Kommunikation und Außendarstellung des Deutschen Basketball Bundes
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Bei diversen Beiträgen wurde die Kommunikationspolitik des Deutschen Basketball Bundes kritisch hinterfragt.
- Es ging um die Pressemitteilungen bzgl. des EM-Kaders und welche Spieler nicht bei der EM berücksichtigt werden.
- Die mangelnde Kommunikation hinsichtlich der organisatorischen Veränderungen in personellen Fragen.
- Hinsichtlich einer kritischen Auseinandersetzung wegen der damaligen Nominierung von Joshiko Saibou.
- Vermarktung der EM in Deutschland im Allgemeinen.
Diese Auflistung ist nicht abschließend. Ich bitte die Diskussion, welche in anderen Themen immer wieder aufkommt, in diesem Teil weiterzuführen. Vielen Dank.
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Mich würden in diesem Zusammenhang die grundlegenden Fakten interessieren.
Wieviel Leute beim DBB arbeiten an der Außendarstellung/Kommunikation?
Welche Kanäle nutzt der DBB? (Webseite, Twitter, TikTok, Blogs, klassische Pressemeldungen,…?)
Was machen vergleichbare Ligen und (Sport)Institutionen?
Was ist vertraglich festgelegt in Satzung, Stellenbeschreibungen, Verträgen mit Dienstleistern und Liga? -
Neben der Webseite https://www.basketball-bund.de findest du den DBB auf
https://twitter.com/DBB_Basketball
https://www.instagram.com/dbb_basketball/
https://www.facebook.com/DBB.Basketball
https://www.youtube.com/thedbbtv
Soweit ich weiß gibt es zwei Personen für die Kommunikation, den Presssesprecher und eine Person für social media.
Und das wars glaub ich auch schon.
Traurig wird’s wenn man tiefer einsteigt. So banale Sache wie SEO taugliche Seitentitel, ne Page description, vernünftige keywords … Fehlanzeige.
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Also ich finde auf jeden Fall die Informationen zu den Spielern die gecutted wurden echt kalt. Gerade jetzt wieder:
Update aus München
David Krämer und Leon Kratzer wurden heute von Bundestrainer Gordon Herbert darüber informiert, dass sie nicht mit zur #EuroBasket fahren.Kein Dank, keine Anerkennung, nichts. Spieler X und Y wurden heute vom Klassenlehrer darüber informiert, dass sie die Versetzung nicht geschaft haben.
Das ist kalt, undankbar und einfach miserabler Umgang mit Menschen - umso mehr in der Öffentlichkeit.
Setzen, 6, lieber DBB!
Edit: Habe gerade gesehen, dass das im anderen Thread schon bis zum Erbrechen diskutiert wurde. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich hier nicht noch einmal das gleiche geposted. Sorry, dass ich das nochmal aufgewärmt habe, nachdem es bereits ausdiskutiert war. Ich lass es jetzt aber mal stehen.
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Du hast recht, wenn Du die Wortwahl bei den Verabschiedungen kritisierts.
Das geht sicherlich besser und ist auch (mittels Copy+paste von 3-4 Standardsätzen) einfach umzusetzen.
Wie der Umgang mit den Menschen ist, kann von Außenstehenden jedoch nicht zutreffend bewertet werden. Hier kommt es darauf an, wie das Ausscheiden in der persönlichen Kommunikation zwischen Trainer(-stab) und Spieler mitgeteilt wird. Eine offene, faire, wertschätzende Darlegung der Gründe im persönlichen Gespräch mit dem Spieler ist für diesen wesentlich wichtiger als eine fadenscheinige, heuchlerische Pressemitteilung.
Im Idealfall passt beides, interne und externe Kommunikation. In diesen Fällen hat hoffentlich die interne Kommunikation gepasst.
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Als Ergänzung zu den Ausführungen von @Exil-Berliner:
Die “Abteilung” Öffentlichkeitsarbeit ist als Stabstelle organisiert. Ich vermute einmal, dass sie damit alternativ dem Generalsekretär oder dem Präsidenten unterstellt ist.
Was mir auffällt, ist aber auch eine scheinbare Lernunfähigkeit seitens der DBB Akteure aus vergangenen negativen Ereignissen/Vorkommnissen. Lernunfähigkeit insbesondere bezüglich der Antizipation von Reaktionen der Anspruchsgruppen auf “umstrittene” Entscheidungen. Fast alles in schwierigen Themen ist reaktive statt proaktive Kommunikation.
Hier frage ich mich, (a) sprechen die Leute nicht miteinander, (b) ist es einzelnen Mitarbeitern unterhalb des Präsidenten und des Generalsekretärs verboten mitzudenken und Vorschläge zu unterbreiten und
erlaubt Präsident Weiss nichts besseres oder warum fordert er es nicht ein, glaubt er wirklich, dass im 21. Jahrhundert mit ausgeprägter (Social-)Media Landschaft unangenehme Dinge unbemerkt bleiben?
Jeder, der klar denken kann, hätte wissen müssen, das (a) der Fall Saibou und (b) die Nichtberücksichtigung von Robin Benzing auf höheres Interesse bei den Anspruchsgruppen sorgen.
Professionell wäre es gewesen, wenn gleichzeitig mit der Verkündung eine Stellungnahme aus dem Präsidium (im Falle Saibou von Weiss persönlich, im Falle Benzing von Andres) publiziert wurde, warum die für die Entscheidung Verantwortlichen so entschieden haben und wie der DBB dazu steht.
Auch wenn in Teilen DBB Mitarbeiter Entscheidungen treffen und auch stets die operative Kommunikation ausführen, so bleibt es dabei, dass für die elementaren Grundlagen der Außendarstellung immer der oberste Repräsentant (hier Weiss) bzw. bei einem leistungssporttreibenden Verband auch das für Leistungssport zuständige Präsidiumsmitglied (hier Andres) für die strategischen Kommunikationsrichtlinien verantwortlich sind.
Der Fisch riecht immer vom Kopf her. Manchmal angenehm, manchmal ekelhaft. Bildlich gesprochen, haben wir es bei der DBB Kommunikation eher mit einem übelriechenden als mit einem wohlriechenden Fisch zu tun. Dieser Punkt der Kommunikation und Außendarstellung des DBB fällt eindeutig auf Weiss zurück.
Aber die Qualität von Weiss gehört in einen anderen Thread.
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@Alfred der Aufzählung gibt es eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Das vom DBB wenig kommt haben wohl inzwischen alle gemerkt,
Ich finde auch die Pressearbeit zur EM schwach. Von Vermarktung merke ich (außer auf den einschlägigen Kanälen, die eh jeder BB interessierte Mensch kennt) eigentlich nix.
Vor einigen Monaten gab es mal eine Plakataktion an Bus-/ Bahnhaltestellen, das kam aber wohl eher von der FIBA. Jetzt, ein paar Tage vor Beginn der EM, merke ich nicht wirklich etwas davon. Auf dem Youtubekanal wurde vor vier Tagen mal wieder so ein unsägliches Spielchen zwischen Mo & Franz veröffentlicht (das nervt auch bei ALBA). Ich weiß nicht, wer sich sowas ausdenkt? Ich finde das einfach nur peinlich und hat für mich auch nix mit Fanbindung zu tun. Warum wird nicht ernsthafter Content produziert (Portrais über Spieler, Trainer, kurze Dokus, etc.) und ggf. an irgendwelche Sender verkauft? Sicherlich ist da auch der Medienpartner gefragt, aber auch der könnte nochmehr auf sich aufmerksam machen. Nicht mal in der Magenta App oder auf der Homepage der Telekom (auch nicht unter Magenta TV) findet sich irgendein Hinweis auf eine bevorstehende Heim EM. Der DBB redet immer von Identifikation und dem Zugpferd Nationalmannschaft, aber wie soll die Nationalmannschaft irgendjemanden ziehen, wenn die keiner kennt?
Zu Radio und Fernsehwerbung kann ich nix sagen, zumindest aber in den Printmedien oder den Onlineauftritten regionaler Tageszeitungen, bin ich bisher über keine Werbung gestolpert. Vielleicht begnügt sich der DBB ja auch damit, dass die Hallen gefüllt sind - allerdings wäre das für eine EM ein armseliger Anspruch, das kann nur das Minimalziel sein.Ich habe bei Google-News mal DBB, Basketball EM, o.ä. reingehackt - uihuihui Tiffi.
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Hallo,
mein Beitrag bezieht sich nicht auf die Nationalmannschaft aber auf den DBB. Seit vielen Jahren besuche ich Trainerlehrgänge des DBB. Im Rahmen der EM 2015, diversen Supercups, ASTs usw. gab es für die Teilnehmer immer Tagestickets.
Nun gab es erst letzten Mittwoch die Information das es nur Tickets für die Deutschlandspiele (in Köln) gibt, im Anmeldeformular war noch von Tagesticket die Rede.
Das der DBB hier einigen vor den Kopf gestoßen hat versteht sich von selbst, die anschließende Kritik wurde wie gewohnt „pampig“ beantwortet und abgewiesen.
Das man hier nicht merkt welches Potential es hätte eine neue Generation an heimischen Trainern bei der EM im eigenen Land zu begeistern und am Turnier teilhaben zu lassen wurde anscheinend nie bedacht. -
Hier in Berlin wird seit gestern (habe es gestern das erste Mal gehört) bei einem Privatradiosender (mit drei Zahlen vor dem Komma) zum Kartenkauf für die EM-Endrunde in Berlin geworben. Ob das der DBB oder die MBA geschaltet hat weiß ich nicht.
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Könnte man als nächstes Thema die unsäglich schlechte Qualität von DBB Trainerlehrgängen aufmachen…
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Ich weiß gar nicht, ob das zum Thema passt, oder ob das noch ein eigenes Fass ist, aber es war mir aufgefallen: der DBB kooperiert jetzt mit fanzone.io und bietet NFT-Sammelkarten der eigenen Spieler an - ist das dann die Art, wie man Fans erreichen will, statt über herzliche Kommunikation? Das spricht für mich auch Bände, dass man die globalen Entwicklungen des NFT-Markts der letzten Monate komplett verschlafen hat.
Genauso weiß man anscheinend nicht, wie man als Unternehmen/Organisation ordentlich mit seinen Fans kommuniziert. @DruckKorbleger hat das an 2 Beispielen sehr schön deutlich gemacht. Das ist ja nicht nur Kopf in den Sand, sondern komplettes eingraben bis zur letzten Haarspitze, wenn man wirklich so ignorant durch die Welt geht.
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@knicksfan_24 100%, ich würde direkt über die Lehrgänge hin zum antiquierten Ausbildungssystem gehen. Hier wurde so lange nichts gemacht, bis die Vereine in Eigenregie wie selbstverständlich angefangen haben Ausbildungssysteme aufzubauen.
Edit: Satzbau
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Beziehungsweise die Liga.
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Ich würde hier zum Eingangspost noch ergänzen, was mir persönlich viel wichtiger als einzelne Schwächen und Fehler in der Kommunikation:
5) mangelnde Aufklärung hinsichtlich Zwangsarbeit bei Sponsoren und Partner und möglicher Profit aus SklavenarbeitESPN.com: NBA players face questions over shoe deals with Chinese companies linked to forced labor
@albakiller sagte in DBB Jahresetat:https://www.sportschau.de/basketball/nationalmannschaft/dbb-peak-zwangsarbeit-uiguren-100.html
Das eine ist, ob man vermeintlich Arbeiter in sogenannten sweat shops ausbeutet, die dort aber mehr oder minder “freiwillig” arbeiten, weil sie damit immer noch mehr verdienen, als wenn sich als Tagelöhner verdingen müssten, wo sie für noch weniger Geld noch schwerer körperlich schuften müssten, was ihnen dann mutmaßlich als einzige Alternative übrig bleiben würde. Für mich ist aber etwas völlig anderes, wenn man von einem System von Zwangsarbeit zwecks kultureller Unterdrückung profitieren würde und damit versucht Reibach zu machen. Das ist moralisch und ethisch unter aller Kanone. Auch angesichts der deutschen Geschichte sind diese Lager für Uiguren, in denen diese zur Zwangsarbeit genötigt werden, wirklich unsäglich. Das Thema schwelt seit Jahresbeginn und man hat jetzt ein Dreivierteljahr versucht Zeit zu gewinnen und das Thema unter der Decke zu halten. Das ist für mich haltlos, dass der DBB hier keine aktive Aufklärung betreibt.
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Schön das der DBB doch noch geschafft hat die aussortierten Spieler richtig zu würdigen. Muss man dann auch mal anerkennen!
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@Peacebrother37 da stimme ich dir zu! Mich würde interessieren, ob die heutige (freundliche) Nachricht geplant war oder eine Reaktion auf die Kritik war.