WWU Baskets Münster 2020/2021
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Ich sehe vieles ähnlich, aber um ein mögliches Playdown Szenario wird es meiner Meinung nach nicht gehen. Es passt zu Münster, dass wieder einmal sehr viel schön geredet wird. Das hat sich über Jahre gefestigt und wird auch mit den bestehenden Personen gleich bleiben.
Die Schiedsrichter waren gestern extrem kleinlich, das muss man fairerweise lassen. Sofern Corona nicht vorher für ein Abbruch sorgt wird die Saison früh in den Playoffs vorbei sein, es wird wieder schön geredet werden, und dann das selbe nochmal. Schade.
Das klingt jetzt aber sehr danach als würden hier alte Rechnungen beglichen.
Ich gebe allen Vorrednern Recht: Die bisherigen Leistungen (mit einer Ausnahme) waren nicht zufriedenstellend. Das wird von den Verantwortlichen der WWU Baskets aber auch so gesehen und benannt.
Leistungsträger der Vergangenheit (v.a. Malcom Delpeche wäre hier zu nennen) spielen unerklärlich schwach und Spieler, die als Leistungsträger geholt wurden, agieren wie Rollenspieler. Fehlt evtl. doch der Go-To Guy, der das Spiel in kritischen Phasen auf seine Schultern nimmt?
Auf der anderen Seite hat Coach Kappenstein in der Vergangenheit oft bewiesen, dass er Mannschaften im Laufe einer Saison entwickeln kann.
Ich bin weiterhin vorsichtig optimistisch. Wenn ich das Potenzial der einzelnen Spieler betrachte, sehe keine andere Mannschaft deutlich vor den WWU Baskets (auch Bochum nicht). Jetzt gilt es, schleunigst die PS auf die Straße zu bringen.
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…sorry für die seltsame Darstellung meines Posts. War nicht so geplant
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…sorry für die seltsame Darstellung meines Posts. War nicht so geplant
Diese Darstellung gibt mir auch wenig Chancen darauf zu antworten Ich versuche es trotzdem mal: Das hat nichts mit persönlichen alten Rechnungen zu tun. Das ist meine persönliche Meinung, wie du deine hast. Für mich ist es z.B. aber immer noch absolut rätselhaft wie manch ehemalige Spieler behandelt wurden wie in diesem Sommer. Das habe ich im Freundeskreis erneut deutlich mitbekommen. Ebenso schaue ich mir die Baskets seit 2013 in der Unihalle / Berg Fidel so oft ich in Münster bin an. Zusammen mit Freunden, die ebenfalls ihre Meinung dazu haben. Das ist Sport, wo es viele verschiedene Meinungen gibt. Und wenn die Baskets den Turn schaffen, oder mich vom Gegenteil überzeugen, werde ich mich im Berg Fidel, vorm Computer oder sonst wo freuen und das hier auch zugeben. Wer aufsteigt hat am Ende immer Recht. Ich sehe das nur absolut nicht so, gepaart mit anderen Baustellen. Die Baskets werden nichts mit dem Aufstieg zu tun haben.
Gehen die Verantwortlichen damit ehrlich und reflektierend um? Ich finde manch Aussagen eine absolute Farce und zeigt die angedeutete Problematik an. Ein Beispiel vom Manager:
“Wir haben in der Vergangenheit immer mit vielen Verletzungen zu tun gehabt. Deshalb wollten wir uns in dieser Saison breit aufstellen, was uns jetzt auch ein wenig zum Verhängnis wird, wenn man ehrlich ist.”
Wurde wirklich eine Mannschaft auf möglichen Verletzungen geplant? Wie kann diese Aussage niemanden aufhorchen lassen? Hat man sich vorher keine Gedanken gemacht wie man spielen möchte, und wie die absolute Wunschrotation aussehen soll? Falls ja, wieso setzt man diese nicht um? Falls nein, wie kann man so etwas planen? Dann lass die Mannschaft doch so spielen wie es der Plan und der Wunsch gewesen ist. Oder war es der Wunsch immer mit 12 zu spielen? Das ist für mich ein Beispiel eines schön Redens / Fehlplanung.
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Ich gebe allen Vorrednern Recht: Die bisherigen Leistungen (mit einer Ausnahme) waren nicht zufriedenstellend. Das wird von den Verantwortlichen der WWU Baskets aber auch so gesehen und benannt.Leistungsträger der Vergangenheit (v.a. Malcom Delpeche wäre hier zu nennen) spielen unerklärlich schwach und Spieler, die als Leistungsträger geholt wurden, agieren wie Rollenspieler. Fehlt evtl. doch der Go-To Guy, der das Spiel in kritischen Phasen auf seine Schultern nimmt?
Jepp, ich glaube hier liegt zumindest einer der berühmten Hasen im Pfeffer. Es fehlt mMn der “leistungstragende Lautsprecher” im Team, der aktiv Verantwortung übernimmt und die anderen Spieler in kritischen Phasen mitzieht. Zumindest spürt man von außen nicht, dass es einen solchen gibt.
Und die schwachen Leistungen von Malcolm sind tatsächlich unerwartet. Ist er pissed wg. Adam Touray? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
@MagicKlaus:Auf der anderen Seite hat Coach Kappenstein in der Vergangenheit oft bewiesen, dass er Mannschaften im Laufe einer Saison entwickeln kann.
Das ist eigentlich auch meine große Hoffnung. Er ist sicher unbestritten einer der Top-Trainer der Pro B. Allerdings habe ich eine Veränderung wahrgenommen. In den letzten beiden Spielzeiten “spielte er an der Linie mit”. Das zeigte sich darin, dass er an der Linie praktisch 40 Minuten am Flippen war. Jeden Pass konnte man ihm körperlich ansehen, er war sichtbar total involviert. Das habe ich diese Saison, zumindest in den Livestreams, in dieser ausgeprägten Form kaum gesehen. Gegen Itzehoe saß er die letzten 90sec sogar ruhig auf seinem Stuhl.
Das muss alles nichts heißen, aber eine Veränderung ist es schon. -
Wahre Worte vom Coach.
Eine Essenz ist sicher die, dass einige andere Teams die gleichen Ziele haben. Und eine Kaderverstärkung ist immer nur relativ zur Konkurrenz relevant.
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Zweiter Teil des Interviews mit Philipp Kappenstein: https://www.wwubaskets.ms/2020/11/18/interview-philipp-kappenstein-teil-2/
Ganz schön dolle viel extrem…
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Wahre Worte vom Coach.
Eine Essenz ist sicher die, dass einige andere Teams die gleichen Ziele haben. Und eine Kaderverstärkung ist immer nur relativ zur Konkurrenz relevant.
Ich fand das Interview auch gut, für mich immer noch ein sehr guter Trainer
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@ Cameronia: Darf ich mich erneut vertrauensvoll an dich mit der Frage nach einem Livestream wenden, da ich den klaren,überzeugenden Sieg von MS heute Abend nicht verpassen möchte. Und finde ich den Livestream immer auf dieser Seite?Lieben Dank!
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Aber immer gerne doch.
Spiel ist allerdings nicht heute, sondern morgen um 16 Uhr.
Livestream wird immer auf der Homepage der Baskets avisiert. Dort ist allerdings aktuell noch der falsche Link drin.
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Gewaltige Leistungssteigerung gegen den Bochum-Bezwinger
Nach fünf Minuten im ersten Viertel musste ich mich erstmal zwicken, um auszuschließen, dass das nicht alles nur ein (Wunsch-)Traum ist, was sich da gerade in der Halle am Berg Fidel abspielt. Die Baskets führen mit 15:0.
Ist das die gleiche Mannschaft, die gegen Bochum chancenlos war? Sind das die gleichen Spieler, die gegen Itzehoe im letzten Viertel untergegangen sind? Und steht da mit Düsseldorf der Tabellenführer und Bochum-Bezwinger als eines der offensivstärksten Teams auf dem noch nicht verlegten Parkett?
Einzig die Starting Five der Baskets ist ein Novum. In der Kombi Weß, Günther, Coffin, Touray und Delpeche wurde bisher noch kein Spiel begonnen. Welch ein genialer Schachzug von Kappenstein! Die Düsseldorfer Offensive wird von einer extrem konsequent, aggressiv und konzentriert agierenden Defense praktisch stillgelegt. Für mich die weitaus beste Defense-Leistung der Saison. Es dauert geschlagene acht Minuten, bis Düsseldorf die ersten beiden Feldpunkte durch einen Korbleger von Gulley erzielt.
Spätestens als Malcolm Delpeche in der 8. Minute nach Assist von Günther mit einem Alley Oop Dunk zum 22:1 abschließt, denke ich wehmütig daran, was jetzt wohl in der Halle los wäre, wenn Zuschauer diesem Spektakel beiwohnen dürften…Und steht da mit Münster nicht die Mannschaft auf dem Feld, die die schlechteste Freiwurfquote aller 24 Pro B-Teams aufweist? Im ersten Viertel gibt es acht Freiwürfe für die Baskets. Trefferquote 100%! Für Düsseldorf trifft in diesem Viertel aus dem Feld nur Gulley, sonst niemand. Mit 27:10 geht es in die nächste Runde.
Ich warte darauf, dass Düsseldorf kommt, dass Münster einen Gang rausnimmt, doch weit gefehlt.
Münster hält das Tempo weiter hoch, geht den sonst offensiv so starken Spielern wie Gulley, Mikutis und vor allem Mavin gewaltig auf die Nerven, lässt wenig zu. Grühn, Reuter und Günther bauen den Vorsprung bis zum 33:10 weiter aus. Es riecht nach einem Debakel für Düsseldorf. Doch die Giants kommen jetzt etwas besser ins Spiel, verkürzen mit einem 8:0-Run auf 33:18, können bis zur Pause (45:26) aber nicht aufholen.
In dieser ersten Hälfte hat Münster bereits unglaubliche 33 Rebounds geholt und neun Spieler haben Punkte erzielt. Die krasse Defense der Baskets führt auf Düsseldorfer Seite zu acht von acht verworfenen Dreiern.
Nach der Pause geht es genau so weiter. Herausragende Defense-Arbeit, allen voran Malcolm Delpeche, der kaum wiederzuerkennen ist. Er hat gerade mal 15:45 Minuten gespielt, als er sich seinen 13. (von insgesamt 16) Rebounds holt.
Und vorne spielen die Baskets endlich das Spiel, was alle sehen wollen. Schnell lassen sie den Ball laufen, die Plays funktionieren wie am Schnürchen. In der 23. Minute ein traumhaftes Anspiel von Coffin auf Günther, der mit Korbleger zum 52:32 abschließt und wenig später noch einen Dreier folgen lässt. Es ist diese unfassbare Konstanz, dieses Nichtnachlassen, was mich wirklich beeindruckt.
Es gibt keine Schwächephasen in diesem Spiel und keine Schwachpunkte. Vorne und hinten alles auf hohem bis höchstem Niveau.
Mit einem 63:44 geht es leicht gehandicapt ins letzte Viertel, denn Adam Touray kassierte schon in der 28. Minute sein fünftes Foul und Kai Hänig ist quarantänebedingt gar nicht erst im Aufgebot, da er einen Corona-Fall im privaten Umfeld hatte. Aber da ist ja noch Malcolm Delpeche, der vorne und hinten alles abräumt und auch noch für Punkte sorgt. Er spielt das vierte Viertel bis auf 38sec durch.Ich hatte ja das vierte Viertel gegen Itzehoe zum Anlass genommen etwas an der Kondition des Teams zu zweifeln. Deshalb bin ich gespannt auf die letzten 10 Minuten, zumal die bisherigen 30 Minuten an Engagement und Power kaum zu überbieten waren. Um es kurz zu machen, die Jungs sind topfit! Sie rocken auch die letzten Minuten und zeigen weiter tolle Plays, wunderbare Pässe und höchsten Einsatz. Besonders Oliver Pahnke beeindruckt mich mit seinen Antritten und seinem Zug zum Korb. Die Baskets lassen nichts mehr anbrennen, bauen den Vorsprung nach einem Dreier von Günther nochmal bis auf 27 Punkte aus (90:63; 29.Min).
Endstand 92:66, auch in dieser Höhe verdient.
Was war das für ein geiles Spiel! Ich hatte eine Leistungssteigerung ggü. dem Spiel gegen Itzehoe erwartet. Aber das war mehr. Das war eine Demonstration dessen was möglich ist, wenn fast alles passt. Erstmals konnte die Tiefe des Kaders wirklich in Überlegenheit umgemünzt werden. Fünf Spieler punkteten zweistellig. Erstmals in der Münsteraner Pro B-Historie wurden 29 Assists gespielt. Nie zuvor wurde eine Efficiency von 128 erreicht. Mit überragenden 55 Rebounds wurde der bisherige Bestwert eingestellt. Insgesamt wurden nur drei Steals des Gegners zugelassen. Nie zuvor waren es weniger. Und mit 16 Rebounds kam Malcolm Delpeche fast an seinen persönlichen Bestwert von 17 ran. 16 Rebounds plus 14 erzielte Punkte = Double-Double und Mann des Nachmittags. Und auch Philipp Kappenstein konnte an der Linie wieder nur mit besonders kurzen Verschlusszeiten scharf abgebildet werden, zu schnell waren seine Bewegungen.
Fazit: Ganz ehrlich, nach dem Spiel gegen Itzehoe hätte ich nicht mehr viel auf die Baskets gesetzt, zu wenig gute Ansätze waren für mich zu erkennen. Nach dem gestrigen Tag kippe ich Asche auf mein Haupt und sage, dass alles doch noch möglich ist. Zu überzeugend war dieser Auftritt, auch in der Breite des Teams, vorne und hinten, über 40 Minuten. Ein fast perfektes Game. Und ganz viel Lust auf mehr.
Einziger “Wermutstropfen”: Man muss bei der Leistungsbeurteilung im Hinterkopf haben, dass Düsseldorf sicher nicht seinen besten Tag erwischt hatte und dass die Tiefe des Kaders nicht mit der der Baskets vergleichbar ist. Schafft man es die drei Topleute zu kontrollieren, wird es schwer für die Giants.
Was war noch? Ex-Spieler Alex Goolsby als Co-Kommentator am Livestream, dessen technische Qualität jedoch nicht der Qualität des Münsteraner Spiels entsprach. Der Kommentar immer wieder weg und ab Minute 27 war dann alles für ca. 20 Minuten down. Den Rest gabs dann quasi Re-live nach dem Spiel. Schade.
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Spielbericht Münster gg. Düsseldorf aus der Westdeutschen Zeitung
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Zur Übung im “neuen” Forum nur ein kurzer Post zum Spiel der Baskets am vergangenen Samstag.
Es war eine Demonstration der Stärke gegen eine Top-Mannschaft aus Köln, die keine Chance hatte. 40min Power-Basketball ohne Unterlass führten am Ende zu dem vielleicht um ein paar Punkte zu hoch ausgefallenen Sieg von 93:71.
Eine starke, zupackende Defense, eine überaus sehenswerte Offense und im zweiten Viertel ein Helge Baues, der, Achtung, in 130 Spielsekunden 14 Punkte im Alleingang erzielte, darunter vier von vier Dreiern.Insgesamt eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung und ein erwachsener, kontrollierter und, mit wenigen Ausnahmen im dritten und vierten Viertel, auch souveräner Auftritt.
Münster jetzt auf Platz 2 und damit on track nach dem vierten Sieg in Serie.
Wenn man dieses Niveau stabilisieren kann und keine weiteren Verletzungen den einen oder anderen Spieler ausbremsen, ist mir ob des Saisonziels nicht bange.
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@cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2020/2021:
Wenn man dieses Niveau stabilisieren kann und keine weiteren Verletzungen den einen oder anderen Spieler ausbremsen, ist mir ob des Saisonziels nicht bange.
Hallo, ich übe auch mal.
Ich habe gerade die 5 Seiten dieses Münsterer Threads überflogen, und so schnell nichts über das Saisonziel gelesen.
Wie ist das Saisonziel? -
Sehr interessantes Interview (45min) mit dem Manager der Baskets, Helge Stuckenholz: https://podcastb234a7.podigee.io/1-neue-episode
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Schlampigkeiten kosten den Sieg
Wenn zwei Teams auf Augenhöhe gegeneinander spielen, entscheiden eben Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage.
Ich habe mir das Spiel erst heute Morgen anschauen können. Kein schöner Morgen.
Meist lagen die WWU Baskets etwas vorne, konnten aber nie den entscheidenden Run zu einem klaren Vorsprung herausspielen. Im dritten Viertel deutete sich für mich die Niederlage schon an. Und im vierten Viertel waren es dann die schlampigen Anspiele und die vergebenen, vermeintlich einfachen Punkte in Form versiebter Korbleger auf Münsteraner Seite, die die Niederlage besiegelten. Münster mit der stärkeren Physis, Schwelm mit guter Athletik (besonders Alexis und vor allem Scott). In Q4 viel zu viele überhastete Aktionen bei Münster und gute Setplays bei Schwelm. Man hatte den Eindruck, dass Schwelm sich von Minute zu Minute in der Defense besser auf Münster einstellen konnte.Wenn dann noch Spieler wie Hänig, Reuter und Andrej König einen schlechten Tag erwischen, Helge Baues im letzten Viertel verletzungsbedingt gar nicht mehr spielen kann, Cosmo Grühn verletzt zuhause weilt und ein so wichtiger Mann wie Adam Touray auf der 5 auch ganz fehlt, dann muss schon alles Andere perfekt laufen, um zu gewinnnen. Und dem war eben nicht so. Dass ein Kai Hänig keine Freiwürfe werfen kann, ist inzwischen wohl so bekannt, dass gegenerische Spieler mit Fouls gegen ihn ganz einfach Punkte verhindern können. Eine kumulierte FT-Quote in dieser Saison von unter 27%(!) ist indiskutabel. Und auch aus dem Feld in knapp 10 Minuten 0 Punkte.
Alles in allem enttäuschend. Münster hat sich selbst besiegt. Und gerade jetzt geht es als Nächstes gegen Itzehoe, die einen famosen Lauf haben und im Hinspiel mit +12 gewannen. Ich sehe diesem Spiel aus Münsteraner Sicht mit sehr gemischten Gefühlen entgegen…
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am Wochenende das Topspiel, es hat den Anschein, dass die recht voll gepackte “Weihnachtspause” mit 3 Spielen in 8 Tagen eher positiv war für die Eagles . Mit einem guten Rhythmus kommt es aber eher darauf an, ob alle Leistungsträger bei Münster an Bord sind. Wenn Touray, Grühn komplett gefehlt haben und Baues dann leider sich verletzt hat , dann fehlt da schon ordentlich Schlagkraft. Das kann keine Mannschaft so leicht kompensieren.
Freuen wir uns auf schönes Spiel, die live Übertragungen der ProB sind für mich persönlich seid Oktober die Highlights eines normalen Lebens. Wäre Schade, sollte dies auch noch genommen werden.
Freue mich auf dein ausführlichen Bericht -
Kann man Punkte nicht per Post oder WhatsApp verschicken? Würde man Corona-Risiken vermeiden und Reisekosten sparen…
Leider, wie so oft, kein Wort dazu, welche Verletzungen es bei Adam und Helge aktuell noch/wieder sind. Adam Touray hatte was am Fuß, ist aber inzwischen schon etwas her. Und Helge Baues hatte wohl einen kleinen Riss am Ellenbogen, der genäht worden sein soll. Aber auch schon ein paar Tage her.
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dann mal herzlichen Glückwunsch,
ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nur die 1.Hz gesehen habe. Und das war ein hochklassiges Match. Und nach Hörensagen von anderen Itzehoer Fans, flachte es in de r2 .Hz etwas ab, aber Münster hat es geschafft das inside play zu verhindern und die Schützen gut zu verteidigen. Daher geht der Sieg von Münster voll in Ordnung.
Sehr guter Livestream, tolle Halle und gute Kommentatoren die man tatsächlich akustisch verstehen kann
Jedenfalls direkter Vergleich bleibt in Itzehoe.
Bitte weiter so, leider jetzt eine Pause wegen Corona, gute Besserung an die Verletzen und den positiven Lok Spieler. -
Ich bin derzeit leider nicht in der Lage längere Spielberichte zu verfassen. Liege “mit Rücken” auf der Schnauze und kann so schlecht mit Blick zur Decke tippen.
Ich muss unumwunden zugeben, mein Pessimismus war zwar begründet, aber doch grundfalsch. Gut so. Es war ein tolles Spiel, besonders in der ersten HZ auf sehr hohem Niveau. Im dritten Viertel ein erstklassiges Defensivspiel, einfach sehr schön anzusehen. Malcolm Delpeche schien mir hochmotiviert und so dynamisch, wie ich ihn bisher selten gesehen habe. Dazu Duracell-Günther, der für mich inzwischen zu DEM Leistungsträger der Baskets geworden ist. Power, die einfach nie zu stoppen ist. Und ein Scorer vor dem Herrn. Als Point Guard mit nunmehr 168 Punkten die Nummer 1 bei den Baskets in der laufenden Saison. Und auch Thomas Reuter hat auf der 4 als multifunktionaler Spieler einen richtig guten Job gemacht. Entscheidend sein Neckbreaker-Dreier zum 84:79, 37sec vor dem Ende. Auch hat mich Marck Coffin mit seiner großen Spielübersicht mal wieder überzeugt.
Meine größten Bedenken vor dem Spiel waren die, dass die verbliebenen Langen der Baskets schnell in Foultrouble geraten könnten und dann Pats Truppe mehr oder weniger freies Spiel hätte haben können. Bei Jan König deutet sich das an, als er sein zweite Foul schon in Q1 kassierte. Kai Hänig in 10min Spielzeit mit vier Fouls, darunter wieder einige völlig sinnlose. Aber zum Glück blieb Malcolm Delpeche durch geschicktes Defensivverhalten mit nur drei Fouls auf der sicheren Seite. Das war die Grundlage für den Sieg, sonst hätte es womöglich anders ausgesehen. Vielleicht hätten Hooper und Co. im Low Post öfter tanzen sollen um Fouls zu ziehen. Aber zum Glück blieb das weitgehend aus.
Fazit des Nachmittags: Hat richtig Spaß gemacht!Nächste Woche gegen Köln. Hoffentlich wieder mit Touray und Baues, dann sollte ein Sieg im Bereich des Möglichen liegen.
P.S.: Man stelle sich nur vor, die WWU Baskets würden die schlechteste Freiwurfquote aller 57 Bundesliga-Mannschaften der ersten und zweiten Liga auch nur um ein paar Prozentpunkte verbessern…
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@cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2020/2021:
… Liege “mit Rücken” auf der Schnauze …
Kopfkino!
Gute Besserung!
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@dunki_kong sagte in WWU Baskets Münster 2020/2021:
@cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2020/2021:
… Liege “mit Rücken” auf der Schnauze …
Kopfkino!
Gute Besserung!
Danke!!
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Am Samstag geht es nun auswärts gegen Köln. Wieder mit Helge Baues, aber noch ohne Cosmos Grühn und Adam Touray.
Das wird ein hartes Stück Arbeit! Bin gespannt, ob es eine Rose für Münster gibt… -
Leider kann man zu einem Spiel, für welches man zwar den Livestream bezahlt hatte, die Leistung vom Anbieter jedoch zu über 70% nicht erbracht wurde, keinen Kommentar abgeben. Auch das zugesagte Re-Live Angebot existiert bisher nicht.
Laut Rheinstars Köln hatte das Signal zumindest “wie üblich klar und deutlich” die Halle verlassen. Sportdeutschland.tv hat sich mit diesem desaströsen Stream jedenfalls erfolgreich für den Sonderpreis im Livestream-Limbo beworben.
Ich gehe davon aus, dass allen zahlenden Zuschauer die Kosten erstattet werden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Update: Sportdeutschland.tv hat mir die Kosten bereits erstattet.
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Habe mir gerade das Re-Live des Spiels der Baskets in Köln angeschaut. Toll, dass die Bereitstellung geklappt hat!
Eigentlich ist das Spiel in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Überragende Trefferquote der Baskets in Q1. Fehlwürfe ohne Ende bei Köln. Trotzdem nur eine schmale Führung der Baskets mit 26:24. In Q2 dann unzählige vergebene Chancen auf Münsteraner Seite, das Gegenteil bei den Kölnern. Das setzte sich dann bis fast zur Mitte von Q3 so fort, da stand es dann schon 63:42 für Köln und der Drops war schon kräftig angelutscht. Thomas Reuter als Lichtblick in Q4 mit drei Dreiern. Reichte aber nicht mehr. Zu viele Turnovers und defensiv einfach oft den einen Schritt zu spät.
Die gute Defense der Kölner ab Q2 war der Hauptgrund für die Münsteraner Offensiv-Probleme.
Köln offensiv mit schönen Ballstafetten, schnellem und variablem Spiel. Mangold überragender Ballverteiler mit 10 Assists. Golson eine Klasse für sich. Zu schnelle Kurvengeschwindigkeit für alle Münsteraner. Wenn Coffin und Günther ihn schon nicht stoppen können, wer soll es dann können? Erinnerte mich an meine alte Carrera-Bahn, niedriger Schwerpunkt, hoher Speed. Und dann noch Florian Wendeler…
Einige Leistungsträger bei Münster mit unglücklichen Einzelaktionen. Aber wenn sogar 13 Dreier und die sensationelle Dreierquote von 59,1% (höchster Pro B-Wert der Baskets ever!) nicht ausreichen, wem kann man es verdenken.
Münster hatte an diesem Abend schlicht keine Chance, Köln war besser und hat klar und verdient gewonnen.
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Nicht mit Ruhm bekleckert
Der gemeine Number Cruncher hätte im Vorfeld dieses Spiels nur zu einer Erkenntnis gelangen können: das wird eine glasklare Angelegenheit für Münster, ein einseitiges Spiel, eine Pflichtaufgabe eben.
Münster zuhause in dieser Saison bisher ungeschlagen, Wedel auswärts ohne einen einzigen Sieg. Das Hinspiel verlor Wedel mit satten 32 Punkten. Der Tabellendritte gegen den Vorletzten.Derjenige, der sich das Spiel der Wedeler am vergangenen Mittwoch in Bochum angeschaut hatte, wäre hingegen zu einer anderen Einschätzung gelangt. Denn dort hatte Wedel besonders im dritten Viertel aufgetrumpft und den haushohen Favoriten und Tabellenführer aus Bochum spätestens beim Stande von 77:78 aus Wedeler Sicht in Q3 ins Grübeln gebracht.
Münster war also gewarnt, insbesondere vor Tucker Haymond und Osaro Jürgen Rich Igbineweka, die zusammen überzeugende 55 der 92 Punkte im Spiel gegen Bochum beisteuerten. Zudem lag ein gewisser Druck auf den Baskets, war doch der blutleere Auftritt am vergangenen Wochenende in Köln wiedergutzumachen.
Beide Teams zeigen gleich zu Beginn starke Defense-Leistungen, punkten aus der Distanz. Als Coffin beim Ballvortrag von Rich und Haymond gedoppelt wird und der erste Turnover der Baskets folgt, kann noch niemand ahnen, dass weitere 23 folgen und sich dieses Spiel auf Platz drei der unrühmlichen Baskets-Pro B-Turnover-Hitliste einreihen wird.
Wedel lässt sich von der Ganzfeldpresse von Münster im Ballvortrag kaum beeindrucken, spielt schnelle Pässe, kommt immer wieder zu freien Würfen und zu Freiwürfen (12). Münster in der Offense noch zu statisch, profitiert auch von Tourays Tip-ins, hat aber einige Probleme mit der aggressiven Verteidigung von Wedel und produziert unglaubliche 10 Turnovers alleine in diesem ersten Viertel. Über ein 12:12 (5.) und 16:21 (8.) geht es mit einem ernüchternden 19:28 in die erste Viertelpause. 28 Gegentreffer in einem ersten Viertel? Das gabs mal gegen Düsseldorf (30) im Oktober 2019 und in dieser Saison gegen Bochum, sonst noch nie in der Pro B.Wedel mit schwachem Beginn im zweiten Viertel. 3:06min ohne Zählbares. Viele Fehlwürfe, auch Helge Baues bei Münster mit zwei klaren Möglichkeiten unterm Korb erfolglos. Erst Linus Hoffmann bricht mit zwei Freiwürfen zum 30:25 für Wedel den Bann. Nach Dreier von Reuter, Korbleger von Kai Hänig und Dreier von Günther die Führung für Münster zum 33:30 (15). Münster lebt in diesem zweiten Viertel jedoch weniger von grandiosen Offensivleistungen, als vielmehr von der katastrophalen Wurfquote des Gegners aus dem Feld und vielen eigenen getroffenen(!) Freiwürfen. Nur einer von neun Zweiern und zwei von acht Dreiern finden bei Wedel ihr Ziel. Macht 17,6% Feldwurfquote in Q2, auch dank guter Defense von Münster. Aber nach wie vor kommt Münster mit der Presse von Wedel nicht zurecht. Mir gefällt gerade in dieser Phase das schnelle, athletische Spiel der Gäste, auch wenn es im Abschluss mächtig hapert. Nach einem sehenswerten Dreierspiel von Oli Pahnke und einem Buzzerbeater von Weß geht es mit 47:41 in die Pause.
In Q3 dauert es wieder knapp vier Minuten bis Wedel erstmals aus dem Feld trifft. Nach Treffern von Delpeche, Baues und Günther stellt Münster auf +12 (55:43) und kommt zur höchsten Führung im Spiel. Sehenswert der unglaublich flach geworfene Dreier von Rich zum 55:46.
Münster kann sich nicht absetzen, was auch der weiterhin aggressiven Verteidigung der Gäste geschuldet ist. Wunderschönes Anspiel von Jan König zu Thomas Reuter unter den Korb, der mit Korbleger zum 67: 55 vollendet (29.) Kein einziger Dreier für Münster in Q3. Mit 67:58 endet das Viertel.Günther direkt nach 45sec mit dem einzigen Dreier für Münster in Q4 zum 70:58.
Eigentlich, so sollte man meinen, müsste ein Spitzenteam der Liga in der Lage sein, gegen eine so junge Mannschaft aus Wedel bei einen 12-Punkte-Vorsprung das Spiel souverän über die letzten neun Minuten zu bringen. Besonders dann, wenn ein Leistungsträger wie Tucker Haymond schon mit vier Fouls belastet ins Viertel geht und 2:17min vor dem Ende sogar drei Wedeler Spieler mit vier Fouls belastet spielen (Rich, Haymond, Gorbachov).
Doch was der Zuschauer am Livestream zu sehen bekommt ist zum Haareraufen. Mehrmals verlasse ich fluchend den Raum, weil ich es einfach nicht fassen kann. Man hat den Eindruck, dass Münster der Stift geht. Es fehlt jedwede Souveränität, jegliche Konzentration, um den Spielverlauf in den Griff zu bekommen. Wedel lässt keine Sekunde nach und Münster agiert immer wieder fahrig und unkonzentriert. Bezeichnend der Einwurf von Thomas Reuter zu Günther, der beim Gegner landet, beim Stand von 79:74. Oder als Angerer beim Stand von 84:80 völlig unbedrängt in Seelenruhe seine Punkte zum 84:82 treffen kann.
Nach Auszeit Münster und Foul von Angerer an Weß verwandelt dieser dann beide Freiwürfe zum vorentscheidenden 86:82.
Am Ende geht der Sieg mit 88:83 zwar in Ordnung, das Spiel hat mich trotzdem enttäuscht. Nach dem Auftritt in Köln hätte ich eine deutlichere Reaktion von Münster erwartet, vor allem ein besseres Offensivspiel.
Gegen einen nur wenig besseren Gegner wäre wohl die erste Heimniederlage fällig gewesen. Mit Ruhm hat man sich in diesem Spiel jedenfalls nicht bekleckert. Ein Arbeitssieg. Nicht mehr und nicht weniger.
Und sonst: Jan König mit wenig Spielzeit und ganz ohne Punkte. Marck Coffin ohne Spielzeit in der zweiten Hälfte wegen einer Verletzung. Jasper Günther Topscorer bei den Baskets. Seine 22 Punkte markieren den saisonübergreifenden Höchstwert, den er je für die Baskets erzielt hat. Adam Touray mit guter Quote und deutlich verbessert. Münsters 23 Offensiv-Rebounds sind neuer Saisonbestwert. Nur zwei Mal konnte man in der gesamten Pro B-Zeit diesen Wert übertreffen. Top!
Es haperte bei den Dreiern. Nur magere fünf Treffer.Und last but not least, hat Münster jemals in der Pro B 85,1% seiner Freiwürfe getroffen? Nein! Das bisher schwächste “Freiwurfteam” der gesamten Basketball-Bundesliga erreicht seinen höchsten Wert ever in einem Pro B-Pflichtspiel (23 aus 27)!
Nächsten Sonntag gehts zuhause gegen Bernau. Da ist noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen…
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Münster wieder mit Zuschauern am Sonntag gegen LOK Bernau…, wären da nicht die hochansteckenden Mutanten.
Münster weist den zehnten Tag in Folge eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50 auf und ist damit schon länger die Stadt mit dem niedrigsten Wert aller 53 Stadt- und Landkreise in NRW. Somit hat Münster schon seit Dienstag das Recht mit dem Land NRW in Verhandlungen über Lockerungen einzutreten. Und heute meldet das RKI einen Inzidenzwert von 32,0, was exakt dem Wert vom 16. Oktober 2020 entspricht.
An jenem Tag spielte Münster letztmalig vor 610 Zuschauern und mit strengem Hygienekonzept am Berg Fidel gegen Iserlohn.
Stellt sich die Frage, wann es wieder soweit ist, wann die Schulen wieder Präsenzunterricht anbieten und wann die Halle wieder moderat gefüllt werden darf. Die Inzidenzwerte stimmen, die Mutanten lauern, und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Wann wird der kollektive Wahnsinn den Berg Fidel zurückerobern?
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Münster höchstwahrscheinlich noch ganz lange ohne Zuschauer, siehe Corona Beschluss NRW mind. bis 14.2.
Personen eines Haushalts dürfen sich nur mit einer weiteren Person aus einem zweiten Haushalt treffen.
Bei jedem verständlichen Wunsch, keine Chance.
In unserem Kreis war wirklich sehr lange das Geschehen sehr ruhig (und ist es im Bundesdurchschnitt immer noch)
da werden wir uns noch gedulden müssen -
Durchwachsene Leistung reicht zum Sieg
Philipp Kappenstein gab schon vor der Saison die Devise aus, das beste Defense-Team der Liga stellen zu wollen, gegen das es extrem unangenehm sein sollte zu spielen.
Dieses Ansinnen scheint auch für manchen Gegner attraktiv zu sein, versuchen doch immer mehr Mannschaften Münster mit den eigenen Waffen zu schlagen. Das Konzept der Ganzfeldpresse brachte Münster schon gegen Wedel am vergangenen Wochenende in Verlegenheit. René Schilling scheint sich das Video dieses Spiel angeschaut zu haben und setzte gestern auf die gleiche Taktik. Hartes Pressing von der ersten Minute an, um die ballführenden Spieler der Baskets unter maximalen Druck zu setzen. Und das schmeckt den Baskets nicht unbedingt, wie die 11 Turnovers in der ersten Hälfte des Spiels nahelegen. Alleine Marck Coffin bekam dies in zwölfeinhalb Spielminuten vier Mal zu spüren.
Das erste Viertel zunächst etwas zerfahren auf beiden Seiten. Nur Tilly und Delow treffen für Bernau. Zwei schöne Drives von Coffin und zwei sehenswerte Step Back-Würfe von Günther plus anschließendem Dreier sind die Highlights für Münster in Q1. Oliver Pahnke versenkt einen schwierigen Zweier, und nach je zwei getroffenen Freiwürfen auf beiden Seiten und einem Dreier von Jan König geht es mit 22:12 in die Viertelpause. Auffällig bis dahin die sehr schwache Zweierquote von Bernau mit 18%.Jan König eröffnet Q2 mit einem für ihn ungewöhnlich schwachen Dreierversuch. Helge Baues und wiederum Jan König vergeben direkt unterm Korb. Schönes Anspiel vom wiedergenesenen Cosmo Grühn auf Baues, was dieser nicht verarbeiten kann. Turnover. Auf der Gegenseite immer wieder gute Aktionen von Delow, Foz und vor allem Tilly. Bei Münster ist es Oli Pahnke, der mit einem geilen Move zum 29:21 trifft. Diese Aktion hätte bei vollem Haus den Schallpegel auf dreistellige Höhe katapultiert. Überhaupt, Oli Pahnke, von den Basketball Löwen Erfurt zu Saisonbeginn zu den Baskets gewechselt, ist für mich weit mehr als ein Back up zu Jasper Günther. Er arbeitet defensiv mit allerhöchstem Einsatz und wirbelt auch offensiv die Reihen durcheinander. Ein echter Arbeiter und eine wirkliche Verstärkung. War doch der Leistungsabfall auf der 1 in früheren Zeiten oft ein Problem.
Nach aufmerksamem Pass von Jan König zwei weitere Punkte durch Pahnke. 31:21, Auszeit Bernau.
Kai Hänig mit einem seltenen Assist für Touray, der zum 39:27 für Münster trifft. 2:45min sind in Q2 noch zu spielen, aber bei den Baskets läuft offensiv nichts mehr zusammen, was Bernau mit einem 10:0-Run bestraft. Nur magere zwei Punkte Vorsprung kann man in die Halbzeit retten (39:37), nicht zuletzt auch den sieben Turnovers alleine in Q2 geschuldet. Gut hingegen die Rebound-Arbeit. 22 Rebounds gehen in der ersten Hälfte an Münster, 14 an Bernau.Cosmo Grühn sorgt mit einem lupenreinen Dreier aus perfekter Position für die ersten Punkte nach der Pause. Jan König mit einem langen Zweier zum 44:37. Auszeit Bernau. Nach Korbleger von Marck Coffin folgen sieben Punkte von Bernau und beim 46:44 werden Erinnerungen an das Hinspiel wach, in welchem man mit bis zu 13 Punkten in Führung lag und das Spiel doch noch verlor. Bitte nicht wiederholen! Ein Sekundenschlaf in Münsters Defense nutzt Tilly zum Dunk (48:46). Foul von Jan König an Kameric und der verwandelt beide Freiwürfe zum vorletzten Ausgleich in dieser Partie. Auszeit Münster. Ein zweiter, frecher Dunk von Tilly zum 50:50 scheint die Baskets zu provozieren. Günther, Coffin und nochmal Günther sorgen in 45 Spielsekunden für das 57:50, was René Schilling zur nächsten Auszeit zwingt, die keine positiven Effekte hat. Günther mit einem perfekten Fadeaway zum 63:53. Mit 63:55 geht es in Q4.
Beim Hinspiel hatte man zu dieser Zeit mit neun Punkten geführt und das Spiel mit einem Punkt verloren…. Dies war das bisher einzige Spiel der Baskets in der Pro B, welches man nach einer 9-Punkte-Führung nach Q3 noch abgegeben hatte.Es beginnen die Minuten von Stefan Weß. Bisher eher unauffällig, setzt er gleich drei Mal zum Dreier an und trifft. Aber auch nach der höchsten Münsteraner Führung (71:57) lässt Bernau nicht nach und verkürzt sukzessive bis zum 76:71. Ich werde leicht nervös, nicht so die Baskets auf dem Feld. Nach einem Tip-Dunk von Coffin und dem zweiten Dreier von Jan König zum 84:71 ist Münster der Sieg nicht mehr zu nehmen. Letztlich reicht eine durchwachsene Leistung für ein 84:74 und zwei so eminent wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei in der Nordstaffel.
Und sonst? Bernau sollte man keine Freiwürfe gewähren. Das kostet nur Zeit. Einfach die 16 Punkte gutschreiben, fertig. Erst ein einziges Mal hatte es Münster in der Pro B mit einem Gegner zu tun, der eine 100%ige Quote aufs Parkett zauberte. Die Sixers aus Sandersdorf, im Oktober 2019, als sie 22 von 22 am Berg Fidel trafen.
Falls es mal einen Preis für den „besten unauffälligsten Spieler“ der Liga geben sollte, schlage ich Marck Coffin vor. Wieder 20 Punkte und Topscorer des Spiels. Er ist so unendlich wichtig für die Baskets.
An die wöchentlichen Top-Leistungen von Jasper Günther hat man sich ja schon fast gewöhnt. Aber wer hätte im letzten Jahr, als er mit wenig Spielzeit aus Hagen kam gedacht, dass er sich in so kurzer Zeit zu einem absoluten Leistungsträger in Münster entwickeln wird. Er liefert die mit Abstand meisten Punkte pro Spiel (14,9) und auch die meisten Assists (4,9), und hat mit über 27 Minuten pro Spiel die meiste Spielzeit. Hoffentlich kann man ihn halten.
In Münster sollte zukünftig darauf geachtet werden, dass in Verträgen mit fahrradfahrenden Import-Spielern aus nicht fahrradaffinen anderen deutschen Städten eine Pflicht zur Erlangung eines münsterspezifischen Radführerscheins enthalten ist . Nach Cosmo Grühn, der wegen eines Fahrradunfalls für acht Spiele ausfiel, hat es nun auch Thomas Reuter erwischt, wenn auch nicht so schwer.
Nächste Woche auswärts gegen das Team aus der Verbotenen Stadt. Das Hinspiel eine klare Angelegenheit für Münster. Aber Düsseldorf hat in eigener Halle gegen Bochum gewonnen und auch das Rückspiel nur knapp verloren. Das sollte Warnung genug sein.
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Es sind genau diese Spiele, die die Faszination des Basketballsports ausmachen, die Zuschauer infizieren, auch wenn sie Maske tragen.
Ein epischer Fight über 40 Minuten, von beiden Mannschaften mit Leidenschaft geführt, ohne Unterlass. Hohes Pro B-Niveau mit begeisternden Aktionen. Genau das, was man sich gemeinhin von einem „Derby“ erwartet. Auch wenn dieser Begriff gerade in der Pro B-Nord oft überstrapaziert wird, beschreibt er das Geschehen vom Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle perfekt. Iserlohn gegen Münster, das erinnerte mich in mancher Hinsicht an Schalke gegen Dortmund zu deren besten Zeiten. Eine Schande, dass auch dieses Spiel vor leeren Rängen stattfinden musste.
Beide Teams haben sich was vorgenommen, das spürt man von der ersten Sekunde an. Für Iserlohn geht es um einen sicheren Playoff-Platz, für Münster um die Stabilisierung von Rang 2.
Man sieht mit Toni Prostran einen unglaublich starken Point Guard, der von der Münsteraner Defense kaum zu stoppen ist. Münsters Pendant Jasper Günther erwischt wurftechnisch einen gebrauchten Tag und kann keinen einzigen seiner acht Würfe versenken. Trotz seiner 0 Punkte, sorgt er mit acht Assists und sechs Rebounds für ganz wichtige Impulse. Was mir besonders auffällt ist der wirklich bedingungslose Einsatz aller Spieler. Malcolm Delpeche oder auch Jan König zeigen eine Körpersprache, die ich so bei ihnen in dieser Saison nicht oft gesehen habe. Es geht um was, die Jungs sind heiß.Drei Minuten sind gespielt, als Alex Möller zum 7:7 dunkt und Delpeche wütend den Ball auf den Boden haut. So muss es sein. Wenig später ein klasse Anspiel von Günther auf Delpeche, der seinerseits mit einem Dunk zum 9:11 abschließt. Toni Prostrans Dreier von außen zur 14:13-Führung wird von Coffin im Gegenzug sofort mit einem Dreier quittiert. Sehenswert Oli Pahnke, der unter dem Korb stehend zu Jan König passt, der mit einem Dreier abschließt (17:21). So geht es bis zur Viertelpause (22:24) in einem sehr hohen Spieltempo weiter. Auffällig schon jetzt Jan König. In dieser Saison nicht immer mit Topleistungen unterwegs, hängt er sich heute gewaltig rein. Mit vollem Einsatz in der Defense und starker Offense wird er zum Impact Player der Baskets in diesem Spiel werden.
Nach wildem Beginn von Q2 passt Jasper Günther beim Stand von 26:27 zu Kai Hänig, der mit Korbleger seine ersten beiden Punkte erzielt. Kai Hänig, sonst der Weiße Hai der Baskets-Defense, macht eines seiner besten Spiele der Saison und markiert mit 10 Punkten seine Saisonbestleistung.
Ein Dreier von Helge Baues mit gewohnt weichem Händchen zur ersten Sechs-Punkte Führung (26:32) für Münster wird von Graham postwendend mit einem Dreier beantwortet. Und es ist immer wieder Marck Coffin, der für Münster nicht nur als verlässlicher Regisseur agiert, sondern auch von außen wirft oder erfolgreich zum Korb zieht und insgesamt 15 Punkte, sechs Assists und acht(!) Rebounds beisteuert.Die Konstante im Spiel ist die Tatsache, dass sich keine Mannschaft deutlich absetzen kann. Die Führung wechselt dreizehnmal, Iserlohn führt maximal mit vier Punkten, Münster mit sieben. Genau zu dem Zeitpunkt, als die Baskets mit diesen sieben Punkte vorne liegen (31:38), kommt es für Münster zu der aus meiner Sicht einzigen unkonzentrierten Phase des Spiels. Ein Schrittfehler von Helge Baues gefolgt von einem Schrittfehler von Malcolm Delpeche führt zu zwei Turnovers, die Iserlohn eiskalt nutzt. Dreier von Faton Jetullahi und ein Dreier und zwei Freiwürfe von Ruben Dahmen sorgen schnell für die 39:38-Führung von Iserlohn und einen der vielen Führungswechsel. Pausenstand 44:42, nach Ruben Dahmens zweitem Dreier. Neun Turnovers der Baskets stehen in dieser ersten Hälfte nur drei auf Iserlohner Seite gegenüber….
Nach der Pause Vorhang auf für die Alex Möller-Show. Er spielt Q3 durch. 23 Punkte erzielt Iserlohn in diesem Viertel, 17 davon gehen aufs Möllers Konto. Münster bekommt ihn einfach nicht in den Griff. Gedanken an Adam Touray…. Beim 48:50 ein Fast Break von Münster. Pass von Günther auf Delpeche, der mit Alley-Oop Dunk vollendet. Erinnerungen an kongeniale Zusammenspiele von Cooper und Delpeche werden wach…. Beim nächsten Münsteraner Angriff trifft Delpeche einen langen Zweier aus einer für ihn ungewohnten Position. Insgesamt starke Leistung von ihm an diesem Abend. Buzzer Beater-Dreier von Jan König und es geht mit 67:69 in die letzte Runde. In Q3 0/5 Dreier bei Iserlohn, 3/8 für Münster.
In Q4 drei beeindruckende Plays von Toni Prostran hintereinander. Beim 70:73 zieht er zum Korb, schneller Pass auf Graham, der mit Dreier erfolgreich abschließt. Nächster Angriff von Iserlohn, das gleiche Spiel. Prostran zieht zum Korb, Pass auf Joshua Dahmen und wieder drei Punkte (76:75). Und, kaum zu glauben, nächster Angriff Iserlohn, nächster Traumpass von Prostran auf Jonas Buss, 78:77, plus getroffenem Bonusfreiwurf zum 79:77. So langsam werde ich etwas nervös.
Doch wenn es am unbändigen Willen der Baskets zum Sieg noch irgendwelche Zweifel gab, gibt die Szene mit Jan König 2:45 vor dem Ende die Antwort. Er kämpft gegen Jonas Buss um den Offensiv-Rebound, geht dabei zu Boden, bekommt den fälligen Einwurf zugesprochen und jubelt. Das ist genau die Gestik, ohne die es in so einem Spiel nicht geht. Hätte er sonst nur sieben Sekunden später den so wichtigen Dreier nach Assist von Günther zum 79:84 getroffen?
Graham verkürzt auf 81:84, wird dabei gefoult, vergibt aber den fälligen Freiwurf. Prostran foult Jan König, der eiskalt beide Freiwürfe verwandelt (81:86; -1:15). Prostran mit Floater zum 83:86, Turnover Münster, Foul von Coffin und zwei Freiwürfe für Toni Prostran, der beide trifft (85:86; -0:25).Schnappatmung.
Joshua Dahmen foult Marck Coffin, was grundsätzlich keine gute Idee ist, da Coffin mit einer Quote von über 85% von der Linie ein sehr sicherer Schütze ist, was er Sekunden später bestätigt (85:88).
Iserlohn braucht jetzt einen Dreier. Pass von Prostran auf Graham, der genau diesen Wurf nicht trifft.
Jan König wird anschließend noch gefoult und erzielt als i-Tüpfelchen zum Abschluss dieses wirklich phantastischen Spiels beider Mannschaften seinen 23. Punkt und achten von neun Freiwürfen zum Endstand von 85:89.Das war Pro B-Basketball vom Allerfeinsten! Dazu ein professioneller und auch noch kostenloser Livestream aus Iserlohn, mit Live-Stat-Einblendungen und mit einem Hallensprecher als Moderator (bzw. umgekehrt), der das hervorragend gemacht hat. Auch nett, dass man mit Atilla Göknil einem Münsteraner Insider lauschen durfte.
Und sonst?
Jan König hat in diesem Spiel mehr als doppelt so viele Freiwürfe zugesprochen bekommen, wie in den bisherigen 17 Spielen der Saison zusammen. Er verwandelte acht von neun und trug damit entscheidend zur zweitbesten Freiwurfquote der Baskets in dieser Saison bei (82,4%). Auch die 26 Assists (zweithöchster Wert in Münsters Pro B-Historie) sind ein Ausrufezeichen. Jasper Günther rackerte wie eh und je, nur an seinen Händen klebte das Wurfpech. 0 Punkte gabs für ihn nur bei seinem allerersten Spiel für die Baskets in der vergangenen Saison gegen Oldenburg.
Die Schiedsrichter, Manuel Günther und Michael Oesterle. Man “sah” sie nicht. Das größte Lob! Sie ließen das Spiel laufen, pfiffen nicht jeden Körperkontakt, auf beiden Seiten.Die BSW Sixers hatten Samstag Itzehoe am Wickel. Lagen bis zu 13 Punkte vorne. Am Ende doch verloren.
Nächstes Wochenende der Double Header gegen eben diese Sixers. Die haben die Bochumer geputzt. Das sollte Warnung genug sein. Und Adam Touray wird fehlen.
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Das gestrige Heimspiel der Baskets gegen die BSW Sixers (80:81) war für mich eine Enttäuschung. Defensiv eine der schwächsten Leistungen der Saison, an beiden Brettern. 33 Rebounds sind für die Baskets der zweitschlechteste Wert der Saison. Dafür gab es zwar nur in zwei Saisonspielen mehr Turnovers und nur in einem weniger Steals, aber das reichte nicht, um die bisher in neun Heimspielen blitzblanke Bilanz aufrechtzuerhalten.
Bei den Sixers hatte man den Eindruck, dass bei vielen Angriffen “per Radar” gepasst wurde. Das wirkte auf mich sehr eingespielt und abgezockt. Da wusste jeder wo der andere steht oder hinläuft. Einfach gut. Herausragend fand ich den erst 19jährigen Point Guard Friederici. Dazu Altmeister Pantelic, der zwar eher ein Traber als Galopper ist, dafür aber so erfahren und gewichtig, dass er sehr effizient agieren kann. Das reicht dann auch für ein Double-Double.
Auf Münsteraner Seite war es einfach so, dass gleich mehrere Spieler nicht ihren allerbesten und auch keinen guten Tag erwischt hatten, und ein Jan König alleine reichte halt nicht. Baues mit vielen unglücklichen Aktionen, besonders im zweiten Viertel, Kai Hänig offensiv völlig neben der Spur, Stefan Weß mit mageren drei Punkten aus einem einzigen Dreier, Andrej König und Cosmo Grühn in ihren kurzen Einsatzzeiten wirkungslos. Auch Malcolm Delpeche war nicht immer voll da und bei Marck Coffin hätte ich mir öfters den direkten Zug zum Korb gewünscht. Reuter, Pahnke und auch Günther haben aus meiner Sicht eine solide Leistung abgeliefert, auch wenn Günther noch nicht ganz an seine Top-Leistungen anknüpfen konnte. Aber bei ihm, wie auch bei Pahnke, fand ich den Einsatz, wie praktisch immer, vorbildlich.
Einzig Jan König (Topscorer des Spiels; 21 Punkte) hat eine herausragende Leistung abgeliefert und besonders mit seinen fünf Dreiern (Quote 56%) die Baskets im Spiel gehalten.
Nur kanpp eine handvoll Spieler im Bereich ihrer Normalform waren letztendlich nicht genug. Ob bei jedem Einzelnen der absolut volle Einsatz gegeben war, ich bin mir nicht sicher. Vielleicht hatten doch einige schon die Doppelbelastung mit dem morgigen Rückspiel im Hinterkopf.
Vor den letzten Spielen der Hauptrunde hatte ich mich auf drei Niederlagen aus fünf Spielen festgelegt. Ich hoffe inständig, dass mein Pessimismus widerlegt wird, sonst droht im ungünstigen Fall ein weiteres Abrutschen auf Platz 4 der Tabelle. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre ein Sieg mit mindestens zwei Punkten morgen in Sandersdorf, da der Direktvergleich noch wichtig werden könnte.
P.S.: Kleiner Stat-Fact am Rande: Die WWU Baskets sind derzeit das einzige Team der gesamten 2. Basketball Bundesliga (39 Teams), welches per heute eine Dreierquote von über 40% (188 aus 467) aufweist. In der easyCredit BBL gibt es aktuell nur drei Teams mit einer besseren Quote.
Bei der Freiwurfquote konnte man die rote Laterne inzwischen abgeben und liegt aktuell ligaübergreifend auf Platz 55 von 57 Teams. Nur Dresden und Wedel treiben es noch doller. -
Kompromissloser Wille zur Defense wird belohnt
Ambitionierte Hobbymarathonläufer kennen dieses Phänomen. Du hast hart trainiert und den Trainingsplan minutiös umgesetzt, bist viele lange Läufe gelaufen, stehst topfit am Start. Die 3h-Marke willst du heute knacken und bis zu Beginn der 30er ist dein Körper dein Freund. Doch dann fängt er an mit deinem Kopf zu diskutieren, argumentiert mit zunehmendem Engagement, dass er nicht mehr könne, und irgendwann gipfelt alles in der Frage „was dieser ganze Scheiß denn soll.“
Jetzt läufst du am Scheideweg. Genau jetzt entscheidest du über deinen Sieg oder deine Niederlage. Genau jetzt entscheidest du, ob du deinem Körper eine andere Qualität der Leidensbereitschaft abverlangst. Genau jetzt entscheidest du, ob du auf den nächsten Kilometern in der Lage sein wirst deinem Körper ein paar wenige Prozente seiner üppigen Überlebensreserve abzutrotzen.
Es geht um nichts anderes als um die Dominanz deines Kopfes über deinen Körper. Es geht um deinen puren Willen, es geht um deine mentale Stärke.
Und da wären wir beim (Rück-)Spiel der Baskets gegen die BSW Sixers, welches gestern in Sandersdorf, nur 45 Stunden nach dem Hinspiel stattfand. Es wurde zu einer Demonstration der mentalen Stärke der WWU Baskets.
Die Sixers in voller Kaderstärke, auch mit Nemania Nadjfeji, der tags zuvor noch in der BBL für den Mitteldeutschen BC im Einsatz war. Die Baskets gehandicapt, da ohne den verletzten Adam Touray.
Von Beginn an spürt man die hohe Energie, den Speed, den die Baskets aufs Feld bringen. Da hat man sich richtig was vorgenommen. In der Defense stehen sie den Sixers unerbittlich auf den Füßen, pressen was das Zeug hält. Waren es am Freitag noch die erfolgreichen Distanzwürfe, die gleich im ersten Viertel für die Baskets fielen, so ist die Wurfquote von jenseits der Dreierlinie in der ersten Hälfte dieser Neuauflage unterirdisch (14%; 1/7). Auch von der Freiwurflinie lässt man fünf von acht liegen.
Im ersten Viertel leistet sich Münster keinen einzigen(!) TO, Sandersdorf deren fünf. Es ist nicht nur eine große Willens-, sondern auch eine überzeugende Konzentrationsleistung der Baskets, die sich wie ein roter Faden durch diese Partie zieht. Und kaum hat Münster den Ball, ist High-Speed-Basketball angesagt. Selten schön der lange Zweier, den Malcolm Delpeche zur 10:6 Führung trifft. Marco Rahn, Lucien Schmikale und Vincent Friederici halten die Sixers mit drei Dreiern im Spiel. Als Pantelic Delpeche foult, kommt es zu ersten gestenreichen Beschwerden der stets diskussionsfreudigen Pantelic und Petkovic bei den Schiedsrichtern.Mit 17:18 aus Sandersdorfer Sicht startet Q2. Beim Stand von 20:20 ein schönes Anspiel von Günther auf Hänig, der zum 20:22 trifft. Aus einem Dreier von Friederici und zwei Punkten von Jelic resultiert die höchste Führung der Sixers in diesem Spiel (32:26, 18.). Auffällig schon in der ersten Halbzeit das kluge und überlegte Spiel von Marck Coffin und vor allem Jasper Günther. Und diese beiden Point Guards holen mit ihren 1,93 bzw. 1,81m 11 der 21 Münsteraner Rebounds in der ersten Hälfte, die mit 36:32 für die Sixers endet. Bester Scorer auf dem Feld bis dahin Malcolm Delpeche mit 10 Punkten.
Knapp zwei Minuten dauert es, bis Jasper Günther per Dreier die ersten Punkte für die Baskets holt. Es ist erst der zweite Dreier der Partie für Münster. Coach Kappenstein schreit sich derweil die Seele aus dem Leib und fordert weiter High-Speed, was den Sixers gar nicht schmeckt. Mit seinem zweiten Drei-Punkte-Wurf erobert Günther dann auch die Führung zurück, die die Sixers für 10 Spielminuten nicht abgegeben hatten (39:41; 25.). Auszeit Münster und Diskussion Pantelic mit dem Schiedsrichter. Münster hält den Druck in der Defense hoch, lässt keine Sekunde nach, und Jan König trifft mit seinem einzigen Dreier der Partie zum 43:47 für die Baskets. Nach übersehenem Doppeldribbling von Delpeche wirft Thomas Reuter seinen zweiten Dreier zum 45:50. Was mich beeindruckt ist die Tatsache, dass, unabhängig davon wer gerade spielt, die Münsteraner Defense konstant mit allerhöchstem Einsatz und hoher Konzentration agiert.
Eineinhalb Minuten sind im vierten Viertel gespielt, als Friederici mit einem schönen Move zum Korb entlang der Baseline auf vier Punkte verkürzt (51:55), gefolgt vom ersten Dreier von Helge Baues (51:58) Mit diesem Treffer beginnt sich das Spiel zu neigen, wenn auch noch nicht zu kippen. 35. Minute, technisches Foul gegen die Sixers-Bank und gegen Pantelic. Spätestens als Schmikale dann beim Stand von 55:64 den Ball verliert, scheint der Wille der Sixers gebrochen. Fast Break Münster, Abschluss Jan König und unsportliches Foul gegen Pantelic, der nun die Halle zu verlassen hat. Der vorzeitige Knockout durch Coffin mit Dreier zum 55:69, 3:06 vor dem Ende. Die letzten drei Minuten lassen die Baskets nichts mehr anbrennen und gewinnen dank großartiger Defense über 40 Minuten verdient mit 75:60.
Es war ein beeindruckender Sieg. Der Wille wirklich ALLES in die Waagschale zu werfen, war ständig zu spüren, bis zum Schluss. Mit überlegener Mentalität hat man den Gegner niedergerungen. Ein diszipliniert geführter Defense-Kampf von ALLEN Spielern, ausnahmslos. Herausgeragt hat für mich Jasper Günther, der nicht nur die Offense zusammen mit Marck Coffin und Oli Pahnke organisierte, sondern mit 16 Punkten Topscorer des Spiels war und als kleiner Spieler auch noch die meisten Rebounds aller Akteure auf dem Feld einsammelte. Nur knapp am Double-Double vorbei. Chapeau!
Es gibt diese Top-Leistungen an deren Gründe man sich vor wichtigen Spielen erinnern sollte. Es war eine „Selbsterfahrung“ genau zum richtigen Zeitpunkt. Spätestens jetzt weiß die Mannschaft, wozu sie als geschlossenes Kollektiv in der Lage ist. Was möglich ist, wenn jeder wirklich alles gibt, immer, und ohne Unterlass.
Am kommenden Samstag dann die große Prüfung, zuhause gegen den unangefochtenen Spitzenreiter aus Bochum. Aus eigener Kraft können die Baskets Platz 2 nicht mehr erreichen, sie sind auf Schützenhilfe von Schwelm oder Stahnsdorf (die Gegner von Itzehoe) angewiesen.
Und sonst?
Man kann auch Spiele mit der zweitschlechtesten Zweierquote und Gesamtwurfquote der Saison gewinnen .
Jasper Günther war erstmals im Trikot der WWU Baskets bester Rebounder des Teams.Helge Baues führt in dieser Saison die Dreierquote der Baskets mit 55,6% (20/36) an.
Die kumulierte Team-Dreierquote konnte von 32,6% in der letzten Saison auf aktuell 40,5% gesteigert werden. Die Assists von 15,6 auf 20,1 pro Spiel. Die durchschnittliche Team-Efficiency stieg von 83,3 auf 98,7. -
@cameronia
was liebe ich deine farbenreiche Berichte, bei deinem letzten hatte ich sogar kurz das Verlangen , Schweinehälften a la Rocky in einer Kühlhalle mürbe zu prügeln
Am Wochenende das große Spiel gegen Bochum. Ihr habt schon eine reelle Chance (allerdings glaube ich nicht, das Bochum dann noch zweimal verliert)
Letztendlich ist Platz 2 oder 3 ja kein großer Unterschied, höchstens für die Psyche ein kleiner Kicker. Bin da mal auf das Spiel gespannt. -
Es wird so etwas wie die ultimative Prüfung in der Hauptrunde werden, ganz wichtig für die Psyche vor den Playoffs. Rückspiel der Bochumer am Samstag in Münster. Das Hinspiel war eine überlegene, klare Angelegenheit für Bochum: 84:71.
Psychologisch wird es hochinteressant. Bochum müsste 1.) mit mindestens 14 Punkten in Münster verlieren und dann noch 2.) am kommenden Mittwoch in Bernau verlieren und auch noch 3.) am darauffolgenden Wochenende gegen den Tabellenletzten aus Hamburg den Kürzeren ziehen. Wahrscheinlichkeit für 1.): 20%, Wahrscheinlichkeit für 2.): 10% und für 3.) 0%.
Damit ist Bochum Nordmeister, denn Itzehoe kann es nicht mehr werden und Münster nur dann, wenn 1.), 2.) und 3.) eintreten UND Münster sein letztes Spiel in Stahnsdorf gewinnen würde.
Münster kann realistisch noch Platz 2 erreichen, ist aber, je nach eigenem Abschneiden, auf mindestens eine Niederlage von Itzehoe angewiesen.
Fazit: Die Möglichkeiten von Münster sind größer als die Risiken von Bochum. Ein psychologischer Vorteil für Münster, der vielleicht in einer großen Überraschung endet.
….man wird ja wohl noch träumen dürfen…
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Habe leider keine Zeit für eine ausführlichere Meinung zu dem Spiel. Vielleicht nur so viel:
Q1 = Note 2,
Q2 = 1,
Q3 = 5,
Q4 = 2.Und es war das allererste von 74 Pflichtspielen der Baskets in der Pro B, welches man nach einer 15 Punkte-Halbzeitführung noch verloren hat. Die dritte Ein-Punkt-Niederlage der Saison. Besonders das zweite Viertel war schon krass gut, wurde dann aber vom äußerst miesen 3. Viertel vollständig kompensiert. Wobei ich in der ersten Hälfte nie den Eindruck hatte, dass Bochum Ernst macht. Mag falsch sein, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Spielausgang für Bochum nicht sooo wichtig war. Die Schiedsrichter haben leider viel zu oft keinen wirklichen Spielfluss zugelassen, auf beiden Seiten. Und dass man sich 22 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 85:84 durch das “taktische Blackout” eines Spielers vielleicht um den Sieg gebracht hat, bereut dieser wahrscheinlich am allermeisten.
Fazit: Die für mich einkalkulierte Niederlage, auch wenn der Spielverlauf ein völlig anderer war, als ich erwartet hatte. Bei +17 für die Baskets in Q2 hatte ich mir schon sehr verwundert die Augen gerieben.
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Der Fluch einer Zehntelsekunde – Ein Szenario
Es gibt sie immer wieder im Leben, diese Momente, die im Rückblick zu Weggabelungen wurden. Momente, deren Tragweite man sich zum Zeitpunkt ihres Geschehens nicht bewusst war.
Führen sie zu positiven Entwicklungen, wird man sich, wenn überhaupt, mit einem wohligen Gefühl an sie erinnern. Oft die Geburtsstunde von Anekdoten. Bei negativen Konsequenzen wird man lange daran zu knabbern haben, wird sich Fragen stellen, Schuldige suchen oder das Schicksal bemühen. Jeder hat eigene Verarbeitungsmechanismen, um kognitive Dissonanzen zu reduzieren.Auch wenn es für die Baskets noch nicht so weit ist, und hoffentlich auch nie so weit kommen wird, so zieht doch ein denkbar düsteres Szenario am Basketballhorizont auf, welches bei Eintritt dazu geeignet ist eine ganze Saison in die Tonne zu treten.
Denn die Situation um die es geht, ist die folgende:Heute treten die Baskets als aktuell Tabellendritte in ihrem letzten Spiel der Hauptrunde um 18 Uhr gegen Stahnsdorf an. Der Tabellenzweite aus Itzehoe reist nach Schwelm (Spielbeginn 19.30 Uhr). Theoretisch können die Baskets noch Platz 2 der Tabelle erreichen, was das noch zu beschreibende Szenario abwenden würde. Ihr eigener Einfluss darauf ist jedoch begrenzt. Sie können mit einem Sieg nur die notwendige Bedingung dafür erfüllen. Die hinreichende Bedingung wäre eine Niederlage von Itzehoe gegen Schwelm. Nur diese eine der vier möglichen Spielergebniskombinationen hätte Platz 2 für die Baskets in der Abschlusstabelle zur Folge. Eintrittswahrscheinlichkeit aus meiner Sicht < 20%.
Das Erreichen von Platz 2 könnte aber womöglich saisonzielrettende Folgen für die Baskets haben. Der weitaus wahrscheinlichere Platz 3 hat hingegen das Potential in einer Tragödie zu enden.Das Szenario:
Angenommen die heutigen Spielergebnisse in Stahnsdorf und Schwelm resultieren für die Baskets in Platz 3 der Abschlusstabelle. Dies hätte zur Folge, dass Münster und Bochum auf der gleichen Seite des Playoff-Baums spielen. Ein Überstehen des Achtelfinales vorausgesetzt, würden beide im Viertelfinale aufeinandertreffen. Würden Münster und Bochum nach diesem Viertelfinale die ersten beide Plätze der Vierergruppe belegen, käme es im Halbfinale zu zwei weiteren Begegnungen beider Teams. Der Sieger hätte die sportliche Qualifikation für die Pro A in der Tasche und würde ins Pro B-Finale einziehen.
Trifft man weiter die Annahme, dass der Finalist, der sich aus der anderen Seite des Playoff-Baums für die Pro A sportlich qualifiziert, auch finanziell und organisatorisch Willens und in der Lage ist aufzusteigen, bliebe in diesem Szenario nur noch ein Aufstiegsplatz für Bochum ODER Münster übrig. Immer vorausgesetzt, dass Bochum aufsteigen will und kann, wovon ich überzeugt bin.Tja, und jetzt darf der geneigte Beobachter Wetten darauf abschließen, wer ein potentielles Halbfinale Bochum – Münster in zwei Spielen für sich entscheiden würde. Klar, es ist immer alles möglich, aber schon im Spiel von Bochum in Münster am vergangenen Wochenende hatte ich in der Halbzeit bei +15 für die Baskets mit meinem Sohn gewettet, dass Münster dieses Spiel trotzdem noch verlieren wird. Verloren wurde es, wenn auch nur sehr knapp. Vom Hinspiel in Bochum ganz zu schweigen.
Wer sich weitere Spiele der Bochumer in dieser Saison angeschaut hatte, der konnte deutlich erkennen, dass Bochum in Münster in der ersten Halbzeit nicht mit Vollgas gespielt hat. Wozu auch. Es ging für Bochum eigentlich um nicht viel. Nur ein Sieg aus drei Spielen war für die Nordmeisterschaft notwendig, darunter noch ein Spiel gegen den Tabellenletzten aus Hamburg. So ließ man in Q3 mal kurz die Muskeln spielen und in Q4 hielt man dagegen, mit bekanntem Ergebnis.Würden die Baskets in einem möglichen Halbfinale gegen Bochum ausscheiden, kämen unweigerlich Gedanken an drei Spiele der Saison auf. Gedanken an jenes vom letzten Wochenende, Gedanken an das Spiel zu Hause gegen die Sixers und ganz besonders Gedanken an das zweite Spiel der Saison in Bernau. Allen gemeinsam ist die Differenz des Spielausgangs: -1 aus Sicht der Baskets.
Hätte man nur in einem einzigen dieser drei Spiele einen einzigen Feldkorb oder zwei Freiwürfe mehr getroffen oder selbige des Gegners verhindert, stünde man auf Platz 2 der Tabelle, und wäre Bochum in den Playoffs aus dem Weg gegangen.
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Auf die Spitze getrieben kann somit eine Situation entstehen, bei der man im Rückblick zu der Erkenntnis gelangt, dass womöglich in der letzten Zehntelsekunde des Spiels am Abend des 24. Oktober 2020 gegen Bernau der Aufstieg der Baskets in die Pro A vereitelt wurde, mit allen Konsequenzen für Verein, Spieler und Fans. Natürlich alles unter der gewagten Annahme, dass man sich im anderen Teil des Playoff-Baums durchgesetzt hätte.
Als ich heute Morgen nach diesem Albtraum schweißgebadet aufwachte, dachte ich mir, schreibs mal auf, das hilft vielleicht .