Fremdenfeindlichkeit im Basketball und Gesellschaft
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Rassismus wird man nicht ausrotten können! Er ist einfach überall. Bei jedem von uns, in vielen Situationen. Wer hat es noch nicht erlebt: Eine Person wird wegen einer, wie auch immer gearteten Auffälligkeit, angemacht.
Und wir gucken weg…Dabei ist es egal, ob schwarz oder weiß, behindert oder nicht oder arm oder reich.
Wie gesagt, jeder kennt die Situation und die einzige Möglichkeit dagegen anzugehen ist, das Maul aufzumachen und den/die Rassisten zur Rede zu stellen und dem Opfer zu helfen.
Das kann jeder tun!
Meist reicht schon einer, der den Anfang macht und man hat schnell Hilfe von Passanten oder Mitreisenden.
Der Einzelnen traut sich nicht aus Angst um seine Person. Ist man aber nicht allein, klappt’s auch mit dem Nachbarn…In sofern ist die Diskussion schon sinnvoll, weil jeder hier dem anderen den Rücken stärkt und ihn im Vorgehen gegen Rassismus und Diskriminierung unterstützt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Ost oder West!
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Also, in Tübingen ist mir dergleichen im Basketball gottseidank noch nie aufgefallen (wäre auch kaum denkbar, da Tübingen bekanntlich seit jeher vorwiegend auf farbige US-Amerikaner setzt). Alle Basketballfans sind dazu aufgerufem, Idioten, die farbige Spieler anpöbeln oder gar tätlich angreifen, zu ächten; die Vereine müssen Hallenverbote verhängen; und die Justiz muss endlich härter durchgreifen.
Ansonsten gehört die Diskussion hier nicht in ein Basketballforum - albern, diese Beschuldigungen (wo sind die bösesten Rassisten? in Deutschland? im Ausland? Im Osten? in Bamberg?) gegenseitig. Ihr könnt Euch ja in einem politischen Forum weiter anpflaumen. -
On 2007-11-30 11:36, BerlinAir wrote:
(1.)
Man kann sehr wohl unterscheiden zwischen religiös bedingten Ansichten und “rassischer Voreingenommenheit”.(2.)
Ja, ich hätte auch ein Problem, wenn meine Tochter einen nordafrikanischen Muslim nach Hause bringen würde.(3.)
Aber nicht wegen Nordafrika. Darum bin ich noch lange kein Rassist, alles gleichzumachen und “wir sind doch im Grunde alle gut” ist so ein Gutmenschengerede, das gerade heute weit an der Realität vorbeigeht. MMn sind es auch die extremtoleranten a la Ströbele, die gerne eine Strophe der Nationalhymne in türkisch absingen lassen wollen, die den Nazis Leute in die Arme treiben. So, jetzt könnt ihr mich steinigen.Da hast du Recht. Nur geht es hier um Fremdenfeindlichkeit. Und Rassismus ist nur eine Form von Fremdenfeindlichkeit. Religiöse und kulturelle Intoleranz gehören genauso dazu.
Ertappt!
Das Argument des “Gutmenschengerede” mag des öfteren zutreffen, wenn damit tieferliegende Ansichten, die den Ursprung von Intoleranz bilden, nur überspielt werden; wenn man andere als intolerant brandmarken will und sich selbst unter einem gekünstelten Heiligenschein erstrahlen lässt. (Was meines Erachtens nicht auf Ströbele zutrifft, der sich selbst zwar manchmal populistischen Mitteln bedient, darüber hinaus aber auch eine durchaus differenzierte, kritische Meinung zu diesem Thema hat. aber um ihn gehts hier ja nicht!)
Genauso wie Fremdenfeindlichkeit nicht verschwiegen oder schöngeredet werden kann, ist der Fakt des Fremden in unserer Gesellschaft nicht durch unkritische Toleranz vom Tisch zu wischen. Im Gegenteil! Das klare Bewusstsein vom Fremden und der offene und kritische (auch selbstkritische) Umgang damit ist die notwendige Voraussetzung für eine tolerante, humane Gesellschaft. Das Fremde ist kein Makel in einer Gesellschaft, die nach aufgeklärter Harmonie strebt. Als Stachel im eigenen bornierten Weltbild ist die Begegnung und Auseinandersetzung mit dem Fremden vielmehr eine Chance der Konfliktlösung und Integration (wenn man denn best. Regeln des freien Dialogs bewahrt)… übrigens ist es auch eine Chance für die eigene Entwicklung und Selbsterkenntnis.
Daher hab ich selbst die (naive?) Vorstellung, dass gerade im Basketball oder im Sport allgemein, als ein gesellschaftliches Ereignis, wo man fremden Hautfarben, kulturellen Weltbildern, Nationalitäten begegnen kann, die Möglichkeit geboten wird die Grenzen des eigenen Weltbildes zu erweitern, indem man im Rahmen des Sports die Möglichkeit der Gemeinschaftlichkeit erfahren kann. Nur muss diese Möglichkeit auch wahrgenommen werden.
Allerdings gibt es da auch den Wettkampf und die Rivalität, die von Scheuklappenmenschen nicht im sportlichen Sinne verstanden werden, sondern allein dazu missbraucht werden, den eigenen Mangel an Identität zu kompensieren und den Sport gar als Ventil für Aggressionen zu nutzen.
Was anscheinend soweit gehen kann, dass man die eigene Person vor dem Stadion oder der Halle lässt, um dann in der Masse unreflektiert dem Trieb nach Hass und Gewalt freien Lauf zu lassen.Solche Leute müssen bei ihrer Ehre, sprich der eigenen Persönlichkeit gepackt werden. Also Mund auf!
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Newsflash:
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wenn BBall Spieler waehrend eines Stadtbesuchs von Rassisten angegriffen werden, hat das ja wohl nichts mit Rassismus in der BBall Szene zu tun sondern mit Rassismus generell, oder?
dafuer braeuchten wir einen thread in off-topic “Rassismus” oder in BBall Allgemein “BBall Spieler, die Opfer von Rassismus wurden” -
On 2007-11-29 17:28, Kurt wrote:
In Halberstadt und Wernigerode wurde vor nicht allzu langer Zeit leider nur weggeschaut.So nun mein Senf, ebenfalls nicht zum Thema: Da ich aus der Gegend komme und einiges miterleben durfte: Dort waren sie Jahrelang blind!!! Es gab im Vorharz schon Anfang/Mitte der 90er eine starke rechtsextreme Szene …es hat nur nie Schauspieler getroffen.
Nach Lebensmittelpunkten in Ost und West: Alltagsrassismus wird (meist) bagatellisiert und mMn im Osten OFFEN(ER) und SELBSTVERSTÄNDLICHER geäußert und macht vor keiner Sportart halt!
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ORIGINALPOST VON VILLAGARCIA
Warum auch immer, aber sein Post ist in einem anderem Thread gelandet:
zum ersten:
wenn ich das fremde kennenlernen will, nehme ich meinen rucksack, fliege in die große-weite weltgeschichte und erkenne mich bzw. die fremde bis ich genug davon habe, bin hier in unserer gesellschaft sicherlich nicht auf solche werkzeuge angewiesen und sehe auch nicht das mich ein kopftuch in der öffentlichkeit dem erkennen meiner selbst irgendwie näher bringt…
und das mit dem naiven weltbild meinst du hoffentlich nicht wirklich ernst, hoffe ich zumindest… wo begegnest du denn bitte alternativen “kulturellen weltbildern” in der bbl oder dem bball, achso ich vergaß hip-hop, “ice” und möglichst viele hoes (tolles role-model sollten sich hier mehr leute was von abschneiden)… oder vielleicht wenn du bei ner wm 3 bier im besoffenen kopf mit nem südamerikaner trinkst…?!? wenn du etwas über andere länder oder ihre kulturen bzw. über dich selber lernen möchtest, musst du da schon mehr aufwand betreiben, will heissen mit den menschen zusammenleben und dich ein wenig mit dem kontext etc. befassen…
das ist nur sport und vorallem nur bball, nicht mehr und nicht weniger, deine philosophischen ansätze sind hier fehl am platze…