WM 2010: Deutschland - Ein Fazit
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Das GROßE Problem des deutschen Basketballs liegt auf der Position 1(Eins).
Wenn man gesehen hat wie zörgerlich ein SH den Spielaufbau gesteltet, im übrigen genau so pomatig wie er es in Bbg unter Bauermann getätig hat, wundert es nicht das er in Berlin rausgeflogen ist. Von seinem extremen Defizit im defensiven Reboundverhalten mal ganz zu Schweigen. Möchte mal Wissen wieviele Rebounds die Gegenspieler von Hamann geholt haben.Ein HS oder ein PG sind wie vor der WM schon geschrieben einfach auf der Position zu klein.
PG hat zwar die Technik eines Einsers jedoch ist bei ihm das Größenproblem nicht zu übersehen.
HS hat einen guten Schuß jedoch fehlt ihm das Auge eines Einsers.Beim allen Dreien fehlt mir insbesondere der Finale Pass. Ich weiß immer nicht ob es an den Spielern liegt oder ob an DB der diese Spielweise nicht zulässt.
per günther hat vielleicht qualitäten, aber der hat null physis immer wenn er gespielt hat hat der gegner ganz leicht gepunktet, vorne kommt er nie im leben zum abschluss mit seinem zug zum korb und wurf hat er leider auch keinen gezeigt, der ist für mich da absolut keine alternative.
schaffartzik hat ab und zu genau diesen finalen pass gebracht, im letzten jahr war er ein weitaus besserer pg als hamann, hat mich sogar gewundert, dass er dieses jahr gerade im ballhandling ab und zu schwächere spiele hatte, ich hoffe, dass er da in ankara noch konstanz rein bringen kann. -
Jetzt, wo sich alles etwas gesetzt hat und die Aufregung etwas abgeklungen ist, kann man endlich mal nüchtern über die WM aus deutscher Sicht nachdenken. Was bleibt? Zu allererst natürlich zwei Siege und drei Niederlagen, eine Bilanz mit der man vor der WM realistisch rechnen konnte und mit der man wohl im Großen und Ganzen auch zufrieden gewesen wäre. Die “Verteilung” dieser Siege ist jedoch etwas anders, als man hätte erwarten können, denn mit einem Sieg gegen die Serben und einer Niederlage gegen die Angolaner hat im deutschen Lager wohl niemand gerechnet.
Schaut man sich die Statistiken an, sind zum Beispiel die Quoten der Mannschaft gar nicht so schlecht. Klar hätte man ein paar Prozent mehr Zweier treffen können, eine Dreierquote von 40% ist jedoch sehr in Ordnung, 76% Freiwürfe sind in Ordnung, insgesamt alles gar nicht so schlecht. Das ganze gepaart mit zwei super Spielen gegen Argentinien und Serbien, dazu ein souveräner Sieg gegen Jordanien und ein Spiel gegen Angola, das man kurz vor Schluss eigentlich schon gewonnen hatte. Wirklich indiskutabel ist meiner Meinung nach einzig und allein das Australien-Spiel. Wenn ich insgesamt auf die WM zurückblicke, hat das Team in meinen Augen insgesamt die Erwartungen, die ich vor der WM hatte, erfüllt. Seien wir ehrlich, ein Achtelfinale gegen die USA wäre eine Klatsche geworden und ob das einen großen Mehrwert für das Team dargestellt hätte, ich weiß es wirklich nicht. Ich habe erwartet, dass man in ein bis zwei der ersten drei Spiele zumindest gut mithält und dass es gegen Angola einen relativ knappen Sieg gibt und Jordanien beherrscht wird. Bis auf den knappen Sieg hat das geklappt, das wiegt sich mit dem Serbiensieg meiner Meinung nach jedoch auf. Insgesamt bin ich also relativ zufrieden.Zu den einzelnen Spielern:
Hamann ist einfach Hamann. So lange Deutschland keinen besseren Spielmacher findet, wird er starten und wie gewohnt seine paar Pünktchen machen, versuchen, hart zu verteidigen, den Dreier nicht treffen, den Ball lange halten… einfach Steffi sein. Neu war bei dieser WM lediglich der Bart. Der Rest ist der selbe Hamann auf dem Höhepunkt seiner Karriere, den wir in den letzten Jahren gesehen haben und wohl auch noch einige Jahre sehen werden. Er hat genauso gespielt, wie man es erwarten konnte. Note 3.Heiko Schaffartzik spielte ähnlich viel wie Hamann und erreichte immerhin knapp zehn Punkte pro Spiel. Das ist für mich ebenfalls ein Wert, den man so erwarten kann. 40% Dreier sind gut, 20% Zweier sind absolut unterirdisch. Er lebt für mich einzig und allein von irgendwelchen (oft kranken) Würfen, bei denen nie so ganz klar ist, ob er die kann oder nicht. Er muss die jedoch nehmen, weil er genau das Gegenteil von Steffen Hamann ist: Er hat keinen vernünftigen Zug zum Korb und muss sich deswegen auf den Jump Shot verlassen. Mit seiner Statur kann er auch nur auf die Zwei ausweichen, wenn Steffi als größerer Guard neben ihm spielt. Zum Glück hat Steffen die Statur, um dies ab und an zu ermöglichen. Für mich sind Heiko und Steffen die logische Konsequenz aus einer absoluten Point Guard-Schwäche im deutschen Team. In vielen anderen europäischen Nationalteams würden die beiden keine Schnitte sehen. Nichtsdestotrotz hat Heiko auch ungefähr das gebracht, was man erwarten konnte. Note 3.
Demond Greene war unser Starter auf der Zwei. Gegen Argentinien und Serbien war er stark, alles danach war unterirdisch. Da stand er völlig neben sich. Ein Sieg gegen Serbien wäre ohne ihn aber nicht ansatzweise möglich gewesen. Am Anfang des Turniers stand viel Licht, danach folgte ein tiefer Schatten. Hatte er gegen die vermeintlich schwächeren Teams keine Lust oder einfach nur drei schlechte Tage? Die Leistung war auf jeden Fall indiskutabel. Ich verstehe nicht, warum er über 20 Minuten gegen die Afrikaner spielen durfte, vielleichtw äre es ohne ihn etwas besser gelaufen. Ich persönlich hätte etwas mehr von ihm erwartet, vor allem gegen Australien und Angola. Mit über 30 Jahren darf man schon konstant genug sein, um eine vernünftige Leistung über ein ganzes Turnier hinweg zu bringen. So gut er auch am Turnieranfang war, ich bin etwas enttäuscht. Note 3-
Erster Backup war insgesamt erstaunlicherweise Schwethelm. Er war bis auf die Partie gegen Angola unauffällig und einfach dabei. so viel fällt mir sonst irgendwie zu ihm nicht ein, aber gegen Angola war er einer von wenigen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie wirklich wollten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er zukünftig mit Lucca Staiger zusammen die Zwei besetzen wird. Dieser Sommer war nicht sein letzter im Nationalteam und er hat definitiv noch etwas Potenzial nach oben. Als Rollenspieler hat er mich im Großen und Ganzen nicht enttäuscht: Note 2-
Staiger ist für mich ein Rätsel. Mal spielt er gar nicht, dann wieder mehr. Wenn er Zweier genommen hat, hat er sie getroffen, sein Dreier war durchschnittlich übers Turnier hinweg gesehen. Ich hoffe inständig, dass er bei Alba mindestens 10 Minuten pro Spiel abgreifen kann, denn Potenzial hat Lucca auf jeden Fall. Entwickeln kann er sich nur über Spielzeit. Dass er teilweise hinter Schwethelm in der Rotation stand, macht mir etwas Angst. Insgesamt war es ein unauffälliges Turnier ohne wirkliche Beteiligung am Sieg gegen Serbien und mit einem guten Spiel um die goldene Ananas gegen Jordanien. Trotzdem ist er für mich die Zukunft auf der Zwei, stagnierte jedoch insgesamt im Vergleich zum Vorjahr. Note 4+.
Robin Benzing war der Starter auf der Drei und hat mich insgesamt sehr enttäuscht. Schwache Wurfquoten, Null Weiterentwicklung im Vergleich zum Vorjahr, ein Körper wie ein zu schnell gewachsener 17-jähriger Teenie… Potenzial ist da aber Potenzial ist nicht alles. Mit seiner Größe muss er meiner Meinung nach viel besser rebounden und die Missmatches suchen und ausnutzen. Ich denke in 3-4 Jahren könnte er ein wichtiger Spieler in diesem Team sein, bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Für mich ist er die größte Enttäuschung des Turniers aus deutscher Sicht: Note 5
Elias Harris ist ohne Frage der beste deutsche Athlet. Leider lief das Spiel in der Offensive oft an ihm vorbei. Wenn er eine gute Position im Lowpost hatte, bekam er seltenst den Ball, als Spieler mit über 40% Dreierquote am College durfte er nur zwei Dreier werfen und gegen Angola nur sechs Minuten spielen. Für mich ein absolutes Rätsel, ich mag Harris, ich sehe ihn gerne Spielen und er ist für mich der künftige Starter auf der Drei. Er hätte jedoch meienr Meinung nach ein paar mehr Rebounds holen können. Insgesamt eine durchschnittliche WM ohne große Ausreißer nach unten oder oben. Note 3.
Jagla war DER deutsche Führungsspieler des Turniers. Überzeugend gegen Angola und Serbien, wirklich schwach nur gegen Australien. Gegen Serbien wollten die Zweier einfach nicht fallen. Insgesamt muss er als Vierer sein Spiel in Korbnähe noch verbessern und auch forcieren. Ein Power Forward, der Dreier werfen kann, ist gut, ein Power Forward, der nur Dreier wirft sollte auf der Drei spielen. Jagla hat gut gereboundet, war Führungsperson und hat, wenn er will, zweifelsfrei europäische Klasse. Vor dem Turnier habe ich persönlich nicht damit gerechnet, dass er so auftrumpfen kann. Ich bin zufrieden mit ihm und damit käme ich auf die Note 2+.
Backup war Tim Ohlbrecht, der diese Rolle auch zufriednestellend ausführte. Auch er verlässt sich aber viel zu oft auf den Dreier. Gegen Australien und Angola hat er mir ganz gut gefallen, insgesamt begeht er aber noch zu viele Fouls. Auch wenn er noch jung ist, so langsam müsste er auch von seiner Erfahrung profitieren. Die Wurfquoten waren jedoch ok, seine Rebounds durchschnittlich. Insgesamt käme ich auf eine 3+. Zusammen mit Ohlbrecht bildete er die stärkste Position des Teams.
Starter als Center war Tibor Pleiß. Das Problem ist, dass er diesem Job nicht mal ansatzweise gewachsen ist (vor allem in der Breite…). Für mich wirkt er wie ein Mensch aus Glasknochen, der jeden Augenblick zerbrechen kann. Da fehlen einfach Kilos und Stabilität. Er wird herumgeschubst wie ein kleiner Junge. Als Projekt für die Zukunft mag das noch ok sein, als startender Center geht das einfach gar nicht. Das Argentinienspiel war ok, Jordanien war auch gut. Der Rest war absolut unterirdisch. Gegen Angola MUSS er als 2,15m großer Center einfach seine Größe ausspielen können. Stattdessen war er die Harmlosigkeit in Person. Vor allem körperlich muss er sich weiter verbessern. Die Anlagen hat er, jetzt liegt es an ihm, was er draus macht. In der NBA hat er momentan aber noch nichts zu suchen. Note 4
Chrostpher McNaughton fuhr etwas überraschend mit in die Türkei, durfte dann auch einige Zeit spielen und hat dies teilweise auch genutzt. Gegen die Serben gefiel er mir sehr gut, warum er gegen Angola nicht wirklich ran durfte ist mir ein Rätsel. Im Gegensatz zu Pleiß hätte in Korbnähe vielleicht ein paar mehr Punkte machen können. McNaughton hat genau das gebracht, was ich von ihm erwartet habe. Ob er in Zukunft regelmäßig mit dabei ist, weiß ich leider nicht. Ich gehe davon aus, dass er noch etwas besser wird und zumindest noch ein paar mal zur Nationalmannschaft eingeladen wird. Wie er sich in Oldenburg bewährt, wird viel entscheiden. Insgesamt eine durchschnittliche WM von ihm mit Note 3.
Günther hat so gut wie gar nicht gespielt, das kann ich nicht bewerten.
Insgesamt glaube ich, dass dieses Team mit Kaman und Nowitzki durchaus eine Chance hat, gegen so ziemlich jede Nation abseits von Spanien, den USA und vielleicht noch Griechenland zu gewinnen. Die Schwäche bleibt leider die Point-Guard-Position. Ob da ein neuer Heilsbringer im Anmarsch ist, weiß ich nicht. Per Günther ist es wahrscheinlich nicht, sodass Steffi und Heiko noch die nächsten Sommer gesetzt sein sollten. Greene wird wohl auch noch bis 2012 weiterspielen. Die Backup-Position ist meiner Meinung nach offen, wobei Schwethelm und Staiger natürlich die besten Karten haben. Harris wird wohl in Zukunft der Starter auf der Drei sein, wenn Benzing sich im bisherigen Tempo weiterverbessert. Nowitzki und Kaman dann auf der 4 und 5 starten, dahinter würden Jagla, Ohlbrecht und Pleiß als Backups fungieren. Mit diesem Team plus Mann Nummer 12 steht man gar nicht mehr so schlecht da.
Die WM war kein riesen Erfolg für das Team, aber ich hoffe, dass viele Spieler neue Erfahrungen gesammelt haben und nun wissen, woran sie noch arbeiten müssen. -
meine meinung ist folgende:
die spieler waren die richtigen, zwei spiele waren wirklich SEHR GUT - keine frage.
was muss anders werden?
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es fehlt - obwohl nach pascal roller - die meiner meinung nach beiden besten deutschen PG´s dabei waren, an zwei echten AUFBAUspielern. ich sehe leider - außer PR - keine alternative.
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es fehlt an schnellem passpiel und creativität - und die geht in großen teilen vom aufbau aus. zu statisch (ball halten, warten, unter druck von der dreier linie ballern…).
wenn diese kerbe ausgemerzt weerden könnte, würde das spiel gehoben werden.
leider sehe ich in D keinen pointguard auf die nächste 2 bis 4 jahre auf dem weg dahin.
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Jagla war DER deutsche Führungsspieler des Turniers. Überzeugend gegen Angola und Serbien, wirklich schwach nur gegen Australien. Gegen Serbien wollten die Zweier einfach nicht fallen. Insgesamt muss er als Vierer sein Spiel in Korbnähe noch verbessern und auch forcieren. Ein Power Forward, der Dreier werfen kann, ist gut, ein Power Forward, der nur Dreier wirft sollte auf der Drei spielen. Jagla hat gut gereboundet, war Führungsperson und hat, wenn er will, zweifelsfrei europäische Klasse. Vor dem Turnier habe ich persönlich nicht damit gerechnet, dass er so auftrumpfen kann. Ich bin zufrieden mit ihm und damit käme ich auf die Note 2+.
Ich hab mal alle anderen Einscchätzungen von dir rausgelassen, weil ich das ähnlich wie du sehe. Einzig deine Freude über Jagla kann ich nicht verstehen. DER Führungsspieler des Teams? Wann soll das gewesen sein? Seine 7(?) Dreier gegen Angola in allen Ehren, er hat nicht das gemacht, was das Team gebraucht hat. In der Defense und in den Rebounds lag in dem Spiel das größte Problem und das hat auch bei ihm komplett gefehlt. Er hatte zwar Probleme mit der Athletik seiner Mitspieler, aber trotzdem hat er unter dem Korb einfach zu selten versucht, wirklich an den Ball zu kommen. 5 Rebounds in einem solchen Spiel, in dem er 30 Minuten auf der 5 gespielt hat und eigentlich bei jedem Rebound in der Nähe war sind einfach viel zu wenig. Dazu kam, dass er nach einem Turnover in einer wichtige Phase nicht zurückgelaufen ist, macht das ein Führungsspieler? In der OT als der Ball am Boden lag, ist er da mit allem was er hat auf den Ball gegangen? Auch das nicht…
Er hat 3 wichtige Dreier getroffen (die anderen 4 wo er meilenweit keinen Gegenspieler hatte, hätte ich auch blind getroffen), aber Zug zum Korb, Zeichen setzen, das hat dem Team gefehlt und bei Jagla am meisten. Er war einer der besseren, ohne Frage, aber wenn er wirklich Führungsspieler sein will, dann muss da viel mehr kommen. Nach jedem No Call rumheulen, Backsteine aus 9m werfen, weil Nowitzki schließlich auch von da wirft… aus meiner Sicht ist er erfharen genug und mit der älteste im Team, da hätte ich speziell gegen Angola mehr erwartet.
Und damit es nicht zu krass klingt, insgesamt würde ich Jagla auch locker eine 3 geben, da es im Großen und Ganzen eine gute Leistung war, aber nicht als Führungsspieler, sondern als guter Rollenspieler.
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Mich würde interessieren, was der Maßstab für eure Noten ist! Ist der Maßstab die Klasse, die ihr von einem Nationalspieler ERWARTET oder die DURCHSCHNITTLICHE LEISTUNG des Spielers? Oder ist der Maßstab ein europäischer Spitzenakteur alle Reyes, Navarro, Diamantidis…??
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@Goldlocke: Wenn jemand so gespielt hat, wie ich es von ihm erwarten würde (bei gestandenen Spielern das Level der letzten Jahre, bei jungen Spielern etwas besser als im letzten Jahr, bei Neulingen ohne große Fehler, sowas in der Art halt), dann wäre das für mich eine 3. Wenn jemand die Spiele dominiert und gleichzeitig für Erfolg sorgt , dann wäre das eine 1. Wenn jemand nichts auf die Reihe kriegt, isses halt schlecht. So in etwa habe ich mir das gedacht.
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Mich lässt immer noch die Performance von Elias Harris rätselnd zurück. Seine athletischen und offensiven Fähigkeiten wurden ja einfach nicht genutzt. Ein paar übrig gebliebene Brocken nutzte er für den einen oder anderen Slam, aber sonst war da nichts. Ich glaube, er hat keinen einzigen Jumper versenkt.
Bauermann kritisierte ja schon vor der WM seinen unkontrollierten, ungestümen Stil. Vielleicht setzte er deswegen bewusst nicht auf Harris. Benzing wurde dagegen ja wenigstens oftmals hinterhalb der Dreierlinie angespielt, damit er zumindest versuchen konnte zu penetrieren. Harris dagegen durfte den Ball eigentlich nie länger in den Händen halten…oder er wollte nicht. Wie gesagt ein Rätsel, das ganze.
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Mich lässt immer noch die Performance von Elias Harris rätselnd zurück. Seine athletischen und offensiven Fähigkeiten wurden ja einfach nicht genutzt. Ein paar übrig gebliebene Brocken nutzte er für den einen oder anderen Slam, aber sonst war da nichts. Ich glaube, er hat keinen einzigen Jumper versenkt.
Bauermann kritisierte ja schon vor der WM seinen unkontrollierten, ungestümen Stil. Vielleicht setzte er deswegen bewusst nicht auf Harris. Benzing wurde dagegen ja wenigstens oftmals hinterhalb der Dreierlinie angespielt, damit er zumindest versuchen konnte zu penetrieren. Harris dagegen durfte den Ball eigentlich nie länger in den Händen halten…oder er wollte nicht. Wie gesagt ein Rätsel, das ganze.
Siehe es doch einfach mal so:
Es gibt Trainer, die sind von sich so überzeugt, dass sie immer mit einer konkreten Vorstellung “ihres” Spiels durch die Gegend laufen. Diese Trainer kritisieren an den Spielern immer das, was nicht in “ihr” System passt und würden sich die Spieler am liebsten schnitzen.
Es gibt auch andere Trainer, die “sehen”, was sie für Spieler haben und entwickeln dann eine für die Mannschaft passende Spielweise. Bauermann gehört sicher nicht dazu….
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@kleinermuck
Hierfür müsste man mal genau die Systeme, die während der Wm gelaufen sind analysieren. Die genauen Laufwege kann ich auf jeden Fall nicht aufzählen, aber ich kann mich spontan an 4 Spielzüge erinnern, die mit folgenden Abschlüssen gelaufen sind.
1. PF bekommt Block oder rollt nach selbstgestellten Block zur Dreierlinie ab und bekommt den “freien” Schuss.
2. PF bekommt auf der Weakside im Post einen Block, rollt zu anderen Seite und erhält den Ball im Post.
3. SF läuft von der Dreierlinie Weakside schräg durch die Zone und bekommt einen Block auf dem Weg zur Zonenkante, bekommt den Ball zum Poste vom PF.
4. Direktes Pick and Roll von PG und CVariante 1 und 2 sind auf jeden Fall schonmal im Vorraus für Nowitzki. Für Jagla und Ohlbrecht war es natürlich ein Traum, so konnte jeder Ordentlich Dreier ballern. Variante 2 habe ich bei Ohlbrecht nicht einmal gesehen.
Variante 3 wäre das System für Harris gewesen, ich meine gegen Argentinien und Serbien lief das auch noch mal(oder war das noch Supercup was ich im Kopf habe), aber danach lief das System zwar, aber z.B. Jagla hat nie mehr den Ball runtergespielt.
Variante 4 lief gegen Jordanien mit Hamann und Tibor Super, gegen die anderen Gegner kam dabei nichts rum.
Generell war natürlich immer die Option den Ball in die Ecke zu Spielen und den Dreier zu nehmen.
So ich hoffe ich habe das so richtig beobachtet, vielleicht kann das ja jemand noch ergänzen, bevor man dann mal wirklich das komplette System unserer Truppe analysieren kann.
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An mehr als diese Spielzüge kann ich mich auch nicht erinnern. Es war wirklich eine totale Fixation auf den Dreier zu sehen.
Hier gibt übrigens der Stephen Arigbabu sein WM-Fazit ab. Klick. Für ihn war die Harris-Sache auch ein Rätsel:
Das hat mich auch gewundert. Jetzt müsste man natürlich seine genaue Rolle in Bauermanns System kennen. So hat’s jedenfalls nicht funktioniert.
und weil alle Benzings Athletik beabstanden:
21 ist er erst! Mein Gott, und da machen die Leute so ein Theater. Benzing ist halt so ein Typ, wie damals Nino Garris. Der trainierte so viel wie Robert Garrett und Demond Greene, aber nur die letzteren zwei bekamen die dicken Muckies. Lassen wir Benzing seine Sache machen, vor zwei Jahren war er noch in der 2.Liga. Dirk (Nowitzki) entwickelte auch erst im Lauf der Jahre den NBA-Körper…und jetzt ist er 31. Bei Tibor Pleiß ist’s genau so. Geben wir ihnen Zeit.
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in dem Interview werden ja mehrere Gründe für das Ausscheiden gegen Angola angeführt - aber der für mich wichtigste fehlt. Die Fehlentscheidung bei noch 3 min. Spielzeit und 10 Pkt vorne - die 4 Spieler die das herausgespielt haben wieder vom Platz zu nehmen und die Starting 5 - die bei denen an dem Tag nichts lief - wieder aufs Parket zu schicken. Das verlorene Spiel geht für mich ganz klar auf Bauermann.
Sonst ein klasse Artikel - dem man nur zustimmen kann