BBL Saisonvorschau - Hamburg Towers
-
BBL Saisonvorschau 2023/2024 - Hamburg Towers
In der Hansestadt gehen die Hamburg Towers in ihre fünfte Bundesliga-Spielzeit. Der Pro A-Meister von 2019 hat eine durchwachsene Saison hinter sich, in der man lange Zeit auf den hinteren Plätzen rangierte, von denen man sich nie richtig absetzen konnte. Das Saisonziel Playoffs war so schnell außer Reichweite. Die Gründe für den Misserfolg waren vielschichtig, lassen sich aber insbesondere auf eine katastrophale Kaderplanung reduzieren. Ein dünner, unausgewogener Kader, charakterliche Schwächen bei vermeintlichen Leistungsträgern und zu viel Talent bei zu wenig Qualität. Die Probleme multiplizierten sich dann im Laufe der Saison als sich die ohnehin dünne Rotation noch durch Verletzungen reduzierte. Raoul Korner, im Sommer frisch als neuer Head-Coach aus Bayreuth an die Elbe gewechselt, legte mit dem neuen Team einen starken Start hin, die Formkurve ging aber dann rapide nach unten. Gerüchte um Unruhe im Kader machten sich breit, Korner drängte hinter verschlossenen Türen darauf den Kader in der Breite zu verstärken, doch das Management sah das Problem auf der Trainerbank verortet. Korner musste gehen, Co-Trainer Benka Barloschky übernahm für ihn und bekam die geforderte Nachverpflichtung, am Ende sogar nicht nur eine. Es wurde aber schnell deutlich, dass die Probleme im Team bestanden und nicht auf der Trainerbank. Barloschky tat sein Möglichstes um das Team durch den Rest der Saison zu navigieren, entgegen aller Widrigkeiten, Verletzungen und Management-Entscheidungen, und konnte so noch den GAU verhindern.
Im Sommer folgte dann der Umbruch. Nur einer der neun Imports aus dem Vorjahr blieb, auch wenn es bei ein, zwei Spielern lange Verhandlungen gab. Vor allem der Abgang von Anthony Polite, während der Saison vom Euroleague-Team ASVEL verpflichtet, tat weh, denn der Schweizer war einer der Lichtblicke letzte Saison. Auch Len Schoorman und Christoph Philipps verließen die Hansestadt nach nur einem Jahr. Nur Lukas Meisner, Jonas Wohlfarth-Bottermann und Seth Hinrichs blieben. Ergänzt wird der Kader durch die Eigengewächse Linus Hoffmann, Leif Möller und Al-Fayed Alegbe.
Der neue Kader wurde im Sommer mit der Intention zusammengestellt drei Eigenschaften ianzustreben: Athletik, Shooting und Upside. So verpflichteten die Towers bevorzugt Spieler aus kleineren Ligen, die in der BBL den nächsten Schritt gehen wollen. Königstransfer ist Aleksander Dziewa, der aus Polen an die Elbe wechselt und über reichlich Erfahrung auf internationaler Ebene verfügt.
Backcourt:
Terrell Gomez (PG, 25): Das größte Risiko gehen die Hamburger auf der Eins ein , bedienen sich dort aber bei einem Spielerprofil, das die letzten zwei Jahre gut in der BBL funktioniert hat. Undersized, schnell und aus der französischen Pro B kommend. Gomez ist nur 1,73m groß, zeichnet sich aber als hervorragender Werfer und guter Spielgestalter aus. Bedingt durch seine Größe scheut er allerdings auch die Zone und operiert eher am Perimeter, was ihn limitiert, seinen Dreier kann er sich aber auch sehr gut selbst kreieren.
Nico Brauner (PG, 28): Aus der deutschen Pro A kommt der letztjährige Kapitän der Gießen 46ers. Mit 28 feiert Brauner sein Debüt in der höchsten Spielklasse Deutschlands und soll vor allem mit seinen Wurf- und Führungsqualitäten der Mannschaft helfen. Der Guard ist kein klassischer Point Guard, sondern eher ein Off-Guard, der neben einem Kreativspieler als harter Arbeiter und Schütze seine Stärken hat.
Mark Hughes (SG/PG, 27): Hughes hat sich in Europa hoch gearbeitet. Nach dem College ging es über die britische BBL und die dritte und zweite spanische Liga bis in die BBL. Der US-Amerikaner ist dabei eine Allzweckwaffe, bringt auf beiden Seiten des Feldes viele Qualitäten mit und kann auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden. Welche Rolle er im neuen Team einnehmen wird, muss sich so aber auch erst noch herauskristallisieren.
Aljami Durham (SG/SF, 24): Durham ist der Spieler mit dem größten Upside im Kader. Nach einem kurzen, erfolglosen Stint bei Lavrio in Griechenland, wechselte der Rookie in die britische BBL, wo er in Glasgow vollends überzeugte. Durham ist i nicht der herausragende Werfer, sondern ein Athlet, der seine Stärken beim Zug zum Korb hat. Als Rebounder und Verteidiger wird seine Entwicklung in dem relativ kleinen Team wichtig sein.
William Christmas (SG/SF, 26): Nicht zum ersten Mal in Deutschland, aber zum ersten Mal in der BBL spielt William Christmas. Nach dem ersten Profi-Vertrag in Rhöndorf kommt der Flügelspieler von den Artland Dragons aus der Pro A nach Hamburg. Christmas kommt mit der seltenen Eigenschaft, dass er sowohl als Scorer als auch als primärer Ballhandler auf der Drei agieren kann. Von allen Neuzugängen im Backcourt dürfte Williams die geringsten Anpassungsprobleme haben.
Leif Möller (PG/SG, 20) & Al-Fayed Alegbe (SG/SF, 19): Die beiden Eigengewächse werden den Großteil ihrer Minuten in der Pro B beim Kooperationspartner Rist Wedel sehen. Das Potential für Entlastungsminuten haben aber beide. Im dünnen Hamburger Kader wäre eine frühe Einbindung wichtig, um verletzungsbedingte 6-Mann-Rotationen im Jahr zuvor zu vermeiden.
Frontcourt:
VJ King (SF/PF, 26): Der nächste Highflyer mit BBBL-Vergangenheit. Von den Bristol Flyers kommt der US-Amerikaner in die Hansestadt und besticht mit einer überdurchschnittlichen Athletik und einem guten Zug zum Korb. Defensiv variabel und mit gutem Rebounding ausgestattet wird King so manche Transition-Offense einleiten in der kommenden Saison.
Linus Hoffmann (SF/PF, 20): Gegen Ende der abgelaufenen Spielzeit sah Hoffmann seine ersten Minuten im Profi-Team und machte seine Sache gar nicht schlecht. Als 3&D-Spieler mit einem guten Wurf kann das Hamburger Eigengewächs in der kommenden Saison wichtige Entlastung geben.
Lukas Meisner (PF/SF, 26): Meisner kommt aus seiner Breakout-Saison. Was der bewegliche Stretch-Vierer in Braunschweig bereits angedeutet hatte, konnte er letzte Saison auch endlich, ohne größere Verletzungen, Konstanz beweisen. Mit viel Beweglichkeit und einem schnellen, zuverlässigen Wurf ausgestattet ist der Forward ein Diamant im Hamburger Kader.
Seth Hinrichs (PF/C, 31): Der Beinahe-Deutsche kommt aus einer schwierigen Saison. Im neuen Hamburger Konzept hatte Hinrichs seine Schwierigkeiten, seine Fähigkeiten vollends auszuschöpfen und verlor seinen Rang an Meisner. Im neuen Team werden seine einzigartigen Fähigkeiten wieder besser zur Geltung kommen, da er mit Dziewa auch einen intelligenten und variablen Big Man neben sich hat.
Jonas Wohlfarth-Bottermann (C, 31): Auf WoBo dürfte in der kommenden Spielzeit eine größere Rolle als defensiver Anker zu kommen. Zu oft limitierten sich Childs und WoBo letzte Saison, mit Dziewa hat er nun einen Center-Kollegen, der auch einige Minuten neben dem Deutschen sehen wird. Seine Länge und Rebounding-Fähigkeiten werden im kleinen Hamburger Kader essentiell sein.
Aleksander Dziewa (C/PF, 25): Shooting, Inside-Play, Lange, Physis, der Pole ist nicht umsonst Hamburgs Königstransfer. Mit nur 25 Jahren hat Dziewa schon viel Erfahrung auf hohem Niveau, Spielzeiten als Starter mit Wroclaw im Euro-Cup und Einsätze im Nationalteam Polens (Vierter bei der EuroBasket '22). Dziewa spielt zwar primär die Center-Position, kann aber auch auf der Vier neben WoBo in größeren Line-Ups agieren.
Head-Coach:
Benka Barloschky (35): Der gebürtige Bremer steht vor seiner ersten richtigen Saison als Head-Coach der Towers, mit eigenem Kader und voller Verantwortung. Wurde er in der vergangenen Saison noch etwas behutsam behandelt, so muss Barloschky jetzt liefern. Keine einfache Aufgabe für den jungen Coach, denn auf ihn warten garantierte 53 Spiele - mit einem Mini-Kader. Welche spielerische Idee er verfolgt, war in der letzten Saison schon teilweise zu erahnen, aber auch schnell wieder weg. Ob es an den Spielern lag oder doch an ihm, wird man in dieser Saison sehen. Der Kader ist gespickt mit interessanten Charakteren, Barloschky muss das Puzzle nun zusammen setzen. Angesichts der hohen Erwartungshaltung beim Projekt Hamburg Towers keine ganz einfache Situation für ihn.
Stärken:
Der Kader der Towers strotzt vor Variabilität, fast alle Spieler können mehrere Positionen spielen und verfügen über ein gutes Maß an Athletik und Shooting. Barloschky hat so viele Möglichkeiten, dem Spiel mit verschiedenen Line-Ups und Spieler-Kombinationen unterschiedliche Impulse zu geben. Im Backcourt kann fast jeder Spieler dem Spiel seinen Stempel aufdrücken und das Team führen, im Frontcourt besteht die Möglichkeit, sehr groß oder sehr klein zu spielen und sich damit auf viele Gegner entsprechend einzustellen. Dazu haben viele Spieler noch großes Upside-Potential und können sich über die Saison entsprechend entwickeln, der EuroCup mit den zusätzlichen 18 Spielen wird dabei helfen, die Chemie und Automatismen für den Saison-Endspurt zu entwickeln. Geld für Nachverpflichtungen ist auch noch vorhanden.
Schwächen:
So positiv der Kader auch wirkt, die Schwächen überwiegen zu Saisonbeginn. Trotz der fast schon katastrophalen Vorsaison hat man sich in Hamburg wieder dazu entschieden, mit nur 10 Rotationsspielern in die Saison zu starten. Die kurzfristigen Pass-Probleme bei Seth Hinrichs, der nun doch keinen deutschen Pass bekommt, sind da nur Spitze des Eisbergs. So ist man auf den deutschen Positionen unterbesetzt und muss schon fast auf Joshua Obiesies Scheitern in der NBA hoffen, weil der Markt leer ist. Auf Nachverpflichtungen im Winter zu pokern ist riskant, kann aufgehen, kann die Mannschaft bis dahin aber auch in einen Strudel der Negativität treiben, wenn es sportlich nicht rund läuft und Verletzungen überhand nehmen. Dazu ist die Mannschaft auch physisch nicht sehr groß, Verletzungen, Foulprobleme dürfen kein regelmäßiges Thema sein, sonst ist Barloschkys Handlungsspielraum begrenzt. Die mangelnde Tiefe des Kaders und die fehlende Hierarchie wird in den ersten Wochen der Saison zum Problem werden, ohne die langjährige, internationale Erfahrung bei Spielern und dem Trainer wird es dauern, bis die Automatismen in allen möglichen Line-Ups da sind. Barloschky wird viel experimentieren müssen, um herauszufinden, was zu Beginn wie passt, um die nötigen Siege einzufahren, bevor man ab November den Zielen hinterher rennt.
Fazit:
Die Towers wagen wieder den Ritt auf der Rasierklinge. Ein dünner Kader für die Belastung aus 50+ Spielen, es scheint so, als hätte man aus der letzten Saison nicht viel gelernt. Ohne frühe Nachverpflichtung muss das Team sofort performen, damit es nicht zu schnell, zu viele Niederlagen hagelt. Die Play-Ins sind mit Glück, vor allem auf der gesundheitlichen Seite, zwar mit dem Team möglich, für die Playoffs dürfte aber Qualität fehlen, wenn die Saison normal verläuft. Platz Neun wäre ein Erfolg, Platz Zwölf klingt so aber realistischer.
-
Sehr gute Analyse zum Saisonstart! Da kann ich voll mitgehen, will aber ein paar Punkte ergänzen.
- In der Auflistung fehlt der 21-jährige Doppellizenzler Niklas Krause. Das neu verpflichtete Talent hat in der Vorbereitung und im Pokal schon einige Spielzeit gesehen und gilt dem HC wohl als ernstzunehmender Backup-PG. Hat einen guten Eindruck gemacht. Bleibt abzuwarten, wie sich das mit seiner mutmaßlich großen Rolle bei Wedel verträgt.
- Nachteil der Krauseeinsätze: praktisch keine Spielzeit für die anderen Youngster. Und ich stimme @blog zu: die müssen schnell und gut integriert werden, wenn sie wirklich eine Entlastung sein sollen. Vor allem auch Möller muss, jetzt da er fit ist, den hohen Erwartungen endlich gerecht werden.
- Die ärgerliche Panne bei der Einbürgerung Seth Hinrichs‘ hat dramatische Folgen: in der BBL muss immer ein Import aussetzen. Wie man im Pokal auf die Idee kommen konnte, ausgerechnet seinen Starting PG draußenzulassen, ist mir schleierhaft. Das lässt eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Gomez war nicht fit oder nicht gut in Form - beides schlecht.
- Überhaupt, die 1… Als Backup für Gomez scheint tatsächlich eine ganze Gruppe von Guards und sogar SF Christmas vorgesehen. Ob das mit der Sehnsucht nach Konstanz und Leadership zusammenpasst?
- Und schließlich kann man gar nicht oft genug betonen: der Kader ist schon wieder deutlich zu klein! Der Kader ist schon wieder deutlich zu klein! Der Kader ist schon wieder deutlich zu klein! Erst recht mit dem Ausländerproblem für die BBL-Spiele.
Als Nachverpflichtung kommen nur Deutsche in Frage, es sei denn, man möchte von den Imports einen loswerden. Das wird schwer. Erst recht, nachdem der Trikotsponsor 28Black kurz vor Saisonbeginn aus seinem Dreijahresvertrag ausgestiegen ist. Man wundert sich, dass in einer Stadt wie Hamburg nach zehn Jahren Profibasketball und vier Jahren BBL nicht mehr Sponsoren zu bewegen sind. Das scheint an manchen kleineren Standorten besser zu funktionieren. Und jetzt komme mir niemand mit Fußball. Da spielt Hamburg nicht mal Bundesliga - und die Stadt ist groß und reich genug. Wo bleibt die WM-Euphorie bei den Sponsoren?
-
@TowerPlay sagte in BBL Saisonvorschau - Hamburg Towers:
Als Nachverpflichtung kommen nur Deutsche in Frage, es sei denn, man möchte von den Imports einen loswerden. Das wird schwer. Erst recht, nachdem der Trikotsponsor 28Black kurz vor Saisonbeginn aus seinem Dreijahresvertrag ausgestiegen ist. Man wundert sich, dass in einer Stadt wie Hamburg nach zehn Jahren Profibasketball und vier Jahren BBL nicht mehr Sponsoren zu bewegen sind. Das scheint an manchen kleineren Standorten besser zu funktionieren. Und jetzt komme mir niemand mit Fußball. Da spielt Hamburg nicht mal Bundesliga - und die Stadt ist groß und reich genug. Wo bleibt die WM-Euphorie bei den Sponsoren?
Den anderen Punkten stimme ich zu, nur hier nicht.
Man wird sicherlich nicht sofort reagieren (können) und kann so abwarten, was mit Obiesie passiert, sofern man nicht zaubert, hallo Jordan Schakel, oder jemanden aus der Pro A rauskauft.
Da es im EuroCup keine Auslanderbegränzung gibt, kann man da auch mit 8-9 Imports antreten und entweder die deutsche Rotation etwas schonen und/oder national dann tiefer gehen bei den Nachwuchsspielern. Nachverpflichtungen sind eh eingeplant, insofern würde ich eher in Richtung Imports tendieren bei den Nachverpflichtungen. Aber bitte nicht wieder nach der Deadline im Februar.Zu den Sponsoren. Hamburg ist keine (vielfältige) Sportstadt. Das hat man bei Olympia gesehen, aber auch bei den Handballern, die fast die komplette Hochzeit nur von einem Mäzen gelebt haben, den Freezers (Eishockey), bei den Volleyballern und selbst bei den Frauen-Fußballerinnen, die beim Abflauten des Hypes Anfang der 10er, “abgestoßen” wurden von der AG. Die spielen jetzt wieder 2. Liga nach dem Neuaufbau auf Hamburger Verbandsebene, aber unter der Führung des e.V., nicht der AG!
28 Black engagiert sich inzwischen auch lieber im Drittliga und Regionalliga-Fußball, wo man mehr Geld zahlt als bei den Basketballern. Gerade letzteres macht mich fassungslos, schönen Gruß an Teutonia 05. HSV und St. Pauli ziehen immer noch, aber nicht in der Reichweite, die der HSV will und nicht in der Reichweite, die die Sponsoren haben wollen. Und danach besteht kaum noch Interesse. Das sieht man bei den Teams im Umland und, dass 28 Black bei Teutonia ist, ist auch eher ungewöhnlich. Die Towers müssen da bestimmt auch besser networken, sich aber auch professioneller darstellen. Der Markt ist trotzdem sehr schwierig. -
ALLE Basketball-Vereine haben EXTREME Schwierigkeiten, Sponsoren zu finden. Das liegt sicherlich NICHT am fehlenden Engagement der Suchenden!
Würzburg hatte z.B. letzte Saison keinen Namenssponsor, Bamberg aktuell keinen. Und die Dt. Telekom verlängerte ihr Bonner Engagement erst, nachdem die BAskets eine Rekordsaison & Medienpräsenz hatten.
Ich hoffe, bete und wünsche mir soooo sehr, dass der WM-Gewinn die lausige Sponsoren & Medien-Präsenz in der BBL verändert. Aber glauben tue ich es kaum.Kennt ihr den “SV Elversberg”?!? Der bekommt als schlechtbezahltester Zweitligist noch 8,x Mio Fernsehgelder. Das ist deutlich mehr, als die 18 BBL-Teams zusammen.
Fast jeder Drittligist im Fußball hat höhere Sponsoren- und Fernseh-Einnahmen, als das BBL-Team Towers & xx andere Erstliga-Basketballteams.
Ist "halt"so, auch wenn´s qualitativ total ungerechtfertigt ist. -
@TowerPlay sagte in BBL Saisonvorschau - Hamburg Towers:
- Die ärgerliche Panne bei der Einbürgerung Seth Hinrichs‘ hat dramatische Folgen: in der BBL muss immer ein Import aussetzen. Wie man im Pokal auf die Idee kommen konnte, ausgerechnet seinen Starting PG draußenzulassen, ist mir schleierhaft. Das lässt eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Gomez war nicht fit oder nicht gut in Form - beides schlecht.
Zunächst einmal auch mein Lob für die Saisonvorschau, Platz 12 würde ich mit dem Team sofort unterschreiben.
Beim Aussetzen aufrund der Hinrichs-Panne habe ich eher den Eindruck, dass Barloschky nicht nach Leistung gehen wird, sondern eher jeden Importspieler mal draußen lassen will, vielleicht auch, um nicht zuviel Unzufriedenheit mit der Situation aufkommen zu lassen. Und gegen Dresden dachte sich Benka wahrscheinlich, kann man auch ohne Gomez bestehen.
-
@Caesar sagte in BBL Saisonvorschau - Hamburg Towers:
@TowerPlay sagte in BBL Saisonvorschau - Hamburg Towers:
Beim Aussetzen aufrund der Hinrichs-Panne habe ich eher den Eindruck, dass Barloschky nicht nach Leistung gehen wird, sondern eher jeden Importspieler mal draußen lassen will, vielleicht auch, um nicht zuviel Unzufriedenheit mit der Situation aufkommen zu lassen.
Das kann ich mir nicht recht vorstellen. Es dürfte schwer sein, King draußen zu lassen, weil es neben Christmas eigentlich keine Alternativen auf der 3 gibt, solange BB nicht auf große Guards wie Alfa oder Hoffmann vertraut. Hughes und Christmas scheinen mir als potentiell spielentscheidende Scorer und Ballhandler eigentlich zu wichtig, um sie aussetzen zu lassen. Dziewa erst recht nicht. Bleibt eigentlich nur die Wahl zwischen Durham und Gomez, die ich beide bisher nicht wirklich überzeugend fand. Oder Hinrichs, aber sobald Wobo oder Meisner in Foultrouble geraten oder einen schlechten Tag erwischen, wird es dann sehr eng auf den großen Positionen…
Dass ausgerechnet die klammen Hamburger sich den Luxus leisten könnten, noch einen Import anzuheuern, der in die Aussetzerrotation kommt, kann ich mir schwer vorstellen. Warum Obiesie ausgerechnet bei Hamburg unterschreiben sollte, falls er die BBL ansteuern sollte, wüsste ich auch nicht. Die Towers können wahrscheinlich nur darauf spekulieren, dass ordentliche deutsche Spieler bei anderen Vereinen in der BBL oder ProA sich von ihren Teams trennen, wenn’s nicht laufen sollte. Aber sie sind eben nicht der einzige Verein, der noch einen Deutschen sucht. Und sicher nicht der Club mit dem üppigsten Rest-Budget - wofür auch immer sie das Geld bisher ausgegeben haben mögen - neben Wobo, Meisner und Hinrichs, die sicher nicht günstig sind.
-
@TowerPlay Da würde ich die Situation in zweierlei Hinsicht anders sehen.
- King hat in den ersten beiden Spielen viel Zeit auf der Bank verbracht, ich denke schon, dass Benka im Backcourt genug Varianten ohne King finden kann. Allerdings glaube ich auch nicht, dass er Hinrichs oder Dziewa rausrotieren wird, da der Frontcourt dann einfach zu dünn besetzt ist. Vielleicht mal Hinrichs, wenn der Gegner auch eher klein ist und King dann auf die 4 rücken kann.
- Warum sollten die Towers klamm sein? Der Etat ist nicht so gering und die bisherigen Spieler sollten sich nicht im allzu teuren Regal befinden. Da müsste eigentlich noch einiges an Budget übrig sein. Einen 8. Importspieler braucht man aber eigentlich nicht, wobei eine Alternative zu Hinrichs gut wäre. Ich denke aber, dass man bei den Imports nur nachverpflichtet, wenn man einen jetzigen Impostspieler abgeben kann.