Ist die BBL Führung überfordert?
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Das ist langsam mal eine Frage wert.
Die BBL murkst seit Jahren rum, während sich die direkten Sportarten im Wettbewerb zum Basketball verbessert, stagniert unser Sport.
Insolvenzen, eigene Auflagen die die Teams nicht erfüllen (z. B. Budget, Jugendarbeit), keine Vision. Keine Entwicklung.
Nun kommt mit Jena die nächste Baustelle in die Liga. Bei aller Sympathie für Jena - ich würde es dem Team von Herzen gönnen. Das wird aber die nächste Schlagzeile zur Schande des deutschen Basketballs. Kein Geld, keine Halle. Statt dessen ein Zirkuszelt als Spielstätte - die BBL schaut zu und tut das was die am besten kann - nichts. Heute schon gibts die ersten Tipps aus der Presse, wer Sponsor sein sollte: ein Zirkus. Na klasse. Das ist doch genau das, warum der deutsche Basketball rummurkst. Die inkonsequente und aus meiner Sicht unprofessionelle BBL Führung schafft es einfach nicht, Basketball in Deutschland zu entwickeln.
Sehe ich das alleine so dramatisch - was denkt ihr denn zu diesem Thema?
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Fernsehen ist nur eine Baustelle, in der die genannten Sportarten fast alle besser repräsentiert sind. Bevor Fernsehen angegangen werden kann, sollte nach meiner Meinung eine stabile Liga aufgebaut werden. Mit stabil meine ich eine Liga ohne Involvenzen und ohne Zirkuszelte. Ich denke die BBL ist erst mal in einer Bringschuld, zu demonstrieren, dass es eine professionelle Liga ist. Ich spreche die Managementleistungen an, die sportlichen Themen halte ich bei dieser Betrachtung außen vor.
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nun, die bbl führung versucht einen schritt nach dem anderen zu machen. ob diese schritte immer optimal sind, bleibt dahingestellt. aber wer kann schon von sich sagen, immer die richtige entscheidung zu treffen.
nach deiner aussage müßte die bbl-lizenz zu 100% nach wirtschaflichen gesichtspunkten vergeben werden. das ist ein denkbares modell, jedoch würde die Pro A clubs dagegen sturm laufen (für was spielen die dann ?).
mit er einführung der Pro A wollte die BBL die aufsteiger da gerade näher an die BBL heranführen. ob die rechnung aufgeht wird man in 2-3 Jahren sehen.
der zwang an die bundesligisten in jugendarbeit zu investieren, kann eigentlich nie falsch sein. leider wird dies von vielen BBL teams recht fragwürdig umgesetzt (da werden z.b. co-trainer der bbl aus dem jugendetat bezahlt weil er sich auch noch mit einer U20 hinstellt).
alles in allem liegt es nicht nur an der BBL führung, sondern viel verantwortung liegt bei den vereinen. die BBL kann nur vorgaben machen - die vereine müssen es umsetzen.
die bbl ist aber alles in allem sehr viel professioneller und hochklassiger als noch vor 10 jahren.
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@embee15
Also Volleyball und Handball laufen aber im DSF und auf Eurosport schon recht häufig.@Splash
Jena ist sicherlich derzeit ein echtes Problemkind, aber einen Vorwurf an die BBL-Führungsriege kann ich aus dem Beispiel Jena nur begrenzt ableiten.
Die Bilanzen und Budgets wurden im Vorfeld geprüft (Lizenzierung) und der Verein hat das Recht sein Budget bis zum Stichtag zu präsentieren.
Ob die 1 Mio. für die BBL Tauglichkeit jetzt gerechtfertigt ist, oder nicht lässt sich von aussen schwer beurteilen.
Was das Zirkuszelt angeht…nun das scheint ja in Mode zu sein…“Hallo Köln…”Eine Weiterentwicklung im Bezug zu anderen Sportarten kann ich allerdings auch nicht erkennen, da geb ich dir uneingeschränkt Recht. Und die Vergabe der TV Lizenzen an einen I-Net-TV Anbieter finde ich den Witz des Jahrhunderts.
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On 2007-08-02 14:12, Xttrem wrote:
@Splash
Jena ist sicherlich derzeit ein echtes Problemkind.frage mich, woher ihr alle dieses wissen nehmt. ihr tut ja so, als hätte jena die lizenz bereits wieder entzogen bekommen. sind aber noch 2 wochen zeit.
der Verein hat das Recht sein Budget bis zum Stichtag zu präsentieren.
eben….
Was das Zirkuszelt angeht…nun das scheint ja in Mode zu sein…“Hallo Köln…”
warst du schonmal im energy dome? ich nicht. aber von den bildern, die ich bislang kenne, hat das ganze nicht unbedingt die anmutung eines “zirkuszelts”. und genauso wird das in jena sein. der begriff “zirkuszelt” ist halt eine überspitzte presseformulierung. selbst bei der bbl spricht man da lieber von “leichtbauhallen”
Und die Vergabe der TV Lizenzen an einen I-Net-TV Anbieter finde ich den Witz des Jahrhunderts.
falsch…die tv-rechte wurden an den rechtevermarkter sportfive vergeben. der setzt sie zum teil in seinem eigenen iptv-angebot sportdigital.tv ein. darüber hinaus steht es ihm aber frei (und ist es sein eigentliches geschäft), diese rechte an interessierte tv-sender weiterzuveräußern. und genau das versucht sportfive zurzeit recht intensiv.
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hm ich weiß nich so recht, warum das in jena jetzt eine schande für basketball-deutschland bzw. die BBL ist.
es sind noch 2 wochen zeit, die auflagen zu erfüllen…klaro ist das alles kurz vor 12 und auf den letzten drücker aber man hat sich das sicher auch einfacher vorgestellt.
das mit den sponsoren verdeutlicht meiner meinung nach eher den status, den basketball hier hat. es ist schwer, große sponsoren ranzuziehen, weil fußball hier in der region leider einen größeren stellenwert besitzt. traurig halt, dass die “großen firmen” nicht erkennen, dass es mindestens genauso lukrativ ist, deutschlandweit bei einer BBL-mannschaft zu werben als mit einer 2.liga-fußballmannschaft.
das mit dem “zelt” ist ja nur die übergangslösung, bis die richtige halle steht und montebianco hat ja bereits angemerkt, dass es eher so wie in köln wird und nich wie in einem richtigen zirkuszelt… -
nein, nein, nein.
Nicht die Aussagen verdrehen. Ich habe nicht gesagt, das Jena eine Schande für den Basketball ist - ich habe sogar mein Sympathie ausgedrückt.
Jena zeigt nur, das die BBL die Sache nicht im Griff hat. Es ist eine Schande für den Basketball, wenn jedes Jahr Teams den Löffel abgeben müssen oder gar in Zelten spielen.
Das es die Teams so schwer haben Sponsoren zu finden, ist doch auch eine Bestätigung meiner These, das es bisher nicht gelungen ist BB als Premiumsport aufzustellen. Wäre alles Klasse, hätte es jedes einzelnes Team einfacher.
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Ich frage mich wer in der Führung überhaupt überfordert sein kann? :-? Ehrlich gesagt frage ich mich immer, was die wenigen dort überhaupt zu tun haben, außer zu repräsentieren?
Die meisten Entscheidungen treffen ja die Klubs selbst und fast nie die “BBL”. Dort denkt sich ein Manager eine Idee aus, sucht eine Mehrheit für das entsprechende Gremium und dann werden die anderen Manager teilweise bei der entscheidenen Sitzung selbst, dass erste Mal mit der Idee konfrontiert. Das ganze passiert dann noch innerhalb einer Woche und schon hat man eine tolle Entscheidung wie die “Verlängerung der Doppelizenz bis 24 Jahre”.
So lange scheinbar die “Entscheidungen der BBL” von den Klubs gesteuert werden, sehe ich da kaum Spielraum für die “BBL Führung”. Man müsste der “BBL Führung” erstmal etwas Macht geben und den Klubs wegnehmen, damit diese Führung etwas entscheiden bzw. verändern kann und erst dann kann eine “BBL Führung” für mich auch eventuell überfordert sein…
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On 2007-08-02 15:04, schniiik wrote:
traurig halt, dass die “großen firmen” nicht erkennen, dass es mindestens genauso lukrativ ist, deutschlandweit bei einer BBL-mannschaft zu werben als mit einer 2.liga-fußballmannschaft.Das meinst Du nicht ernst oder? Bei aller Liebe zum Basketball, aber ein Sponsoring bei einer Fußballmannschaft der 2. Bundesliga ist um LÄNGEN attraktiver als bei einem Basketballverein.
Schau Dir einfach mal die Etats an und vergleiche das Medien bzw. Zuschauerinteresse. -
Gerade das mit der Halle kotzt mich extrem an.
Das ist genau dasselbe wie derzeit in Köln und da meckert keiner. Da hat sich wohl jemand nicht richtig informiert. -
hm die alternative wäre ja sicher, dass die bbl lizenzen nur vergibt, wenn alles in trockenen tüchern ist bzw. man das mit den auflagen weglässt(entweder alles da oder keine lizenz). wäre sicher am besten, aber dann hätten eben kleine standorte kaum eine chance(weil ja in den seltensten fällen ne große halle oder so ein großer etat vorhanden ist) auch wenn sie sich sportlich bewähren.
noch is ja hier nich alles verloren hier…ich hab noch bissl hoffnung -
Das ist genau dasselbe wie derzeit in Köln und da meckert keiner. Da hat sich wohl jemand nicht richtig informiert.
Nein, da meckert nie jemand!!! Hast Recht…
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Strukturell hast du sicher Recht. Aber das ist Linsenspalterei. Letzlich sorgen alle Akteure nicht dafür, das es voran geht. Ich fokussiere meine Kritik ja nicht auf die Person des Herrn Pommer. Mit BBL Führung sehe ich auch die Gesellschafter in der Verpflichtung - und das sind die Teams.
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Was will man denn der BBL vorwerfen?
Jena hat die Lizenz nur unter Auflagen zu “auflösenden Bedingungen” erhalten.
Will heissen, dass man frühzeitig erkannt hat, dass es noch Risiken im Etat und in der Saisonplanung gibt.
Jena bekommt Zeit nachzubessern. Wenn sie es nicht schaffen, verlieren sie die Lizenz.Soll die BBL nur noch Lizenzanträge annehmen, die schon zu Ende der vorherigen Saison in trockenen Tüchern sind?
Muss man den Vereinen nicht die Zeit geben, sich die Strukturen und die Sponsoren zu schaffen, die sie brauchen?
In keiner anderen Sportart läuft es diesbezüglich anders… -
Meiner Meinung nach macht die BBL zwar einen Schritt nach dem anderen aber sie macht diesen Schritt bei den finanziellen angelegenheiten und den Hallenstandards zu schnell. Gerade dadurch wird es für Aufsteiger schwerer in der Liga Fuß zu fassen. Bremerhaven hat es geschafft, in Karslruhe war im Grunde schon nach dem ersten Jahr das Licht aus. Kaum gibt es den 3.000 Standard für die Hallenkapazität, schon spricht man von 5.000 als Mindeskapazität. Der mindestetat in der BBL liegt bei einer Mio Euro, auch das ist eine Hürde die so mancher zweitligist ähhhh Pro A Team erst einmal auf Dauer meistern muss. Die BBL will zu schnell zu viel. Schuster bleib bei deinen Leisten!
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Leute, was wollt Ihr denn?
Den 3.000er Standard gibt es seit Jahren, das hat doch nichts mit schnell zu tun ???
Welcher Aufsteiger ist denn daran bisher gescheitert?Und die ganzen Insolvenzen hatten wir VOR der 1. Mio-Etat-Auflage, nämlich von Vereinen, die wirtschaftlich nicht für die 1. Liga aufgestellt waren.
Wer keine Mio zusammenkriegt, ist wirtschaftlich nicht gut aufgestellt und dem droht sehr schnell eine Insolvenz.
Von daher: Der Mindestetat schützt die Liga! -
Hätte Nürnberg nicht 1 Mio aufbringen müssen und hätten sie nicht in der teuren Nürnberger Versicherungen Arena spielen müssen, wären sie aber “Gesund” abgestiegen. Das ist die Denke die dahinter steckt Hugo. Mindestetat hat seine Vor- und Nachteile. Mit Mindestetat kann man davon ausgehen das die jeweilige Mannschaft eine gewisse Leistungstärke mitbringt, ohne Mindestetat kann es passieren das ein Team als Kanonenfutter durch die Saison wandert. Mit Mindestetat kann es passieren das ein Team wirtschaftlich auf der Strecke bleibt. Ich sehe es dann lieber das ein Team als Kanonenfutter gilt als das es nach der Hinrunde den Betrieb einstellen muss weil die Kohle fehlt.
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Zweitligafussball ist in jedem Falle, ob nun für Sponsoren, das Publikum oder die Medien interessanter als BBL-Basketball. In der 2. Bundesliga spielen bis zu 10 Vereine die in naher Vergangenheit 1. Bundesliga gespielt haben.
Warum vergleich ihr immer Fussball mit Basketball? Das passt vorn und hinten nicht. Fussball ist und bleibt Deutschlands Lieblingssport, wenn man Vergleiche anstellt dann mit anderen Sportarten die ähnlich viele Zuschauer anzieht ( bsp. Handball/ Eishockey).
Ich begrüße das Jena im “Zelt” spielen darf, schliesslich gibt es eine Hallenbauinitiative in Jena und darf die BBL Vereine mit Visionen nicht im Stich lassen. Der ganze Basketball ist doch erst im Aufbau in Deutschland, es dauert noch 10 Jahre bis die deutsche Liga ähnlich attraktiv ist wie andere europäische Ligen.
Wenn in 2-3 Jahren die Halle steht hat es sich gelohnt. Ich hoffe Jena packt den Etat und wenn es nicht klappt kann man da nicht die Schuld allein an die BBL Gremien weiterreichen.
Was wäre hier im Forum nur losgewesen wenn die BBL zu Jena gesagt hätte NEIN STOP KEIN ZIRKUSZELT, dann hättet ihr euch Gegner eines solchen Zeltes möglicherweise ganz anders verhalten.
lilaweiße Gruesse
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Auf der einen Seite wird gebrüllt “1 Mio Mindestetat ist viel zu viel” oder “3000er Hallenstandard ist viel zu hoch”.
Auf der anderen Seite wird gebrüllt “Wir wollen ins Fernsehen, aber ins richtige, ARD, ZDF, SAT1 usw. Und das live, und das zur prime time”
Merkt ihr was? Leute, ihr müsst euch schon entscheiden…
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On 2007-08-02 17:57, Skylive wrote:
Mit Mindestetat kann man davon ausgehen das die jeweilige Mannschaft eine gewisse Leistungstärke mitbringt, ohne Mindestetat kann es passieren das ein Team als Kanonenfutter durch die Saison wandert. Mit Mindestetat kann es passieren das ein Team wirtschaftlich auf der Strecke bleibt.:-?
Nochmal ganz langsam:
Wenn eine Mannschaft es geschafft hat, eine Million von seinen Sponsoren zusammenzukratzen, ist sie hochgradig insolvenz gefährdet.Kratzt sie nur 500 Mille zusammen, kommt sie gesund durch die Saison.
Nein, diese Logik erschließt sich mir immer noch nicht.
Ansonsten hat es Dio doch auf den Punkt gebracht.
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Nun ja als klassischer “arm chair pundit” ist es natürlich immer sehr einfach die Ligaführung zu kritisieren. Da kann man (jetzt mal rein fiktiv) als z. B. Jenaer Basketballfan leicht fordern, dass man mit 500.000 Euro Etat (blöder Mindestetat) in einer altehrwürdigen DDR-Sportstätte (scheiß Mindeskapazität) gegen ALBA spielen solle und ganz Deutschland schaut live via ARD oder ZDF (warum gibts keinen TV Vertrag?) zu.
Aber die ganze Sache ist nun mal sehr komplex und die Ligaführung muss unzählige Einflussfaktoren berücksichtigen. Jan Pommer würde sich wohl einen Glatze rasieren, wenn ihm ein bombiger TV Vertrag unterschriftsreif vorliegen würde und ihm die Großindustrie die Türe einrennen würde um als Ligasponsor in Erscheinung zu treten.
Wir sitzen nun mal all in einem Boot und die Liga hat die schwierige Aufgabe alle Einzelinteressen und Probleme möglichst fair zu koordinieren.Das einzige was ich Pommer vorwerfen kann ich dass er mir meinen geliebten NBA-Live-Patch genommen hat und sich in Bamberg etwas unpassend auf einen Stuhl in der ersten Reihe gelümmelt hat und dabei mit nicht zum Anzug passendem Schuhwerk meine Augen terrorisiert hat.
Klar hätte er vor Jahren auf friedliche Art Luxemburg annektieren können, aber zu einer zeitgeschichtlichen Gleichberechtigung einer Pommer-Plan neben dem von Herrn Schliefen hätte es eh nicht gereicht. Ich kann es verschmerzen.
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1. Zirkuszelt find ich cool - aus der Not eine Tugend gemacht.
2. Als Manager habe ich die Aufgabe LANGFRISTIG zu planen. Wenn der Jenaer Manager jetzt anfängt zu heulen, hat er eindeutig seinen Job verfehlt. Ups, wir spielen 1. Liga! Mist.
3. Die Herren Funktionäre sitzen im Elfenbeinturm. Wann war das letzte mal einer dieser Herren bei einem Kreisliga B-Spiel? An der Basis? Beim Mob? Beim Volk? Aber so ein V.I.P.-Bereich ist natürlich viel angenehmer.
4. Ich sage nur: Der Liga ein “Deutsches Gesicht” verpassen. Realitätsfremd.
5. Fußball ist nicht die Konkurrenz des BBall. Wetten, dass …? Theater, Kino, die FREIZEIT ist die Konkurrenz des BBalls. Was muss ICH als Verein machen, um die Familien für meinen Verein zu begeistern. EMOTIONEN wecken.
6. Die Daseinsberechtigung bzw. das “Hallo-wir-machen-was-als-Funktionäre” beschränkt sich auf das Erlassen von unsinnigen Regeln. Rahmenbedingungen müssen her. Einsatz für und nicht gegen den Basketball. Seid so nett und sagt mir, was ihr als letztes an ERGEBNISSEN vom Verband gesehen habt? Auflage hier. Beschränkung dort. Verregelung überall. C-Lizenz-Muss für die Oberliga-Coaches? Wofür? Jeder Depp weiß, dass fachliches Wissen das eine ist, aber das Umsetzen (soziale Kompetenz) das andere? Ich hab jetzt Prüfungsgebühren an der Backe, die ich viel besser in Mini-Basketbälle investieren könnte. Lizenz heißt nicht gleich Erfolg. Strafen erhöhen für das Nichtantreten von Schiris! Jawohl! Erziehung durch Bestrafung. Hat bei euch mal einer gefragt,warum ihr Probleme im Referee-Bereich habt? Geld! Genau. Bezahlung erhöhen und schon kommen die extrinsich motivierten geldknappen Studentköppe und trillern in die Pfeife.
7. Weg mit den selbstverliebten Selbstdarstellungsjungs a la Kleinfeld und Ackermann - macht Platz für die Basketball-Fanatiker, die Kranken, die Kerle mit Herzblut! Die Jungs deren Leben Basketball heißt.
8. Genehmigung des Protokolls, Entlastung des Vorstandes, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung. Was sein muss, muss sein. Gäääääähhhhhhnnnnn.
9. Letztenendes scheitern wir an der eigene Faulheit. Anstatt mal ein paar fette Anträge reinzubringen! Offenlegung des Geschäftsführergehalts in Anlehnung an Corporate Governance etc. Ich lehn’ mich wieder entspannt zurück und warte bis ein Wunder geschieht. Gehabt euch wohl! Die Wahlbeteilgung sinkt weiter … -
Also wieder mal eine Bestätigung für meine Vermutung.
Die BBL schreibt 1 Mio vor. Prüft das aber nicht. Meine Kritik: wenn es Vorgaben gibt, müssen sie für alle gelten, eingehalten und geprüft werden. Das ist weder beim Budget so, noch bei der Jugendarbeit. Auch Bestandteil der BBL Statuten - und viele hier wissen wie die Realität aussieht. Mal wieder eine Vorgabe die das Papier nicht wert ist, auf dem es geschrieben ist.
Also - ist das professionell?
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Also wäre es deiner Meinung nach professioneller, wenn die Ligaführung jeden Verein aus der Liga schmeisst, der an irgendeiner Stelle irgendein Statut nicht erfüllt? Für dich wäre es professioneller wenn die BBL anstatt mit den avisierten 18 Mannschaften dann plötzlich nur noch mit 17,16, eventuell nur noch 15 Mannschaften antreten kann?
Das wäre nicht professionell, das wäre lediglich realitätsfremd.
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On 2007-08-02 14:29, montebianco wrote:
warst du schonmal im energy dome? ich nicht. aber von den bildern, die ich bislang kenne, hat das ganze nicht unbedingt die anmutung eines “zirkuszelts”. und genauso wird das in jena sein. der begriff “zirkuszelt” ist halt eine überspitzte presseformulierung.Das Zirkuszelt hat genau die Anmutung, die der Name beschreibt (JA, ich war selbst oft genug im Energy Dome!), mit zwei marginalen Unterschieden:
1. Statt erdigem Rund auf den die Pferde scheißen dürfen, ist ein rechteckiges Basketball-Parkett verlegt.
2. Es ist an ein Foyer aus gutem altem Stein und Mörtel angebaut. Nur böse Zungen mögen es als “ausgediente Industrieruine am Ar*ch der Welt” bezeichnen - hätten damit allerdings kaum Unrecht.
Die grazilen als Fanblöcke dienenden Holztribünen könnten beispielsweise geradewegs aus den Brettern eines ehemaligen (Zirkus-)Pferdestalls zurechtgezimmert worden sein. Mir ist völlig schleierhaft, wie man damals eine Wildcard für Köln vergeben konnte Denn sie konterkariert die damaligen Modernisierungsbemühungen (3000er Halle wurde um den Dreh rum Pflicht!) bestens.
Aber gut…
Erstens ist der BBL-Commissioner nun ein anderer, zweitens bestimmt ja nicht er, sondern die Versammlung der Vereine über die Wild Cards, drittens: Als “Fan” kann man dort eine Menge Spass haben. Die Akkustik läßt selbst wenig berauschende Zuschauerkulissen (wie regelmäßig gegen Gegner wie Tübingen) schnell vergessen, man ist nah am Geschehen dran, die Preise sind in Ordnung, und die Leute überwiegend professionell bis freundlich.
Last but not least:
Mir ist lieber, ein Team steigt sportlich auf, und spielt in einem Zelt, als dass die Halle ein so großes Kriterium sein sollte.
Von mir aus kann man diese 3000-Zuschauer-Regel sofort abschaffen - und stattdessen lediglich die das Gästeteam betreffenden Regelungen auf eine Mindestbasis von 3000 Plätzen beziehen - sprich: Kartenkontingent für Gästeteams mindestens auf Basis 3000 beziehen (analog für Mindestanzahl Sitzplätze). Die Einnahmenteilung im Pokal ist - wenn ich mich nicht irre - ohnehin schon Geschichte.
Damit würden Heimteams auch in kleineren Hallen (zumindest übergangsweise) spielen können, ohne dass dies zu einer Wettbewerbsverzerrung führen würde - sie müßten die entstehenden Nachteile eben selbst tragen.
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Wenn immer angeführt wird, daß vergeleichbare Sportarten wie Handball und Eishockey ebenfalls nicht im TV zu sehen wären, der sollte mal seine BB-Brille abnehmen. Beide Sportarten haben deutlich höheren Zuschauerschnitt in ihren Hallen und beide eine deutlich höhere Zuschauerreichweite durch Spiele im Free-TV (Handball im DSF) und Pay-TV (Eishockey auf Premiere und Handball auf sportdigital). Weiterhin gibt über beide Sportarten ein wöchentliches Nachrichtenmagazin (zusätzlich zu Monatsmagazinen), das es beim BB jetzt schon seit Jahren nicht mehr gibt. Letztes Jahr wurde sogar nur durch den Einstieg des Kickers auch ein Saisonheft herausgebracht, allerdings nur mit BBL. Beim Eishockey und Handball kann man sogar sich zwischen 2 Saisonüberblicken entscheiden.
Und besonders beim Vergleich mit Eishockey, die sogar von weniger Aktiven in D betrieben wird als BB, hinkt die BBL hinterher.Ich habe auch den Eindruck, daß viele Schritte zu schnell angegangen wurden. Die Aufstockung beispielsweise hätte ruhig noch warten können. In Zusammenarbeit mit der 2.Liga hätten die Hallenstandards entwickelt werden müssen, um einen Auf- und Abstieg nicht gleich in der Hallenfrage zu einer mittleren Katastrophe werden zu lassen. Das wird jetzt durch die ProA etwas nachgeholt, bringt aber im Falle von Jena z.B. nichts, da man von 900 auf 3000 Kapazität kommen muß. Richtig begeistert bin ich von dem neuen Hallenprojekt auch noch nciht, da ja frühestens 2008 angefangen werden soll zu bauen.
Letztlich ist aber auch ein Zelt die Sache des Clubs. Wenn der Club meint, mit solchen Zelten Seriösität auszustrahlen, dann soll er das halt denken. Gerade in Köln halte ich z.B. diesen in Hau-Ruck-Stil errichteten Energy-Dome für einen Hauptgrund für das nicht dem sportlichen Niveau angemessenen Zuschauerschnitt. In Jena wird man sich die Frage ebenfalls stellen müssen. Kann ich in einem schnell zusammengezimmerten Zelt Zuschauer begeistern, oder kommen mit den enormen Kosten auch Zweifel der Zuschauer, daß solche scheinbar billigen Lösungen nicht unbedingt langfristiges Denken zeigen und damit sich eventuell nicht mit dem Club identifizieren können?
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Diogenes hat den Widerspruch schon gut erkannt.
Auf der einen Seite wird mangelnde Professionalität beklagt. Als Beispiele werden dann fehlende Präsenz im TV, Medien allgemein etc. angebracht.
Im gleichem Atemzug werden aber die Maßnahmen, die die Liga weiter in Richtung Professionalisierung bringen, nämlich Hallenstandards und Mindestetats angezweifelt und als Beispiele für Nichtprofessionalität gebracht.Vielleicht sollte man das eine vom andere trennen.
Das Thema Hallenstandards haben wir doch schon tausend mal durchgekaut.
Die Latte für Zweitliagvereine liegt dadurch höher, ja, keine Frage.
Bisher war das aber noch keine Verhinderungsgrund für Aufsteiger. Eher im Gegenteil. Vereine haben Druckmittel auf Kommunen und Geldgeber, um neue Hallen zu bekommen.
Ohne Hallenstandard würden viele Vereine immer noch in Schulsporthallen mit 1.500 Zuschauer spielen. Solch schöne Hallen wie in Tübingen, Quakenbrück oder Göttingen hätte es dann nicht gegeben.
Ja, die Hagener werden es etwas anders sehen, aber insgesamt kann man gegen den Hallenstandard nicht viel sagen.Und den Nachteil eines Mindestetat kann ich immer noch nicht erkennen, aber vielleicht kann es mir noch einer erklären…
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@Jochen:
Das Zelt widerspricht doch nicht der langfristigen Planung. Es wird doch explizit nur als Übergangslösung genannt. Was sollte daran unprofessionel sein.
Man kann eine Multifunktionshalle nunmal nicht in einem Sommer errichten.
Das dürfte die Zuschauer wenig interessieren.
Nur weil Sport1 mal wieder solch einen (für die typischen) Sch… schreibt, ist das doch noch kein Zirkuszelt. -
Gibt es eigentlich im Volleyball, handball etc. einen mindestetat?
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On 2007-08-03 12:12, jochensge wrote:
Letztlich ist aber auch ein Zelt die Sache des Clubs. Wenn der Club meint, mit solchen Zelten Seriösität auszustrahlen, dann soll er das halt denken.also jochensge - wenn ich das lese, geht mir die hutschnur hoch. was meinst du, wie lange in jena schon geackert wird, dass die neue halle kommt? 5 oder 6 jahre geht das jetzt bestimmt schon.
es ist eben leider NICHT so, dass das nur “sache des clubs” ist, wie du schreibst. vielmehr ist es so, dass in deutschland für solche sachen erstmal von verschiedenen behörden baurecht geschaffen werden muss. und das haben die baskets nach wie vor nicht. die stadt hat nach langem hängen und würgen zwar endlich zugestimmt, jetzt aber funkt das landesverwaltungsamt dazwischen.
was sollen die baskets also deiner meinung nach machen? zur bbl, zu den spielern, den fans und den sponsoren gehen und sagen: wir verzichten auf den aufstieg, weil wir zwar eigentlich in nem zelt spielen könnten, das aber aus gründen der seriosität niemandem zumuten wollen??? -
Ich finde die Diskussion über Hallenstandards wie sie hier geführt wird recht amüsant.
Da regt man sich auf das ein Team das nach eigenen Aussagen den Aufstieg Überraschend schafft im Jahr eins in einem Provisorium spielen muss, nur um die mindestkapazität von 3000 Plätzen zu schaffen. Warum lässt man sich da nicht Spielraum für eine Übergangsfrist?
Es muss doch zeit eingeräumt werden um ein Konzept zu entwickeln um dann Langfristig arbeiten zu können. Ein Mehrstufen plan bis zur 3000er Grenze könnte da doch manch einen kurzfristigen Kraftakt verhindern, der dann spätere “Bauruinen” hervorbringt und das Geld für den ersten Etat schon zu einem Grossteil in andere Kanäle lenkt.Selbst in Deutschlands Sportart Nr1 Fussball gibt es diese Varianten, da kaum ein Verein mit so einem Etat wie Hoffenheim da ist, der konsequent mit Aufstieg und Ligverbleib Planen kann.
Auch lässt man keinen Spielraum wenn ein Verein nicht das Zuschauerinteresse hat (siehe Nürnberg letzte Saison) um vielleicht ein klasse Spiel in einer vollen kleinen Halle statt in einer leeren "Riesen"hall auszutragen. Die Qualität des Events Basketball steigt bestimmt nicht nur durch die grösse sondern vor allem durch die Auslastung der Halle.
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On 2007-08-03 15:41, Skylive wrote:
Gibt es eigentlich im Volleyball, handball etc. einen mindestetat?Auch da gilt: Je mehr Kohle man hat, desto besser.
Ist halt nur in der BBL so, dass der der viel Kohle hat insolvenzegefährdet ist, und der der wenig Kohle hat gut über die Runden kommt -
Hallen S-T-A-N-D-A-R-D … ganz genau.
Geht’s um den Sport? Leistung vs. Kommerz? Oder eher um die Profilneurosen irgendwelcher Sesselpupser?
Standard = gleichsein. Standard = wie die anderen auch. Standard = Langeweile.
Ääärrrggg. Stöööhhhhnnn. Alles in Schematas pressen.
Erfolg = Zuschauermassen?
Erfolg = A R B E I T?
Hier geht’s um GEILEN Sport. Mir nützt es als Verein rein gar nichts, wenn mir ein “V.I.P.-Zelt-verwöhnter” Verbandsfunktionär eine Hallenkapazität von 3.000 Männiken vorschreibt. Warum? E.U.-STANDARD? Auflagen der FIBA?
Warum nicht so:
Der Deutsche Basketball Bund, die JUNGE LIGA sowie die BBL E-M-P-F-E-H-L-E-N eine Hallenkapazität von x.xxx, um xxxx. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Sponsoren, Fernsehanstalten xxxx. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir erreichen, dass xxx.
HALLO? Wo, in drei Teufels Namen, sind die ZIELE, VISIONEN, MISSIONEN des Deutschen Basketballs? Wo wollt ihr hin? Reiseziel?
Vergesst die anderen. Was wollt IHR? Was macht den DEUTSCHEN BBall E-I-N-Z-I-G-A-R-T-I-G?
Her mit den Leuten und deren Messiahs-Charakter! Auf geht’s …
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also jochensge - wenn ich das lese, geht mir die hutschnur hoch. was meinst du, wie lange in jena schon geackert wird, dass die neue halle kommt? 5 oder 6 jahre geht das jetzt bestimmt schon.
Meinst Du, ich weiß nicht wer in solchen Projekten alles involviert ist?
Verglichen mit anderen Städten (auch in Ostdeutschland) wurden bestimmte Sportstättenprojekte aber wesentlich schneller in die Wege geleitet (z.B. Stadion Dresden, auch wenn es dort ebenfalls Verzögerungen gab). Ausserdem geht es ja nicht darum, daß die Halle von heut auf morgen steht, sondern daß man schon frühzeitig sich mal umschaut, wo man ausweichen könnte. Vielleicht wurde das sogar gemacht, aber ich denke, daß z.B. Weißenfels durchaus eine Alternative sein könnte für einen Übergangszeitraum.es ist eben leider NICHT so, dass das nur “sache des clubs” ist, wie du schreibst. vielmehr ist es so, dass in deutschland für solche sachen erstmal von verschiedenen behörden baurecht geschaffen werden muss. und das haben die baskets nach wie vor nicht. die stadt hat nach langem hängen und würgen zwar endlich zugestimmt, jetzt aber funkt das landesverwaltungsamt dazwischen.
was sollen die baskets also deiner meinung nach machen? zur bbl, zu den spielern, den fans und den sponsoren gehen und sagen: wir verzichten auf den aufstieg, weil wir zwar eigentlich in nem zelt spielen könnten, das aber aus gründen der seriosität niemandem zumuten wollen???Du interpretierst Sachen in meine Aussagen, die ich nicht geschrieben habe. Ich habe nicht geschrieben, daß es nur die Sache des Clubs ist für eine neue Halle zu sorgen. Vielmehr ist es eine Beziehung zwischen Clubs und den Verantwortlichen der Stadt. Idealerweise begeistert der Club die Leute (nicht nur Fans), so daß auch Verantwortliche der Stadt sich schneller für eine Halle einsetzen. Ist die Beziehung schlecht, dann dauert es länger oder es scheitert. Die Sache ist jetzt, wie sorgt man für Begeisterung, und ich halte es nicht für professionell in einer Pressemeldung einen Art Vorwurf an das Umfeld zu machen, daß der Etat wegen ihnen nicht gedeckt werden könnte. Das ist für mich ein Jammern. Da können sogar die Klagen berechtigt sein, ob der Gegenüber aber dies deswegen zum Anlaß nimmt, direkt wohlgesonnen dem Club zu sein wage ich zu bezweifeln. Insgesamt ist das eben eine Wechselbeziehung, in der auch wesentlich das eigene Verhalten das Handeln der anderen beeinflußt.
Zum Thema Halle meine ich weiterhin, daß Provisorien leider auch oft länger benutzt werden, weil eben bei der Planung und Finanzierung der Halle gepennt worden ist. Wie lang spielt jetzt schon Köln in der Fabrikruine mit angeschlossenem Zelt? Ich bin der Meinung, daß Köln wahrscheinlich hallentechnisch wesentlich besser dagestanden hätte, wäre man nicht direkt von der RL in die BBL gesprungen, sondern hätte sich Stück für Stück alles organisatorisch erarbeitet. Das ist sogar beim Fussball so, wo Paderborn z.B. 18 Monate schon nicht mehr am Stadion weiterbauen kann, weil wesentliche Punkte der Baugenehmigung nicht erfüllt wurden. Beim Eishockey traf es Wolfsburg, die damals nach dem ersten DEL-Aufstieg groß getönt hatten, daß die Halle ausgebaut wird. Das kam dann aber alles erst später und der Club musste wegen der Halle erst einmal absteigen. Daß Jena aufsteigen konnte, war auch nicht erst am letzten Spieltag bekannt. Bereits im Vorjahr wurde man Vizemeister und das Jahr davor 5. Wenn man dann mit Zelten als Übergangslösung kommt ist das ja grundsätzlich kein Problem, man sollte sich aber auch nicht wundern, falls das nicht wirklich von vor allem neuen Fans angenommen wird. Ein Zelt ist keine neue Halle/Stadion. Aber gerade neue Hallen haben zumindest den grundsätzlichen Zuschauerschnitt der jeweiligen Clubs verbessert.
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mir ist das alles viel zu rational gedacht, so funktionieren (sport-)fans nicht. das was leute in die hallen oder stadien treibt, ist emotionale bindung zur entsprechenden mannschaft oder auch event. wenn die leute nach seriösität handeln würde, wären beim fussball die stadien leer…
welche standorte leben denn basketball? berlin, köln, frankfurt? nein, da kommen nur viele zuschauer aufgrund der größe der stadt. es sind bamberg, bonn, quakenbrück, die überhaupt dafür sorgen das basketball interessant ist. und an all dieser orten versucht man auch gar nicht, möglichst wenig kanten im profil aufzubauen, im gegenteil man kultiviert dinge wie freak city, weil die es sind, die bamberg besonders machen. und das ist auch die chance in der sponsorenakquise.
machen wir uns nichts vor, basketball ist momentan bis auf 2,3 teams keine attraktive werbefläche für große überregionale sponsoren, schlicht und ergreifend deswegen weil selbst die bbl eine regionale liga ist. außerhalb der bbl-standorte findet die liga fast gar nicht mehr statt. wenn du nem sponsor mit dem wunsch nach etwas größeren summen die mediendaten der liga oder auch einzelner teams vorlegst, dann bekommst du rein auf faktenbasis ne absage, weil eben nichts attraktiv ist.
die einzige chance, die du als kleines team wie jena hast ist zu emotionalisieren, bewusst anders zu sein. sehr viele sponsoren sind es deshalb geworden, weil sie irgendwann zum basketball eingeladen worden sind und begeistert waren von der atmosphäre, von der stimmung. und die gilt es in die bbl mitzunehmen. das ist 100x mal wichtiger als irgendwelchen schönden zuschauerschnitte.
und da kann man auch den bogen zu den anderen sportarten schlagen. andere sportarten wie eishockey oder handball sind viel länger im geschäft der “großen”. man braucht sich nur mal angucken, wie groß der anteil doch schon älterer semester dort im publikum ist. und die sind mit dem sport aufgewachsen, die haben seit jahren eine bindung zu teams, zum sport.
es gab auf s-d von 2,3 jahren mal nen thread, wo gefragt wurde, wie und wann man zum basketball kam und sehr, sehr viele haben dort die jahre 92 und 93 genannt. geht mir genauso. dream team 92, worüber in dtl. viel berichtet wurde, dann die finals in der nba (suns vs. bulls (mit dem falschen sieger)) und abschließend der em titel 93. im gegensatz dazu kenne ich sehr viele deutsche handballnationalspieler aus den 80er jahren, obwohl deutschland da sogar in die b-wm abgestiegen war. einfach deshalb weil mehr berichtet wurde, schon aufgrund der erfolge in den 70er jahren mit dem wm-titel oder den erfolgen von gummersbach. dasselbe gilt auch für eishockey mit der bronzemedialle bei olympia. aber genug eskurs in die vergangenheit und zu zurück zur gegenwart.
natürlich wurden die möglichkeiten eines umzuges geprüft. die alternative wäre erfurt gewesen, da weißenfels soweit ich weiß gar nicht geht, weil es in einem anderen bundesland liegt, aber da bin ich mir nicht sicher, ob diese regel nicht nur auf hörensagen beruht. der punkt ist aber trotzdem, dass ein umzug eine bescheidene alternative ist. zum einen sind sich erfurt und jena nicht gerade grün und vor allen dingen würden damit die fans bestraft, die sich die letzten x jahren eine der wohl bescheidensden in profi-basketball-deutschland angetan haben.
das hallenprojekt zum bau der multifunktionshalle wurde vom basketball selber angeschoben. über die hälfte der mittel für den bau der halle werden von investoren getragen, die vom basketball akquiriert worden sind. die stadt schießt noch einen betrag zu und stellt die baufläche. sprich man hat sich nicht hingestellt und hat nur verlangt, sondern hat auch aktiv seinen teil beigetragen.
irgendwann kam dann die idee am selben standort, wo auch die richtige halle entsteht das provisorium, sprich zelt aufzubauen. da dort bereits die pom-arena steht als fitness- und veranstaltungszentrum kann sämtliche infrastruktur dort genutzt werden, auch z.b. für veranstaltungen vor und nach spielen. der ganz große vorteil ist, dass man so bereits die lokalität, wo auch die richtige halle entsteht, bekannt macht und einbürgert.
zur allgemeinen lage der liga muss man sich nur mal die alternativen zu jena angucken. es gab in der 2. liga süd genau ein team, wo man sagen kann, das ist ein bbl-team und das ist bayreuth. jetzt nicht aufgrund der mannschaft, sondern wegen bedeutung in der stadt, tradition, halle und möglichkeiten. alle anderen sind (noch) nicht bbl-tauglich.
kaiserslautern hat sich inzwischen aus dem 1.FCK ausgegründet, wobei man “entdeckt” hat, dass der alte manager 300.000 eus schulden angehäuft hat und man jetzt einige km entfert spielen muss, weil man keine halle hat, die pro-a standards erfüllt. in chemnitz und heidelberg sieht man sich selber eher nach unten entwicklen, statt zu wachsen. und das überraschungsteam aus langen stößt sich schon an dem 200.000 eus mindestetat in der pro-a auf. und that’s it in der zweiten liga süd gewesen. im norden wird es nicht viel besser aussehen. da ist die aufstockung der liga viel zu früh passiert, da muss man jetzt hoffen, dass die pro-a wirklich super funktioniert.
ich persönlich halte die standards aber für wichtig, weil ohne diesen druck nichts passiert, nicht in jena und fast nirgendswo anders. der druck entsteht aber erst wenn dinge feststehen. ich behaupte einfach mal, wenn jena dieses jahr so um platz 3,4 mitgespielt hätte, wie man vor der saison den kader eingeschätzt hatte, dann würden die genehmigungen für das budget zum hallenbau heute nicht da sein. alleine davon, dass man vlt. aufsteigen könnte rührt niemand die finger bei den entscheidungsträger, das ist illussion.
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ich persönlich halte die standards aber für wichtig, weil ohne diesen druck nichts passiert, nicht in jena und fast nirgendswo anders. der druck entsteht aber erst wenn dinge feststehen. ich behaupte einfach mal, wenn jena dieses jahr so um platz 3,4 mitgespielt hätte, wie man vor der saison den kader eingeschätzt hatte, dann würden die genehmigungen für das budget zum hallenbau heute nicht da sein. alleine davon, dass man vlt. aufsteigen könnte rührt niemand die finger bei den entscheidungsträger, das ist illussion.
Wenn man jetzt nur mal den Faktor Halle sich herausgreift, wäre es eventuell sinnvoller dann auf einen Aufstieg zu verzichten. Wobei man allerdings bedenken muß, daß in der ProA ja auch eine Kapazität von 1000 gefordert ist. Wenn man längere Zeit auf einem hohen sportlichen Niveau spielt, dann sollte man sich auch früher mal Gedanken um die Halle (also vor allem Ausweichhallen) machen .
Und Du hast mit Kaiserslautern ein gutes Beispiel gebracht. Da wurde relativ kurzfristig vor dem entscheidenden Saisonende erst angefangen sich mal nach einer BBL-tauglichen Halle umzusehen. Mit den finanziellen Unregelmäßigkeiten davor und dem verpassten Aufstieg hat sich das dann plötzlich alles erstmal in Luft aufgelöst. In Göttingen war die Hallenfrage schnell geklärt, Probleme gab es nur bei der Höhe der Mietzahlungen, die aber sinnvollerweise jetzt so vereinbart wurden, daß der Club weniger zahlen muß, bei hohem Zuschauerschnitt der Stadt allerdings wieder etwas zurückzahlen muß.
Problematisch ist sicher in Jena, daß es keine wirkliche Ausweichhalle in Jena gibt. Ein Ausweichen auf andere Städte ist sicherlich ebenso nicht ohne Probleme behaftet. Falls aber wirklich ein Bau initiiert wurde, dann dürften wohl wirkliche Fans durch 2 Jahre Umzug auch nicht unbedingt abgeschreckt sein (siehe Beispiel Bonn, die ja mittlerweile sehr gespannt sogar ihre eigene Halle erwarten). Bei einem Zelt sehe ich das ähnlich, allerdings mit dem Unterschied, daß nun mal ein Zelt wirklich nicht einen tollen Komfort hat. Daß die Halle auch noch nicht gebaut ist, kann so der Eindruck aufkommen, daß dies keine Übergangslösung ist, sondern eine relativ dauerhafte wie z.B. in Köln. Genau darauf war auch mein von montebianco hervorgehobenes Zitat bezogen. Von den Lizenzbedingungen ist alles ok wenn das Zelt zu Saisonbeginn steht, jedoch muß sich der Club bewußt sein, daß das Zelt schleunigst wieder weg muß. Diese Überlegung gilt auch für alle anderen Spielstätten, in denen klare Defizite bezüglich von Komfort (muß ja nicht immer die modernste Arena sein) herrschen. Der Club muß sich dessen bewußt sein, daß er damit sich nicht wirklich schmückt, wenn er zwar die Kapazitätsanforderungen erfüllt, jedoch sonst alles in letzter Sekunde aufgestellt wurde.
Verallgemeinert: Wenn die BBL nur einen Standard im Punkt Zuschauerkapazität verlangt, bedeutet dies nicht, daß die Hallen dann auch wirklich für die BBL geeignet sind. Aber das ist dann erstmal nur das Risiko des Clubs, daß er dadurch vielleicht nicht viele Zuschauer gewinnt. Mittelfristig könnte so etwas aber auch auf die BBL umschlagen wenn plötzlich die Hälfte aller Halle nur Notlösungen wären. Sinnvoller wäre da eventuell ein Ratingsystem für einen Mindeststandard wie z.B. die DEL beim Eishockey einzuführen. Verschiedene Faktoren werden gewichtet und eben nicht nur die Kapazität wird beachtet, sondern ob auch die Halle gut erreichbar ist, das Catering Kreisliganiveau hat, die Anzeigentafel 30 Jahre ist, usw. -
On 2007-08-03 12:24, Hugo wrote:
Ohne Hallenstandard würden viele Vereine immer noch in Schulsporthallen mit 1.500 Zuschauer spielen. Solch schöne Hallen wie in Tübingen, Quakenbrück oder Göttingen hätte es dann nicht gegeben.
Ja, die Hagener werden es etwas anders sehen, aber insgesamt kann man gegen den Hallenstandard nicht viel sagen.Bonn, Berlin, Giessen, Bamberg, Koeln, Oldenburg haben ohne Auflage neu oder ausgebaut. Hagen ist kaputt gegangen, Nuernberg waere fast kaputt gegangen, da sie bei einer Auslastung von 1500 nicht in eine 1500er Halle durften. Sie mussten jedes mal zahlen, zahlen, zahlen. Wer erfolg haben will kann nicht auf dauer in seiner kleinen Halle bleiben, wer gezwungen wird seine kleine Halle zu verlassen geht zu 70% vor die Hunde. Ich bin auch dafuer den Hallenstandard auf Standkoerbe und Parkett zu begrenzen. Soooo viele Turnhallen wird es auf dauer eh nicht geben.