Schiedsrichtereinsätze und Schiedsrichterbenehmen
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Zwei unterschiedliche Fragen in einem Thread, aber das können die Experten hier vermutlich schnell beantworten.
Wie viele Spiele darf ein Schiedsrichter an einem Wochenende (an einem Tag) pfeifen und darf er/sie zuerst ein Spiel einer niedrigeren Liga und danach einer höheren Liga pfeifen ?Darf ein Schiedsrichter bei einem Spiel, das er als Zuschauer besucht, pöbeln und sich unsportlich (Kollegen Mittelfinger zeigen, Gegner beschimpfen) benehmen ?
Gibt es hierzu Regeln und welche Handhabe hat man bzw. welche Konsequenzen könnte das haben ?
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Wie viele Spiele darf ein Schiedsrichter an einem Wochenende (an einem Tag) pfeifen und darf er/sie zuerst ein Spiel einer niedrigeren Liga und danach einer höheren Liga pfeifen ?
Ein Schiedsrichter darf (bzw. eigentlich muss) so viele Spiele pfeifen wie ihm von zuständiger Stelle zugeteilt werden… gleiches gilt auch für deren Reihenfolge etc.
Natürlich gibt es für beides “Empfehlungen”, aber ich denke es vergeht kein Wochenende in keinem Verband und auf keinem Niveau, an dem nicht irgendwie diese Empfehlungen nicht eingehalten werden bzw. zum wohle unseres Sports und zur Aufrechterhaltung eines sinnvollen Spielbetriebes ignoriert werden müssen. Falls Du da also einen Beschwerdegrund siehst ist nicht der Schiedsrichter sondern dessen zustänige Einsatzstelle(n) Dein Ansprechpartner. -
Darf ein Schiedsrichter bei einem Spiel, das er als Zuschauer besucht, pöbeln und sich unsportlich (Kollegen Mittelfinger zeigen, Gegner beschimpfen) benehmen ?
Das darf keiner, egal ob Schiedsrichter oder nicht. Schiri, Trainer, Spieler, Zuschauer… und trotzdem wird es gemacht.
Aber worauf du hinaus willst. Man könnte sich an den zuständigen Schiedsrichterwart wenden. Ihm obliegen die weiteren Schritte.
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Wie viele Spiele darf ein Schiedsrichter an einem Wochenende (an einem Tag) pfeifen und darf er/sie zuerst ein Spiel einer niedrigeren Liga und danach einer höheren Liga pfeifen ?
Ich glaube (Glaube, nicht Wissen!), das es von Verband zu Verband unterschiedlich ist.
Innenhalb einer Doppelansetzung soll bei uns (BaWü) das höherklassige Spiel zuerst sein, damit beim vermeintlich anspruchsvolleren Spiel die Refs noch frisch sind.
Die Anzahl der Spiele pro Wochenende ist meines Wissen nicht begrenzt. Außer natürlich durch die Logistik und die Kondition des Betreffenden.Darf ein Schiedsrichter bei einem Spiel, das er als Zuschauer besucht, pöbeln und sich unsportlich (Kollegen Mittelfinger zeigen, Gegner beschimpfen) benehmen ?
Gibt es hierzu Regeln und welche Handhabe hat man bzw. welche Konsequenzen könnte das haben ?Als Zuschauer hat jeder die gleichen Rechte und Pflichten, egal, was er in anderer Funktion sonst vielleicht zu sagen hat. Also nein eigentlich darf er sich nicht unsportlich benehmen, aber es wird trotzdem vorkommen.
Den Pöbler hinterher ansprechen oder wie vorgeschlagen an den Schiriwart wenden.
In extrem krassen Fällen, wenn du als aktiver Schiedsrichter nicht mehr in der Lage bist, das Spiel ordnungsgemäß zu leiten, kannst du den Hausherrn (Heimverein, Hausmeister) auffordern, einem Zuschauer Hallenverbot zu erteilen.
Da gibt’s hier einen extra Thread, der sich mit sowas beschäftigt hat. -
Mir war irgendwie in Erinnerung, dass er/sie nur 2 hintereinander pfeifen darf und das höherklassige Spiel zuerst.
Das mit dem Benehmen betraf auch einen konkreten Vorfall, der Betreffende hatte eine Woche zuvor eine krasse Leistung abgeliefert gegen einen Verein und ist dann am nächsten Wochenende als pöbelnder Fan des Gegners angereist. -
Mir war irgendwie in Erinnerung, dass er/sie nur 2 hintereinander pfeifen darf und das höherklassige Spiel zuerst.
Das mit dem Benehmen betraf auch einen konkreten Vorfall, der Betreffende hatte eine Woche zuvor eine krasse Leistung abgeliefert gegen einen Verein und ist dann am nächsten Wochenende als pöbelnder Fan des Gegners angereist.Das ist natürlich nicht in Ordnung und als Schiedsrichter sollte man sich schon hinterfragen, ob man die notwendige Neutralität hat. Aber ich denke, hier muss man zunächst einmal zwischen Schiedsrichter XY und Privatperson XY unterscheiden.
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Mir war irgendwie in Erinnerung, dass er/sie nur 2 hintereinander pfeifen darf und das höherklassige Spiel zuerst.
Das mit dem Benehmen betraf auch einen konkreten Vorfall, der Betreffende hatte eine Woche zuvor eine krasse Leistung abgeliefert gegen einen Verein und ist dann am nächsten Wochenende als pöbelnder Fan des Gegners angereist.Das ist natürlich nicht in Ordnung und als Schiedsrichter sollte man sich schon hinterfragen, ob man die notwendige Neutralität hat. Aber ich denke, hier muss man zunächst einmal zwischen Schiedsrichter XY und Privatperson XY unterscheiden.
Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Natürlich sind es grundsätzlich andere “Rollen”, SR oder Privatperson, aber diese sind nie ganz zu trennen, und viele werden diese auch bei Gelegenheit in einen Topf werfen.
Dazu kommt, dass man als SR auch durchaus eine Vorbildfunktion hat, und da sind solche Ausfälle absolut unpassend! -
Warum sollte er nicht Hallensprecher sein? Beleidigt er Leute?
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Nein, aber es ging doch in der Diskussion darum, dass man ein Amt und die Privatperson nicht trennen könne. So zumindest, habe ich Jens Speh verstanden.
Ich bin der Meinung, man kann das trennen. Aber wenn Jens argumentiert man kann es nicht trennen, na dann bitte überall.
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Ich bin auch der Meinung man kann es nie ganz trennen. Was hat das mit dem Hallensprecher zu tun? Dürfte er deiner Meinung nach dann entweder kein Hallensprecher oder kein WBV Präsident mehr sein?
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Hast du den Eingangspost gelesen? Geht hier drum dass einer klatscht oder pöbelt und beleidigt?
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Sagenhaft viel Geschwurbele hier mal wieder…
Warum zur Hölle sollte sich ein Zuschauer nicht benehmen,wie er will? Von welchem Interesse ist es, was er privat sonst noch so macht, oder beruflich, oder ehrenamtlich?
Wer sich als Teilnehmer eines Spiels (z.B. als Schiedsrichter) von einem unbeteiligten (z.B. Zuschauer) beleidigt fühlt, hat doch alle Mittel des Rechtsstaats zur Verfügung, die er braucht, um ggf. Satisfaktion zu erlangen.
Aber na klar, man kann auch nach dem Verband rufen. Wie im richtigen Leben die Behörde, die gern vor den privaten Karren gespannt wird. Ist ja einfacher, muss man nicht persönlich in Erscheinung treten.
Und leider springen auch von beiden (Behörde und Verband) gern Leute auf solche Züge auf, weil das ihre jeweilige gefühlte Wichtigkeit bestätigt. -
Den direkten Weg über Schiedsrichterwart/Kommission zu suchen ist also nicht ok, aber den Rechtsstaat einzuschalten ist ok? Ganz großes Kino. Der zweite Schritt vor dem ersten, mit Kanonen auf Spatzen usw… davon abgesehen geht es hier nicht um die von dir beschriebene Situation, zumindest nicht ausschließlich. Die Situation war klar beschrieben. Ein Schiedsrichter zeigt einem Kollegen den Mittelfinger. Und da kommt sehr wohl das Ehrenamt zum Tragen. Das ist ein no-go, und das kann man ohne Anzeige beim Rechtsstaat direkt adressieren. Damit müssen sich keine Gerichte beschäftigen. Das ist ein Fehlverhalten und gehört sich nicht. Das hat mit Respekt und Loyalität zu tun, gerade wenn man selbst weiß wie schwer der Job als Ref sein kann.
Und nein, jemand kann sich nicht einfach verhalten wie er will, egal welche Funktion er hat.
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Bei uns im WBV gab es mal folgende Kader-Vorgabe:
- als SR niemals in SR-Kleidung andere Spielen schauen
- als SR niemals öffentlich bei Spielen die SR kommentieren
Das war eigentlich jedem klar, der mal eine brauchbare Erziehung genossen hat, war aber Kadervorgabe. Wer dagegen verstoßen hat - war nicht mehr lange im Kader.
Zum Thema „Hallensprecher“. Natürlich darf sich jeder Mensch in Freizeit engagieren wie er mag, auch der WBV-Präsident darf das.
Er hat die gleichen Rechte wie jeder andere Hallensprecher auch. Allerdings müsste er im Zweifel damit leben, dass ich ihn (wie jeden anderen auch) seines Amtes enthebe, wenn er sich daneben benimmt.
Das wäre dann aber ein neuer Fall und ist damit hier OT.
Weiter: Die Anzahl der Spiele, die ein SR hintereinander leiten darf, ist NICHT auf 2. begrenzt. Es gibt (oder zumindest gab) im WBV sogar eine explizite Vorgabe, wie bei 3 Spielen die SR-Abrechnung zu erfolgen hat.
Auch habe ich noch nicht erlebt, dass bei einer Doppelansetzung das klassentiefere Spiel das zweite sein soll. Mal ehrlich, das gesuchte Wort heißt „Vorspiel“. Erst spielt die zweite (oder ein Jugendteam), dann die erste. Was dann sogar oft die Folge hat, dass während des zweiten Spieles schon mit dem Abbau der Tribünen begonnen wird.
EDIT: In den Ligen, in denen es evtl. auf die Fitness der SR ankommt, gibt es eh keine Doppelansetzungen mehr, sondern Einzelansetzungen.
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Mir war irgendwie in Erinnerung, dass er/sie nur 2 hintereinander pfeifen darf und das höherklassige Spiel zuerst.
Das mit dem Benehmen betraf auch einen konkreten Vorfall, der Betreffende hatte eine Woche zuvor eine krasse Leistung abgeliefert gegen einen Verein und ist dann am nächsten Wochenende als pöbelnder Fan des Gegners angereist.Das ist natürlich nicht in Ordnung und als Schiedsrichter sollte man sich schon hinterfragen, ob man die notwendige Neutralität hat. Aber ich denke, hier muss man zunächst einmal zwischen Schiedsrichter XY und Privatperson XY unterscheiden.
Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Natürlich sind es grundsätzlich andere “Rollen”, SR oder Privatperson, aber diese sind nie ganz zu trennen, und viele werden diese auch bei Gelegenheit in einen Topf werfen.
Dazu kommt, dass man als SR auch durchaus eine Vorbildfunktion hat, und da sind solche Ausfälle absolut unpassend!Ich muss mich etwas einschränken. Das gesagte gilt nicht, wenn sich die Aktion gegen Schiedsrichter-Kollegen direkt richtet.
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Bezogen auf die von dir beschriebene Szene mit dem Mittelfinger hast du recht. Keine Frage.
Ich habe nur versucht das Bild größer zu machen und noch andere Aspekte zu nennen. Und da finde ich deine Pauschalaussage nicht passend.Ok, passt
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Naja, so’ bisschen nachdenken darf man über einen Beitrag schon.
@b-ballmvp:… Damit müssen sich keine Gerichte beschäftigen.
So isses. Das ist nämlich allerwelts Kinderkacke.
@b-ballmvp:….Das ist ein Fehlverhalten und gehört sich nicht.
Ah, darum geht’s also: die Moral! Und wer bestimmt, was sich gehört und was nicht. @b-ballmvp:
Das hat mit Respekt und Loyalität zu tun, gerade wenn man selbst weiß wie schwer der Job als Ref sein kann.
Ja, das kann ein schwieriger Job sein, aber auch hier gilt, dass man sich Respekt verdienen muss. Ich sehe ständig Schiedsrichter, bei denen ein respektvoller Umgang selbstverständlich ist, und das hat nichts damit zu tun, ob ich mit den Entscheidungen einverstanden bin, denn die gehen mich nix an. Aber leider gibt es auch Schiedsrichter, die sich auf und neben dem Feld ausgesprochen unangenehm präsentieren. Und diese Verhaltensweisen gibt es natürlich auf beiden Seiten.
Im Grunde würde ich mal sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten! Entweder es gibt eine Regel, die durchsetzbar ist oder es gibt sie nicht. Dann ist es eben Privatsache. Und es ist für alle Beteiligten immer sinnvoll, diese Unterschiede zu beachten. -
Wir sind uns doch einig dass sich ein ausgestreckter Mittelfinger Richtung Schiedsrichter nicht gehört, oder? Oder liegen wir da moralisch auseinander?
Mit deinem letzten Absatz driftest du in die Allgemeinheit ab. Mir geht es um den konkret beschriebenen Fall. Dass sich auch Schiedsrichter auf und neben dem Platz daneben benehmen bestreitet doch keiner.
Es muss nicht für alles eine Regel niedergeschrieben werden. Vieles kann mit gesundem Menschenverstand gelöst werden, gerade wenn es um Moral geht. Es wird nirgends stehen “ein Schiedsrichter darf als Zuschauer einem anderen Schiedsrichter nicht den Mittelfinger zeigen”. Im Umkehrschluss ist es trotzdem nicht ok. Vieles ist nicht niedergeschrieben, und trotzdem weiß man dass es nicht in Ordnung ist. Wenn wir anfangen müssen alles in eine Regel oder Gesetz zu packen, dann gute Nacht.
Zum Thema: wenn ich die nächste Instanz wäre (Schiedsrichterwart? Kommission?) würde ich mir den Ref schnappen, ihm sagen dass das nicht in Ordnung ist, und ihn unter Bewährung weiter pfeifen lassen sofern er Einsicht zeigt. Tut er das nicht ist er raus. Dafür braucht es keine Regel.
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Nein, ich glaube wir sind meilenweit voneinander entfernt.
Dieses Unterforum heißt “Schiedsrichter und Regeln” und da können wir gerne darüber diskutieren, was auf dem Feld bzw. im Rahmen des Spiels in oder auch aus Richtung Schiedsrichter erlaubt oder ok ist und was nicht. Ich fänd z.B. mal eine Diskussion über diese Pussy-T’s für Abwinken oder Augenrollen ganz angebracht….
Aber: dieser Thread ging ja nur vordergründig um das Verhalten von Schiedsrichtern (bzw. eines) sondern in Wirklichkeit um einen Zuschauer, von dem zufälligerweise bekannt ist, dass er auch Schiedsrichter ist.
Hier wird ständig von “Moral” schwadroniert, und das hat mit Regeln nun mal garnix zu tun. Moral hat man oder nicht, ebenso wie gutes oder auch schlechtes Benehmen. Einzufordern oder gar zu sanktionieren ist weder das eine noch das andere. Weshalb ich deine Bemerkung mit der Bewährung für vollkommen abwegig halte.
Das Zeigen von Mittelfingern in Richtung Schiedsrichter ist (und das kann man durchaus bedauern) ebenso wie die lautstarke Äußerung von Mißfallen über einzelne Schiedrichterentscheidungen oder auch die SR-Leistung in tutto allgemein üblich bei jeder Art von Sportveranstaltung mit Besuchern. Wer da meint, über Offizielle tätig werden zu müssen, öffnet die Büchse der Pandora. Denn: die Besucher nehmen nicht am Spiel teil (sonst wären sie ja keine Besucher, sondern Spieler oder SR) und deshalb sind sie keine Subjekte offizieller Regeln! Mir ist sehr bewußt, das sich einige SR für derartige Könige der Sporthalle halten, dass sie auch Kritik aus dem Publikum nicht ertragen und dafür schonmal ein T an die Bank verteilen. Da könnte ich direkt im Schwall kotzen.
Ja, ich finde Kritik und Häme von den Zuschauern muss man als Schiedsrichter ertragen. Hilfreich ist aber, wenn man sich klar macht, dass der Einflußbereich eben einen Meter hinter der Spielfeldbegrenzung (bzw. Spielerbänken etc.) aufhört. Alles was dahinter passiert, sollte ein Schiedsrichter überhaupt nicht wahrnehmen, weil es ihn nichts angeht. Eigentlich kann er das ja auch garnicht wahrnehmen, weil das von ihm (oder ihr) zu leitende Spiel innerhalb dieser Begrenzungen die volle Aufmerksamkeit erfordert.
Und damit wären wir ganz an meinem Anfang: wenn ein Zuschauer sich so verhält, dass der Tatbestand der Beleidigung erfüllt ist, ist es, wie im richtigen Leben auch, an dem Beleidigten, tätig zu werden. Nur ist eben SR-Kritik oder ein wahllos ausgestreckter Mittelfinger im Publikum dafür wohl kaum ausreichend. Und “Majestätsbeleidigung” ist neulich auch aus dem StGB gestrichen worden.
Mann, dieses Basketball ist genau wie das übrige Leben völlig überreguliert, da muss man nicht noch den (ohnehin total verstrahlten) Verband einschalten, weil man sich über einen Hansel in der Halle geärgert hat.P.S. Der “gesunde Menschenverstand” ist übrigens ein äußerst zweischneidiges Schwert. Da wär ich mal vorsichtig mit.
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Ich fänd z.B. mal eine Diskussion über diese Pussy-T’s für Abwinken oder Augenrollen ganz angebracht….
T für’s Abwinken ist Pflicht. Da gibt es für mich keine Diskussion, also wirklich null. Und das sage ich als jemand, der Ts als ultima ratio sieht, wenn “normale” Kommunikation nichts bringt. Über Augenrollen sollte man als Schiedsrichter hinwegsehen bzw. drüber stehen. Bei Interesse kannst du gerne ein neues Thema eröffnen.@Nummer13:
Aber: dieser Thread ging ja nur vordergründig um das Verhalten von Schiedsrichtern (bzw. eines) sondern in Wirklichkeit um einen Zuschauer, von dem zufälligerweise bekannt ist, dass er auch Schiedsrichter ist.
Auch wenn ich große Teile des gesagten ebenso sehe, z. B. dass der Schiedsrichter als Privatperson da ist. Allerdings sind es alles Kollegen, und da finde ich ein Mindestmaß an Loyalität angebracht. Man kann den Kollegen ja schlecht finden, aber eine öffentliche Herabwürdigung eines Kollegen ist keine Grundlage für eine Zusammenarbeit. Möglicherweise wird der “Zuschauer” nächste Woche mit dem Schiedsrichter angesetzt, den er gerade herabgewürdigt hat. Und dann?
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Ja, ja, Loyalität und das alles. Aber nun mal keine Regeln.
Wenn die beiden zusammengecastet werden haben sie doch auch immer mehrere Möglichkeiten. Man kann Spiele auch abgeben. Oder man nimmt sich bei der Gelegenheit den Vogel mal zur Brust , was zugegebenerweise u.U. aber cochones erfordert.
Aber so ist das Leben. Manchmal braucht man eben Eier….Ach, und zum Abwinken: na klar, wenn man sich (oder die SR) für unfehlbar hält, ist das vielleicht alternativlos. Wenn man allerdings weiß, dass Entscheidungen durchaus mal nicht eindeutig oder sogar (uih…) falsch ein können und weder von sich noch von anderen Unfehlbarkeit erwartet, wird man ein Abwinken gar nicht sehen oder allenfalls müde darüber lächeln. Tun übrigens Schiedrichter sämtlicher anderen Mannschaftssportarten, die ich so gelegentlich noch verfolge (Fussi, Eishockey etc). Aber na klar, die rütteln auch alle am Fundament der Welt, wie wir sie kennen ;-).
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Ach, und zum Abwinken: na klar, wenn man sich (oder die SR) für unfehlbar hält, ist das vielleicht alternativlos. Wenn man allerdings weiß, dass Entscheidungen durchaus mal nicht eindeutig oder sogar (uih…) falsch ein können und weder von sich noch von anderen Unfehlbarkeit erwartet, wird man ein Abwinken gar nicht sehen oder allenfalls müde darüber lächeln. Tun übrigens Schiedrichter sämtlicher anderen Mannschaftssportarten, die ich so gelegentlich noch verfolge (Fussi, Eishockey etc). Aber na klar, die rütteln auch alle am Fundament der Welt, wie wir sie kennen ;-).
Natürlich ist ein Schiedsrichter nicht unfehlbar. Eben deswegen sollte man ja mit den Spielbeteiligten auch kommunizieren. Aber ich kann nicht erst etwas zum No-Go erklären, und dann drüber hinwegsehen.
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Hier wird ständig von “Moral” schwadroniert, und das hat mit Regeln nun mal garnix zu tun. Moral hat man oder nicht, ebenso wie gutes oder auch schlechtes Benehmen. Einzufordern oder gar zu sanktionieren ist weder das eine noch das andere.
Dass man sich an Regeln halten sollte, kann ein moralisches Argument sein. Dass man sich an Gesetze halten sollte, ist ein moralisches Argument.
Und wer meint, unmoralisches Verhalten sei nicht zu sanktionieren, der sollte sich entweder schnellstens mit der Bedeutung von “Moral” beschäftigen. -
Hier wird ständig von “Moral” schwadroniert, und das hat mit Regeln nun mal garnix zu tun. Moral hat man oder nicht, ebenso wie gutes oder auch schlechtes Benehmen. Einzufordern oder gar zu sanktionieren ist weder das eine noch das andere.
Und wer meint, unmoralisches Verhalten sei nicht zu sanktionieren, der sollte sich entweder schnellstens mit der Bedeutung von “Moral” beschäftigen.
Dann beschäftige dich mal schnell mit dem Begriff “Moral”. Etwas “unmoralisches” kann erst sanktioniert werden, wenn es in Verboten festgehalten wurde.
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Und wer meint, unmoralisches Verhalten sei nicht zu sanktionieren, der sollte sich entweder schnellstens mit der Bedeutung von “Moral” beschäftigen.
…. oder?
Also in meiner Welt wird regel- bzw. gesetzwidriges Verhalten sanktioniert, unmoralisches Verhalten dagegen wird getadelt, abgelehnt oder geächtet. -
Und wer meint, unmoralisches Verhalten sei nicht zu sanktionieren, der sollte sich entweder schnellstens mit der Bedeutung von “Moral” beschäftigen.
…. oder?
Also in meiner Welt wird regel- bzw. gesetzwidriges Verhalten sanktioniert, unmoralisches Verhalten dagegen wird getadelt, abgelehnt oder geächtet.+1
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Eigentlich war schon früh im Thread alles gesagt.@b-ballmvp:
Darf ein Schiedsrichter bei einem Spiel, das er als Zuschauer besucht, pöbeln und sich unsportlich (Kollegen Mittelfinger zeigen, Gegner beschimpfen) benehmen?
Das darf keiner, egal ob Schiedsrichter oder nicht. Schiri, Trainer, Spieler, Zuschauer….
Bei uns im WBV gab es mal folgende Kader-Vorgabe:
- …
- als SR niemals öffentlich bei Spielen die SR kommentieren
Das war eigentlich jedem klar, der mal eine brauchbare Erziehung genossen hat, war aber Kadervorgabe.
Und obwohl eigentlich alles völlig klar ist (zumindest für die große verständige Mehrheit), wird von einem Vertreter, der eher dem anarchistischen Gedankengut nahe zu stehen scheint, nach der Benennung von Regeln verlangt.
Nun denn - auch der unverständigen Minderheit kann geholfen werden:
Wer die im Eröffnungsbeitrag genannten Verhaltensauffälligkeiten zeigt, verstößt gegen die Absätze 3 und 4 des § 19 der DBB-SRO. -
@b-ballmvp:
Ich bin auch der Meinung man kann es nie ganz trennen. Was hat das mit dem Hallensprecher zu tun? Dürfte er deiner Meinung nach dann entweder kein Hallensprecher oder kein WBV Präsident mehr sein?
Wenn jemand mit einem Ehrenamt in einer solchen Funktion tätig ist, würde ein Fehlverhalten in dieser Funktion auf ihn als Person in seinem Ehrenamt zurückfallen.
Selbstverständlich darf ein Ehrenamtler für seinen Verein tätig sein. Ich habe ja selber früher oft genug bei meinem Verein angeschrieben. Aber selbstverständlich enthält man sich bei einer solchen Aufgabe sämtlicher Kommentare über die Spielbeteiligten!Netter Spruch dazu (keine Ahnung, woher): Objektiv zu sein heißt, nicht zu verraten, zu wem man hält!
(Kleine Ergänzung: gilt sowohl für verbale als auch nonverbale Kommunikation -
und klagen dann vor Gericht
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Hier wird ständig von “Moral” schwadroniert, und das hat mit Regeln nun mal garnix zu tun. Moral hat man oder nicht, ebenso wie gutes oder auch schlechtes Benehmen. Einzufordern oder gar zu sanktionieren ist weder das eine noch das andere.
Und wer meint, unmoralisches Verhalten sei nicht zu sanktionieren, der sollte sich entweder schnellstens mit der Bedeutung von “Moral” beschäftigen.
Dann beschäftige dich mal schnell mit dem Begriff “Moral”. Etwas “unmoralisches” kann erst sanktioniert werden, wenn es in Verboten festgehalten wurde.
Ignoratio Elenchi, mein Bester. Es geht darum, ob unmoralisches Verhalten sanktioniert werden sollte.
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Und wer meint, unmoralisches Verhalten sei nicht zu sanktionieren, der sollte sich entweder schnellstens mit der Bedeutung von “Moral” beschäftigen.
…. oder?
Also in meiner Welt wird regel- bzw. gesetzwidriges Verhalten sanktioniert, unmoralisches Verhalten dagegen wird getadelt, abgelehnt oder geächtet.In deiner Welt scheint es keine Semantik-Pragmatik-Unterscheidung zu geben. Ein kleiner Tip von mir: Ein unmoralisches Verhalten kann auch ein regelwidriges Verhalten sein.
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Womöglich. In meiner Welt werden in erster Linie mal praktisch Probleme angegangen und malocht. Schlauberger wie du erhalten einen passenden Beinamen und ein Scheißpfiff wird ein Scheißpfiff genannt, auch wenn es den stets ach so moralisch handelnden Basketballern missfällt.
Denn in meiner Welt ist und bleibt ein Schiri ein Mensch, der bei allem lobenswerten Bemühen leider keineswegs immer alles richtig macht und sogar manchmal richtigen Mist baut, gelegentlich offensichtlich ganz konträr zu seiner Selbsteinschätzung. Ich weiß, es gibt die Tendenz, nur zu loben und Kritik als Beleidigung zu empfinden. Find ich völlig falsch.
Andererseits geht jedes Basketballspiel mal zu Ende und damit enden auch die Rollen, die während dessen gespielt werden. Scheinen einige zu vergessen.
Ein kleiner Tipp von mir: alles kann, nichts muss. Es sei denn es steht “Regel” dran.