Neuer Trend Zweijahresvertrag?!?
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Es geht schlicht am Thema “Neuer Trend Zweijahresvertrag” vorbei.
Das sehe ich nicht wirklich, wenn es sich möglicherweise bei den Zweijahresverträgen eben nicht um Zweijahresverträge sondern um Jahresverträge mit einer Absichtserklärung von Club und Spieler (also nicht nur eine einseitige Option) handelt, ein weiteres Jahr nach Ablauf des Jahresvertrages zusammenzuarabeiten.
Zwar wäre das auch eine Entwicklung, aber eben nur ein Zwischenschritt.
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@schnorri. Irgendwo in diesem Thread steht, warum bei sportlicher besondere sachliche Gründe für Befristungen möglich sind. Darüber hinaus driftet dieses Thema doch arg in einigermaßen unsubstantiierte Spekulationen über sozialversicherungsrechtliche Besonderheiten und Halbwahrheiten und Vermutungen ab.
Es geht schlicht am Thema “Neuer Trend Zweijahresvertrag” vorbei.DANKE!
Ich hatte es ebenso verstanden, dass es darum geht, ob es tatsächlich einen Trend zu längerlaufenden (2 Jahre +) Verträgen gehen soll, und zwar ausschlieslich um die sportlichen Aspekte! Nicht um das unausgegorene (und mE bocklangweilige und basketballferne) Propagieren von Steuer- und Sozialbetrug.
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Zum Thema: Ich denke nicht, dass es sich dabei um einen neuen Trend handelt. Ich hatte eigentlich in den letzten beiden Jahren schon den Eindruck, dass verstärkt längerfristige Verträge abgeschlossen wurden, auch wenn sich im Nachhinein einige doch als 1+1- oder mit anderen Optionen behaftete Verträge erwiesen haben. Irgendwie ist es auch nachvollziehbar, da wirkt auch relativ stark die Quote. Gerade junge Talente werden (müssen) wieder stärker verpflichtet werden und diese versucht man dann eben länger zu binden. Dadurch dass weniger Ausländer verpflichtet werden, verpflichtet man eventuell bessere, mehr Qualität, weniger Quantität. Bei besseren, bekannteren Ausländern, ist das Risiko geringer als bei College-Abgängern; da kann man schon eher mal einen Zwei-Jahres-Vertrag wagen. Um abzuschätzen, ob der gefühlte Trend tatsächlich so ist, müsste man aber erst mal das Ende der jetzigen Wechselperiode abwarten. Und eventuell eine empirische Erfassung für die letzten beiden Saisons sowie die aktuelle machen. Bis dahin bleibt es eher ein Gefühl. -
Ich hatte es ebenso verstanden, dass es darum geht, ob es tatsächlich einen Trend zu längerlaufenden (2 Jahre +) Verträgen gehen soll, und zwar ausschlieslich um die sportlichen Aspekte! Nicht um das unausgegorene (und mE bocklangweilige und basketballferne) Propagieren von Steuer- und Sozialbetrug.
Wie soll es bei dem Thema Laufzeit eines Vertrages nur um sportliche Aspekte gehen? Wenn man das Thema diskutiert, gehören auch vertragliche Einzelheiten selbstverständlich dazu. Wenn man den Punkt der eingeplanten Arbeitslosigkeit damit abzuwürgen will, weil Vertragsinhalte nicht bekannt sind, braucht man ganz allgemein das Thema nicht zu diskutieren, weil man schlicht nicht weiß, was überhaupt als Vertragslaufzeit vereinbart wurde.
Das ist doch eben das Dilemma an den Verträgen, dass die wirtschaftlichen Bedingungen die Mehrheit der Clubs bisher veranlasst hat, nur kurzfristige Verträge abzuschliessen. Neunmonats-Verträge werden nicht ausschließlich deswegen abgeschlossen, weil man sportlich von Spielern nichts hält, sondern weil länger laufende Verträge eben Geld kosten, das beim Basketball trotz der kontinuierlichen Steigerung immer noch knapp ist. Das mag zwar manchem langweilig vorkommen, aber wozu diskutiert man denn überhaupt über Vertragslaufzeiten, wenn Clubs damit eben nicht Spieler an sich binden wollen, um weniger Geld auszugeben, als wenn diese jedes Jahr neu abgeschlossen werden? Für mich ist das Thema Spielervertrag daher zwingend mit den Finanzierungsmöglichkeiten der Clubs verbunden.
EDIT: Um das noch zu ergänzen. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass langfritsige Verträge die Clubs meistens billiger kommt, als ständig immer nur Saisonverträge zu vereinbaren. Dafür ist aber eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Club und Spieler notwendig, so dass beide nicht bei dem ersten Tiefpunkt die Verträge aufkündigen.
Das dafür notwendige Vertrauen war und ist in vielen Ligen meiner Meinung nach nicht vorhanden. Allerdings sehe ich die Entwicklung bei einigen Clubs der BBL positiv. Zwar werden nicht langfristige Verträge gemacht, aber man tauscht seltener die kompletten Teams aus und wie ja auch schon geschrieben wurde wechseln Spieler in der Liga. Das geht einher mit der wirtschaftlich langsamen, aber durchaus stetigen Entwicklung einher, bei der Clubs eben solider planen. -
1. Bei einem Neun-Monats-Vertrag gibt es nur ALG-II bei Erwerbslosigkeit.
2. Die Vereine können nur das ausgeben, was eingenommen wurden ist.
3. Wissen die nichtdeutschen Spieler Bescheid über das Soziale Sicherungssystem in Deutschland?
3a. Nutzen die Vereine die Unwissenheit aus 3. aus, um günstige Verträge abzuschließen.
4. Vor einigen Jahren betrug das BEKO-BBL Mindestgehalt 1050 € brutto.
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Dass in diesem Thread von Betrügereien die Rede war, ist mir neu.
Das deutsche Sozialrecht gibt eben so manches her.
Wenn man das ausnutzt, dann ist das kein Betrug an irgendwem, nur vielleicht nicht mehr im Sinne des Gesetz- oder Verordnungsgebers.………………
ALG II gibt es übrigens nicht automatisch für jeden, der in diesem Lande aufhältlich ist.
Schwierig ist es für diejenigen, die nicht mal EU-Bürger sind, und schon für die gibt es unterschiedliche Rechtsmeinungen, wie zB. im Falle einer südosteuropäischen Bevölkerungsgruppe, welche sich in jüngster Zeit auf den Weg nach Berlin gemacht hat.
Als Amerikaner für jeweils 9 Monate nach D kommen, dann ALG II beziehen und dann den Anschlußvertrag antreten, das sehe ich nicht, dass das so möglich ist.
Spätestens mit dem Ende der Erwerbstätigkeit wandelt sich ja der Status des Aufenthaltes hier. -
Das ist doch eben das Dilemma an den Verträgen, dass die wirtschaftlichen Bedingungen die Mehrheit der Clubs bisher veranlasst hat, nur kurzfristige Verträge abzuschliessen. Neunmonats-Verträge werden nicht ausschließlich deswegen abgeschlossen, weil man sportlich von Spielern nichts hält, sondern weil länger laufende Verträge eben Geld kosten, das beim Basketball trotz der kontinuierlichen Steigerung immer noch knapp ist. Das mag zwar manchem langweilig vorkommen, aber wozu diskutiert man denn überhaupt über Vertragslaufzeiten, wenn Clubs damit eben nicht Spieler an sich binden wollen, um weniger Geld auszugeben, als wenn diese jedes Jahr neu abgeschlossen werden? Für mich ist das Thema Spielervertrag daher zwingend mit den Finanzierungsmöglichkeiten der Clubs verbunden.
Ich denke aber mal, dass der neue Trend zu 2-Jahresverträgen auch damit zusammenhängen könnte, dass das Verhältnis zwischen Vereinen und Sponsoren ein anderes ist, als noch vor ein paar Jahren. Sponsorenverträge sind immer langfristiger und sicherer. Brose, Alba, FCB, S.Oliver und andere haben mittlerweile oder 4- oder 5-Jahresverträge, die den Vereinen auch bei teureren Spielern mehr Sicherheiten geben.
Ich weiß, dass der Vergleich zwischen Fußball und Basketball immer ein bisschen hinkt. Aber wenn man sich mal anguckt, wie Borussia Dortmund in den letzten beiden Jahren Meister geworden ist, dann sieht man, dass auch dort auf Kontinuität und junge Spieler gesetzt wurde. Wieso sollte das nicht im Basketball auch funktionieren? Junge Spieler, die lange an den Verein gebunden sind und mit denen der Trainer eine wirkliche Aufbauarbeit und einen ganz eigenen Stil kreieren kann.