"Landeplatz" für in der Luft befindlichen Spieler
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Situation:
- Wurf-Fake vom Angreifer, Verteidiger springt ab, würde aber neben Angreifer landen.
- Angreifer macht einen Schritt zur Seite auf den Landeplatz des Verteidigers
- Verteidiger “fliegt” dementsprechen den Angreifer um, und bekommt praktisch immer das Foul
Bsp.: 30:45 im Replay von Bamberg gg. Artland von heute
Nach den Regeln sollte das doch eigentlich nicht erlaubt sein, oder wie wird das gehandhabt?
Regeltext dazu:
44.7 Ein Spieler, der sich in der Luft befindet
[…]
44.7.2 Dieser Spieler kann auch an einer anderen Stelle auf dem Spielfeld landen, vorausgesetzt der Landeplatz und der direkte Weg zwischen Absprung und Landeplatz sind zum Zeitpunkt des Absprungs noch nicht von einem oder mehreren Gegenspielern besetzt.44.7.3 Verursacht ein springender Spieler bei der Landung Kontakt mit einem Gegenspieler, der sich in einer legalen Verteidigungs-Position in der Nähe des Landeplatzes befindet, ist der Springer für den Kontakt verantwortlich.
44.7.4 Ein Spieler darf sich nicht in die Bahn eines Gegenspielers bewegen, wenn der Gegenspieler in die Luft gesprungen ist.
44.7.5 Bewegt sich ein Spieler unter einen Spieler, der sich in der Luft befindet, und es kommt zum Kontakt, ist dies immer ein unsportliches, unter Umständen ein disqualifizierendes Foul.
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also meiner Meinung nach hast du dir die Antwort schon selbst gegeben. Eigentlich ein Foul des Angreifers.
Aber den Schiedsrichter, der das als Offensiv-Foul pfeift, will ich sehen.
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Der Verteidiger springt in der Regel gerade nach vorne um nicht auf den Angreifer draufzuspringen. Und gerade deshalb hab ich mich heute wieder gefragt warum sowas nicht gegen den Angreifer gepfiffen wird obwohl es eigentlich ziemlich klar in den Regeln drinsteht.
Dachte ich hab irgendwas übersehn oder soPigpen:
Solltest du irgendeine Regel kennen die die Spielsituation beschreibt dann nenne sie - ein pauschaler Link auf die Regeln ist nicht wirklich hilfreich ^^ -
In dem Spiel hätte es mindestens 4-5 Foulpfiffe für die Verteidiger nach dem Wurf geben müssen. McIntosh ist glaub ich kein einziges Mal sauber gelandet, weil ihn immer ein Spieler an der Hüfte berührt hat oder ihm unter den Füßen stand. Nicht selten knickt man dabei um, wenn man auf dem Fuß landet. Auch im letzten Spiel in Quakenbrück hat Okulaja Rogers an den Füßen in der Luft berührt, so dass dieser sich das Knie beim Landen verdreht hat.
Ich finde dass sollte man immer als Foul pfeifen, wird in der NBA eigentlich auch immer gepfiffen.
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Hallo TROOPER, kann mich Dir in der benannten Szene nur anschließen, hier sieht es mir mehr als stark nach Offensivfoul aus. Die Verletzungsgefahr bei einer solchen Aktion kann enorm sein, insofern wäre entsprechend (da Kontakt) auf unsportliches Foul zu entscheiden. Nur wer hat so viel Mumm eine solche Entscheidung zu treffen und entsprechend zu verkaufen?
Da halte ich es mit @b-ballmvp - zeige mir den SR der dies als Offensivfoul pfeift. Mir ist keine diesbezügliche Entscheidung in irgendeinem Spiel (als Spieler/Trainer/Zuschauer/SR) bekannt. Hat das jemand schon einmal erlebt?
In der absoluten Mehrzahl der Fälle wartet der Angreifer die Wirkung seiner Aktion (Wurftäuschung) ab, ehe er eine neue Aktion (Wurf, Ziehen zum Korb, Pass) startet. Und oft genug springt der Verteidiger auf dem Angreifer drauf, weil er zu dicht neben dem Angreifer landen will und löst dadurch den Kontakt aus und spielt somit foul. -
Die geschilderte Situation ist eindeutig: Angreiferfoul! Und das muß auch so geahndet werden!
Ich gebe Euch Recht, wenn Ihr festgestellt habt, dass eine solche Aktion kaum oder gar nicht gepfiffen wird – leider! Und da gibt es noch eine Menge weiterer Aktionen, bei denen die meisten Refs ahnungslos sind oder tatsächlich keinen Mut haben.
“Hat das jemand schon einmal erlebt?” Ja, nur diese Refs sind aus Altersgründen nicht mehr dabei!Hier weitere Beispiele:
– Eröffnungssprungball: Ball wird schief hochgeworfen; Nichtspringer treten zu früh in den Kreis, halten fest, etc.
– moving-screens
– “Schwalbe” (lt. Regelwerk sollte es dafür TF geben!)
– usw. -
Ist das Vertikalprinzip für Verteidiger komplett gekippt worden? Habe kein aktuelles Heft zur Hand (muss ich gleich aus dem Auto holen), aber 2000 stand noch drin:
44.4 Vertikalprinzip
44.4.3 Sobald der Spieler seine senkrechte Position (Zylinder) verlässt und es zu einem Körperkontakt an einem Gegenspieler kommt, der bereits seine eigene senkrechte Position (Zylinder) eingenommen hat, ist der Spieler für den Kontakt verantwortlich, der seine SENKRECHTE POSITION (Zylinder) verlassen hat.
44.4.4 Der Verteidiger darf keinesfalls dafür bestraft werden, dass er den Boden SENKRECHT NACH OBEN verlässt (innerhalb seines Zylinders) oder seine Hände oder Arme innerhalb seines Zylinders nach oben hält.
44.4.5 Der Angreifer darf weder am Boden noch in der Luft Kontakt mit dem sich in LEGALER POSITION befindlichen Verteidiger verursachen durch Benutzen seiner Arme, um sich zusätzlichen Platz zu verschaffen (wegräumen), Ausstrecken seiner Beine oder Arme, während oder unmittelbar nach einem Korbwurfversuch.44.5 LEGALE VERTEIDIGUNGSPOSITION
44.5.1 Bei Einnahme einer legalen Verteidigungs-Position muss ein Verteidiger
seinem Gegenspieler mit dem Gesicht gegenüberstehen und mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.
44.5.2 Die legale Verteidigungs-Position erstreckt sich auch auf den Raum senkrecht über ihm (Zylinder). Der Spieler darf seine Arme und Hände über seinen Kopf erheben oder SENKRECHT NACH OBEN SPRINGEN, muss sie jedoch in einer senkrechten Position innerhalb des gedachten Zylinders halten.Zusatz: Jetzt mit aktuellem Regelheft kann ich die Meinung eines Offensefouls gar nicht mehr teilen. 33.3 und 33.4 geben eine ordnungsgemäße Verteidigung vor, wie sie auch überall geschult wird. Wenn wir jetzt die Kreuz-und-Quer-Hopp-Defense einführen, kann das übel enden. Spitzen wir das ganze doch zu und sagen mal, wir stellen die Defense an den Zonenrand, die nur noch in Form einer Pendelfalle (Indiana Jones -) immer kreuz und quer durch die Zone hüpft. Wird schon ordentlich schwer, den Ball zum Ring zu bringen, da ich ja als Angreifer nicht in die hoppenden Verteidiger laufen darf!
Sorry aber hier ein fettes LoLErgo für mich: Kurz die Füße anheben ist OK, hüpfen aus meinem Zylinder habe ich als Verteidiger zu verantworten, also lieber schnelle Beine und flinke Finger schulen und lernen. Gesehen habe ich die Situation nicht, sondern gehe gem. der Schilderung von einem Sprung nach Vorne oder zur Seite aus.
CU Karsten
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@Carsten63
Ein Spieler, der an einer Stelle auf dem Spielfeld hochspringt, hat das Recht, auf derselben Stelle wieder zu landen. Er darf auch an einer anderen Stelle auf dem Spielfeld landen, vorausgesetzt der Landeplatz und der direkte Weg zwischen Absprung und Landeplatz sind zum Zeitpunkt des Absprungs noch nicht von einem oder mehreren Gegenspielern besetzt…
Ein Gegenspieler darf sich nicht in die Bahn eines Spielers bewegen, nachdem dieser abgesprungen ist. Bewegt sich ein Spieler unter einen Spieler, der sich in der Luft befindet, und es kommt zum Kontakt, ist dies normalerweise ein unsportliches, unter Umständen ein disqualifizierendes Foul…Ich kann nirgendwo erkennen, dass hier von einem Angreifer oder Verteidiger gesprochen wird. In der angesprochenen Szene kannst Du eindeutig sehen, dass der Angreifer eine Wurftäuschung andeutet, der Verteidiger abspringt, dabei nebem dem Werfer landen will (freie Stelle), um kein Foul mit seinem Körper in der Luft und/oder Landung zu risikieren, sondern lediglich mit einer Hand den Schuss blocken will. Normalerweise hätte der Angreifer nun freies Schussfeld, denn genau darum macht er die Täuschung, stattdessen geht er einen Schritt zur Seite und belegt den Landeplatz des Verteidigers. Es kommt zum frontalen Kontakt (legale Verteidigungsposition 33.3), aber das Foul wird dem Verteidiger angehängt. Eigentlich wäre auf unsportliches Foul gegen den Angreifer zu entscheiden gewesen, aber dazu habe ich mich geäußert. Wie siehst Du die beschriebene Szene?
Übrigens, ich würde gerne mal Deine skizzierte Defense spielen sehen, 4 Viertel lang selbst mit 12 Spielern -
Vorrangig zu behandeln ist hier für mich die klar festgelegte LEGALE VERTEIDIGUNG. Was interessiert denn da das Gehoppe, gehört das zur legalen Verteidigung? Was macht der Spieler denn da? Zu sehen ist für mich übrigens nichts, es sei denn einer legt mal einen Link auf. Ansonsten habe ich eine deutliche Textstelle zur Regel mit der EINSCHRÄNKUNG (das darf man einfach nicht überlesen!!!) im Post angeführt, die den Bewegungsfreiraum eines Verteidigers stark einschränkt (einschränkt zum üblichen Bewegungsfreiraum auf dem Feld). OK?!
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Nur weil ein Spieler keine legale Verteidigungsposition hat wird dem Gegenspieler noch lange nicht das Recht gegeben ihn in die hohe Gefahr einer Verletzung zu bringen. Außerdem solltest du dir evtl einen sachlicheren Diskussionsstil zulegen, das kommt gerade etwas agressiv rüber ^^
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Aggro? Sorry weiß jetzt zwar nicht wie und warum man in diesem Zusammenhang ausflippen sollte, aber ganz sachlich die Frage, was an dem Artikel
44.5.2 Die legale Verteidigungs-Position erstreckt sich auch auf den Raum senkrecht über ihm (Zylinder). Der Spieler darf seine Arme und Hände über seinen Kopf erheben oder SENKRECHT NACH OBEN SPRINGEN, muss sie jedoch in einer senkrechten Position innerhalb des gedachten Zylinders halten.
mißzuverstehen ist? Springt ein Verteidiger aufgrund einer Täuschung ab und das nicht senkrecht bewegt er sich doch mit einer illegalen Verteidigungsbewegung, oder? Anders hieß es dann ja auch, daß wir Cuts demnächst nicht mehr nur mit Bodenkontakt bumpen können, sondern fröhlich in den Cut reinhüpfen dürfen. Das einzige Kriterium was mich veranlassen würde die illegale Verteidigung zu vernachlässigen, wäre eine Handlung des Angreifers, die eine Verletzung des Kontrahenten billigend in Kauf nehmen würde. Darin muß aber eine Absicht erkennbar sein, dafür müßte ich die Situation sehen. In der Regel sehe ich doch nach einem Fake das Verteidigerfoul, obwohl der Angreifer die Sprungbahn zum Ring kreuzt und es zum Kontakt kommt, da es durchaus normal ist nach dem Fake abzutauchen und seinen Drive zum Korb durchzuführen.
Ich werde aber genau zu diesem Thema, die Verantwortlichen Schrautzer etc., auf jeden Fall bei meiner Fortbildung ansprechen und entsprechende Fallbeispiele durchgehen bzw. erfragen. Ich bin da durchaus gespannt und würde mich wundern wenn ich zukünftig meine Vereidigungsschulung als Trainer um ein weiteres Element der direkten und “sehr aktiven” Verteidigung erweitern dürfte. -
Ich sagte auch nur “es kommt so rüber” - wie auch immer
On 2008-03-30 13:42, TROOPER wrote:
Hm, bringt mich jetzt noch nicht wirklich weiter. Mit einer Verteidigungsposition ist diese Spielsituation nicht im geringsten vergleichbar und es steht ja immernoch der von mir zitierte Absatz in den Regeln. -
@Carsten63
Zunächst schließe ich mich TROOPER an, Dein Stil ist gewöhungsbedürftig und kommt aggressiv rüber, wobei ich Dir ausdrücklich keine Abssicht unterstelle.
“Vorrangig”… schreibst Du, es gilt stets einen zeitlichen Ablauf zu befolgen, der eine zu bewertende Situation beinhaltet, also schon was macht der Angreifer, was macht der Verteidiger. Du kannst Dir nicht nur den Verteidiger vornehmen. Aktion (Täuschung) Reaktion (Sprung seitlich am Angreifer vorbei), Aktion (Schritt zur Seite in Richtung landender Verteidiger) Reaktion (da in der Luft befindlich kein Ausweichen möglich Kontakt durch Aufprall) Aktion (Pfiff SR).
Springt der Verteidiger wie in meinem Post beschrieben ab und war zum Zeitpunkt des Absprungs sein Landeplatz frei, muss dieser Platz frei bleiben - dieses Recht wird dem springenden Spieler klar eingeräumt, unabhängig ob Angreifer oder Verteidiger. In unserem Beispiel wird genau dieser Platz durch den Angreifer belegt.
Warum der Verteidiger seitlich am Angreifer vorbeispringt? Er will mit seinen langen Armen und großen Händen den Schuss blocken. Er muss nicht immer nur senkrecht hoch springen, um einen Schuss blocken zu dürfen. Und wenn seine Hände den Angreifer nicht berühren, sondern nur der Ball berührt wird, ist dies legal. Da kann es für die SR nur noch interessant sein, ob er seinen Körper aus dem Zylinder bewegt hat; die Arme außerhalb des Zylinders sind belanglos, da weder Arme noch Hände ein Foul auslösen, wenn nur der Ball berührt wird.
“Ansonsten habe ich eine deutliche Textstelle zur Regel mit der EINSCHRÄNKUNG (das darf man einfach nicht überlesen!!!)” - ja Du schreibst deutlich keine Frage und zuvor hast Du schon die Vorrangigkeit als Maß der Dinge angezeigt. Nur, warum sollte allein Dein Blickwinkel gelten, ich könnte für mich in Anspruch nehmen, dass mein Regeltext vorrangig zu bewerten ist.
" fröhlich in den Cut reinhüpfen dürfen" - bedeutet für mich sich übertrieben (da zu heftig) in die Laufbahn des Angreifers nach vorne bewegen, somit kein bump mehr sondern Foul.
“In der Regel sehe ich doch nach einem Fake das Verteidigerfoul” - ja genau, da wird Dir TROOPER auch zustimmen, nur heißt dies nicht das bei fake des Angreifers und dann Kontakt mit Verteidiger automatisch auf Foul gegen den Verteidiger zu entscheiden ist. Denn die Situationen sind individuell zu betrachten, sonst würde kein Verteidiger mehr einen Schuss blocken wollen, wenn dies immer Foul gegen ihn nach sich zieht.