Lizenzierungsverfahren für die Saison 2010/2011
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Mit der Prüfung soll ja nicht nur ein gewisser Mindeststandard gesichert werden, sondern es soll auch überprüft werden, ob die Saison- und Finanzplanung der Vereine seriös ist und aufgehen kann. Die “Vereine” müssen im Lizenzantrag deshalb nicht nur den Umsatz (Etat) planen, sondern auch dessen Verwendung und da sind natürlich nicht nur die Einnahmen, sondern auch die Kosten bei den Großen deutlich höher. Deshalb wird es wohl kaum möglich sein, dass alle einfach 1 Mio angeben und dann nur 0,8 Mio nachweisen müssen. Wenn ALBA zum Beispiel mit Steffi, JJ und iMac planen sollte, dürfte 1 Mio geplanter Etat schon verbraten sein und damit gäbe es dann wohl keine Lizenz - also müssen die halbwegs realistisch angeben und entsprechend auch eine grßere Summe nachweisen. Wer die Latte für sich selbst höher legt als der Mindeststandard, muss auch zeigen, dass er drüber springen kann und nicht zur Saisonmitte reißen wird. Die meisten finanziellen Probleme der letzten Saisons lagen ja nicht an einer Unterschreitung des Mindestetats.
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In Bayreuth sind ( unter Vorbehalt ) die auflösenden Bedingungen:
1. Die finanzielle Seite. Sponsorenmässig ist noch einiges zu erledigen um bis zum 30. Juni den 80% Nachweiß zu liefern. Für einen Aufsteiger aber nichts ungewöhnliches und laut offizieller Vereinsführung ist man hier aber auf einen sehr sehr gutem Weg. Daran wird es nicht scheitern.
2. Die Infrastruktur. Die Halle ist zwar groß genug (4500) aber auch hier sind noch einige Nachbesserungen zu erledigen die auch Geld kosten. Neue Standkörbe müssen her. An der/den Anzeigetafeln muss was getan werden. Im VIP Bereich gibt es Handlungbedarf und noch 1 oder 2 Punkte. Aber auch daran wird es, laut Vereinsführung, nicht scheitern.Der BBC muß, wie zu erwarten, noch einige Hausaufgaben erledigen wird das aber auch schaffen!!
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Wenn ich das richtig sehe, ist die Fage von weiter oben noch nicht beantwortet: “auflösende Bedingung” ist immer die noch zu ausstehende sportliche Qualifikation (keine sp. Q. = Lizenz wieder weg), die “aufschiebenden Bedingungen” beziehen sich immer auf irgendwelche nachzuweisenden Anforderungen (Geld, Infrastruktur; erst Nachweis, dann Lizenz).
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Aber normalerweise wird Phoenix die Ische doch direkt an die BBL als Spielstätte angegeben haben, ansonsten hätten sie doch ohne Halle dagestanden und bestimmt nicht die Lizenz (wenn auch mit Bedingung) vorerst erhalten?!
Aber die Phoenix-Halle ist ja auch noch da. Ich glaube kaum, dass man letztes Jahr sich bei den notwendigen Verträgen nur auf ein Jahr beschränkt hat. Der Ausbau der Ischelandhalle war bei Lizenzantrag bzw. Nachreichung der neuen Hallenunterlagen ja auch noch nicht wasserdicht und auch nicht begonnen. Somit wäre man ja mit der Phoenix-Halle jetzt erstmal auch auf der sicheren Seite.
Oder auch nicht:
Da fällt auch nicht so sehr ins Gewicht, dass die Phoenix-Halle zu Trainingszwecken nach und nach ausscheidet. „Da wird bereits abgebaut. Darum mussten wir ausweichen, aber das ist kein Problem“, so Freyer.
Hört sich für mich jetzt nicht so an als hättte man die Phoenix Halle für die nächste Saison noch als mögliche Spielstätte angegeben.
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mehr offizielles zu der thematik auch hier:
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Dann frage ich mich allerdings, wieso die “neue” Ische nicht vorher abgenommen wird/werden muß. Im jetztigen Bauzustand wird die BBL wohl kaum die Ische als abgenommen bezeichnen und akzeptieren und letztlich war die Ische bisher nicht bbl-tauglich. Man muß also allemal dann alles mal angucken.
Ich hab da jetzt eher den Eindruck, daß man beim Club das Thema Halle bzw. die dafür eingesetzte auflösende Bedingung (analog zu Bayreuth und zu vorjährigen Lizenzierungsverfahren) einfach nicht erwähnt hat. Auch wenn dahinter die berechtigte Annahme steht, dass die Hallenabnahme im Falle der modernisierten Ische reine Formsache ist, würde ich völlige Offenheit für sinnvoll halten, da man bei vielleicht doch auftretenden Verzögerungen bei der Renovierung nicht später als Buhmann dasteht.Falls meine Annahme stimmt, würde das auch wieder die oben genannten Verwunderungen (von af4e) aufklären, da eben die Halle die eigentliche auflösende Bedingung (wie auch bei Bayreuth) ist. Denn das fehlende Eigenkapital ist ja schon etwas komisch, da dies ja schon letzte Saison vorhanden sein musste. Die Angabe des Grundes in der Pressemitteilung von Phoenix könnten Nachforderungen sein, die jedoch eher in den erwöhnten Auflagen drinstecken.
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Der von PH verlinkte Artikel macht m.E. zwei Dinge deutlich. Zunächst sieht man mal wieder, dass ein solches Provisorium unglaublich viel Geld kostet. Letzlich waren es auf die Heimspiele runtergerechnet rund 33.000 Euro oder pro Zuschauer 12 Euro. Das ist viel, verdammt viel. Natürlich vernachlässigt diese Rechnung, dass es auch Trainingshalle war. Aber man sieht eben am Beispiel Hagen auch, dass der unbestritten nötige Ausbau (hier alte Bilder) der Ischelandhalle nur durch diesen Kraftakt möglich gemacht werden konnte. Dafür hat Hagen dann eine zukünftsfähige Halle mit wahrscheinlich deutlich geringeren Kosten.
Die Ische wird gebaut. Zweifel daran, dass dort am Ende eine zulässige Halle steht, sind wahrscheinlich abwegig. Irgendwann im Sommer ist sie fertig. Wenn die Bauarbeiten langsamer sind, als erwartet, muss eben wie damals in Bamberg für die ersten ein, zwei Monate mit Auswärtsspielen begonnen werden.
Eidt: @jochen. Ich gehe mal davon aus, dass die BBL die Halle in Papierform durchgewunken hat.
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Eidt: @jochen. Ich gehe mal davon aus, dass die BBL die Halle in Papierform durchgewunken hat.
Das fände ich doch arg naiv von der Liga. Ich hab ja auf der einen Seite keinen Zweifel, dass die neue Ische den Standards entspricht, aber genau so hätte man dann ja auch die Pläne beim Umbau der Ausweichhalle durchwinken können. Ich kann mich da aber an recht umfangreiche Begehungen erinnern, bei denen dann immer wieder noch was für die Standrads geändert werden muss. Wie ist das dann bei einer wenn auch moderneren Halle möglich, die im Inneren kaum noch so aussieht wie früher?
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ist es nicht etwas sinnlos, beim provisorium die bau/umrüstungskosten auf den einzelnen zuschauer umzurechnen ohne dies auch für die umbaukosten der neuen alten halle zu tun?
weiterhin würden ja bei jeder weiteren saison im provisorium die kosten pro zuschauer niedriger, die halle muß ja nicht jedes jahr mit einer neuen heizung ausgestattet bzw überhaupt erst auf die bbl-standards gebracht werden.
zwar kenne ich die kosten des ische-makeovers nicht, aber selbst wenn man nur halb-unsinnig die kosten auf 2-3 jahre umschlägt, werden das wohl mehr als 12€ pro zuschauer sein.
insofern so far eher eine milchmädchenrechnungEDiTH hat auch noch einen link zu den baukosten gefunden
www.derwesten.de/staedte/hagen/Sanierung-und-Ausbau-werden-1-6-Millionen-Euro-teurer-id133784.html
500k aus der eigenen tasche NUR als anteil für die 1,6m zusatzkosten, damit insgesamt sicher mehr, dazu die hallenmiete…so wirklich billig kommt das pro zuschauer selbst auf mehrere jahre nicht. zumal man all die öffentlich getragenen kosten theoretisch ja um den vergleich kosten/zuschauer fair zu halten, auch mit einbeziehen sollten. -
500k aus der eigenen tasche NUR als anteil für die 1,6m zusatzkosten, damit insgesamt sicher mehr, dazu die hallenmiete
Wieso dazu? Die Hallenmiete ist letztlich der Preis, der auf die Zuschauer auf Seiten Phoenix umgelegt wird. Eventuell kommt dann ein Mehrbetrag hinzu, den die Stadt als Verlustzuschuß zur Halle verbucht. Allerdings wird letzteres, falls überhaupt notwendig, auf sehr viele Köpfe verteilt.
Daher ist es eben nicht sinnlos eine solche Rechnung, wie die von gruebler gemachte, anzustellen. Die Kosten des Ischeumbaus sind ja überwiegend reine Baukosten, also Kosten, die über Jahrzehnte abgeschrieben werden. Die Kosten der Ausweichhalle waren ja überwiegend Ausstattungsgegenstände, die aufgrund der Miete arg teuer sind.
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ach und die 12€ pro zuschauer im provisorium wurden nicht durch den ticketverkauf wieder reingeholt?
weiterhin ist eine abschreibung über jahrzehnte toll, wenn im heutigen profi-bball oftmals relativ schnell ein neuanfang in der regionalliga o.ä. angesagt ist.
da freut sich die stadt dann einen wolf über die kosten, die effektiv vielleich für 2,3,…6 ka saisons ball/proa,b bball entstanden sind. -
Die öffentlich getragenen Kosten muss man eben nicht einrechnen, da sie den Etat des Clubs nicht belasten. Ich habe kaum Vergleichswerte, aber nach meiner Erinnerung sind die Kosten pro Spieltag selbst in der teuren Lokhalle deutlich geringer als das, was das Provisorium gekostet hat. Wenn du dann die 500.000 € nimmst, fremdfinanzierst und über sagen wir mutig 5 Jahre verteilst, ist es noch immer nur ein Bruchteil der bisherigen Kosten. So exorbitant ist die Hallenmiete bei der öffentlich betriebenen Ische sicherlich nicht.
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ach und die 12€ pro zuschauer im provisorium wurden nicht durch den ticketverkauf wieder reingeholt?
Darüber diskutieren wir doch gar nicht. Allerdings ist die Vorgabe 12 EUR/Person alleine als Kostenfaktor für die Halle sehr hoch. Denn dazu kommt ja noch der Hauptkostenfaktor Team. Da bleibt kaum Spielraum bei kleineren Krisen.
da freut sich die stadt dann einen wolf über die kosten, die effektiv vielleich für 2,3,…6 ka saisons ball/proa,b bball entstanden sind.
Also bei regulär linearen Abschreibungen bleiben die Beträge gleich, das ist ja der Sinn der Sache. Etwas anderes sind die Betriebskosten, die aber lange nicht so ein Problem sind wie die Abschreibungen. Das Problem der Ausweichhalle war, dass man eben solch hohen Betriebskosten selbst bei einer normalen Halle inkl. der Abschreibungen nicht hat. Die ganzen Tribünen müssen nicht gemietet werden, sondern werden einmalig bezahlt. Siehst Du das Prinzip, dass man eben durchaus bei Investitionen billiger auskommt als durch Mieten auch als Milchmädcherechnung an?
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ja theoretisch könnte man im gegenzug die zuschauer für nicht-bball events im provisorium auch mit in die rechnung einbeziehen.
man kann sicher sagen der rest der kosten wird ja öffentlich getragen, wobei diese öffentliche anstrengung “pro phönix” indirekt evtl anderweitig ein größeres engagement der stadt bei phönix mindert, undsoweiter undsofort…insgesamt eine relativ komplexe sache, mir war eigentlich einfach nur der ansatz oben zu “platt”.
@jochen bei einer investition die im endeffekt hauptsächlich von öffentlichen geldern getragen wird und ohne diese nie zustande kommen würde…
mir wäre es lieber hagen spielt noch jahre im provisorium, tut dies aber weitestgehend ohne öffentliche unterstützung und kommt trotzdem auf einen moderaten gewinn pro karte.
das der kartenerlös dazu genutzt wird, die gehaltskosten etc aufzubringen…für was sonst? -
das der kartenerlös dazu genutzt wird, die gehaltskosten etc aufzubringen…für was sonst?
Bei einem Infrastrukturkostenanteil von 12 EUR, der gerade nur bei Stehplätzen von Preise unter 12 EUR etwas für die Hauptkosten Mannschaft und sonstiger Spielbetrieb zulässt, ist das schon recht wenig für BBL-Verhältnisse. Das muß dann durch die relativ wenigen Sitzplätze und v.a. Sponsoring ausgeglichen werden.
Ich bezweifle, dass eine große Mehrheit der Hagener einschließlich der Geschäftsführung gerne weiter in der Ausweichhalle spielen würde, selbst wenn die Halle super komfortabel wäre.
Halleninfrastruktur, und insbesondere die mit recht kleiner Kapazität, ist ohne öffentliche Hand kaum zu finanzieren. Wo ist da das große Problem? Oder geht es Dir alleine um die durchaus berechtigte Frage, ob eine so verschuldete Stadt wie Hagen, so etwas machen darf/kann? Andererseits redet man seit mehr als 30 Jahren in Hagen ja schon von einer neuen Halle. Hab erst neulich einen Artikel beim “Basketball”-Stöbern aus dem SSV-Meisterjahr 1974 gelesen, in der großmundig vom Oberbürgermeister eine neue Halle angekündigt wurde. -
kurzer einwurf meinerseits: die ischelandhalle hätte auch unabhängig von phoenix generalüberholt/restauriert werden müssen. schon die kosten dafür hätten sich auf mehrere mio € belaufen. da jetzt aber die mittel aus dem konjunkturpaket II frei wurden und phoenix einen anteil beisteuert, wurde der ausbau möglich.
PS: hier ist die rede davon, dass der eigenanteil 500.000 € beträgt, ich habe allerdings auch schon desöfteren von 750.000€ gehört?! hat da eventuell ein anderer hier schreibender hagener eine zuverlässige quelle parat?
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der eigenanteil zu den mehrkosten von 1,6millionen ist laut oben verlinktem artikel 500k.
wie hoch der eigenanteil an den ursprünglich also knapp 7millionen ist…ka