Neuer Partner Hilft Brandt Hagen !!
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Neuer Partner will Brandt über den Berg helfen
Hagen. Spannend wie bei einem Basketball-Krimi ging es gestern hinter den Kulissen des Bundesligisten Brandt Hagen zu. Zwischenzeitlich sah es nach einem bösen Ende aus. Erst am Abend zeichnete sich ein Happy End ab.
“Warum fehlt Brandt Hagen immer wieder Geld?” Diese Frage stellen sich viele Basketball-Freunde. “Kann der Vorstand nicht wirtschaften?” Vorsitzender Ludwig Heimann kennt die Stimmung. “Wir haben im laufenden Geschäftsjahr mehr als eine Million Euro Schulden abgebaut”, ist eine Antwort. Besser gesagt: abbauen müssen!
Nur als praktisch schuldenfreier Klub können die “Zwiebäcke” die letzten Hürden zum Hallenneubau (Finanzierungszusage der Sparkasse, Landesbürgschaft) nehmen. Das Loch in sechsstelliger Höhe, das sich noch auftut, resultiert aus der Projekt-Verzögerung. Vor der Unterzeichnung des Generalunternehmer-Vertrags mit Hochtief fließen verabredete Sponsorengelder seitens des Bauträgers nicht.
Der Bitte des Brandt-Vorstandes, das Loch durch ein Vorziehen zugesagter zukünftiger Zahlungen zu stopfen, entsprachen Hauptsponsor Carl-Jürgen Brandt und die Sparkasse. Letztere habe aber zur Bedingung gemacht, dass sich ein Dritter beteilige. OB Wilfried Horn und Sparkassen-Vorstand Klaus Hacker hätten die Mark E ins Spiel gebracht, die für die erste Saison in der neuen Halle Unterstützung zugesagt hat. “Wir wären auf diese Idee nicht gekommen”, so Heimann. Nichtsdestotrotz habe er versucht, Kontakt zur Mark E-Chefetage aufzunehmen. Vergeblich.
Mark E: Nicht auf Zuruf Was die Intensität dieser Bemühungen angeht, so gehen die Schilderungen auseinander. Die Mark E jedenfalls fühlt sich, vorsichtig ausgedrückt, sehr unzureichend informiert: “Bis heute fehlen uns jegliche Informationen über Grund und Höhe der entstandenen Deckungslücke”, heißt es in einer Stellungnahme des kaufmännischen Vorstands Dr. Friedhelm Fülling, die damit endet: “Für Unterstützungsleistungen des Vereins Brandt Hagen e.V. ,auf Zuruf´, die jeglicher konzeptioneller wie nachprüfbarer Grundlage entbehren, stehen wir . . . nicht zur Verfügung.” Heimanns Reaktion am Nachmittag: “So, wie es aussieht, müssen wir nächste Woche Insolvenz anmelden. Dann ist die Halle erledigt, der Verein erledigt, Basketball erledigt.”
Am Abend die Wende: Es sei gelungen, einen Partner zu finden, der nicht nur bereit sei, die Liquiditätslücke zu schließen, sondern sich auch am Hallenprojekt beteiligen wolle, z.B. durch Einlage von Kommandit-Kapital, berichtete der Brandt-Chef nach einem “von Hektik geprägten Tag”. Es handele sich um einen internationalen Konzern, zu dem man seit geraumer Zeit Verbindungen geknüpft habe, der aber noch nicht genannt werden wolle. “Das war ein Wechselbad der Gefühle”, atmete Heimann durch."