsanforderungen des neuen Trainers nicht so ganz genügt? Fühlen sich die alteingesessenen Ehrenamtler der SG zurück gesetzt, weil ihre Mitsprache quasi ignoriert wird? Kann die Löwen-Leitung finanziellen Spielraum und “Bestimmer”-Anspruch nicht unter einen Hut bringen? Ich vermute, dass alle diese Punkte zumindest Teil des Puzzels sind.
In diesem Zuge kommt den Löwen und ihrer wirtschaftlichen und sportlichen Leitung eine Verantwortung zu, die sich in meinen Augen aus Hauptamtlichkeit und dem Faktor Geld ergibt. Diese “Softskills” scheinen dort teilweise zu fehlen genauso wie das Know How über Strukturen außerhalb des Bundesligabetriebes.
Es ist auch nicht das erste Mal, dass es kracht, wenn wirtschaftliche und sportliche Leitung in eine Hand gelangen. Das gilt sportartübergreifend. Egal ob nun der sportliche Leiter auch Geschäftsführer wird oder umgekehrt. Nicht umsomst gibt es in den meisten Strukturen einen Sportdirektor auch wenn der Geschäftsführer/Manager sportliche Kompetenz besitzt (Baldi/Ojeda als Beispiel).
Der Academy (ehemals LBB) und der SG muss man auf der anderen Seite aber auch abverlangen, dass sie sich kritisch mit der Vergangenheit auseinander setzt und ein “weiter so” und anderem Namen aber mit den gleichen Personen nicht deshalb für Besserung sorgt, weil zwei NBA-Profis etwas Geld geben. Beide können noch soviel von alten Zeiten schwärmen und ehemalige Spieler als (verbale) Unterstützer auffahren, den aktuellen Zustand macht dies nicht besser. Auch auf dieser Seite ist die Bereitschaft zu Veränderungen erforderlich.
Die Diskussion abzuwürgen und einer Seite den Heiligenschein aufzusetzen hilft weder der einen noch der anderen Seite. Ute Bernd kommentiert es ja heute ganz gut, wenn sie sagt, dass eine Meditation geboten ist, um den Standort nicht weiter zu schwächen. Dabei müssen alle Kritikpunkte von beiden Seiten auf den Tisch.
Was mir gerade völlig fehlt, ist eine Verlautbarung des Aufsichtsrates der Löwen. Wurden die Trainer mit Zustimmung des AR abgezogen? Wie stellt sich der AR die weitere Zusammenarbeit in der Region vor? Bestimmte Auflagen im Mini-/Jugendbereich gibt es ja schon. Woher soll eine angemessene Herrenmannschaft als Unterbau kommen? Wird es tatsächlich die Achse Braunscchweig-Hannover und ziehen die Sponsoren da alle mit, wenn die eigene Region dabei etwas austrocknet?
In diesem Zuge sollte man nicht nur in Braunschweig frühzeitig Lehren aus anderen Sportarten (z.B. Amateur-/Profifußball) zeihen und das Thema Standortsicherung als wichtiges Thema sehen.