Was hat Handball was Basketball nicht hat?
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Mir geht es nicht darum, daß vielleicht ein einzelner Handballer medienwirksamer ist als ein Nowitzki, sondern darum, daß die Gesamtheit der Handball-Nationalmannschaft viel mehr an Vermarktungs-Potential hat, als unsere Basketballer.
Klingt auch sehr schön, aber wo werden sie den besser vermarktet? Ich bekomme als nicht Handballfan jetzt auch 11 Monate so gar nichts von denen mit, außer wenn ich im Sportteil krampfhaft nach den Füchsen in Berlin suche. Bei der Werbung laufen mir Nowitzki, Biathleten oder jetzt Schifahrerinnen andauern über den Weg. Aber Handballer? Nö eigentlich nicht. .
Deswegen profitiert die HBL auch nur recht wenig von dem “Handball Boom”. Immerhin schaffen BBL Klubs zum Teil höhere Etats als Handball Vereine.
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Ach geil, noch einer….
Wir müssen die Gesichter der Liga mehr stärken. Und das schnell, bald ist die Saison vorbei dann wechseln sie wieder. (dieses mal gleich mit smilie)
Wen sollte die Liga jetzt pushen? Trice, Copeland oder Gordon? Bei wem ist Chance am höchsten, dass er evt. nächstes Jahr noch in Deutschland spielt… Hm…
Deutsche pushen lohnt nicht. Habe ja den Hinweis auf die Top 50 ohne deutsche Beteiligung gegeben… auch mit smilie -
Ich denke das mit den Clubnamen ist ein interessantes Thema:
Es ist klar das man sich mit einem Verein traditionell gesehen eher ididentifizieren kann wenn er THW Kiel heißt anstatt Artland Dragons. (nichts gegen uns Drachen)
dazu wird anglizierter Weise das “Artland” auch oft, von nicht kennern, englisch ausgesprochen.Das sponsoren beispielsweise trotzdem kein Hinderniss sein müssen zeigt auch die Spanische ACB … DKV Badalona, Winterthur Barcelona etc…
das es teilweise auch in Deutschland funktioniert zeigen doch die unteren Ligen… der FC Bayern München würd sich sicher nicht Munich Brewers nennen oder so…
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Sorry, ich hätte es mir denken können (sollen)…
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On 2009-01-27 11:09, G-Mob wrote:
Man dreht sich hier weiter im Kreis.Man wollte eine NBA aufbauen, das hat nicht funktioniert und man will es sich nicht eingestehen.
Wir haben die gleiche oder höhere Ami Quote wie die NBA, die gleichen lustigen Namen (Dribblers, Baskets, Dragons, 46ers, 99ers), haben tolle EVENTS und verkaufen dieses Produkt unter der Hand per Internet an unsere Freaks.
Aber warum ist der Handball besser? Warum funktioniert ACB, LEGA etc? Die haben noch nicht mal so tolle Namen und nicht ein Drittel so tolle Amis wie wir :-?
Wir brauchen größere Hallen!
Viele Handballvereine heißen ja HSG.
Dem Erfolgsrezept entsprechend sollten wir also sämtliche Basketballvereine IN BSG umbennen.BSG Göttingen
BSG Gießen
BSG Bonn
BSG Berlin
…Zudem massig dänische, französische und serbische basketballspieler einkaufen, denn die stellen eine große Anzahl beim Handball
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Vermarktung funktioniert doch in erster Linie über Identifikationsfiguren - “Typen”.
Dazu gehört aber nunmal beides - sportliche Qualität UND eine entsprechende Persönlichkeit!Heiner Brand ist nicht durch seinen Schnäuzer zur Kultfigur geworden, sondern weil er selbst einer der weltbesten Handballer war, auch als Trainer sehr erfolgreich und DAZU noch in Punkto Ausstrahlung und Chrasima etwas zu bieten hat.
Stellt man Miesepeter Dirk Bauermann dagegen werden die unterschiede sofort klar - keine Chance!
Wenn bei einer Spielübertragung das Mikro in die Auszeitansprache gehalten wird hört man bei Brand hin, bei Bauermann gehen die Leute lieber pinkeln.Bei den Spielern ist es ähnlich.
Es führt aber kein Weg daran vorbei die Qualität der deutschen Spieler in der Breite zu verbessern - mehr gute deutsche Spieler für die BBL entwickeln. und alles was Potential hat braucht Chancen sich dort zu beweisen!
Wenn der Pool der vorhandenen Spieler größer wird ist auch die Chance größer das da zunehmend mehr “Typen” dabei sind die sich dann auch medienwirksam vermarkten lassen… -
Sorry, ich hätte es mir denken können (sollen)…
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woran liegt es dann das man Brand eher hin hört als Bauermann (also aus nicht bball sicht)
abgesehen vom Charisma.
sicher wegen der sprache und den anglizierten Begriffen…
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@pitmann3000
ist die Frage ernst gemeint?Selbst von den BB-gelernten Zuschauern verstehen nur 50% der Zuschauer was er da erzählt. Wenn er auf Englisch erzählt halbiert sich die Quote nochmal…
Buschi versucht zwar zu übersetzen…
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Was der Handball dem Basketball voraushat???
Ganz klar die 4fachen Mitgliederzahlen…
Während der Basketball bei 191 000 Mitgliedern liegt, sind wir im Handball bei über 840 000!!!
Und allein aus diesem Grunde hat der Handball eine gegenüber dem Basketball überlegene Macht, Zuschauer oder Sponsoren zu erreichen, von der möglichen Qualität von Teams auf nationaler und internationaler Ebene mal ganz zu schweigen…
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In der HBL sind im Prinzip genauso viele Ausländer vertreten wie im Basketball.
Wenn man sich die Topteams der Liga anschaut, vertrauen diese an den Schlüsselstellen überwiegend auf ausländische Spieler.
Flensburg ist nur durch dänische Spieler so erfolgreich geworden, der THW Kiel nur durch seine Kontakte nach Schweden und Jugoslawien.Im Zuge wechselnder wirtschaftlicher Erfolge konnte sich Kiel auch die teueren Spieler aus anderen Ländern leisten, während Flensburg auf die Dänen weiter vertrauen muss -> der THW blieb an der Spitze, die SG geht in eine Krise.
Der VfL Gummersbach hat bereits in den 80ern die Dortmunder Westfalen-Halle ausverkauft…
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Annektierte oder andere wie die klassischen Vereinsnamen sind auch im Handball vertreten:
“Rhein Neckar Löwen” verkaufen sich besser als eine SG Leutershausen, der HSV Hamburg hat keine gemeinsame Geschichte mit dem großen HSV, sondern hatte zunächst nur deren Logo angemietet, die Magdeburger verkaufen sich als “Gladiators”.
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Es gibt eine lange GESAMT-DEUTSCHE Handball-Historie mit Erfolgen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhanges.
Handball hat bereits in den 50ern zigtausende auf die Feldhandballfelder geführt, während der Basketball hier noch nur in den US-Kasernen gespielt wurde.
(Am Rande: Der Feldhandball ist nur aus Marketinggründen mit etwas zweifelhaften Methoden aus dem öffentlichen Bewusstsein getrieben worden…)
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Ein einziger Sportler kann in einer Mannschaftssportart nicht für breite Aufmerksamkeit sorgen, sei er in seiner Sportart auch noch so gut. Sonst wäre in D ja auch das Hockey dank der Familie Keller wesentlich präsenter.
Im Handball gab es immer herausragende Athleten wie Wunderlich oder Jo Deckarm, aber daneben gab es genauso weniger bekannte, aber genauso “gute” (Im Sinne von Weltklasse) Spieler, die das Team (Verein wie NT) vorangebracht haben.
Im Basketball gibt es in den letzten 30 Jahren vielleicht 3, 4 Spieler von internationaler Bedeutung (Nowitzki, Schrempf, Koch, und NameNachWahl).
Diese haben aber alle ihre erfolgreichsten Zeiten im Ausland unter Ausschluss der hiesigen Öffentlichkeit gehabt (außer Dirk vielleicht).…
Sportart-interne Konflikte, überraschende Niederlagen und wirtschaftliche Niedergänge, auf den ersten Blick nicht erkennbare Regeln, schwache, spielentscheidende SR gibt es überall.
Der Handball hat gegenüber dem BB nur die wesentlich breitere Grundlage. -
Basketball: Verband und Liga feiern sich meist selbst, investieren erfolglos und ohne Struktur in Typen.
Handball: Verband und Liga investieren in Strukturen, feiern Typen und Erfolge.
(Stand 27.01.2009)
Bereits vor der Nowitzki-Generation wurde die Sogwirkung des EM-Titels 1993 im eigenen Land grandios verspielt. Da man aus Fehlern nicht gelernt hat, steht der deutsche Basketball genau da, wo er sich aktuell befindet.
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Nun, Handball spielen in den Teams immer nur die besten - und nicht die mit dem “richtigen” Pass.
Nicht umsonst spielt in Kiel nur ein Deutscher regelmäßig in der ersten 7.
Obwohl Kiel sicher unter den ersten Drei Europas zu finden sein wird, wird auf die unbedingte Verpflichtung deutscher Spieler verzichtet, weil diese in der nötigen Qualität meist zu teuer sind.
Und die Ausländer sind auch meist die Publikumslieblinge. -
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Soll ich die Frage überhaupt stellen? ich mache es einfach mal, auch wenn mich die “Argumentation” von alansmithee schon beeindruckt hat.
@Gadget
Ich welche Struktur haben den die Handballer den investiert? -
On 2009-01-27 12:16, albafan4ever wrote:
@Gadget
Ich welche Struktur haben den die Handballer denn investiert?Du meinst, in welchem Land das „Wintermärchen 2007“ stattgefunden hat? Mit welcher Sogwirkung der DHB dieses aber auch andere Events nachhaltig medienträchtig vermarktet? Mit welchem Einsatz der Verband die qualitativ hochwertige Übertragung auf einem privaten Sender sichern konnte, der es sogar vorzieht, seine angestammte Nachrichtensendung zu verschieben?
Mit welchem Einsatz ein (bei einigen Clubs umstrittener) Liga-Sponsor Toyota ins Boot geholt wurde? Wie es die Handball-Liga geschafft hat, ins Free-TV (DSF) zu kommen? Wie es die Handball-Liga international geschafft hat ins Free-TV (Eurosport) zu kommen?
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da lief Basketball Sonntag Nachmittag auf den regionalen Dritten. Die damaligen „Exoten“ hatten Namen wie Charlie Brown oder Jarvis Walker. Heute sind Hamann, Wysocki oder Schaffartzik die „Exoten“.
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schnorri - in anbetracht dessen, daß große teile der besten nationalteams europas in der hbl spielen und nunmal auf dem absoluten toplevel nur 10-20 deutsche existieren, ist es doch klar daß zb 4/5 halblinks, kreis, etc der liga nationalspieler anderer nationen sind.
bisher haben sich wie vorher schon erwähnt doch immer viele junge gute deutsche entwickeln können.
daß jmd wie kehrmann der als außen sicher zu den besseren weltweit gehört, im nationalteam schon jetzt von jungen spielern abgelöst wurde, sagt viele über die qualität derer aus, die sich trotz der massiven konkurzenz auf jeder position, durchsetzen. -
On 2009-01-27 12:13, schnorri wrote:
Und die Ausländer sind auch meist die Publikumslieblinge.
Jup. Denn als Puplikumsliebling sollte ich auch spielen und so sehe ich an einigen Standorten keine Chance auf einen deutschen Puplikumsliebling. Da Steffi ja noch den Bamberg-Bonus hat auch in Berlin nicht.
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On 2009-01-27 12:13, schnorri wrote:
Nun, Handball spielen in den Teams immer nur die besten - und nicht die mit dem “richtigen” Pass.beim basketball ist es so, dass die mit dem “richtigen pass” die bank wärmen, währenddessen die teuer eingekauften legionäre spielen “müssen”, um stats zu produzieren und ihren trainern den job zu retten …
in welche erklärungsnöte ein coach bei seinem manager kommen würde, wenn er einen deutschen 86er, 87er oder 88er länger spielen lassen würde, als seinen “ausländischen führungsspieler”, selbst wenn dieser die schlechteren leistungen abliefert, kannst du dir sicher vorstellen …
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Handball hat gegenüber dem BBall keine NBBL, JBBL und WNBL! Dort ist der BBall dem HBall voraus.
Nebenbei:
In Großwallstadt wird gerade ein HBLZ (Handball Leistungszentrum) aufgebaut. Alle Talente aus Unterfranken/Rhein-Main werden -sehr zum Leidwesen des Hessischen Handballverbandes - ins bayerische Feindesland gelotst.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der BBall zurzeit kein “verkaufbares” Produkt ist, da sich die handelnden Parteien in Kleinklein und Bewahrung der Fürstentümer verstricken. Auch wenn ihr’s nicht mehr hören könnt:
Es gibt kein gemeinsames Ziel.
Wenn ich kein Ziel hab, bin ich orientierungslos. Der Ansatz mit der U-17-WM ist schon ganz gut. Das fokussiert.
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Das ist also die “Struktur”. Für mich sind das eher Folgen aus dem Wintermächen, aber gut. Aber faktisch hat der jetzige “Boom” auch weniger mit Tradition, Vermarktungspotential oder ähnlichem zu tun. Der große Hauptgrund ist auch für die die WM 2007 und seine Folgen, oder?
Wenn ja würde ich mit dir einer Meinung sein und ja die Chancen daraus haben sie bisher gut genutzt. Man wird aber abwarten müssen wie langfristig das ist. In der HBL bleibt dieser Boom nämlich eher aus oder flacht schon ab. Die Zuschauerzahlen sinken doch eher als das sie steigen.
PS
40% der HBL Spieler sind Ausländer. Tendenz steigend! -
On 2009-01-27 13:06, albafan4ever wrote:
Das ist also die “Struktur”. Für mich sind das eher Folgen aus dem Wintermächen, …das “wintermärchen” konnte doch auch erst genutzt werden, weil die hausaufgaben vorher gründlich gemacht wurden … man muss nämlich schon über gute und gefestigte strukturen verfügen, um ein “event weltmeisterschaft” im eigenen land stemmen zu können … sowas organisiert sich nicht mal eben über ein paar monate mit zwei oder drei hauptamtlichen …
zudem ist es natürlich auch immer eine frage des wollens, der finanzierbarkeit und der vorhandenen manpower …
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Zitat Gadget:
Basketball: Verband und Liga feiern sich meist selbst, investieren erfolglos und ohne Struktur in Typen.
Handball: Verband und Liga investieren in Strukturen, feiern Typen und Erfolge.
Antwort
Schöne saloppe Polemik.
Wo die gemeinsame Strategie der HBL liegt, würde ich denn gerne wissen.
Wenn ich an die Geschichte der Einführung des Ligasponsors Toyota denke, dann sehe ich da nirgends eine Einheit.
Die HBL ist eine Zwei- oder gar Drei-Klassengesellschaft:I.
Der THW, der HSV, Lemgo, die Rhein Neckar Löwen und Flensburg spielen idR um den Titel.II.
Gummersbach, Magdeburg, Nordhorn und Göppingen spielen um die weiteren internationalen Plätze.III.
Der große Rest spielt um das sportliche und finanzielle Überleben.Zwischen Gruppe I und II gibt es manchmal Wechsel.
Wo da die Strategie, das (gemeinsame Investment) liegt, sag es uns!
…
Zweites Zitat:
Du meinst, in welchem Land das „Wintermärchen 2007“ stattgefunden hat? Mit welcher Sogwirkung der DHB dieses aber auch andere Events nachhaltig medienträchtig vermarktet? Mit welchem Einsatz der Verband die qualitativ hochwertige Übertragung auf einem privaten Sender sichern konnte, der es sogar vorzieht, seine angestammte Nachrichtensendung zu verschieben?
Mit welchem Einsatz ein (bei einigen Clubs umstrittener) Liga-Sponsor Toyota ins Boot geholt wurde? Wie es die Handball-Liga geschafft hat, ins Free-TV (DSF) zu kommen? Wie es die Handball-Liga international geschafft hat ins Free-TV (Eurosport) zu kommen?
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da lief Basketball Sonntag Nachmittag auf den regionalen Dritten. Die damaligen „Exoten“ hatten Namen wie Charlie Brown oder Jarvis Walker. Heute sind Hamann, Wysocki oder Schaffartzik die „Exoten“.
Antwort:
Das Wintermärchen war eine kluge mediale Weiterentwicklung des angeblichen Sommermärchens im Fußball 2006 - ohne dass der Fußball zeitgleich großartig ins TV-Programm pfuschen konnte.
Der Erfolg der Deutschen kam dazu, eine mögliche Niederlage gegen Titelverteidiger Spanien im Viertelfinale hätte RTL sicher nicht zu seinem Angebot verholfen.RTL hat ja den Handball nur deshalb ins Programm gehievt, weil die Rechte wenig gekostet haben, und keine TV-Konkurrenz durch den König Fußball droht.
Eine Handball-WM im April oder Oktober ginge nicht an RTL.
Die Deutschen sind bei EM und WM eh immer mit dabei……
Die wesentlichen Ereignisse im Basketball auf NT-Ebene sind im Sommer, wo zeitgleich der Fußball oder das warme Wetter “stört”.
…
Wenn mich nicht alles täuscht, opfern (nicht nur) private Sender alles, wenn es nur der Quote dient, da ist die RTL-Nachrichtensendung kein Hindernis, siehe auch Formel 1!
…
Eurosport zeigt ja nicht nur die Handball-CL, sondern auch die Basketball-ULEB-Spiele, kein Unterschied mMn.
Es zeigt eh die Dinge, die billig sind, und die vom DSF vergessen werden, weil die Sportart nichts dazu bezahlen will.…
Basketball im Dritten (RBB) lief noch in der vergangenen Saison.
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Ich kann es einfach nicht verstehen, wie man als Verband solche Chancen der Aussendarstellung auslassen kann.
Die Homepage des DBB ähnelt meines Erachtens nach ehr der einer Freizeitmannschaft. Wie es funktioniert sieht man bei den Spaniern (www.feb.es) oder eben den Handballern (www.dhb.de). Wenn ich als Neuling auf der basketball-bund.de Seite lande denke ich mir: “Was sind das denn für Amateure.” Die Homepge ist inzwischen zur Visitenkarte eines “Unternehmens” geworden….
Dass es keine Trikots gab und gibt wurde ja ausführlich diskutiert, ist aber nach wie vor ein Unding. Sogar die Hockey-Jungs haben Fantrikots im Angebot.
Wer sich nicht anständig vermarktet braucht keinen Erfolg zu erwarten. Und dass der DBB sich gut vermarktet finde ich nicht. Habe auch noch nichts weltbewegendes vom neuen Sportdirektor gehört.
Die Ära Nowitzki hätte viele meiner Meinung nach viele Vermarktungsansätze gegeben, doch leider scheint man im Dornröschenschlaf. Noch ist Nowe (vielleicht wieder) da…
Da sind uns in meinen Augen die Handballer schon um einiges vorraus…
Kann natürlich auch sein dass der DBB keine Kröte auf dem Konto hat und sich keine anständige Vermarktung leisten kann…bloß irgendwas sollte da mal angepackt werden… -
On 2009-01-27 13:20, schnorri wrote:
Schöne saloppe Polemik.
Wo die gemeinsame Strategie der HBL liegt, würde ich denn gerne wissen.
Wenn ich an die Geschichte der Einführung des Ligasponsors Toyota denke, dann sehe ich da nirgends eine Einheit.
Die HBL ist eine Zwei- oder gar Drei-Klassengesellschaft:I. Der THW, der HSV, Lemgo, die Rhein Neckar Löwen und Flensburg spielen idR um den Titel.
II. Gummersbach, Magdeburg, Nordhorn und Göppingen spielen um die weiteren internationalen Plätze.
III. Der große Rest spielt um das sportliche und finanzielle Überleben.
Zwischen Gruppe I und II gibt es manchmal Wechsel.
Wo da die Strategie, das (gemeinsame Investment) liegt, sag es uns!
Es ging um eine gemeinsame Strategie zwischen Verband und Liga, nicht innerhalb der HBL. Die Unterschied zum Basketball besteht darin, dass DHB und HBL versuchen ihren Sport gemeinsam zu pushen, weil beide erkannt haben, dass jede „Partei“ davon profitieren kann und wird.
Dazu vielleicht mal eine kleine aber feine Eigentümlichkeit im Online-Zeitalter. Während auf der Webseite des DHB und der Toyota-Handball-Bundesliga Links zum jeweiligen Verband und Liga existieren, sucht man auf den Seiten des DBB und der BBL vergeblich. Es scheint fast so, als sieht man sich als Konkurrenten. Frage1: Zufall oder Absicht? Frage 2: Ist das dem Sport förderlich? Wie gesagt, dies nur als kleines Alleinstellungsmerkmal einer Randsportart.
Im Basketball kocht eben jeder gern sein eigenes Süppchen. Der DBB (Ausstatter, Trikot-Sponsor) ist froh, mit dem DSF einen Medienpartner gefunden zu haben, der die Länderspiele der Nationalmannschaft mehr oder weniger regelmäßig überträgt. Die BBL (ohne Liga-Sponsor) ist froh, mit sportdigital einen Partner gefunden zu haben, der produziert und gebührenpflichtig sendet. Bündelung der Kräfte bis auf wenige Ausnahmen (NBBL, JBBL), zumindest aus meiner Sicht, Fehlanzeige.
Was deine Auflistung der Liga-Struktur betrifft, kann ich nicht so recht verstehen. Ich habe deshalb auch mal die BBL in drei Gruppen aufgeteilt.
I. ALBA, Bonn, Frankfurt, Oldenburg spielen in dieser Saison um den Titel.
II. Göttingen, Ulm, Quakenbrück, Bamberg, Ludwigsburg, Trier, Braunschweig, Düsseldorf, spielen in dieser Saison die Playoff-Plätze aus.
III. Köln, Nördlingen, Gießen, Paderborn, Tübingen, Bremerhaven gegen den AbstiegZwischen Gruppe I, II und III kommt es zu saisonalen Verschiebungen.
Mit dem Unterschied in der öffentlich Wahrnehmung deutlich präsenter zu erscheinen, verbucht Handball einen Zuwachs an Mitgliedszahlen. Eine Entwicklung, die man im Basketball nach internationalen Erfolgen nicht oder nur eingeschränkt zu nutzen wusste.
Eine Antwort auf den zweiten Teil des Statements bekommst Du später.
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On 2009-01-27 12:56, Alexander_DeLarge wrote:
Handball hat gegenüber dem BBall keine NBBL, JBBL und WNBL! Dort ist der BBall dem HBall voraus.Nebenbei:
In Großwallstadt wird gerade ein HBLZ (Handball Leistungszentrum) aufgebaut. Alle Talente aus Unterfranken/Rhein-Main werden -sehr zum Leidwesen des Hessischen Handballverbandes - ins bayerische Feindesland gelotst.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der BBall zurzeit kein “verkaufbares” Produkt ist, da sich die handelnden Parteien in Kleinklein und Bewahrung der Fürstentümer verstricken. Auch wenn ihr’s nicht mehr hören könnt:
Es gibt kein gemeinsames Ziel.
Wenn ich kein Ziel hab, bin ich orientierungslos. Der Ansatz mit der U-17-WM ist schon ganz gut. Das fokussiert.
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On 2009-01-27 12:56, Alexander_DeLarge wrote:
Handball hat gegenüber dem BBall keine NBBL, JBBL und WNBL! Dort ist der BBall dem HBall voraus.Im Handball gibt es schon seit Jahren Regionalligen für A- und B-Jugend. Einziger Unterschied zur NBBL ist die dezentrale Organisation in den jeweiligen Regionalverbänden. Besonders die neuere Generation der DHB-Mannschaft kommt größtenteils aus diesem Unterbau.
ULEB-Cup kommt in Deutschland zumindest ausschließlich auf Eurosport2, der ein Pay-TV Sender ist. Es ist kein klassischer Free-TV Sender.
Handball-CL läuft auf Eurosport sehr erfolgreich und wird zusammen mit der EHF auch gut vermarktet. Daher ist Deine Aussage, daß es ähnlich billige Massenware wie der ULEB-Cup ist, nicht teilen. Andere Sender haben schlicht nicht den Mumm ein konkurrenzfähiges Programm während der Woche zu fahren, weil man die Übermacht der Europapokals beim Fussball befürchtet. Eurosport hält jetzt mit der CHL und Handball-CL dagegen und positioniert sich damit auch bewußt als Fussball-Alternative. -
Der DHB hat gegenüber der DHL aufgegeben.
Ich weiß nicht, wo das gemeinsame Konzept liegt. Es gibt keines.
Siehe auch diese Auseinandersetzung im Jahre 2003 um das Fernsehen und die Aufstellung der Liga gegenüber dem Verband.
Auch dort ist also nicht alles Gold, selbst wenn die Erfolge mit Regelmäßigkeit wiederkehren.
Wenn ich als Verband auf eine viermal größere Mitgliederbasis und entsprechende Einnahmen/ Seitenaufrufe zurückgreifen kann, dann sieht auch meine HP entscheidend “besser” aus.
Der DHB war schon immer “größer” wie der DBB. “Wir” 200.000, “die” 800.000, schon ein gewaltiger Unterschied.Im Handball ist die Hackordnung seit Jahren zementiert, wann war nochmal der VfL Gummersbach zuletzt deutscher Meister? 1991.
Der THW Kiel wurde seit 1994 nur viermal NICHT Meister.In der BBL war das wohl etwas anders gewesen, insbesondere, was die Ligaspannung angeht.
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Mit dem Unterschied in der öffentlich Wahrnehmung deutlich präsenter zu erscheinen, verbucht Handball einen Zuwachs an Mitgliedszahlen.
Anderthalb Jahre nach der WM 2007 stieg die Anzahl um 2,5% (Um ca. 22.000). Dafür das sich die TV Quoten vervierfacht oder mehr haben nicht wirklich viel.
In den 90ern stieg Basketball um ca. 60%. (!) Und nach den erfolgreichen Turnieren des DBB in diesem Jahrtausend stieg die Zahl jeweils in dem Rahmen wie es jetzt auch der DHB wächst.
Den dramatischen Unterschied stelle ich da nicht fest. Und wenn dann nicht zu gunsten des DHB.
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Und Alba bzw. Leverkusen? Alba wurde seit 1994 7 Mal nicht Deutscher Meister, sehe ich als ähnliche Dominanz. Davor hat Leverkusen jahrelang die Liga beherrscht.
Diese Saison ist es in der Tat beim Handball schon früh entschieden, aber in den vorigen Jahren war es keineswegs immer so klar. Mit den Kronau/Östringen gibt es mittlerweile 4 starke Teams, die ohne Frage das Potential haben Meister zu werden und deswegen auch weiterhin zur Spannung beitragen. Denn selbst wenn es eine Zwei- oder Dreiklassengesellschaft gibt, bleibt es mindestens in diesen Klassen spannend. Und gegen den “FC Bayern” der Liga gewinnt selbst der kleinste Club gerne mal, auch wenn es sportlich nicht weiterbringt.
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On 2009-01-27 13:20, schnorri wrote:
Das Wintermärchen war eine kluge mediale Weiterentwicklung des angeblichen Sommermärchens im Fußball 2006 - ohne dass der Fußball zeitgleich großartig ins TV-Programm pfuschen konnte.Der Erfolg der Deutschen kam dazu, eine mögliche Niederlage gegen Titelverteidiger Spanien im Viertelfinale hätte RTL sicher nicht zu seinem Angebot verholfen.
RTL hat ja den Handball nur deshalb ins Programm gehievt, weil die Rechte wenig gekostet haben, und keine TV-Konkurrenz durch den König Fußball droht. Eine Handball-WM im April oder Oktober ginge nicht an RTL. Die Deutschen sind bei EM und WM eh immer mit dabei…
Die wesentlichen Ereignisse im Basketball auf NT-Ebene sind im Sommer, wo zeitgleich der Fußball oder das warme Wetter “stört”.
Wenn mich nicht alles täuscht, opfern (nicht nur) private Sender alles, wenn es nur der Quote dient, da ist die RTL-Nachrichtensendung kein Hindernis, siehe auch Formel 1!
Eurosport zeigt ja nicht nur die Handball-CL, sondern auch die Basketball-ULEB-Spiele, kein Unterschied mMn.
Es zeigt eh die Dinge, die billig sind, und die vom DSF vergessen werden, weil die Sportart nichts dazu bezahlen will.Basketball im Dritten (RBB) lief noch in der vergangenen Saison.
Das Wintermärchen hat sich innerhalb eines Turniers entwickelt, vor dem noch gar nicht absehbar war, welchen sportlich und medialen Hype eine Handball-WM in Deutschland auslösen kann. Man ist aus Sicht der Veranstalter die Risiko-Schiene gefahren und erntet nun eine weit vorher ausgelegte Saat. Die Bewerbung war eine visionäre Entscheidung, die bereits eine Ecke vorher gefallen ist (2004), da auch die IHF ihre Großturniere nicht im Quartals-Rhythmus vergibt.
RTL hat sich schon immer an Sportarten orientiert, die erfolgsversprechend schienen und die eine Basis-Quote garantierten (Formel1, 4-Schanzentournee, Boxen, usw.). Insofern hat es sich der Handball verdient, bei einem zuschauerträchtigen Free-TV-Sender zur besten Sendezeit über die Mattscheibe zu laufen. Über die Höhe der Senderechte kann ich nicht spekulieren, da ich keine Informationen darüber habe. Die Frage, die sich aus meiner Sicht viel eher stellt: Wie viel musste man seitens der Sportart zunächst investieren, um im Free-TV einen Fuß in die Tür zu bekommen? -> aus dem sich ja der jetzige prestigeträchtige Sendeplatz entwickeln konnte.
Wie viel haben RTL denn die Rechte gekostet?
Fußball oder das „warme Wetter“ sind meiner Meinung nach immer gern vorgeschobene Scheinargumente, wenn sonst nicht mehr viel einfällt. Irgendwas stört doch immer.
Verwechsele Eurosport im Free-TV nicht mit dem kostenpflichtigen Eurosport2.
Im RBB? Ganze Spiele, deutschlandweit, flächendeckend? Die Basketballspiele im Dritten die ich meinte wurden nicht selten komplett (nicht nur in Zusammenfassungen) übertragen, kamen regelmäßig (keine Wenn, Dann, Sonst-Bestimmungen) trotz alter Turnhallen in Trier, Gießen oder Ulm.
@schnorri, Deine Argumentation „hohe Mitgliederzahl = perfekte und mit hohem Informationsgehalt vollgestopfte Webseite“ hinkt gewaltig wie ich finde. Was sollen erst die Segler und Fechter sagen.
@albafan4ever Hinsichtlich der von Dir angeführten DBB-Mitgliederzahlen empfehle ich die aktuelle Liste des DBB. Welche Tendenz man in die Zahlen hineininterpretiert, bleibt ja jedem selbst überlassen. Ich erkenne zwischen leichtem Zuwachs und Stagnation einen Rückgang, der zu denken geben sollte.
2002 - 195369
2003 - 197417
2004 - 199026
2005 - 202935
2006 - 197681
2007 – 191958Zum Abschluss noch ein Zitat von „Hexer“ Andreas Thiel, dessen Realismus ich mir auch mal von dem ein oder anderen Basketball-Offiziellen und/oder Fan wünschen würde.
„Der Playboy hat uns einst als Dorftrottel-Sportart bezeichnet. Viele haben sich damals darüber aufgeregt. Ich sage bis heute nur: Na und! Wo ist das Problem? Visionäres Denken gut und schön, aber: Bodenständigkeit sollte – erst recht in diesen Zeiten – durchaus häufiger unser Ratgeber sein.“
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Ja, der Thiel…
Oder vieleicht anders ausgedrückt: ie einen packen an, die anderen haben Visionen…
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@gadget
Du sprachst von den Zeiten nach den sportlichen Erfolgen.Das waren für mich eher die Jahre 2001-2005 oder 1993 und der Korac Cup.
Die letzten Jahre waren für mich jetzt keine sportlichen Erfolge. Das war für die Spieler sehr schön, aber Platz 5 bis 12 interessiert am Ende kaum eine Sau. Und schon gar nicht wenn man so hässlich spielt.Das die Zahlen vom DBB ab 2005 schlecht ist ohne Zweifel so. Aber nach Erfolgen ist der DBB jetzt nicht wirklich weniger stark gewachsen als der DHB.
Und ganz ich kann mich noch an die Aussage erinnern " Die neuen Mitglieder rennen uns die Bude ein" Die war auch von Thiel und scheinbar sind sehr viele gegen die Tür gelaufen und haben dann vergessen doch einzutreten.
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Um mal das Argument des großen Events in Deutschland etwas zu entkräften: Es gibt von Meinungsumfrageinstituten auch immer mal Umfragen zur Beliebheit von Sportarten. Da war es so, dass Handball direkt mit und nach der WM '07 einen riesen Sprung nach oben gemacht hatte. Sechs Monate nach der WM lag das Ergebnis nur noch marginal über dem Ausgangswert vor der WM, weitere 6 Monate später war der Wert der Beliebtheit genau wieder da, wo er vor der WM '07 war. Zeigt irgendwo, dass auch dieser Event nur ein kleinen Boom brachte, aber keine Nachhaltigkeit.
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On 2009-01-27 16:23, brodie wrote:
Zeigt irgendwo, dass auch dieser Event nur ein kleinen Boom brachte, aber keine Nachhaltigkeit.dann kann ich mir das engagement von rtl nicht wirklich erklären unabhängig wer sich jetzt in die 7-stellige summe wie reinteilt …
On 2009-01-27 16:01, gadget wrote:
Wie viel haben RTL denn die Rechte gekostet?quelle: digitalfernsehen.de …
“Der Erfolg steht und fällt mit dem sportlichen Erfolg. Wir sind zuversichtlich, dass wir bei einem sportlichen Erfolg eine Euphorie entfachen können”, sagte RTL-Sprecher Matthias Bolhöfer. Sechs Millionen Euro soll der Privatsender für die Rechte bezahlt haben. Die Zahl wurde von Bolhöfer nicht dementiert, aber auch nicht bestätigt.
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Tut mir leid aber ich muss mich eben mal rechtfertigen:
@ flowmotion
Man könnte fast meinen, dass du dem Handball eine gewisse Primitivität unterstellen möchtest. Ob man mit dieser Attitüde die eigene Sportart weiter voran bringen kann, möchte ich doch sehr stark bezweifeln.
Man sollte nicht auf die Oberflächlichkeit des eigenen Publikums setzen, wenn man erfolgreich sein will.@ BULL Erstens stammt der Auspruch “Handball ist Basketball ohne Style.” nicht aus meiner Feder, sondern ist halbwegs gängig. Des Weiteren war dieser Satz nicht als ernstzunehmendes Statement zu verstehen.
Außerdem sprach ich von kampfbetontem Spiel, Schnörkellosigkeit und einfach(reren) Regeln (dieser Punkt wurde schon mehrmals vorher genannt), diese 3 Dinge sehe ich weder als primitiv oder auch nur in irgendeiner Weise negativ behaftet, da hast du wohl etwas zuviel hineininterpretiert, genauso könnte man sagen “Basketball: Elegant und Komplex”, nicht gleich positiv ein anderer legt das als “Körperlos und Umständlich aus.”
Also unterstell mir doch bitte nicht solch eine “Attitüde”.
Peace -
Basis aller Symptome, die dazu führen, dass der Basketballsport deutlich hinter Handball zu verorten ist, ist meines Erachtens die Menge der Gelegenheitsfans.
Beide Ligen binden gemessen daran, wie Öffentlichkeit und die Medien sie wahrnehmen, erstaunlich nah beieinanderliegende Zuschauerzahlen. Auf jeden Fall steht das eine mit dem anderen in keinerlei Verhältnis, was die Größenordnung angeht.
Die BBL ist spannend, auf den ersten Blick professionell (in der Breite) und voller Sponsoren, die erstaunliche Summen generieren, obwohl 75 Millionen Deutsche keinen Schimmer von Goaltending und Co. haben.
Der Pool jener, die sich als Handball-/Basketballverrückte darstellen, ist von einer sehr ähnlichen Größe. Warum nun das eine plötzlich auf RTL zu sehen ist, während Basketball nie über DSF hinaus kam, ist die Kernfrage. Ich würde zwei bereits genannte Faktoren heranziehen:
1. Der Ausländeranteil in der BBL. Gelegenheitszuschauer verstehen nicht, wie man an einen Haufen Legionäre sein Herz verschenken kann. Das mag oberflächlich klingen und häufig nicht mal mehr der Realität entsprechen (viele Amis sind mit Leib und Seele hier). Aber bis das der Gelegenheitszuschauer bemerkt, ist er schon wieder bei der HSG Wetzlar, wo die Spieler Allendorf und nicht Curry Raus heißen.
2. Die Regelfrage: Pfiff um Pfiff, häufige Unterbrechungen und dann auch noch amerikanisierte Cheerleader in kurzen Röckchen. Bis man all die kleinen Randnotizen des Basketballs kennen und lieben gelernt hat, ist der Gelgenheitszuschauer schon in einen komatösen Zustand gefallen.Bei beiden Faktoren wird das selbe Prinzip erkenntlich: Bevor eine Liebe, ja wenigstens ein Grundinteresse, reifen kann, stehen allzuviele Kleinigkeiten im Weg, die man auf Anhieb nicht begreift.
Erst daraus resultiert das geringe öffentliche Interesse an Basketball und damit die kleine Basis Aktiver, Nachwuchsmangel und Ignoranz seitens der Medien.
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Manche machen hier den Bock zum Gärtner. Da wird schon über Vermarktung im Vergleich zum Handball geredet, wo noch gar nicht die Voraussetzungen vorhanden sind, etwas zu vermarkten.
Für mich ist der springende Punkt die Nachwuchsarbeit und die BBL.
Im Handball ist es zwar richtig, dass in den Spitzenteams 80% der Startformation auch Ausländer sind, aber das Niveau der Bundesliga ist so hoch, dass es schon ausreicht, wenn eben 2 Deutsche im Stamm der Spitzenteams und 4-5 Deutsche in den etwas “schlechteren” Teams stehen.
In Magdeburg ist es letztlich auch egal gewesen, ob die nun weiter SCM oder Gladiators heißen. Interessanterweise hat Magdeburg vor 3-4 Jahren Weltklassespieler aus Polen geholt, aber sind nach finanziellen Schwierigkeiten auch rein sportlich damit nicht weitergekommen. Jetzt setzt man wieder auf die eigene Jugend in Magedburg und hat damt sportlichen Erfolg und die Zuschauer identifizieren sich wieder mehr als noch vor 2 Jahren mit dem Team.
Will damit nur sagen, dass es nicht zu allererst auf die Vermarktung ankommt, sondern das was in diesem Paket drin steckt.Auf den Basketball bezogen hat man es trotz der Erfolge der Nationalmannschaft nicht geschafft, die BBL aufzuwerten. Das hat sicherlich teilweise mit Tradition, Mitgliederzahlen und Ähnlichem zu tun, und das kann erst über Jahrzehnte wachsen. Trotzdem muss ein Konzeot erarbeitet werden, um in der Breite einen gewissen Sockel deutscher Spieler zu haben, die die BBL so aufwerten, das bei dem ein oder anderem Star, den es mal geben sollte, dieser dann nicht sofort in die USA oder nach Italien/Spanien wechselt. Die Vermarktung muss natürlich dann parallel laufen. Aber jetzt schon darüber zu lamentieren, mit welcher vermarktung sich die BBL aufwerten lässt, halte ich für unangebracht.
Mal abgesehen davon, könnte ich mir auch für den Handball durchaus mehr TV-Sendezeit vorstellen. Es gibt zwar im DSF die Topspiele der Bundesliga, aber im öffentlich-rechtlichen findet Handball gar nicht statt. Was man sich jetzt mit RTL leistet, ist ja auch ne Farce. Schlechtere Moderatoren und Reporter hab ich beim Handball noch nie erlebt. Die sind ja noch schlechter als die Schiedsrichter am Sonntag.
Insofern brauch man sich beim Basketball auch nicht zu wundern. Trotzdem kann ich mich erinnern, dass in den 90ern beispielsweise die NBA-Playoffs und das AllStargame im DSF gezeigt wurden, ab und zu sogar in ARD/ZDF. Seitdem Nowitzki in der NBA spielt, ist das interessanterweise nicht mehr der Fall.