Kein Sponsoring mehr durch gesetzliche Krankenkassen?
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Ein aktueller Bericht von Sport Inside dreht sich um das drohende Ende des Sportsponsorings durch gesetzliche Krankenkassen.
Neben dem Handball wäre gerade der Basketball dadurch ziemlich stark betroffen. Nicht nur durch “Gesundheitspartnerschaften” bei Profi-Teams, die dann enden müssten. Auch die BBL und vor allem die 2. Basketball-Bundesliga mit ihrem Namenssponsoring würden darunter leiden.
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Das fände ich total in Ordnung.
Krankenkassen konnten noch nie mit Geld umgehen. Warum sollen die “Brot und Spiele” finanzieren?
Es wird Zeit für eine Bürgerversicherung wie in der Schweiz.
Das ist aber ein politische Thema und gehört ja laut SD-Foren-Regeln nicht hier hin. -
Ich stimme Dir 100%ig zu!!!
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@jeep_rich sagte in Kein Sponsoring mehr durch gesetzliche Krankenkassen?:
…Warum sollen die “Brot und Spiele” finanzieren?
Naja … Sport als gesundheitsförderliche Freizeitaktivität finde ich schon ein nicht ganz abwegiges Themengebiet.
Trotzdem bleibt natürlich die Frage, ob gesetzliche Krankenkassen überhaupt Sponsoring betreiben sollen… das sind ja sowieso etwas merkwürdige Konstrukte, so halb staatlich (Finanzamt macht auch kein Sponsoring ) und halb nicht…
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Spannend! Aber habt Ihr die Zahl am Ende gehört? 14 Milliarden € erhalten die Krankenkassen jährlich aus dem Steuertopf, davon gehen geschätzte 200 Millionen an den Profisport. Allein die AOKs liegen bei einem jährlichen Gesamtumsatz von ca. 100 Milliarden Euro. Wie viel verdienen im Vergleich dazu die Geschäftsführer der diversen Kranken- und Ersatzkassen mit ihren Verwaltungsstäben insgesamt? In dem Punkt bin ich voll bei @Jeep_Rich: Schweizer System!
In Deutschland wird Profisport weitgehend indirekt gefördert: Über Bundeswehr, gesetzliche Krankenkassen, manchmal auch über Regionalförderung oder übers Stadtmarketing. Stadtwerke und Versorger haben auch gerne mal die Finger drin und dürfen sich dafür mit dem Profisport schmücken. Hat manchmal ein bisschen was von Duodez-Fürsten. Ich halte auch die Fernsehgelder der Öffentlich-Rechtlichen, die an den Fußball gehen, für fragwürdig. Damit wurden ein paar Jahre lang die Preise für die Übertragungsrechte hochgehalten, sie trugen dazu bei, dass die deutschen Vereine international konkurrenzfähig sind.
Aber ich möchte dann schon auch die Frage stellen, wie wir noch Kinder und Jugendliche in die Vereine locken können, zur Leichtathletik, zum Basketball, zum Volleyball, wenn es keine Vorbilder gibt.
Ja, diese Finanzierung durch die Hintertür ist ein bisschen verlogen. Aber wenn diese indirekten Zuweisungen wegfielen, dann würde das vor allem die Randsportarten und den Frauen-Profisport treffen. Ein bisschen würde man dadurch ausgleichen können, dass die Kampagnen sachbezogen gestaltet werden. Grundsätzlich würde so eine Regelung den Sport jedoch deutlich umstrukturieren. Eventuell würde sie zu mehr Ehrlichkeit und vielleicht auch mehr direkter staatlicher Förderung führen.
Die Impfkampagne mit dem Handballer zum Beispiel finde ich legitim. Sie ist sachbezogen, und im Rahmen einer solchen Kampagne können bekannte Gesichter hilfreich sein.
Weiterer Aspekt: Ein größeres Problem habe ich mit teuren Imagekampagnen aus Ministerien oder mit der Förderung von NGOs, die der Pflege des politischen Vorfeldes dienen.
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@jeep_rich sagte in Kein Sponsoring mehr durch gesetzliche Krankenkassen?:
Das fände ich total in Ordnung.
Krankenkassen konnten noch nie mit Geld umgehen. Warum sollen die “Brot und Spiele” finanzieren?
Es wird Zeit für eine Bürgerversicherung wie in der Schweiz.
Das ist aber ein politische Thema und gehört ja laut SD-Foren-Regeln nicht hier hin.Krankenkassen konnten noch nie mit Geld umgehen? Nahezu alle Leistungen der GKV sind denen vorgeschrieben. Im Prinzip decken alle GKV dieselben Leistungen ab. Was die GKV unterscheidet, sind die individuellen Kostenstrukturen der jeweils Versicherten. Die möglichen Zusatzbeiträge lassen die Versicherten gerne von GKV zu GKV springen, sodass manchen Kassen nur die “unrentablen” Versicherten bleiben, die Zusatzbeiträge müssen angehoben werden, die betroffenen Kassen verlieren an Attraktivität bei den Neuversicherten.
Quasi durch VO ist den GKV ja “vorgeschrieben”, wieviel für Werbung man ausgeben darf. Das derzeit im Profisport ausgegebene Geld wandert ja nicht zurück an den Beitragszahler oder an den Steuerzahler, sondern wird dann anderswo eingesetzt.
Viele schöne Dinge (ÖPNV, Kunst, Kultur, Sport) finanzieren sich in diesem Lande ja nicht von allein, sondern durch direkte oder indirekte Gelder aus dem Staatswesen. Dann muss sich die Gesellschaft eben überlegen, was sie wofür bereit ist, auszugeben.
Das Problem ist also eher nicht, was Krankenkassen in der Werbung lassen, sondern der verschwiegene Umgang damit.
(Die Einführung der Bürgerversicherung scheitert im wesentlichen daran, dass es keinen kostenneutralen Übergang aus dem derzeitigen Modell gibt.)
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Habe ich vergessen: Vielleicht gibt’s dann ja zusätzliche Gesundheits- und Sportstiftungen der Krankenkassen, analog zu den Stiftungen der Sparkassen.
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Ich finde das einfach schade, weil hauptursächlich für die Misere wahrscheinlich der Fußball ist (was wohl ne Bandenwerbung oder ein Sticker am Trikot pro Saison so kostet), man gleichzeitig damit aber bis in den Breitensport runter Sponsoring nicht mehr möglich macht.
Ich würde die Sponsoringbeträge generell für Unternehmen der öffentlichen Hand pro Verein deckeln, dann hat sich die Diskussion um diese utopischen Summen in Spitzensport eh erledigt.
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Eine gesetzlich Krankenversicherung (da gibt es neben AOK und DAK noch ein paar andere, weniger Bekannte) kann über die Imagewerbung im Sport wenigstens auf sich aufmerksam machen, um weitere Mitglieder = Beitragszahler zu gewinnen.
Beim städtischen Müllunternehmen bin ich als Privatperson, ob ich will oder nicht. Oder andersherum: als Bewohner des Nachbarkreises kann ich nicht das bei meinem Club werbende Müllunternehmen beauftragen.
Insofern ist das seitens der Krankenkassen eher Werbung als das Mäzenatentum der städtischen Unternehmen.
Nicht vergessen sollte man, dass an einem Proficlub aus Basket- oder Handball immer noch Breitensportaktivitäten dran hängen. Die werden also indirekt auch gefördert. “Wir geben jetzt für Eure Breitensportaktivitäten x € im Jahr, damit Ihr ausreichend Räumlichkeiten und qualifizierte Übungsleiter beschäftigen könnt. Dafür wollen wir halt auch auf der Bande als Förderer genannt werden.” finde ich überhaupt nicht verwerflich. -
Mit den kolportierten 200 Mios könnte man 4000 zusätzliche Pflegekräfte mit (zur Zeit leider utopischen) 50.000,- Gehalt finanzieren (Lohnnebenkosten jetzt mal außen vor gelassen)
Das nur mal so am Rande…
Also raus aus dem Profisportsponsoring. Was soll das im übrigen bringen? Neue Kunden? Wohl kaum…
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Ja, dem Pflegenotstand muss begegnet werden. Allerdings sind sowieso nicht genügend Pflegkräfte zu finden, oder diese nicht bereit, Vollzeit zu arbeiten, oder bleiben sowieso nur ein paar Jahre. Insofern sehe ich eine pauschale Umwidmung des Budgets nicht als geeignet an, das von Dir geschilderte Problem nur ansatzweise zu mildern.
Neue Kunden als zwingende Voraussetzung für Sponsoring im Profisport? Ich bin weiß Gott kein Befürworter der allfälligen Forderungen “Siemens und Sartorius haben doch Geld. Die sollen gefälligst bei uns in Braunschweig/Göttingen mal gescheit sponsern.” Aber Brose und VTG gewinnen auch keinen einzigen Kunden durch ihr Sponsoring im Profi-Basketball. Erstere haben sich bekannter gemacht, um Nachwuchsmitarbeiter rekrutieren zu können (heutiges Sponsoringbudget, früheres zusätzliches Budget buche ich unter Mäzenatentum, dass der Mäzen beim Finanzamt absetzen konnte = wir auch 30% mitgezahlt haben). Bei Letzteren frage ich mich tatsächlich nach dem Motiv (aber so lange ich über Abfindung beim squeeze-out meine beiden Dauerkarten für die nächsten 10 - 20 Jahre, sofern Wöbke und Klein so lange durchhalten, raus habe, mecker ich nicht) . Fraport bspw. macht reine Imagewerbung: guckt doch mal, was wir für die Region tun, hört auf gegen den Ausbau zu protestieren.
Gesetzliche Krankenkassen haben kaum ein sonst übliches Marketinginstrument: Preisführerschaft ? Nein, reglementiert. Leistungsführerschaft? Mehr als nur marginal. Innovationsführerschaft? Als reiner Abrechnungsdienstleister nicht möglich. Also können sie nur die Bekanntheitskarte gegen BKK Ernst & Young, die diversen Kleinanbieter spielen. Denn Meisten recht Gesunden ist es doch wurscht, wer die streng reglementierten Leistungen bezahlt. Da geht man dann vielleicht zu dem, der den eigenen Sportverein oder im meinem Fall durch teure Leistungen meinen kranken Vater unterstützt.
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Es geht ja nicht um das Ende der Profisportwerbung. Es geht um eine Unzulässigkeit einer reinen Marketing- und Imagewerbung. Das heißt im Umkehrschluss auch die AOK-Bande im Amateurfußball und der Barmer-Trikotsatz für die Basketballminis sind unzulässig, es sei denn die Werbung enthält Sachinformationen.
Das ist doch das eigentliche Problem an der Sache. -
Wow, das ist ein mega komplexes Thema.
- Zunächst einmal sind Krankenkassen (leider) Wirtschaftsunternehmen (auch wenn sie im Fall der Fälle staatliche Rückendeckung erhalten, die gesetzlichen Krankenkassenbeiträge staatlich festgesetzt werden). Sie stehen sehr wohl im Wettbewerb miteinander. Und das ist deren Motiv für Sponsoring.
- Außerdem sind Krankenkassen nahe dran am Sport, denn sie finanzieren (ebenfalls seit wenigen Jahren durch das Präventionsgesetz verpflichtend) Gesundheitsförderung; Sport (unter dem Titel Bewegungsförderung) spielt dabei eine zentrale Rolle.
Jetzt das Aber: Profisport fällt nun nicht unter Breitensport und Bewegungsförderung (eher im Gegenteil). Insofern ist es natürlich sehr begrüßenswert, wenn irgendeine Krankenkasse “ALBA macht Schule” (oder irgendein anderes Freizeit-/Schul-/Kita-Bewegungsförderungsangebot finanziell bezuschusst oder finanziert.
Da der Wettbewerb negative Wirkungen hat, liegt auf der Hand. So achten die Krankenkassen penibel darauf, dass ein Präventionsangebot nur von ihr selbst und nicht von der Konkurrenz finanziert wird (Gesundheitsförderung als Werbestrategie,; führt beispielsweise dazu, dass eine Kita nur mit einer Krankenkasse zusammenarbieten “darf”).
Noch drastischere Effekte dieser Konkurrenzen werden zunehmend thematisisert, und es wird staatlicherseits versucht zu intervenieren (siehe z.B. hier: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fairer-kassenwettbewerb-gesetz.html).Auf der anderen Seite stellt sich natürlich die Frage: Was dürfen Krankenkassen mit ihren Mitgliedsbeiträgen veranstalten? Vorstandsgehälter mit hohen Prämien versehen? Profisportclubs finanziell unterstützen? Oder gibt es die Verpflichtung die Gewinne ins Gesundheitssystem zu speisen?
Letzteres würde ich begrüßen und scheint ob des Pflegenotstands grundsätzlich keine schlechte Idee.
Allerdings muss viel, viel mehr passieren. Vor allem müssten das Krankenhaus und andere Gesundheitseinrichtungen (das gesamte Gesundheitssystem) als Wirtschaftsunternehmen komplett abgeschafft werden. -
@alansmithee
mag sein, dass ein rein staatlich organisiertes Gesundheitssystem in der DDR funktioniert hat. In England tut es das offensichtlich nicht (genausowenig wie die dort privatisieren Eisenbahninfrastrukturen und -betriebe). In Frankreich war man gerade während C* sehr unzufrieden mit den staatlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen.Staatliche Organisation neigt zu Ineffizienzen: in Strukturen und Kosten. Ich halte es daher für fraglich, ob die aktuellen Leistungen in Deutschland (die in sehr vielen Ländern geschätzt werden) unter Staatsregie kostengünstiger produziert oder mit gleichem Aufwand mehr Leistung erzielt werden kann.
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Solange sich der Staat erlaubt, Theater und Opern zu finanzieren, wo letztlich auch nur “Profischauspieler” als Söldner ihren Lebensunterhalt verdienen, solange kann, soll und muss er auch den Profisport unterstützen.
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Der Markt kann nur eine Sache gut Preise bilden. In allen Bereichen der Daseinsvorsorge versagt er. Da braucht es den Staat. Und selbst dort, wo der Staat sich raushält, wird er immer wieder gebraucht um die selbstproduzierten Krisen der Märkte abzumildern.
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@chrunchtime ach gottchen
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@chrunchtime sagte in Kein Sponsoring mehr durch gesetzliche Krankenkassen?:
Und selbst dort, wo der Staat sich raushält, wird er immer wieder gebraucht um die selbstproduzierten Krisen der Märkte abzumildern.
Welche Krisen der Märkte?
Die von Corona indizierten? Hat kaum der Markt produziert.
Anstieg der Mieten? weil der Staat zu wenig Bauland ausweist, weil zu viele Bürgerinitiativen jeden Ansatz von Baulandausweisung gleich torpedieren
Anstieg der Energiepreise? weil Russland und die Saudis zu wenig fördern, zu viel Steuern, Co2-Abgaben draufgepackt werden…
Finanzkrise? diese hat faktisch nicht stattgefunden. Das war lediglich eine Delle und konnte ohne staatliche Eingriffe bereinigt werden
Staatsschuldenkrise? Griechenland, Portugal, Italien, Irland kann man wohl kaum den Märkten anlasten. Diese Krisen hat der jeweilige Staat produziert.back on topic? wie vorstehend von jemand erwähnt. Wenn Oper, Theater, Museen, Fernsehen , Flugreisen (fehlende Steuer auf Kerosin) etc. staatlich subventioniert werden, dann sehe ich keinerlei Bedenken, eine staatliche Subvention des Sportes, egal ob Breiten- oder Leistungssport, egal ob Amateur oder Profi, in die Hand der Krankenkassen zu geben.
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Deswegen schrieb ich ja: “Quasi wie der britische NHS, nur eben auf eine besser organisierte und funktionierende Art und Weise”
Natürlich müsste das Ganze top professionell unter der Führung wirklicher Fachleute geführt werden. Nicht von Beamten oder Politikern.
Aber es kann eben auch nicht sein, daß die Gewährleistung von Gesundheitsleitungen einkommensabhängig ist. So etwas widerstrebt mir aufs Heftigste. Und genau das passiert eben seit Jahren, -
@alansmithee sagte in Kein Sponsoring mehr durch gesetzliche Krankenkassen?:
Aber es kann eben auch nicht sein, daß die Gewährleistung von Gesundheitsleitungen einkommensabhängig ist. So etwas widerstrebt mir aufs Heftigste. Und genau das passiert eben seit Jahren,
Die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen werden m.W. einkommensunabhängig “gewährt”.
Sicher ist bei der privaten Krankenversicherung nach Laien-Meinung automatisch ein höherer/-wertigerer Leistungsumfang. Ja, Nichtselbständige können diese Tarife erst bei höherem Einkommen buchen. Aber auch dort ist nicht automatisch höhere Leistung dabei. Mittlerweile gibt es einige Tarife, die noch weniger als die Gesetzliche bieten. Oder aber, insbesondere je nach Gesundheitszustand deutlich teurer als in der Gesetzlichen.
Die wiederum darf keinen ablehnen, auch nicht den Vorerkrankten mit teuren zu erwartenden Bedarfen, der theoretisch in die Private könnte. Also gilt es, möglichst viele gesetzlich Versicherungspflichtige mit möglichst gutem Gesundheitszustand und geringen beruflichen Risiken für das Mitgliederkollektiv zu gewinnen. (btw: auch wer nicht die Beitragsbemessungsgrenze überschreitet, kann sich zusätzliche Leistungen, die man bei der Privaten gerne als automatisch und kostenfrei mitversichert assoziiert, über eine private Krankenzusatzversicherung mitversichern. Als mein Sohn 6 war habe ich alleine mit den Brillenzuzahlungen schon die Beiträge bis zum 20. Lj. raus gehabt).
Hierzu muss man auf sich aufmerksam machen. Es gibt noch genügend, die meinen, die AOK ist die einzig mögliche oder dass die DAK nach dem “A” in ihrem Akronym nur Angestellte, aber keine Arbeiter versichern würde. Also müssen sich die gesetzlichen Krankenversicherungen bekannt machen. Da finde ich Sport effizienter als Printwerbung oder Interneteinblendung a la letzter Suchanfrage in google.
Der Vollständigkeit halber trotz ot: “Natürlich müsste das Ganze top professionell unter der Führung wirklicher Fachleute geführt werden. Nicht von Beamten oder Politikern.” Mit dem Gehaltsgefüge, das der Staat bieten kann, wird man nicht die wirklichen Fachleute und Guten bekommen. Vielleicht mal für ein paar Jahre einen Durchlauferhitzer, der was für den Lebenslauf oder zum Sammeln von Visitenkarten für die weitere Karriere braucht, so wie die McKinsey-Tante im Verteidigungsministerium. Solch Glücksgriffe mit intrinsischer Motivation wie den neuen BaFin-Präsidenten oder Großmann, der vor dem RWE-Sessel ein Stahlwerk erfolgreich (und nicht über Arbeitnehmerabbau und Schließung) saniert, das sein Arbeitgeber Thyssen (verkrustet wie ein Staatsbetrieb) platt machen wollte, finden sich leider nur zu selten.
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D’accord. Aber… Es ist unstrittig, daß die Qualität der Versorgung mit dem Einkommen steigt. Wieviele können sich denn ernsthaft Zusatzversicherungen leisten? Ein großer Teil der Bevölkerung eben nicht. Wenn man dann noch sieht, daß (zumindest in Frankfurt - dem richtigen am Main viele Ärzte nur noch Patienten annehmen, die entweder privat versichert sind oder die ärztlichen Leistungen selbst bezahlen, und daraus folgend Geringverdiener oft viele Monate auf einen Termin warten müssen, dann gibt es sehr wohl eine Schere, die auch immer weiter aufklafft.
Und ja, ich gebe Dir recht, mit den angebotenen Gehältern bekommst Du keine guten Leute. Das gilt übrigens auch für die meisten BBL-Clubs (und noch mehr für die ProA oder gar ProB).
Ich hatte mich kürzlich aus Gaudi auf eine Führungsposition bei einer staatlichen Institution beworben. Was man mir da bot war wahrlich erschreckend…