Kader Telekom Baskets Bonn 2019 / 2020
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Die Saison 2018/2019 ist für die Telekom Baskets Bonn vorüber und hat mit einem Ausscheiden im Viertelfinale gene Oldenburg sein Ende genommen. Grund genug, nun nach vorne zu schauen und sich einem neuen Kader für die Saison 2019/2020 zu widmen.
Ausgangslage: Mehrjährige Verträge, die noch nicht ausgelaufen, haben Stand heute nur Yorman Polas-Bartolo und Martin Breunig vorzuweisen. Der Trainer und alle anderen Spieler des Kaders verlängern in der Offseason oder verlassen.
Ich versuche im folgenden, die einzelnen Spieler weitgehend wertneutral zu beschreiben, aufgelistet anhand ihrer Rückennummer. Ich habe weitestgehend auf Verweise auf Statistiken verzichtet, da sind andere viel besser (Loosingho, Maethorath etc…) als ich. Ich habe es mir aber nicht nehmen lassen, meine persönliche Einschätzung zu einem Verbleib oder einem Weggang von Bonn mit einem Prozentsatz zu versehen.
Nate Linhart: Relativ spät in der Saison verpflichtete, um den freiwilligen Abgang von Ra’Shad James zu kompensieren, wurde Nate mit viel Vorschußlorbeeren aufgrund seiner Bayreuther Zeit bedacht. Er hatte allerdings, so schien es von außen, Probleme, sich in seiner Rolle und/oder Position zurechtzufinden, und trat deswegen auf dem Scoreboard in seinen ersten Spielen kaum bis gar nicht in Erscheinung, weshalb die Euphorie über seine Verpflichtung relativ schnell wieder verflog. Gegen Ende der Saison und in den Playoffs fand er mehr und mehr zu seinem Spiel und traf sowohl den Dreier als auch den Zug zum Korb.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: Nate äußerte in einem Interview kurz nach seiner Verpflichtung, das er einen Hafen in Deutschland sucht. Bonn könnte das bieten, ich bin mir allerdings unklar darüber, ob es das auch will. Die Frage wird sein, ob er die Verantwortlichen mit seinen Leistungen in den Playoffs überzeugt hat oder ob die sich mehr an die Totalausfälle in den ersten Spielen erinnern. Ich tippe eher auf letzteres, daher 35%Jarelle Reischel: Als deutscher Spieler aus Karlsruhe kommend, hat er unter Krunic anfangs der Saison noch regelmäßig Spielzeit gesehen, in der letzten Teit unter HC O’Shea stand auf dem Spielbereicht gefühlt aber eher dnp. Für einen deutschen Spieler mit seinen Anlagen sollte er in Bonn weiterhin von der Bank kommend auf der Position 3 für Entlastung sorgen können. Steigerungspotential hat er genug. Ich fand ihn persönlich in den Spielen, in dem ich ihn gesehen habe, als BBL Rookie überzeugend. Ich würde mir sogar einen Verbleib wünschen. Ob er in einer anderen BBL Mannschaft mehr Minuten sieht, kann ich mir nur bei den Teams, die im unteren Tabellendrittel angesiedelt sind, vorstellen.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: Wenn Jarelle nicht von sich aus auf mehr Minuten aus ist und sich nicht zu teuer darstellt, halte ich einen Verbleib für wahrscheinlich. 60%Olivier Hanlan: Der große Guard. EIn Spieler, der schon vor der Saison angekündigt wurde und dann als Ersatz für Gibson, der nur einen Vertrag auf Zeit von den TBB bekommen hatte, verpflichtet wurde. Der Kanadier bot uns in der vergangegenen Saison Licht und Schattenseiten, tauchte ins absolute Niemandsland der Scoringboards ab und trug mit seinen Punkten andere Spiele. Im Wesentlichen kann man sagen, ein typischer Spieler diesesr Saison: Ohne Konstanz. Ich persönlich halte Olivier für einen Wandervogel. Desweiteren konnte ich bei ihm nie so etwas wie eine Verbundenheit mit den TBB ansehen. Aber das ist natürlich der Eindruck von der Tribüne.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: Kurz gesagt, ich denke nicht, das wir ihn wiedersehen werden. 5%Bojan Subotic: Anfangs der Saison unser Starter auf der Position 4. Ein Kämpfer, ein Wühler. Viel Einsatz, leider sehr oft ohne den nötigen Erfolg belohnt. Aber ich glaube, das der Wille von ihm genug der Kampfgeist ist, den man in Bonn sehen möchte. Der Montenegriner könnte eine weitere Saison in Bonn dranhängen, wenn er denn möchte und Bonn auch. Herauszuheben seine Verteidigung, die manchen Gegner verzweifeln ließ.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 50%Stefan Bircevic: Serbischer Nationalspieler. Auch er unter der Saison verpflichtet, als Charles Jackson verletzungsbedingt für Wochen ausfiel. Rätselhafte Verpflichtung für den Ausfall eines verletzten Centers, da er auch eher die Rolle eines Stretch-4 darstellt und eigentlich auch durchgängig an der 6.25m Linie abhängt, statt im Gewühl unter dem Korb. Er schaffte es aber im Laufe der Saison, das Vertrauen des HC zu gewinnen und in die Starting Five aufzurücken. Gegen Ende der Saison fiel auch endlich sein Dreier besser und der eine oder andere Schnitt zum Krob wurde krachend belohnt.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: Letzten Endes glaube ich nicht an eine Verlängerung, weil für mein Gefühl die Konstellation irgendwie nicht passt. 10%Charles Jackson: Als Center aus der türkischen 2. Liga kommend, ist er in die großen Fußstapfen von Julian Gamble getreten und, was soll ich sagen, hat die Nachfolge mehr als würdig angetreten. Er ließ Gamble schnell vergessen machen und überzeugte durch sein Insidespiel, Scoring und Motivation. Einziger Wermutstropfne in der Saison war seine Verletzung, die er sich im europäischen Wettbewerb zuzog und ihn mehrere Wochen ausfallen ließ. Stetiger Punktegarant, sogar seine 50%ige Freiwurfquoite steigerte er zum Saisonende. Ich kann mich tatsächlich an keinen Totalausfall Jacksons erinnern. All diese positiven Punkte haben aber leider auch andere Vereine und Scouts gesehen, sodaß ich leider mit einem Abgang rechne, aber mir natürlich seinen Verbleib wünschen würde.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 10%Anthony DiLeo: Neben Martin Breunig hat Tony DiLeo den größten Schritt nach vorne gemacht und seine Rolle als echter Einser gefunden. Sein Zug zum Korb und auch sein Wurf war für uns über viele Spiele ein wichtiger Faktor zum Matchwin. Für meinen Geschmack zeigte die Kurve in den Playoffs allerdings wieder nach unten, aber das kann auch nur gefühlt sein von mir oder auch konditionell bedingt. Auf jeden Fall mittlerweile so etwas wie das “Bonner Gesicht” in der Mannschaft und eine Identifikationsfigur. Mannschaften, die einem deutschen Einser wie ihn benötigen, sind meines Erachtens nur unter uns der Tabelle zu finden und sollten somit kein Anreiz für Tony sein, den Verein zu wechseln. Aber was weiß ich schon?
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 70%Martin Breunig: Deutscher Center, der einen Schritt nach vorne gemacht und enorm profitiert hat von der Einsatzzeit während der Verletzung vopn Charles Jackson. Zum Ende der Saison gefühlt wieder etwas schwächer geworden, aber stand natürlich auch wieder im Schatten von Jackson nach seiner Rückkehr aufs Parkett. Nach eigener Aussage fühlt er sich wohl in Bonn und hat auch noch Vertrag.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 85%Yorman Polas-Bartolo: el Cyclon, DPOY. Seine Energie auf dem Feld ist nicht, wie viele aufgrund seines Alters erwartet haben, auf der Strecke geblieben, sondern er ist immer noch die Zecke in der Verteidigung, die niemand an sich kleben haben möchte. Allein in der Offense wirkten viele Spiele leider so, als wenn er unbedingt mit dem Kopf durch die Wand wollte. Sein Dreier fiel dann und wann, auch weil die Gegner lieber ihn als Josh Mayo an der Dreierlinie allein ließen. Er hat noch Vertrag für die kommende Saison. Es würde mich wundern, wenn er diesen nicht erfüllen würde, zumal die Jahre des aktive Spielens in der BBL auch überschaubar sein dürften für ihn.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 80%Josh Mayo: Drittes Jahr in Bonn. el capitano, bester Dreierschütze der BBL in der vergangenen Saison inkl. Rekord der eingenetzten Dreier. Josh ungedeckt an der Dreierlinie stehen lassen, war so gut wie sicher ein Dreipunktspiel. Leider entdeckten die Gegner das irgendwann und machten ihn durch gezielte Verteidigung zu, was den Baskets oftmals die kräftigste Option in der Offense nahm und zur Niederlage führte. Und so gut wie Josh im Angriff agierte, so offensichtlich war seine körperliche Unterlegenheit in der Defense Dreh- und Angelpunkt der gegnerischen Brechstange. Wenn Mayo auf dem Feld, wurde geswitcht, rotiert und gehegded, was das Zeug hielt, aber trotzdem war die Verteidigung oft gefühlt 4 vs 5. Ein total sympathischer Typ, der uns einige Spiele allein durch seine 3er gewonnen hat. Leider ließ sein Output in den Playoffs nach, bzw wurde durch agressive Verteidigung aus dem Spiel genommen.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: Ich glaube, das man nicht weiter mit Josh verlängert, bzw das Josh ein Angebot eines anderen Teams aus der BBL annimmt. Wünschen würde ich mir tatsächlich, das man mit Josh nicht verlängert, um diese Position für einen anderen Spieler frei zu machen.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 50%Die Spieler Julian Jasinski, Alexander Möller, David Falkenstein und Bo Meister stellen für mich keine Kernspieler dar und sind deshalb aus dieser Betrachtung herausgenommen.
Edith hat festgestellt, das ich die nicht unbedeutende Position des HC vergessen habe. Nach Krunics Freistellung hat Chris O’Shea übernommen. Nach einer anfänglichen Euphorie über diesen Schritt trat aber die Ernüchterung spätestens beim klanglosen Ausscheiden aus dem europäischen Wettbewerb ein. Der Rest der Saison war erwartungsgemäß, wenn auch knapp, mit dem Erreichen der Playoffs getan. Bei einem Neuaufbruch der Baskets, die von Fanseite und SD von mir gefühlt mehrheitlich gefordert wird, wäre O’Shea der falsche Mann, bei einem konservativen Kurs, den die Baskets über die letzten Jahre gefahren haben, wäre O’Shea der Job garantiert.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 80% -
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Josh Mayo: Zweites Jahr in Bonn.
Edith hat festgestellt, das ich die nicht unbedeutende Position des HC vergessen habe. Nach Krunics Freistellung hat Chris O’Shea übernommen. Nach einer anfänglichen Euphorie über diesen Schritt trat aber die Ernüchterung spätestens beim klanglosen Ausscheiden aus dem europäischen Wettbewerb ein. Der Rest der Saison war erwartungsgemäß, wenn auch knapp, mit dem Erreichen der Playoffs getan. Bei einem Neuaufbruch der Baskets, die von Fanseite und SD gefordert wird, wäre O’Shea der falsche Mann, bei einem konservativen Kurs, den die Baskets über die letzten Jahre gefahren haben, wäre O’Shea der Job garantiert.
Persönliche Einschätzung zum Verbleib: 80%Es war Mayos drittes Jahr in Bonn.
Ich fand weder Fischer noch Poropat einen konservativen Kurs.
Woher weißt Du was Fanseite und SD fordern? Mein Eindruck ist da eher, dass es viele verschiedene Meinungen gibt. Dass alle mal wieder mehr als ein Viertelfinale wünschen, ist ja klar…Für mich ist die entscheidende Stelle der Headcoach. Hier hat Chris O´Shea einen tollen Job gemacht, denn nach Krunic sah es zunächst nicht danach aus, dass man überhaupt noch mal an den Playoffs schnuppern wird. Am Ende ging dann aber doch wieder die Luft aus. Dennoch wünsche ich mir einen anderen Coach, einen, der woanders schon mal was gezeigt hat und zwar über mehrere Stationen oder Saisons.
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Ich glaube daran, dass wir einen neuen Headcoach verpflichten werden und O Shea uns als Assistent erhalten bleibt. Das wäre für mich die beste Option
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Ich wünsche mir einen neuen Headcoach, der einen ansehnlichen Basketball spielen lässt und einen Plan hat, wie man dieses noch entsprechend erfolgreich tun kann.
Ich wünsche mir einen neuen Sportmanager, der mit dem Coach die richtigen Spieler für dieses System findet, auf die Mannschaft positiv einwirkt und dem man in Krisen vertraut, diese auch zu überwinden.Vom Team kämen für mich nur 3 Spieler für nächste Saison in Frage:
- C. Jackson, auch wenn das unwahrscheinlich ist.
- Y. Bartolo, aber nur wenn der Trainer es schafft, seine oft hirnlosen Offensivaktionen zu unterbinden (seine Stärke liegt nunmal in der Defensive).
- A.DiLeo, da es auf dieser Position keinen besseren für Bonn gibt.
Der Rest kann sehr gerne woanders sein Glück finden, außer man bekommt irgendwo einen deutschen Pass für Mayo her.
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Es war Mayos drittes Jahr in Bonn.
Kinder, wie die Zeit vergeht. hast recht. Geändert.
@BonnNarr:Ich fand weder Fischer noch Poropat einen konservativen Kurs.
Woher weißt Du was Fanseite und SD fordern? Mein Eindruck ist da eher, dass es viele verschiedene Meinungen gibt. Dass alle mal wieder mehr als ein Viertelfinale wünschen, ist ja klar…Auch da: unsauber formuliert von mir. Geändert.
@BonnNarr:Für mich ist die entscheidende Stelle der Headcoach. Hier hat Chris O´Shea einen tollen Job gemacht, denn nach Krunic sah es zunächst nicht danach aus, dass man überhaupt noch mal an den Playoffs schnuppern wird. Am Ende ging dann aber doch wieder die Luft aus. Dennoch wünsche ich mir einen anderen Coach, einen, der woanders schon mal was gezeigt hat und zwar über mehrere Stationen oder Saisons.
Also lag ich nicht so schlecht bei der Vermutung, das gefühlt die Mehrheit sich einen neuen Trainer wünscht.
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Ich wünsche mir einen neuen Headcoach, der einen ansehnlichen Basketball spielen lässt und einen Plan hat, wie man dieses noch entsprechend erfolgreich tun kann.
Ich wünsche mir einen neuen Sportmanager, der mit dem Coach die richtigen Spieler für dieses System findet, auf die Mannschaft positiv einwirkt und dem man in Krisen vertraut, diese auch zu überwinden.Vom Team kämen für mich nur 3 Spieler für nächste Saison in Frage:
- C. Jackson, auch wenn das unwahrscheinlich ist.
- Y. Bartolo, aber nur wenn der Trainer es schafft, seine oft hirnlosen Offensivaktionen zu unterbinden (seine Stärke liegt nunmal in der Defensive).
- A.DiLeo, da es auf dieser Position keinen besseren für Bonn gibt.
Der Rest kann sehr gerne woanders sein Glück finden, außer man bekommt irgendwo einen deutschen Pass für Mayo her.
Lustig. Brauch ich garnichts mehr schreiben
Ich würde mir das gleiche wünschen.
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Vorab: Unter dem Strich war 18/19 wieder eine “typische” Bonner Saison der 10er Jahre, in der der Mannschaft viel Potenzial attestiert, dieses in der Summe aber sehr unkonstant abgerufen wurde. Insofern ist Platz 7 mit dem Viertelfinalaus eigentlich ein Sinnbildergebnis. Wie wir in den letzten Jahren schon vielfach diskutiert haben, lässt dieses Ergebnis eigentlich zwei Lesarten zu: 1) Man spielt in einer stärker werdenden Liga eine grundsolide Rolle als Team aus dem oberen Mittelfeld und erreicht mit ganz wenigen Ausnahmen das Saisonziel Playoffteilnahme, alles darüber hinaus ist Bonus. 2) Man macht zu wenig aus den vorhandenen Möglichkeiten und schafft es nicht über das “Minimalziel” hinaus eine Überraschung zu landen. Beide Lesarten halte ich für legitim, beide sind hier sicherlich verkürzt dargestellt, aber die längere Version findet sich ja auf guten 230 Seiten im alten Kaderthread.
In meinen Augen hatte der Kader einige strukturelle Probleme, die wir so ähnlich auch in den Kadern der jüngeren Vergangenheit gesehen haben. Bonn steht derzeit für einen offensiv ausgerichteten Basketball, der tendenziell eine eher individualistisch denn teamtaktisch orientierte Schiene fährt. Gleichzeitig offenbaren unsere Teams regelmäßig eine defensive Schwäche, die auch in diesem Ausmaß eine höhere Anzahl an vermeintlich “leichten” Fastbreakpunkten oft verhindert hat, da wir nach Korberfolg gegen uns in einen Halbfeldbasketball gehen mussten, der dem Team weniger liegt als das etwas “wildere”, freiere Spiel. Da O’Shea diesen Kader so von Krunic übernommen hat und mit Ausnahme des Tausches James/Linhart keine weiteren personellen Veränderungen vornahm, hat sich an dieser grundlegenden Spielausrichtung auch nichts geändert. Dass wir offensiv mit fast jedem Team mitlaufen können, haben wir bewiesen; dass uns die Defensive einige Spiele gekostet hat, war gerade in der Serie gegen Oldenburg eigentlich augenfällig.
O’Shea hat sich nach der Freistellung von Krunic zunächst taktisch deutlich variabler gezeigt als sein Vorgänger, diese Variabilität aber in meinen Augen über den weiteren Saisonverlauf zunehmend verloren. Variationen in der Aufstellung erfolgten zu wenigen Anlässen (bspw. der Tausch von DiLeo und Linhart vor dem Braunschweig-Spiel), Wechsel erfolgten nach meinem Empfinden zuletzt ähnlich “statisch” wie unter Krunic, die Halbfeldoffence blieb auf das High PnR zentriert und die bekannten Schwächen in der Defensive konnten ebenfalls nicht behoben werden. Diese Probleme sind natürlich zu großen Teilen, wie oben beschrieben, in der Kaderstruktur angelegt. Dennoch würde ich O’Shea ankreiden, dass es keine bzw. kaum erkennbare taktische Maßnahmen von seiner Seite gab, die das Team vom Krunic-Basketball emanzipiert hätten. Ich habe mich mit einem befreundeten Trainerkollegen (er B-Lizenzler, ich C-Lizenzler) bei einigen Spielen gefragt, was mit dem Playcalling bezweckt werden sollte (Beispiel: Dreier Subotic vor der Pause im Spiel 2 vs Oldenburg), warum unser offensives Spacing z.T. wirklich so extrem schlecht war (Beispiel: Rückspiel Berlin) oder warum wir gegen Spieler XY, wenn eine Verteidigungsvariante erkennbar nicht funktioniert hat, nicht oder sehr spät umstellen (Beispiel PnR Defence im Heimspiel vs Gießen). Das Ingame-Coaching war für mich besser als das von Krunic, der sehr viel über die emotionale Schiene kommt, aber oftmalts wirkte O’Shea auch einfach sehr ratlos (ich sage nur, 3 Auszeiten in 2 Minuten in Spiel 3 vs Oldenburg). Er hat sicherlich keinen schlechten Job gemacht, aber mich hat er nicht so überzeugt, dass ich ihm unbedingt die HC-Position für die kommende Saison anbieten würde - aber ich muss das ja auch nicht entscheiden
Mit der vakanten HC-Position sind wir ja auch nicht alleine. Nach diesem Thread (der, soweit ich das überblicke, eine recht gute Zusammenfassung bietet), sind auch bei Berlin, Bamberg, Ulm, Braunschweig und dem MBC Vakanzen auf dieser Position. Zudem gibt es Anzeichen dafür, dass Johan Roijakkers Göttingen trotz Vertrages bis 2021 verlassen könnte, aber das sind “nur” Gerüchte. Der Name Roijakkers ist ja auch in der Vergangenheit schon durch den Bonner Kaderthread gegeistert…inwieweit seine gerüchteweise wohl doch recht schwierige Persönlichkeit in das familiär-harmoniebedürftige Umfeld der Baskets passt, wage ich einmal zu bezweifeln. Von Fanseite könnte man natürlich argumentieren, dass genau das ein Argument dafür sein könnte, sich um ihn zu bemühen, aber ich spekuliere mal, dass die Verantwortlichen die Zusammenarbeit mit einem Trainer, der als “eigen” gilt, nicht unbedingt forcieren würden. Damit möchte ich Roijakkers auch überhaupt nicht zunahe treten, sondern lediglich bezweifeln, dass er in das Bonner Umfeld passen würde. Auch die Personalie Björn Harmsen, der in Jena während der Saison zurückgetreten ist/wurde, ist eine, die im Zusammenhang mit der Bonner Headcoach-Position in der Vergangenheit auf SD schon aufgetaucht ist. Die Vorstellung von Harmsen in Bonn finde ich persönlich recht spannend. Wenn ich schon mit dem Namedropping anfange, würde ich auch gerne noch ins Spiel bringen, dass man ja, nun da es mit dem Aufstieg wieder nicht geklappt hat, mal in Chemnitz anrufen könnte, ob der dort coachende Ex-Basket nicht doch Lust auf Erstliga-Basketball hätte. Die Chancen, Pastore aus Chemnitz loszueisen, schätze ich allerdings als äußert gering ein, zumal ich keinerlei Ahnung habe, ob er Bock auf Bonn hätte. Neben der Position des Headcoaches gilt es für mich zudem, einmal die des Sportmanagers zu hinterfragen. @Loosingho hat im letzten Kaderthread eine recht überzeugende Aufstellung der Verpflichtungen der Wichterich-Ära geliefert, die nicht unbedingt zugunsten unseres Sportmanagers ausfällt…
Hinsichtlich des spielnden Personals hat für mich die Verlängerung von TJ DiLeo absolut Priorität. Er ist eine Identifikationsfigur des Bonner Basketsballs, fühlt sich in Bonn erkennbar wohl (es sei auf die Bench’d Episoden von Magenta Sport verwiesen) und spielt als Guard mit deutschem Pass eine Rolle bei uns, die schwierig zu ersetzen wäre. Auch um Jackson würde ich mich bemühen, wenngleich ein Center seines Typs natürlich extrem stark limitiert, was man auf dem Feld machen kann und was nicht. Hier wäre es meines Erachtens ein wenig davon abhängig, welcher Coach in der kommenden Saison auf der Bank sitzt und welche Vorstellung von Basketball damit in Bonn Einzug hält (oder auch nicht). Ein Vechtaer Stil, wie er in dieser Saison die Liga begeistert, wäre mit Jackson z.B. nur schwer umsetzbar. Nichtsdestotrotz passt er von seinem Naturell in meinen Augen gut nach Bonn und wäre sicherlich ein Spieler, den man auf den Sommerwunschlistenzettel schreiben sollte - aber eben nicht unbedingt muss. Gleiches gilt eigentlich ebenso für Josh Mayo. Unser Kapitän ist ein einwandfreier Mensch auf und neben dem Feld und ich habe Mayo immer gerne in Bonn spielen sehen. Dennoch ist es auch in meinen Augen Zeit, auf seiner Position eine Veränderung vorzunehmen. Wie ich bei Jackson geschrieben habe, dominiert auch Mayos Profil recht stark unser Offensivspiel: Er ist der beste Dreierwerfer der Liga (Punkt.), fällt hinter dieser herausragenden Scorermentalität jenseits des Bogens aber v.a. in seiner Entscheidungsfindung im PnR stark ab. Eigentlich ist er für mich ein klassischer Shootingguard, aber für diese Rolle leider einfach einige Zentimeter zu klein und damit vor allem defensiv sehr anfällig. Ich sehe durchaus Argumente für seine Verlängern, vorausgesetzt er will das überhaupt (Grüße gehen raus an @Loosingho), aber persönlich würde mir ein bisschen frischer Wind gut gefallen. Über andere Spieler kann man im Einzelnen auf den folgenden Seiten diskutieren (z.B. Reischel als Prospect), aber niemand aus dem aktuellen Kader drängt sich da für mich auf.
Das leitet recht gut über zu meinem Abschlussfazit: Wir haben es jetzt einige Spielzeiten mit einer gewissen Art Basketball versucht. Individuell starke Spieler (zumindest offensiv), dazu ein, in der 1-1-Verteidigung, Defensive-Player-of-the-Year und ein dominanter Inside-Spieler. Damit waren wir für unsere Verhältnisse sicher nicht nicht erfolgreich (doppelte Verneinung ist beabsichtigt), aber wir diskutieren hier wirklich seit Jahren nach jeder Saison wieder, ob die Mannschaft nicht doch das Potenzial für mehr gehabt hätte. Entweder hatte sie das nie, oder sie hat sich durch ihre Inkonstanz um den Lohn der eigenen Arbeit gebracht, oder der Basketballgott verhindert seit 10 Jahren konstant ein besseres Abschneiden der Telekom Baskets Bonn in der BBL. Für mich wäre jetzt die Zeit, einen inhaltlichen Cut zu setzen und einfach deshalb eine Veränderung in der Spielausrichtung vorzunehmen, um etwas anderes zu präsentieren. Ich deute unser rheinisches Murren durchaus auch als Zeichen der Sättigung gegenüber dem, was uns dargeboten wird. Ich beobachte bei mir selbst, dass mental eine Haltung eintritt, dass “sowieso wieder alles wird wie immer” und diesem Gefühl könnte man in meinen Augen auch dadurch entgegen treten, dass man nicht nur Gesichter der Mannschaft verändert, sondern grundlegend ihren Stil. Selbst wenn wir dann am Ende von 2019/20 den Kaderthread 20/21 aufmachen, weil wir nach Platz 6/7/8 in der Hauptrunde wieder im VF rausgeflogen sind, so bin ich doch überzeugt, dass es an der Zeit ist, etwas anders zu machen, um dieses “alles wie immer”-Gefühl zu verhindern.
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Leider ist wieder eine Saison vorbei und es folgen lange Woche des Wartens is es dann endlich wieder los geht.
Ich habe schon im Kaderthread mein Saisonfazit nach der Hauptrunde gezogen, und will das hier nicht wiederholen, die PO’s haben daran nichts geändert. Die einzige neue Erkenntniss da war, das man festhalten muss, dass das Team gut vorbereitet war, in jedem Spiel einen soliden Game-Plan hatte der auf das vorherige Spiel sauber reagiert hat, die Einstellung stimmte und Oldenburg hatte schlicht mehr Qualität. Gegen uns reichte es für 5 Minuten pro Spiel zwei oder drei Optionen wegzunehmen (Mayos Wurf, Jackson im P&R, Dileos Drive über rechts…) und dann waren wir mit unserem offensiven Latein am Ende. Wir haben es im ersten Spiel geschafft Mahalbasic, Massenat und Boothe einigermaßen einzuschränken, dann hat uns Cummings geschlagen, im zweiten Spiel hatten wir dann Cummings auch noch besser im griff, dafür hat Mahalbasic aufgedreht, und in Spiel 3 war es dann Boothe. Wir haben keinen einzigen Spieler von dieser Qualität im Kader, und daher verdient verloren. Gut gecoacht, gut gekämpft, teils auch gut gespielt aber eben am Ende nicht gut genug.Damit also zur neuen Saison:
Wie jedes Jahr steht auch diesmal die Frage nach den deutschen Spots an erster Stelle der Kaderplanung und dies bezeichnenderweise noch vor der Frage nach dem Cheftrainer… Das ist schon alleine wegen der Tatsache, das es nur sehr wenige gute deutsche BBL Spieler gibt erstes Gebot, denn erst wenn du weist wen Du auf dem Markt der deutschen Spieler abbekommen hast, kannst Du den Rest des Kaders planen.
Die Baskets haben für die kommende Saison bisher mit Yorman Polas Bartolo und Martin Breunig zwei deutsche Spieler unter Vertrag, die Verträge von TJ DiLeo und Julian Jasinsky laufen aus. Andere Spieler (Möller, Falkenstein, Meister etc… haben letztes Jahr keine Rolle gespielt, und ich erwarte da auch nichts für dieses Jahr.Der Spielermarkt der BBL-tauglichen deutschen Spieler bleibt eng, denn es gibt einfach viel zu wenige. Dazu kommt allerdings auch das Faktum, dass viele Vereine Ihre deutschen Spots mit langfristigen Verträgen absichern und somit zwar einerseits nur wenige Spieler auf dem Markt sind, aber auf der anderen Seite auch nur wenige Spots besetzt werden müssen.
Aus meiner Sicht gibt es mehrere Gruppen die diesen Markt ausmachen:
- Etablierte BBL Spieler. Spieler die mindestens für eine Saison nachgewiesen haben, dass sie sich substantiell Minuten in einer BBL Rotation erarbeiten können
- Talentierte Rookies: Junge Spieler(U25) die aus hochwertigen Programmen kommen (z.B. gute ProA Spieler waren, auf einem guten College viel Spielzeit hatten etc…)
- Rückkehrer: Spieler die zuletzt irgendwo im Ausland gespielt haben
- Busfahrer: Spieler die dazu da sind den Spielberichtsbogen voll zu machen, oft Nachwuchsakteure die ein bisschen BBL Luft schnuppern sollen
In den letzten 4 Jahren haben die Baskets die 6 notwendigen Kaderpositionen immer recht ähnlich auf diese Gruppen aufgeteilt:
18/19:
Gruppe 1: 3 Spieler: Breunig, DiLeo, Bartolo
Gruppe 2: 1 Spieler: Reischel
Gruppe 3: 0 Spieler
Gruppe 4: 2 Spieler: Jasinski, Möller17/18:
Gruppe 1: 3 Spieler: Klein, DiLeo, Bartolo,
Gruppe 2: 1 Spieler: Richter
Gruppe 3: 0 Spieler
Gruppe 4: 3 Spieler: Jasinski, Frankl-Maus, Möller16/17:
Gruppe 1: 4 Spieler: Klein, DiLeo, Bartolo, Koch
Gruppe 2: 0 Spieler:
Gruppe 3: 0 Spieler
Gruppe 4: 3 Spieler: Möller, Michel, Blass15/16:
Gruppe 1: 4 Spieler: Mädrich, Mangold, Koch
Gruppe 2: 0 Spieler: Philmore
Gruppe 3: 0 Spieler
Gruppe 4: 3 Spieler: Lodders, Michel, Blass14/15:
Gruppe 1: 3 Spieler: Mädrich, Mangold, Wachalski
Gruppe 2: 1 Spieler: Koch,
Gruppe 3: 0 Spieler
Gruppe 4: 3 Spieler: Lodders, Michel, Blass13/14:
Gruppe 1: 3 Spieler: McCray, Mangold, Wachalski
Gruppe 2: 1 Spieler: Koch,
Gruppe 3: 0 Spieler
Gruppe 4: 2 Spieler: Michel, BlassEs waren immer 3 „echte“ BBL Spieler dabei, und meist ein „Entwicklungsprojekt“. Aus keinem der Busfahrer ist bis heute ein BBL Spieler geworden, Robin Lodders hat sich immerhin zu einem guten ProA Spieler entwickelt.
Für diese Aufteilung spricht vieles. Erstens stehen bei Ausschöpfung der Ausländerplätze auf diese Weise genügend Spieler für eine 9er Rotation bereit, und wenn sich einer der Deutschen verletzt kannst Du immer noch zur Not eine 8-ter Rotation spielen, ohne dass es zu einem dramatischen Qualitätsverlust kommt. Geht das Entwicklungsprojekt auf, kannst Du sogar die Rotation auf 10 Spieler ausdehnen.
Es gibt natürlich auch die Option mit nur zwei „echten“ deutschen BBL Spielern anzutreten und mit einer 8ter Rotation zu planen, und dann mehr Geld in die Ausländersports zu stecken, aber da ist das Risiko im Falle einer Verletzung sehr groß, und für Teams die international antreten die Belastung vermutlich auch zu hoch. Einige „kleinere“ Vereine machen dies, aber nicht wirklich mit durchschlagendem Erfolg.
Um hier viel Sicherheit hereinzubekommen sollte es das bestreben jedes Vereines sein, gute deutsche BBL Spieler wenn irgendwie möglich langfristig an den Verein zu binden, denn davon gibt es halt wenige.
Ich gehe davon aus, dass die Baskets weiterhin mit 3 „Rotationsdeutschen“ planen und wieder versuchen werden ein „Projekt“ an Land zu ziehenDie Marktsituation ist nach allem was ich herausfinden konnte derzeit die Folgende:
Gruppe 1: Derzeit 82 Akteure, davon 40 ohne Vertrag für nächste Saison. Diese 40 sind:
SENGFELDER C. (PF)
DILEO A. (SG)
BLECK F. (SF)
AKPINAR I. (PG)
LISCHKA B. (PF)
WYSOCKI K. (SF)
DJEDOVIC N. (SG)
WIMBERG J. (PF)
WALESKOWSKI A. (PF)
KERUSCH S. (SF)
KRATZER L.
WOLF J. (PF)
BRASE H. (PF)
KESSENS M.
KRAMER D.
MöNNINGHOFF M. (SG)
HAUKOHL S. (PF)
THEIS S. (PF)
HERKENHOFF P. (SF)
RADOSAVLJEVIC B.
SAIBOU J. (PG)
HERRERA S. (SG)
CHRISTEN R. (PF)
MACKELDANZ O.
AGVA M.
LOESING B. (PG)
BREITLAUCH A. (SG)
KRäMER D. (SG)
KONE B. (PG)
KING A. (SF)
SCHMIDT D. (PG)
TURUDIC B. (PF)
MCCRAY D. (PG)
HOFFMANN F. (SF)
REISCHEL J. (SF)
FERNER J. (SF)
LONCAR K.
ZEEB G. (PG)
GRüTTNER BACOUL J. (SG)
CANTY A. (PG)Gruppe 2:
Die Betrachtung der ProA und ProB liefert hier ehrlich gesagt ein ziemlich ernüchterndens Fazit. Wenn ich mir die deutschen TOP Performer der Saison 17/18 in der ProA anschaue, so ist Reischel der einzige der es in die BBL geschafft hat, Olinde und Krämer sind ohnehin schon im BBL Kader gewesen und Ziegenhagen, und Spohr sind alte Bekannte die sich letztlich in der BBL nicht durchsetzen konnten. Demnach ist nicht zu erwarten, dass aus der ProA mehr als ein oder zwei deutsche Nachwuchsspieler kommen, die sich nächstes Jahr in der BBL ernsthafte Rotationsminuten erarbeiten werden. Potentielle Kandidaten aus der ProA:
Kevin Yebo (Uhrspring), PF, 23, 207,
Johannes Joos (Trier), PF, 24, 206
Adam Touray (Schalke) PF, 24, 206
Johannes Grof (Hagen), PG, 22, 201
Robin Lodders (Chemnitz) C, 24, 205
Jonas Richter (Chemnitz) PF, 21, 207
Nils Haßfurther (Nürnberg), PG, 19, 187, 45% 3pt
Lukas Nathanael Christian Wank (Chemnitz), SG, 22, 199,Richtig interessant scheint mir Nils Haßfurther zu sein, der spielt mit seinen 19 Jahren eine gute Rolle in einem Playoff Team, ansonsten sehe ich da keinen echten Shooting-Star, habe allerdings auch wenig Ahnung von der ProA
In der ProB sind alle wirklich guten jungen Deutschen bekannte Namen, da sind die Berliner Wagner, Mattissek, Hundt, Pape (Ulm), Weidemann (München), Keßen (Oldenburg) etc, alles Spieler die bereits zum BBL Kader eines Teams gehören und Spielerfahrung in der ProB sammeln. Wenn wir da jemanden gewinnen wollen, müssen wir ihn einem anderen BBL Team abwerben. Hier zeigt sich die eigentliche Schwäche des Bonner Nachwuchsprogramms. Einige Bundesligisten haben es geschafft Spieler aus Ihrem Nachwuchs auf diese Stufe zu entwickeln (da sind viele ehemalige NBBL Allstars dabei). Diejenigen Spieler aus dem Bonner Programm die Potential hatten sind nicht bei Rhöndorf verblieben bis klar war, ob sie für höheres Taugen. In den letzten Jahren waren da die Kandidaten Angerer (Jetzt gute Rolle in der ProA) und Lodders (ebenfalls gute ProA Saison), Geretzki, Blass und Michel zu nennen. Sicherlich alles keine Franz Wagners, aber zumindest Lodders und Angerer haben das Potential sich auf Sicht zu einem BBL Spieler zu entwickeln.
Bleiben noch die College Spieler, da habe ich gar keinen aktuellen Überblick, insbesondere scheint da ja immer mal wieder einer dabei zu sein der einen deutschen Pass bekommen kann.
Letztes Jahr sind aus dem College (Division I) Bereich einige recht interessante Spieler in die BBL gekommen, Sengfelder, Ogbe, Brase, Montana, Schilling und Lukas Meisner
Zwei weitere: Philipp Hartwich, Daniel Norl sind im europäische Ausland in untere Ligen gewechselt (Norl in die 2. englische Liga und Hartwich in die zweite spanische Liga) ob einer von Beiden interessant ist kann ich nicht sagen.
Derzeit spielen eine ganze Reihe an Deutschen in der Division I, sicher interessant sind dabei Makai Mason (ein Point Guard) der bei Baylor Starter war und rund 15 Punkte und 3,5 Assists bei 37% Dreierquote aufgelegt hat und Sheldon Eberhard der CAA sixth man of the year, ein 1,95 Guard (10 Punkte, 3 Rebounds und 3 Assists in nur 18 Minuten pro Spiel),Gruppe 3:
Hier sind sicherlich zuerst mal eine ganze Reihe an Spielern auszuschließen, über Pleis, Zipser, Zirbes, Benzing, Voigtmann und co brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, die Jungs spielen nicht nur geographisch in einer anderen Liga. Auch Obst ist zwar gesund aber nicht unsere Kragenweite, zumal er soweit ich weiss noch Vertrag hat. Gleich danach kommen Spieler die ein bisschen mehr unter dem Radar gelaufen sind.
Isaah Philmore
Kostija Mushidi
Phillip Stanic
Alvaro Munoz (derzeit ACB)
Fernando Raposo (Derzeit Frankreich 1. Liga)
Christian Standhardinger (Derzeit auf den Phillipinen)
Tomas Vyoral (Nymburk)
Daniel Zovko (Mostar)Zähle ich das alles zusammen, ergibt sich für mich das folgende Bild:
Es gibt nur eine ganz kleine Gruppe Spieler die vertragslos sind und in der Lage erscheinen eine Verbesserung gegenüber DiLeo darzustellen. Für mich sind das eigentlich nur:SENGFELDER C. (PF)
AKPINAR I. (PG)
LISCHKA B. (PF)
DJEDOVIC N. (SG)
SAIBOU J. (PG)Das ist eine verdammt kurze Liste, aber das hat auch Gründe:
- Mit etwas weniger als 9 Punkten pro Spiel ist TJ die Nummer 14 der „deutschen“ Scorer in der BBL, von den nicht unter Vertrag stehenden sind nur Djedovic, Sengfelder, Akpinar, Kerusch und Lischka vor ihm
- Bei den Assists ist er mit 4,9 nach John Bryant (5,2) die Nummer 2 und damit von den Vertragslosen der beste, mit deutlichem Abstand vor Ismet Akpinar (3,0)
- Bei der Efficiency ist er nach Djedovic die Nummer 2,
In der Rolle als PG sehe ich in Deutschland derzeit Lo, Saibou und Akpinar vor ihm, insofern ist es für mich schwer vorstellbar, dass die Baskets sich auf dieser Position verbessern können, selbst wenn Geld keine Rolle spielen würde
Die einzige Möglichkeit auf der DiLeo Position besser zu werden bestünde darin aus der dritten Gruppe jemanden zu finden, der letzte Saison im Ausland gespielt hat, BBL Leistungsträger werden könnte, bezahlbar ist und gerne in die BBL zurück möchte. Realistisch ist das nicht, denn mir fallen keine Kandidaten ein auf die das passen könnte (Andi Obst vielleicht?), oder ein Ausländer, der „eingedeutscht“ wird und besser als TJ ist.
Fazit: Auf der TJ Position müssen die Baskets TJ halten, und wenn er nicht bezahlbar sein sollte, werden wir uns zumindest mittelfristig verschlechtern.Interessanter ist die Situation bei Reischel. Hier gibt es drei Wege sich zu verbessern:
-Erstens und bestens, er steigert sich in seiner zweiten Saison in der BBL und macht etwas aus seinem zweifellos vorhandenen Potential. Er hat m.E. gute bis sehr gute Anlagen, hat es aber bisher nicht geschafft diese in dauerhaft gutes Spiel umzusetzten. Woran das liegt kann nur spekuliert werden, die Baskets Verantwortlichen werden ein klares Bild von ihm haben.
-Zweitens, wenn die Baskets nicht glauben, dass er den Durchbruch schaffen wird, könnte er durch einen Spieler aus der Gruppe 1 ersetzt werden der besser ist. Da gibt es sicherlich einige Kandidaten die in Frage kommen, insbesondere gilt es da bei den Absteigern zu schauen. (Ferner, Bleck, Breitlauch?, Wolf…)
-Drittens: Er wird durch ein neues „Projekt“ ersetzt, und dieser Spieler schlägt besser ein als es Reischel dieses Jahr getan hat. Dafür kommen Spieler in Frage die dieses Jahr bereits in der BBL waren aber sehr wenig zum Zuge gekommen sind (Wie Breunig in LuBu z.B.) oder aber Spieler der Gruppe 2In Summe gesehen ist das m.E. immer ziemlich ernüchternd die deutschen Spots zu betrachten und es werden wieder die üblichen Antworten kommen („da gibt es doch immer wieder mal eine Überraschung“ , „vielleicht kommt ja noch jemand vom College“ etc…). Aber wenn man dann mal genau hinschaut, gibt es in der Tat genau diese „Überraschungen“ praktisch nie. Wenn es hoch kommt schaffen es pro Jahr ein- oder zwei deutsche Spieler die von außen kommen (also nicht aus anderen BBL Vereinen), zu echten Rotationsspielern in der BBL zu werden, und fast nie bei Teams die um die PO’s mitspielen. Wir sollten uns da keine falschen Hoffnungen machen. Wenn es nicht gelingt DiLeo zu verlängern (was auch bedeuten würde das man ihn nicht zu einer langfristigen Identifikationsfigur entwickelt, was bei Ihm gut passen könnte) wird es erstmal einen Rückschritt geben.
Ich gehe daher davon aus, dass man alles daran setzten wird DiLeo und auch Reischel zu halten. Bei beiden bin ich verhalten optimistisch. Wenn DiLeo gehen sollte, werden wir dies auf einer der Ausländerpositionen kompensieren müssen.
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Die nächste Frage ist nun welchen Basketball der neue Cheftrainer bzw die sportliche Leitung spielen lassen will. Diese Entscheidung ist gar nicht so frei wie man denken würde, denn die BBL hat sich in den letzten Jahren zu einer Liga entwickelt die gewisse Ansprüche an das spielende Personal stellt:
- Unbewegliche, sehr große Center werden aus der Liga gespielt, wenn sie nicht ganz außergewöhnliche Profile haben (Bryant, Mahalbasic), und echte Brettcenter, die keinerlei Wurf haben sind in Wichtigen Rollen extrem selten geworden, ausser Jackson fällt mir da eigentlich niemand ein. Grundsätzlich sind die meisten Center in der BBL auch eher etwas kleiner (unter 2,10) und eher bewegliche 4/5 Kombo-Spieler
- Auf allen anderen Positionen außer vielleicht auf dem Aufbau ist viel Athletik als Grundvorraussetzung inzwischen unabdingbar. Reine Aufbaustrategen wie ein Jordan, Joyce, etc werden immer seltener, meist haben die Teams Kombo-Guards, die sowohl den Ball bringen, als auch ohne Ball spielen können.
- Die hohen Anforderungen an die Athletik haben dazu geführt, dass die früher typischen reinen „Werfer“, also die klassischen Dreipunktspezialisten auf den Positionen 2 und 3 bei denen mehr als die Hälfte aller Würfe von hinter der Linie kommen, und die ansonsten wenig Aufgaben haben, deutlich weniger geworden sind. Diese Saison gibt es noch 18 Spieler die mehr als 5 Dreier pro Spiel versuchen und mehr Dreierversuche als Versuche aus dem Zweipunktbereich haben. 10 davon sind klare Aufbauspieler. Außer Blake (Braunschweig) und Andric (Göttingen) und Gidreitis ist davon keiner größer als 2 Meter. Der Spielertyp Machowski, Beechum, Rohdewald etc, dessen einzige herausragende Fähigkeit der Dreipunktwurf ist, scheint zu verschwinden.
- Auf der „klassischen“ 4 spielen praktisch ausschließlich Spieler die mit dem Gesicht zum Korb agieren und einen halbwegs respektablen Wurf von der Dreipunktlinie haben. Low-post Scorer auf der 4 sind praktisch ausgestorben.
- Die Rolle des klassischen Pointguards wird kleiner. Viele Teams haben inzwischen Forwards oder gar Center die wichtige Aufgaben in der Organisation des Spiels übernehmen (Mahalbasic, Bray, Sikma, Hinrichs…) und dabei den Ball viel in der Hand haben. Der Spielertyp der in Bonn lange Jahre das Geschehen dominiert hat (Taylor, Perwas, Phelps, Rencher, Jordan, Lawrence), balldominante Spielmacher die zusätzlich große Teile der Scoring Last tragen, ist in der BBL seltener geworden.
Unter diesen Rahmenbedingungen haben sich einige wenige konzeptionelle Ansätze als BBL-tauglich herauskristallisiert.
1. Der John Patrick Basketball: Ein Team aus möglichst vielen Athleten um die zwei Meter, die mit hohem defensiven Druck, sehr körperbetonten Basketball spielen, extrem viel Druck auf das offensive Brett machen und offensiv viel über individuelle Klasse arbeiten. Defensiv wird über das ganze Feld Druck auf den Ball gemacht, und viel mit unterschiedlichen Pressen, Traps etc gearbeitet. Vechta spielt eine sympathischere Variante davon, und agiert deutlich kreativer in der Offensive.
2. Der „klassisch, konservative“ Ansatz: Teams die versuchen mit eher konventionellen Kadern (Meist noch ein typischer Center, und ein typischer Pointguard) zu agieren, defensiv wird meistens erst im Halbfeld aufgenommen und einigermaßen Positionsgetreu verteidigt. Offensiv wird versucht das Spiel von innen nach außen zu etablieren, oder aus dem High Pick&Roll zu kreieren, typische Beispiele sind Oldenburg und die Baskets.
3. Der etwas modernere Ansatz den beispielsweise Braunschweig, Bayreuth oder Ulm versuchen. Die Center sind eher von der beweglichen, „Gesicht zum Korb“ Sorte und agieren praktisch ausschließlich aus dem P&R, aus dem sich auch praktisch das ganze Offensivspiel entwickelt. Post-Up Spiel gibt es nur noch sehr wenig, ansonsten möglichst viel Athletik auf dem Feld. Defensiv wird alles geswiched. Im Prinzip agieren auch Bamberg und Bayern so, wobei da die Vierer (Rubit, Barthel) eine sehr exponierte Position haben, mehr noch als die Center.
4. Die Außenseiter: Seit Jahren schafft es Ingo Freyer aus mittelmäßigen Kadern Playoffaspiranten zu machen, indem er sein extrem schnelles „seven-seconds or less“ Spiel spielen lässt, seit zwei Jahren jetzt noch kombiniert mit dem Dicken. Das er das zusammenbekommen hat, und trotzdem lange um die PO’s mitspielt verdient eine Menge Respekt. Der andere Extremfall ist Berlin mit seinem extrem flexiblen „Bewegungsspiel“ das viel mit Cuts und freien Entscheidungen der Einzelspieler arbeitet, und sicherlich zu den attraktivsten Ansätzen in der BBL seit vielen Jahren zählt. Dabei muss allerdings festgehalten werden, dass die sauch nur so gut funktioniert weil er mit Luke Sikma einen überragenden Point-Forward hat. Mit Subotic in der Rolle beispielsweise würde das vermutlich nicht funktionieren. Die Trinchieri Bamberger Teams haben das m.E. in ähnlicher Weise allerdings ohne die prominente Rolle des Point Forward, dafür aber auch mit extrem viel Bewegung ohne Ball gespielt.
5. Ganz neu dieses Jahr ist die Kombination aus einem 7-seconds or less Ansatz in der Offensive und einer John Patrick artigen Defensive mit vielen Traps, doppeln und genereller Aktivität, wie es Pedro Calles in Vechta implementiert hat. Ich kann mich eigentlich an kein Team aus den letzten Jahren erinnern, dass dies derart konsequent umgesetzt hatBeim zusammenstellen ist mir nochmal klargeworden wie eng eigentlich das Korstett ist, in dem sich das alles bewegt. Aito ist eine Ausnahmefigur, der Kraft seiner Authorität und aufbauend auf einen großen Etat in Berlin etwas besonderes auf die Reihe bekommt. JP und Freyer machen ihr eigenständiges Ding im Grunde als weitgehend kompromisslose Antwort auf Ihre Etats und die Anforderungen der BBL. JP Optimiert die Stellung der „Mittelklasse“ BBL Vereine als attraktive „Durchgangstation“ und als Liga in der sich viele Teams bei den Spielern zwischen Athletik und Spielintelligenz entscheiden müssen weil sie nicht genug Geld für beides haben, Freyer spielt den Basketball auf den ein bestimmter Typ Spieler einfach viel Bock hat, und kann damit relativ viel aus seinem Kader herausholen.
Alle anderen, selbst München und Bamberg machen andauernd Kompromisse und weichen dabei nie weit vom „Mittelweg“ ab. Die Baskets haben unter Fischer mal versucht den Kompromiss zwischen Athletik und Spielintelligenz weit in Richtung Spielintelligenz auszutesten, und das ging genau ein Jahr gut. Calles mit Vechta versucht es mit einer Mischung aus JP (defensiv) und Freyer(offensiv) mal schauen wie das nächstes Jahr läuft.
Die Baskets haben vor der Saison einen Kader genau in der Mitte zusammengestellt, der im Grunde der Versuch einer Kopie der Jahre zuvor war (Poropat). Verständlich, den diese Zusammenstellung hat in Kombination mit Krunic recht erfolgreich funktioniert. Wofür O’Shea steht ist unmöglich zu sagen. Momentan versucht er recht pragmatisch mit dem zu arbeiten was er vorfindet. Er sucht in der Offense sein Heil im schnellen Spiel (richtig) und in der Defense in klaren Regeln und viel Intensität (auch richtig). Das klappt mal besser und mal schlechter, aber lässt m.E. nicht erkennen wohin er eigentlich will, wenn er die Möglichkeit hätte.Ich persönlich bin ein Freund des schnellen, mit hoher Intensität verbundenen Basketballs und würde mir eine Kombination aus extrem aggressiver Defense, und daraus generiertem schnellen, freien Spiel in der Offense wünschen. Der Basketball den Vechta spielt scheint mir eine neue Variante in der BBL zu sein die dies ermöglicht, indem es JP und Freyer kombiniert. Um so etwas zu spielen benötigt man:
- Aktive, und sehr aggressive Verteidiger auf allen Positionen,
- Schnelle und mutige Spieler, die etwas zu beweisen haben.
- Gutes Rebounding auf allen Positionen. Mindestens zwei Spieler die sich Ihren eigenen Wurf auch aus der Transition kreieren können, (Damit immer einer auf dem Feld ist) idealerweise sind das auch gute Dreipunktschützen, damit die Defensive zu -schnellen, schwierigen Entscheidungen in der Transition gezwungen wird
- Möglichst viel Spielintelligenz, das kann zur Not auch auf Kosten von Zentimetern gehen
- Einen Trainer der das absolute Vertrauen der Spieler genießt
- Eine 10ner Rotation für die BBL, und für den Europäischen Wettbewerb noch einen Kooperations-Springer der 5 bis 10 Minuten spielen kann.
Was man nicht braucht:
Einen besonders großen, klassischen Center.
Einen klassischen Power Forward.
Einen klassischen Point Guard.Mit DiLeo, Bartolo und Breunig, haben wir für dieses Spiel eigentlich ein ideales Grundgerüst. Auch Reischel bringt alles mit was es dafür braucht. Aus dem aktuellen Kader würde grundsätzlich sicherlich noch Subotic hineinpassen.
Jackson ist für den Basketball wenig geeignet, Mayo nur mit Einschränkungen, er bringt wie gehabt alles offensive mit, aber beim Rebounding und bei der Defensive gibt er auch viel ab. Wenn der Rest aber stimmt, kann er extrem wertvoll für so ein Team sein. Jackson passt einfach nicht in ein Team das praktisch nicht über den Post agiert.
Linhart ist ideal wenn es ihm gelingen sollte wieder konstant zu alter Stärke zurückzufinden, ich traue ihm das durchaus zu
Ich würde mir daher folgenden Restbestand aus dem heutigen Kader wünschen:
Backcourt:
DiLeo, Bartolo, Reischel, Linhart oder Linhart-artiger Spieler,
Frontcourt:
Breunig, SuboticWir benötigen daher noch mindestens zwei Backcourt Spieler (Neu 1 und Neu 2) und Zwei Frontcourt Spieler (Neu 3 und Neu 4). Einer zusätzlicher Backcourt Spieler kann der besagte Doppellizenzler sein, der hauptsächlich in internationalen Spielen agiert. Die anderen 3 Spieler müssen alles Leistungsträger mit Starterqualität sein, die für schnellen, kreativen Basketball stehen Rebounden können und scoren können.
Meine Idealvorstellung währe daher:
Backcourt: ein Spieler wie Hobbs auf der noch offenen Backcourt Position als kreativer Spielmacher der immer verteidigt werden muss weil er aus der Distanz sehr gefährlich ist, und ein „Kameron Taylor2“ auf der Springerposition im Backcourt (obskures College aber super hungrig), dazu einen athletischen großen Guard, der sich seinen eigenen Wurf kreieren kann. Der muss kein 45% Dreipunktwerfer sein, aber über 35%, sodass die Defensive nicht von ihm absinken kann
Frontcourt: Zwei Spieler mit viel Athletik und viel Rebounding (gerne auch Rookies, oder jemand aus einer kleineren Liga)Eine spannende Frage ist tatsächlich der Trainer. Ich traue O’Shea zu, dass er sich in einen wirklich guten BBL Coach entwickeln kann, glaube aber das er in Bonn nicht genug „Gewicht“ haben würde um seine Ding voll durchzusetzen. Ich würde mir ihn aber sehr gerne wieder als Co wünschen, zusammen mit einem weiteren Co-Trainer, der das Individualtraining macht (Profis und Kooperation) und beim Scouting entlastet. Wegen mir kann das gerne der Kooperationstrainer oder ein NBBL Trainer sein, der bei den Eurocup Spielen nicht mitfahren muss.
Aus mehrfach genannten Gründen würde ich mir daher einen Trainer von außen wünschen, der weiß was er tut, die Liga kennt, an den Standort als Ganzes glaubt und eine ganzheitliches Konzept prägen will. Diesen würde ich mit einem zwei Jahresvertrag ausstatten. Ich kennen den Trainermarkt nicht wirklich und von den BBL Kandidaten die auf dem Markt sind (Menz, Harmsen, Machowski, Koch) könnte ich mir eigentlich nur Harmsen vorstellen. Der hat in Jena aus sehr wenig, sehr viel gemacht, das hat mir ziemlich imponiert. Wenn ich hier keinen echten Kracher bekommen kann (sagen wir mal Rojakkers oder so) dann bitte auf jeden Fall die Rolle des Sportdirektors aufstocken/neu besetzten. Wir können uns auf Dauer nicht leisten jede Saison mehrere schlechte Verpflichtungen zu machen.Die andere Variante ist natürlich das erprobte Ding einfach weiter durchzuziehen. Dann ist es logisch alles daran zu setzten Jackson weiter zu verpflichten, O’Shea ein weiteres Jahr zu geben, Mayo zu halten und zu versuchen darum ein neues Team nach dem bekannten Muster aufzubauen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es dann wieder für die Playoffs reicht aber eine Überraschung ist genau so unwarscheinlich
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Tanja Schneider heute mit einem Kommentar im GA, dem ich nur zustimmen kann.
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@Loosignho & Maethorath
Wow und vielen Dank!
Ich tue mich schwer Reischel als “prospect” zu sehen.
Insgesamt war mit seine Verteidigung zu madig. Aber ich könnte mit der Rolle die er hat, auch mit einer Verlängerungen leben.Den Stellenwert von Jackson sehe ich etwas höher als den von Mayo. Während ich bei Mayo die Zeit für eine Trennung sehe, hätte ich Jackson bzgl. Typ, Style und Skill (in Verbindung mit Breunig) einfach gerne noch ein Jahr.
2 PGs die mir aus der Liga einfallen, die evtl passen könnten wären
a) Stockton (Michael), der einfach den nächsten Schritt gehen muss
b) Hobbs, der seinen Marktwert in München nicht gerade nach oben geschossen hat, aber mit der Größe und Übersicht einfach bockstark zu einem Team wie Bonn passen könnte. Hobbs hat ja wohl in einem Interview gesagt, dass er in jedem Fall in Deutschland bleiben möchte.Im Zuge der Kontinutiät würde ich noch Subotic in den Ring werfen. Ein Arbeiter, der zwei Positionen abdecken kann und sich wohl auch ziemlich wohl in Bonn fühlt.
@BN2000
Pflichte dir bei. Sehr guter Kommenatar. Insgesamt gefällt mir die Berichterstattung (GA und Rundschau) in den letzten 1-2 Jahren besser als zuvor -
Ich glaube Jackson und Mayo sind Entscheidungen die ganz extrem davon abhängen was wir eigentlich für einen Basketball spielen wollen.
Wenn wir wieder ein “klassiches” Baskets Team aufstellen wollen, d.H. mit dominantem, “Old-Scool Center” ist Jackson sicherlich eine Top Besetzung. Er ist Sympathieträger und Leistungsträger in einem, muss aber direkt unter dem Korb sein um sowohl offensiv, als auch defensiv wertvoll zu sein. Eine Entscheidung Pro-Jackson bedeutet für mich, dass wir auch nächstes Jahr ein strukturell sehr ähnliches Team sehen werden, vor allem brauchen wir dann extrem viel uns hochwertiges shooting aus der Distanz. Das spräche klar für Mayo, einen besseren Distanzschützen gibt es in der Liga nicht und Du weisst genau was Du bekommst. Oder anders gesagt unser Problem dieses Jahr war alles mögliche aber sicher nicht MayoWenn wir einen deutlich anderen Basketball spielen wollen (sie mein langer Post eben) ist Jackson nach meiner Einschätzung nicht geeignet, und Mayo nur mit Einschängkungen.
Reischel ist meiner Ansicht nach echt talentiert, und ich könnte mir vorstellen dass er, wenn er wirklich an sich arbeitet (keine Ahnung ob er dass mit dem nötigen Eiffer macht) eine Entwicklung wie Breunig nehmen kann. Seine schwächen waren weniger aufgrund seiner Fähigkeiten, als aufgrund seiner Entscheidungsfindung und Konzentration. Ersteres sollte mit wachsender Erfahrung deutlich besser werden. Er ist eigentlich ein Prototyp eines modernen Basketballspielers. Gute Athletik bei 2,00 Metern, ein wirklich guter Dreier (46%), und schnelle Hände und Füsse. Ihn würde ich gerne nächstes Jahr in einer etwas größeren Rolle nochmal sehen.
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Mein Saisonfazit:
Potential - war vorhanden
Performance - leider zu wechselhaft
Ergebnis - Maximum des Möglichen trotzdem erreichtEin 7. Platz ist ein gutes Ergebnis.
Mit Bayern, Oldenburg, Alba kann man nicht ernsthaft konkurrieren.
Vechta ist die Ausnahmemannschaft dieser Saison.(außer Konkurrenz).
Von den Schwächen der Bamberger und Ulmer hätte man mit konstanterer Performance mehr profitieren können, aber im Normalfall kann Bonn auch nicht mit diesen konkurrieren.7. Platz oder wenns gut läuft 6. Platz ist folglich das Optimum des Möglichen und danach Ausscheiden im Viertelfinale. Mehr wird es nicht geben, außer gelegentlich - durch große Zufälle bedingt oder durch glückliche Schnäppchen - eine Halbfinalteilnahme, und nur wenn dann das Glück noch extrem anhält und weiterträgt, vielleicht ausnahmsweise mal wieder ein Finale. Das setzt allerdings voraus, daß die jetzt hinter uns liegenden Teams nicht weiter finanziell aufrüsten oder auch mal eine sehr glücklichere Saison erwischen.
Vielleicht findet aber doch noch jemand den Goldtopf am Ende des Regenbogens, dann sieht es natürlich anders aus.
Ich wünsche mir eine konstantere Performance eines guten Teams mit Spielern, die sich in Bonn wohlfühlen und gerne hier länger bleiben und einen Trainer, der eine klare Spielphilosophie hat und erfolgreich umsetzen kann. Ab und zu auch mal ein “McLean” dazwischen, wäre schön.
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Tanja Schneider heute mit einem Kommentar im GA, dem ich nur zustimmen kann.
Ja, Sie hat in diesem Artikel mit vielem Recht.
Ihre Meinungsvolatilität macht Sie aber nicht als wirklich “unabhängig” und kritische Journalistin glaubwürdiger.
Vielleicht liegt es an mir, und das gebe ich ehrlich zu, da mir die Überschrift dieses Kommentars zum Playoffbeginn schon nicht gefallen hat, aber der obrige Kommentar und dieser passen nicht zueinander:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/sport/telekom-baskets/2009-abhaken-article4109229.htmlAber für mich sind ihre Berichte und Meinungen auch ein Spiegel eines der Probleme der Baskets. Öffentlicher Druck lässt sich auch in Zeiten von Social Media und besonders in einer “kleinen Großstadt” wie Bonn, noch am besten über kritischen Lokaljournalismus aufbauen.
Einen Druck den die Baskets in der Vereinsgeschichte noch nie spüren mussten. -
Wir haben das ja über die letzten Jahre in epischer Breite oft ausdiskutiert: Solange es keine Etaterhöhung gibt, ist Platz 6-8 das Optimum, das die Baskets im Normalfall herausholen können. Von dieser Prämisse ausgehend gibt es im Grunde, wie ich das mit meinen “Lesarten” versucht habe darzustellen, die folgenden zwei Positionen (auch hier zu Diskussionszwecken vereinfacht dargestellt):
1. Man setzt aus Risikominimierung und bewährtes, so wie es die Bakskets derzeit tun. Wie @Loosingho gesagt hat, kann man damit relativ zuverlässig als Playoffcontender kalkulieren, einige Ausreißer nach unten wird es wohl immer mal geben (siehe die Seuchensaison nach der Fischer-Freistellung). Damit sind allerdings auch Ausreißer nach oben nahezu ausgeschlossen.
2. Man geht einen etwas risikobehafteteren Weg, v.a. hinsichtlich der Spielerauswahl und des Spielstils. Ziel ist, eine positive Überraschung à la Vechta zu schaffen, allerdings steigt damit auch das Risiko, dass es nicht funktioniert.Das kritische Lieblingsargument gegen Weg 2 ist ja immer, dass an den Baskets auch Arbeitsplätze hängen und man müsse das mal alles mitbedenken, was Verantwortliche da reininvestiert haben. Für mich impliziert das immer ein “alles oder nichts”-Verständnis, das ich so nicht sehe. Ich bin mir sehr sicher, dass die Baskets größere Risiken bei der Kaderzusammenstellung und der HC-Position (und damit Spielphilosophie) eingehen könnten als bislang, ohne dass der ganze Laden komplett zusammenbricht, wenn am Ende der Saison statt Platz 7 Platz 13 steht, weil das Experiment schiefgegangen ist. Den wirtschaftlichen Sachverstand, genau so einen Kollaps auszuschließen, haben die handelnden Personen in der Vergangenheit unter Beweis gestellt und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des “Unternehmens TBB” hat, denke ich, für uns alle Priorität.
Man merkt jedoch in meinen Augen sehr deutlich, dass diese “more of the same”-Mentalität der letzten Jahre Spuren beim zahlenden Publikum hinterlassen hat. Klar ist es bequem, auf die Zuschauendenstatistiken zu verweisen und zu erklären, dass in vielen BBL-Hallen der Schnitt leicht sinkt, weil man ja alle Spiele bequem von der Couch gucken kann. Da beißt sich dann doch aber grade die Katze in den Schwanz, denn Anspruch der Baskets muss es doch sein, dass die Leute Bock drauf haben, den geilen Bonenr Basketball live mitzuerleben, obwohl man den auch von zu Hause aus gucken könnte. Das Premiumangebot MagentaSport ist dann, neben dem Angebot der anderen Partien, top für Leute wie @burner2014 und mich, die nicht im Großraum Bonn wohnhaft sind, oder jene, die nicht zu den (mehrheitlich positiv) Bekloppten gehören, die auch mal für ein Spiel am Sonntag um 18 Uhr nach Crailsheim gurken, obwohl sie am nächsten Tag um 9 wieder im Büro sitzen müssen, oder wenn man sich das klasse Spiel vom Wochenende noch mal geben will. An dieser Stelle dockt dann der Diskurs um den Fanclub an, den ich aber gerne etwas ausklammern würde in der weiteren Betrachtung.
Mein klarer Standpunkt ist, dass ich bezweifle, dass es den Baskets gelingen wird, mit “more of the same” wieder die Begeisterung zu entfachen, die den Bonner Basketball in den 15-20 Jahren nach dem Aufstieg ausgezeichnet hat. Ich habe nicht alle diese Jahre mitgemacht, aber ich bin auch in einer Zeit fansolidarisiert worden, in der es einfach geil war, in der Halle zu sein, weil die Mannschaft Bock gemacht hat. Wir spielen ja jetzt keinen beschissenen Basketball, aber eben auch keinen begeisternden. Ich beobachte somit bei mir selbst eine resignierende Haltung und die lese ich auch aus vielen Posts hier, die ja z.T. darüber hinausgehend auf die Stimmung in der Halle verweisen, heraus. Auch wenn das nicht alles auf die Baskets abzuwälzen ist, müssen da doch alle Alarmglocken schrillen, weil man grade dabei ist, das Publikum zu verlieren. Nicht, weil man objektiv gemessen keinen sportlichen Erfolg hat (keine Titel, internationales Ausscheiden, BBL-Saison im VF zu Ende), der sich nicht so einfach positiv vermarkten lässt, sondern weil die Art und Weise wie diese, wenn man es relativ betrachtet, einigermaßen erfolgreiche Saison gestaltet wurde, keine Begeisterung entfacht. Das Bonner Publikum macht es in meinen Augen sehr deutlich, dass man einfach etwas anderes sehen möchte. Dass wir nicht mit einer anderen Spielausrichtung plötzlich um die deutsche Meisterschaft mitspielen oder im BCL Final-Four abhängen werden, wissen doch die allermeisten auch, so realitätsfern träumen wir nicht. Aber den Weg, wie man das, was der finanzielle Rahmen an Erfolg offensichtlich determiniert, ausfüllt, sollte ein anderer werden, ansonsten driftet das Bonner Publikum in die Lethargie ab. Dafür konkurrieren die Baskets zu viel mit anderen Kultur- und Sportangeboten, als dass man mit “gediegenem Mittelklassespiel” Zuschauende ziehen würde. Und hier sollte man für meine Begriffe ansetzen, denn was nützt sonst eine vereinseigene, abbezahlte Halle, wenn man weite Teile der Fanbasis emotional nicht mehr erreicht? Sport kommt nun einmal über Emotionen und ist, neben der wirtschaftlichen Komponente für die Beteiligten, für das Publikum in allererster Linie Entertainment. Und von wenigen Spielen abgesehen, habe ich den Eindruck, dass die Baskets derzeit einfach nicht entertaining genug sind.
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Klingt der Instagrampost von OShea schon ein wenig nach Abschied?
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Was hat er denn gepostet? Für die Leute ohne Instragram Account!
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Was hat er denn gepostet? Für die Leute ohne Instragram Account!
Der Post ist öffentlich (das Bild mit dem Mannschaftsfoto).
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Ich glaube er ist Realist genug. Zumal in Belgien ja schon ein Coach in den Startlöchern steht.
Ich denke morgen gibt es (wie immer) keine News. Nächste Woche kommt dann die Meldung, dass ein neuer Coach kommt. Zudem verpflichtet Ulm Mayo und/oder Di Leo.
Und dann geht’s wieder in 2-3 Wochen Rythmus voran.
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Ich glaube er ist Realist genug. Zumal in Belgien ja schon ein Coach in den Startlöchern steht.
Ich denke morgen gibt es (wie immer) keine News. Nächste Woche kommt dann die Meldung, dass ein neuer Coach kommt. Zudem verpflichtet Ulm Mayo und/oder Di Leo.
Und dann geht’s wieder in 2-3 Wochen Rythmus voran.
wobei das ja schon von Wichterich dementiert wurde….
Wieso sollten Ulm die beiden Spieler verpflichten? Dileo ok, allerdings sind sie auf deutsch ganz gut aufgestellt. Mit Mayo in Ulm könnte ich sehr gut leben, allerdings sehe ich nicht, dass er dorthin passt.
Ich glaube zumindest, dass Oshea sich auf einfach von den Saison und den letzten Monaten verabschieden möchte. Ganz gleich was passiert.
Von der Vita wäre Dario Gjergja jedenfalls nicht so schlecht.
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Gjergja, der 2017 für vier Spielzeiten bei Oostende verlängert hat? Heißt allerdings nicht viel…
Wie kam es zu dem Gerücht? -
Gjergja, der 2017 für vier Spielzeiten bei Oostende verlängert hat? Heißt allerdings nicht viel…
Wie kam es zu dem Gerücht?Ga: In jüngerer Vergangenheit hatte sich in belgischen Fan-Foren und den Medien hartnäckig das Gerücht gehalten, Dario Gjergja, der kroatische Trainer von Serienmeister BC Oostende und belgische Nationaltrainer, sei auf dem Absprung nach Bonn. Ein Gerücht, das inzwischen auch in Kroatiens Medien angekommen ist. „Da ist nichts dran“, versicherte Wichterich. „Ich habe nicht mit Dario Gjergja gesprochen. Wir haben noch gar nicht entschieden, wie es auf der Trainerposition weitergehen soll.“
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Gjergja, der 2017 für vier Spielzeiten bei Oostende verlängert hat? Heißt allerdings nicht viel…
Wie kam es zu dem Gerücht?Ga: In jüngerer Vergangenheit hatte sich in belgischen Fan-Foren und den Medien hartnäckig das Gerücht gehalten, Dario Gjergja, der kroatische Trainer von Serienmeister BC Oostende und belgische Nationaltrainer, sei auf dem Absprung nach Bonn. Ein Gerücht, das inzwischen auch in Kroatiens Medien angekommen ist. „Da ist nichts dran“, versicherte Wichterich. „Ich habe nicht mit Dario Gjergja gesprochen. Wir haben noch gar nicht entschieden, wie es auf der Trainerposition weitergehen soll.“
Ok, Danke! Dann schauen wir mal, ob wirklich nichts dran ist.
Vielleicht hat Wichterich tatsächlich nicht mit ihm geredet, sondern der neue Manager -
Gjergja, der 2017 für vier Spielzeiten bei Oostende verlängert hat? Heißt allerdings nicht viel…
Wie kam es zu dem Gerücht?Ga: In jüngerer Vergangenheit hatte sich in belgischen Fan-Foren und den Medien hartnäckig das Gerücht gehalten, Dario Gjergja, der kroatische Trainer von Serienmeister BC Oostende und belgische Nationaltrainer, sei auf dem Absprung nach Bonn. Ein Gerücht, das inzwischen auch in Kroatiens Medien angekommen ist. „Da ist nichts dran“, versicherte Wichterich. „Ich habe nicht mit Dario Gjergja gesprochen. Wir haben noch gar nicht entschieden, wie es auf der Trainerposition weitergehen soll.“
Ok, Danke! Dann schauen wir mal, ob wirklich nichts dran ist.
Vielleicht hat Wichterich tatsächlich nicht mit ihm geredet, sondern der neue ManagerDAS wäre ein Traum, also nicht das mit dem Trainer!!!
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Ich glaube er ist Realist genug. Zumal in Belgien ja schon ein Coach in den Startlöchern steht.
Ich denke morgen gibt es (wie immer) keine News. Nächste Woche kommt dann die Meldung, dass ein neuer Coach kommt. Zudem verpflichtet Ulm Mayo und/oder Di Leo.
Und dann geht’s wieder in 2-3 Wochen Rythmus voran.
wobei das ja schon von Wichterich dementiert wurde….
Wieso sollten Ulm die beiden Spieler verpflichten? Dileo ok, allerdings sind sie auf deutsch ganz gut aufgestellt. Mit Mayo in Ulm könnte ich sehr gut leben, allerdings sehe ich nicht, dass er dorthin passt.
Ich glaube zumindest, dass Oshea sich auf einfach von den Saison und den letzten Monaten verabschieden möchte. Ganz gleich was passiert.
Von der Vita wäre Dario Gjergja jedenfalls nicht so schlecht.
Di Leo ist Deutscher Guard. Als Backup für Akpinar und durch Günthers absteigenden Ast, ist es nicht so weit hergeholt.
Mayo passt zum spektakulären und offensive Stil der Ulmer. Bei beiden würde es mich nicht wundern.
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Wir haben das ja über die letzten Jahre in epischer Breite oft ausdiskutiert: Solange es keine Etaterhöhung gibt, ist Platz 6-8 das Optimum, das die Baskets im Normalfall herausholen können. Von dieser Prämisse ausgehend gibt es im Grunde, wie ich das mit meinen “Lesarten” versucht habe darzustellen, die folgenden zwei Positionen (auch hier zu Diskussionszwecken vereinfacht dargestellt):
1. Man setzt aus Risikominimierung und bewährtes, so wie es die Bakskets derzeit tun. Wie @Loosingho gesagt hat, kann man damit relativ zuverlässig als Playoffcontender kalkulieren, einige Ausreißer nach unten wird es wohl immer mal geben (siehe die Seuchensaison nach der Fischer-Freistellung). Damit sind allerdings auch Ausreißer nach oben nahezu ausgeschlossen.
2. Man geht einen etwas risikobehafteteren Weg, v.a. hinsichtlich der Spielerauswahl und des Spielstils. Ziel ist, eine positive Überraschung à la Vechta zu schaffen, allerdings steigt damit auch das Risiko, dass es nicht funktioniert.Das kritische Lieblingsargument gegen Weg 2 ist ja immer, dass an den Baskets auch Arbeitsplätze hängen und man müsse das mal alles mitbedenken, was Verantwortliche da reininvestiert haben. Für mich impliziert das immer ein “alles oder nichts”-Verständnis, das ich so nicht sehe. Ich bin mir sehr sicher, dass die Baskets größere Risiken bei der Kaderzusammenstellung und der HC-Position (und damit Spielphilosophie) eingehen könnten als bislang, ohne dass der ganze Laden komplett zusammenbricht, wenn am Ende der Saison statt Platz 7 Platz 13 steht, weil das Experiment schiefgegangen ist….
Ich denke, darin steckt das Hauptproblem. Es ist nicht egal, wie wir in der Saison abschneiden. Wir haben einen Hauptsponsor, der seine Zahlungen erfolgsabhängig macht. Wenn wir die Playoffs nicht erreichen, droht die Etatkürzung. Dieses Schreckgespenst fördert nicht gerade die Risikobereitschaft. Ein Beispiel ist die schief gelaufene Saison 2010 / 2011, als wir die Play-Offs verpasst haben. Bis dahin waren wir eher unter den Top 4- Kandidaten der Liga zu finden. Die Hauptrunde der Saison 2009 / 2010 - das erste Jordan-Jahr - verlief (punktemäßig) noch erfolgreicher als die Vizemeistersaison im Jahr davor. Wir wurden solider 4., spielten aber unglücklicher Weise gegen den 5. Bamberg, der ab der Rückrunde durch die Verpflichtungen von Casey Jacobsen und Anton Gavel bereits auf dem Erfolgskurs war, der die folgenden Jahre dominierte und wir im Viertelfinale ausschieden. Soviel ich weiß, wurde im darauf folgenden Jahr etwas mehr Geld in die Hand genommen, man machte sich große Hoffnungen, die Saison 2010 / 2011 wurde zum großen Flop (13. mit 14 S / 20 N). Im darauf folgenden Jahr wurde der Etat gekürzt (oder zumindest nicht erhöht). Von Anfang an ging es nur noch darum, überhaupt die Playoffs zu erreichen - was dann zum Glück geschafft wurde. Auf diesem Stand sind wir quasi noch heute. Die ganze Saison herrscht quasi Panik - “oh Gott, hoffentlich erreichen wir die Playoffs”. Wenn es dann geschafft ist, die große Erleichterung, dass das Budget für die kommende Saison gesichert ist. Was passiert, wenn wir zweimal hintereinander die POs nicht erreichen? Spielen wir danach mittelfristig eine Rolle etwa wie derzeit Göttingen? Ich glaube, dass will keiner, davor hat jeder Angst. Diese Situation, dass bei Erfolglosigkeit ein Downgrade droht, führt zu einer konservativen Vereinspolitik mit extremer Risikoscheu. An der Stelle muss man sich fragen, ob das der richtige Weg ist bzw. ob das der richtige Sponsor ist (ich weiß, diese Debatte wurde hier auch x-fach geführt). Ich weiß nicht, ob es einen anderen BBL-Verein gibt, der das gleiche Problem hat. Die Bayern beispielsweise haben kein Problem damit, wenn sie mal nicht Meister werden (was in der Vergangenheit häufig vorkam), mal eben den Etat zu verdoppeln. Letztlich führt an dem Argument kein Weg daran vorbei, dass es ohne Etaterhöhung nicht besser wird - zusammen mit einem misserfolgstoleranter Sponsor, der auch mal den Raum für Experimente schafft.
Beim Zitieren ist gerade was schief gegangen. Meine Antwort fängt an mit "ich darin steckt das Hauptproblem.
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Wäre einfach frech, wenn Ulm jeden guten Spieler von uns einfach klaut… nach Thompsen, Rashad James jetzt auch noch DiLeo und Mayo? Ne danke, sonst hasse ich die Ulmer wirklich
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Also wenn Bonn es echt nicht schafft DiLeo zu halten wäre das echt schade. DiLeo hat aber doch auch viel in Bonn. So gut ist er nun auch wieder nicht um richtig viele Minuten bei den Top 4 Clubs in der Liga zu kriegen. Da gehen die Minuten doch eher zu den ausländischen Spielern.
Mayo weg? Würde ich begrüßen. Bitte mal wieder nen neuer Anführer der unser Spiel gestaltet. Kann Ulm echt gerne haben…
Oshea sollten wir auch alle dankbar sein. Er hat doch echt viel aus der Truppe noch rausgeholt. Ich kann wenig negatives finden, er hat die Mannschaft und die Nachverpflichtugen ja nicht wirklich bestimmt. Gerne wieder als Co Trainer. Ich mag ihn in Bonn, aber nicht als HC. Falls er woanders einen Head Coach Job findet sollte er es annehmen. Würde mich freuen für ihn.
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Eine Idee, die mir gerade kam: Der Geschäftsführer von den Bayern, Volker Stix, verlässt sie zum Ende der Saison und will eine neue Herausforderung und “mehr Zeit für die Familie”. Mal eine Frage an die, die vielleicht mehr im Thema sind: Wäre er jemand für eine Position bei den familienfreundlichen Baskets?
Wichtig: Dies ist kein Gerücht, sondern nur eine Nachfrage! -
@Mag-Magenta, bzgl. der Telekom-“Problematik”. Da niemand von uns weiß, wie die Sache wirklich aussieht, kursieren da verschiedene Narrative. DIe Baskets machen immer mal wieder einzelne Aussagen, aber das Gesamtbild kennt niemand von uns. Das Bild des restriktiven Geldgebers, der sagt “Wehe ihr erreicht dieses Ziel nicht, dann drehen wir den Hahn zu”, kontrastiert stark mit dem Bild der Telekom als Sponsor, der in einer Saison, die aus dem Ruder zu laufen droht, u.U. auch noch mal ein bisschen Geld nachschießen kann (wie es bei der Gates-Verpflichtung der Fall war, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt; das kollektive Gedächtnis möge mich verbessern). So wie ich die Baskets in ihrer Kommunikation wahrnehme, hat man einen recht guten Draht zu Telekom. Wenn da nicht die Möglichkeit besteht, mit einem langfristigen Konzept anzuklopfen, mit den Sponsoring-Verantwortlichen zu reden und klarzustellen, dass man weiß, wo man hinmöchte, dafür vielleicht aber auch mal eine Saison etwas risikobehafteter unterwegs ist, dann weiß ich auch nicht weiter…
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Mit Telekom haben wir einer der besten Sponsoren eigentlich, die man als Verein kriegen kann. Telekom gehört zu den Top 100 Umsatzstärksten Konzerne der Welt. Zudem sponsern nicht weniger als einen gewissen Fußballverein namens FC Bayern. Eigentlich sollte es kein großes Problem für den Konzern sein ein paar Millionen mehr in die Baskets zu sponsern, womit man schnell die Lücke zu den Topteams schließen kann. Ich finde es schade, dass die Telekom dazu anscheinend nicht bereit ist. Vielleicht ändern sie ja mal irgendwann die Meinung. Sonst werden wir leider weiterhin jedes Jahr im Mittelfeld landen.
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….Eigentlich sollte es kein großes Problem für den Konzern sein ein paar Millionen mehr in die Baskets zu sponsern, womit man schnell die Lücke zu den Topteams schließen kann. Ich finde es schade, dass die Telekom dazu anscheinend nicht bereit ist. Vielleicht ändern sie ja mal irgendwann die Meinung. …
Welchen zusätzlichen Nutzen sollten zusätzliche Millionen haben?
Den Bekanntheitsgrad bei Kunden steigern?
Den Bekanntheitsgrad bei potentiellen guten Arbeitnehmern steigern?Dafür sind sie schon bekannt genug. Der Grenznutzen wird bestenfalls marginal sein.
Würde jemand einen zusätzlichen Vertrag bei Telekom abschließen oder deswegen bleiben? Nö, weil die Reichweite sich nicht vergrößert, wenn man noch ne Million mehr überweist und der Kunde/Wettbewerb eher auf andere Kaufanreize abfährt.
Sakopp gesagt, wäre es kein Nachteil für die Telekom, wenn sie nur noch die Hälfte reinschießt, falls keiner mehr für Namensrecht, Trikot etc. bietet.
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….Eigentlich sollte es kein großes Problem für den Konzern sein ein paar Millionen mehr in die Baskets zu sponsern, womit man schnell die Lücke zu den Topteams schließen kann. Ich finde es schade, dass die Telekom dazu anscheinend nicht bereit ist. Vielleicht ändern sie ja mal irgendwann die Meinung. …
Welchen zusätzlichen Nutzen sollten zusätzliche Millionen haben?
Den Bekanntheitsgrad bei Kunden steigern?
Den Bekanntheitsgrad bei potentiellen guten Arbeitnehmern steigern?Dafür sind sie schon bekannt genug. Der Grenznutzen wird bestenfalls marginal sein.
Würde jemand einen zusätzlichen Vertrag bei Telekom abschließen oder deswegen bleiben? Nö, weil die Reichweite sich nicht vergrößert, wenn man noch ne Million mehr überweist und der Kunde/Wettbewerb eher auf andere Kaufanreize abfährt.
Sakopp gesagt, wäre es kein Nachteil für die Telekom, wenn sie nur noch die Hälfte reinschießt, falls keiner mehr für Namensrecht, Trikot etc. bietet.
Vielleicht den zusätzlichen Nutzen des Imagetransfers eines erfolgreichen Teams auf den Sponsor? So war es jahrelang im Radsport, bis das Thema Doping überhand nahm und genau das Gegenteil drohte und die Telekom sich zurückzog.
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@Mag-Magenta, bzgl. der Telekom-“Problematik”. Da niemand von uns weiß, wie die Sache wirklich aussieht, kursieren da verschiedene Narrative. DIe Baskets machen immer mal wieder einzelne Aussagen, aber das Gesamtbild kennt niemand von uns. Das Bild des restriktiven Geldgebers, der sagt “Wehe ihr erreicht dieses Ziel nicht, dann drehen wir den Hahn zu”, kontrastiert stark mit dem Bild der Telekom als Sponsor, der in einer Saison, die aus dem Ruder zu laufen droht, u.U. auch noch mal ein bisschen Geld nachschießen kann (wie es bei der Gates-Verpflichtung der Fall war, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt; das kollektive Gedächtnis möge mich verbessern). So wie ich die Baskets in ihrer Kommunikation wahrnehme, hat man einen recht guten Draht zu Telekom. Wenn da nicht die Möglichkeit besteht, mit einem langfristigen Konzept anzuklopfen, mit den Sponsoring-Verantwortlichen zu reden und klarzustellen, dass man weiß, wo man hinmöchte, dafür vielleicht aber auch mal eine Saison etwas risikobehafteter unterwegs ist, dann weiß ich auch nicht weiter…
Jau, Gates und noch 1-2 andere wurden geholt und die Telekom stellte zusätzliche Mittel bereit. Absteigen lassen wollte sie uns dann wohl doch nicht. Du hast Recht, wir stecken nicht drin, und ich wohne auch nicht in Bonn und bin weit von Insiderwissen entfernt. Es war v. a. Mike Koch, der mit seinen Aussagen immer wieder darauf hinwies. Sinngemäß: “Gut, das wir die Playoffs erreicht haben. Davon hängt unser Etat für die nächste Saison ab”. “Gut, dass wir das erste PO-Spiel in Bamberg gewonnen haben. Dadurch haben wir ein zweites Heimspiel. Wichtig für unseren Sponsor. Gut für unseren Etat”. Vielleicht hat sich seitdem auch was geändert. Allerdings beobachte ich aus der Ferne nicht viel, was darauf hin deutet.
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Bei Gates u Marshall wurde damals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass a l l e Sponsoren Geld dazu geschossen haben.
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Also O’Shea hätte, da mit einer Rheinländerin liiert, vielleicht nicht so viel dagegen wieder eine Position als Co einzunehmen. Fraglich nur, ob man mit einem Co im Köcher so gut auf Headcoach-Suche gehen kann
Was mich nochmal interessiert angesichts der ganzen Sponsoren & Etatdiskussionen: wie ist eigentlich der Stand mit der Hallentilgung? Mir schwirrt noch ein Informationsfetzen der Umschuldung in Zeiten der Niedrigzinsen vergangener Jahre im Kopf. Wann dann aber die Schulden komplett abgetragen sein sollen weiß ich nicht mehr recht.
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Wann dann aber die Schulden komplett abgetragen sein sollen weiß ich nicht mehr recht.
Was auch nur bedingt Sinn macht, da man dadurch die Steuern drücken kann (für mehr Fachwissen bitte die studierten BWLer und Steuerprofis fragen
)
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Oder einfach selber googlen….
- 2,6 Mio von dern 7 Mio Kredit übrig
- Umschuldung: 30.000 / Monat Ersparnis
- das kann natürlich anteilig auf längere Sicht in einen leicht besser dotierten Vertrag gesteckt werden…
( Stand 06/2018 )
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Wann dann aber die Schulden komplett abgetragen sein sollen weiß ich nicht mehr recht.
Was auch nur bedingt Sinn macht, da man dadurch die Steuern drücken kann (für mehr Fachwissen bitte die studierten BWLer und Steuerprofis fragen
)
bringt auch nur was, wenn man Gewinne macht. Ist erfahrungsgemäß bei den Träger-GmbHs der BBL selten
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….Eigentlich sollte es kein großes Problem für den Konzern sein ein paar Millionen mehr in die Baskets zu sponsern, womit man schnell die Lücke zu den Topteams schließen kann. Ich finde es schade, dass die Telekom dazu anscheinend nicht bereit ist. Vielleicht ändern sie ja mal irgendwann die Meinung. …
Welchen zusätzlichen Nutzen sollten zusätzliche Millionen haben?
Den Bekanntheitsgrad bei Kunden steigern?
Den Bekanntheitsgrad bei potentiellen guten Arbeitnehmern steigern?Dafür sind sie schon bekannt genug. Der Grenznutzen wird bestenfalls marginal sein.
Würde jemand einen zusätzlichen Vertrag bei Telekom abschließen oder deswegen bleiben? Nö, weil die Reichweite sich nicht vergrößert, wenn man noch ne Million mehr überweist und der Kunde/Wettbewerb eher auf andere Kaufanreize abfährt.
Sakopp gesagt, wäre es kein Nachteil für die Telekom, wenn sie nur noch die Hälfte reinschießt, falls keiner mehr für Namensrecht, Trikot etc. bietet.
Vielleicht den zusätzlichen Nutzen des Imagetransfers eines erfolgreichen Teams auf den Sponsor? So war es jahrelang im Radsport, bis das Thema Doping überhand nahm und genau das Gegenteil drohte und die Telekom sich zurückzog.
schon klar. Aber wie viele zusätzliche Millionen müsste man reinstecken, um sicher erfolgreich zu sein? Für ein bischen mehr Image. Für 15 Jahren haben 1-2 Millionen mehr wahrscheinlich Finale statt PO-borderliner gebracht. Heute bringen 1-2 Millionen mehr nicht mal die Gewissheit, wo man zwischen 6 und 12 landet. Die Relation zwischen Aufwand und Nutzen sehe ich sehr ungünstig.