Playoff Finale
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Als mittelmäßig würde ich den Trainer der Keltener bezeichnen. Der war doch schon Mitte des zweiten Drittels mit seinem Latein am Ende und hat aufgegeben. Die 3 Leistungsträgerinnen - allesamt gut Einzelspielerinnen - konnten in den Spielen ihr Können nicht abrufen, das war’s. Teamplay eh Fehlanzeige, das hat Herne gezeigt- weil man durfte.
Entscheidend für den Titelgewinn letztes Jahr war auch nicht der Head-Coach, sondern der Co-Trainer ( fragt 'mal die damaligen Spielerinnen ) -
Nach meinen Informationen hat ein Regionalzug irgendwo zwischen Remagen und ich glaube Königswinter oder sonstwas die Oberleitungen zerstört, sodass ein Teil der Strecke nicht befahrbar war. Man hätte natürlich einen Schienenersatzverkehr in Form von Bussen organisieren können, aber man entschloss sich, lieber eine Stunde in Koblenz zu stehen und dann zurück nach Mainz zu fahren, damit die Passagiere dort (nach weiteren 40 Minuten Aufenthalt) in einen Zug nach Frankfurt Flughafen fahren konnten, um dann in einen Zug nach Köln einsteigen zu können. Voraussichtliche Ankunft in Köln: 18:23 Uhr. Wenigstens diente meine Karte einem guten Zweck. Viel besser als die Brownies, die wohl nach Keltern gewandert sind. Das tut doppelt weh.
Spannend war das Spiel wohl nicht wirklich. 23:10 nach zehn Minuten, nie mehr einstellig danach, viel souveräner kann man so ein Spiel ja kaum gewinnen. Glückwunsch zum Gewinn der Playoffs und dem Double. Selbst wenn Emina überlegt hätte, noch ein Jährchen dranzuhängen, dann hätte sie am Samstagabend wohl spontan den Rücktritt verkündet, der natürlich so noch mal eine Spur schwerer fällt aber umso schöner ist. Wer wird in ihre Fußstapfen treten und damit die dritte in der Reihe der großen Herner Basketballheldinnen schlüpfen (nach Lucie Friedrich, frühere Balandis und eben Emina Karic)? Sarah Polleros oder Laura Zolper, strengt euch an.
Schade übrigens, dass diese Serie wohl auch von ihren Terminen her entschieden wurde. 2010 wurden die Royals Meister, als sie in Spiel 5 die Verlängerung gewonnen hatten. Der Spielplan für die Finalserie damals? Spiel 1 und 2 an einem Wochenende (Freitag Saarlouis, Sonntag Wasserburg). Dann eine Woche später am Samstag (1. Mai) in Saarlouis, eine Woche später Sonntag (Muttertag) in Wasserburg, eine Woche später Samstag in Saarlouis. Die Partien wurden nicht dadurch entschieden, dass eines der Teams auf dem Zahnfleisch in die Halle kriechen musste.
2012 ging es zwischen Wolfenbüttel und Halle ebenfalls über die volle Distanz. Gespielt wurde Samstag, Dienstag (Feiertag 1. Mai) und Samstag, dann ein paar Tage später Freitag und Sonntag. Immerhin.Seither gab es nur glatte 3:0 Finalerfolge von Wasserburg und letzte Saison Keltern. Meistens in einer Art, dass einem Außenseiter keine Chance gegeben wird, denn wenn man als das etwas schwächere Team den Favoriten ärgern will, dann kostet das Kraft, und das schafft niemand dreimal in fünf Spielen, wenn diese fünf Spiele in zehn Tagen angesetzt werden (in der Regel Freitag-Sonntag-Dienstag oder Mittwoch-Freitag-Sonntag). Das hat bei der extremen Überlegenheit der Wasserburger kaum einen Unterschied gemacht, außer dass der unterlegene Finalist zu Spiel 3 unter der Woche in die Badria fahren durfte.
Ich finde es nicht schön, dass eine solche Serie durch diese ewige Terminhetze mitentschieden wird. Das müsste dringend entzerrt werden. Vorschlag zur Güte: Freitag-Sonntag-Freitag-Sonntag, das sind auch nur zwei Wochenenden, und wenn tatsächlich mal wieder ein fünftes Spiel fällig ist, dann haben die Teams im Vorfeld zumindest ein wenig Zeit, sich zu erholen.
Ach ja, wir haben doch keine Zeit. Ich freue mich schon auf das Season Opening mit sechs Spielen an einem Tag in zwei Hallen.
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Ich finde es nicht schön, dass eine solche Serie durch diese ewige Terminhetze mitentschieden wird. Das müsste dringend entzerrt werden. Vorschlag zur Güte: Freitag-Sonntag-Freitag-Sonntag, das sind auch nur zwei Wochenenden, und wenn tatsächlich mal wieder ein fünftes Spiel fällig ist, dann haben die Teams im Vorfeld zumindest ein wenig Zeit, sich zu erholen.
wenn ich mich recht erinnere, ist doch im alten Damen-BB-Forum befürwortet worden, die Finalserie im kurzen Rhythmus auszutragen, damit die nicht so viel Luft zwischen den Spielen ist und die Spannung aufrechterhalten bleibt, oder Donald?
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Ich kann mich nur erinnern, dass es damals hieß, die Vereine wollten am liebsten die Saison im April beenden, weil sie sich dann die Gehälter für den Mai sparen können. Wäre die Finalserie in 3 Spielen entschieden worden, hätte das diese Saison funktioniert.
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@Westpole: War das so? Keine Ahnung. Leider kann man nicht mehr nachschauen, weil dieses reine Damenbasketballforum verstorben ist und nicht mehr wiederbelebt werden kann.
@Wasbro: Seufz. Wundern würde es mich nicht. Wenn die Vereine richtig Geld sparen wollen, dann sollen sie die Playoffs reduzieren. Nur noch die ersten vier in die Playoffs, erste Runde Best-of-Five, Finale dann Best-of-Seven im NBA-Format 2-2-1-1-1, sprich: Erst ein Wochenende beim Besserplatzierten mit zwei Spielen, dann ein Wochenende beim anderen Team mit zwei Spielen, und dann weiterschauen.
Das einzig Positive diese Saison in meinen Augen war, dass das Finale und die beiden Partien um Platz 3 nicht am selben Tag ausgetragen wurden. Das hat mich immer kolossal genervt. Dabei ist es so einfach, wie es dieses Jahr gehandhabt wurde. Spiele um Platz 3 werden einfach in die Zwischenräume zwischen die Partien 1, 2 und 3 der Finalserie gelegt. Fünf Tage in Reihe Spiele. Und man könnte theoretisch alle schauen.
Leider war das so ziemlich das Einzige, was ich diese Saison in Bezug auf die Ligaführung loben kann.