BBL ohne Absteiger?
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Hallo !
Hier meine Meinung dazu:-
“Wir sind hier nicht in den USA, wo der Sport entgültig gegen das Business gesiegt hat” (oder so ähnlich von meinem Voreinträger): Gefällt mir. Mit welcher Berechtigung bitte schön bleibt ein chronisch schlecht spielender Verein, der in 5 Jahren meinetwegen 3 mal letzter und 2 mal 13 war dank nicht-abstiegsregel in der ersten Liga, während ein Klub wie Artland (letztes Jahr unbesiegter Tabellenführer) das Mitspielen in der Liga der 16 besten verwehrt bleibt. Diese Regel ist in der DEL bereits grandios gescheitert.
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Sport statt Knete: Ich geh seit 1991 fast alle Spiele vom TVG/TBB Trier gucken. Sogar Eurocup-Spiele vor 1500 Zuschauern, die dank 10Mark-Tickets kaum Umsatz brachten, haben mir großen Spass gemacht. Mehr vielleicht, als man heute für 32 Euro in der KölnArena geboten bekommt.
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Die Arena Trier hat (korrekte Zahlen) insgesamt 4.700 Sitzplätze inkl. der schon vermieteten, aber erst im kommenden Jahr bezogenen VIP-Logen. Dazu kommen noch 1000 Stehplätze im Umlauf. Wenn man bedenkt, das die Trierer in der alten Halle regelmäßig noch die Treppen, den Raum hinter den Banden (mit Kindern) und die 2 (jetzt 8-) Eingangstore voll besetzt hat, dann denke ich, würden die für ein PlayOff-Halbfinale gegen Alba bis zu 6000 oder sogar noch mehr Tickets in den Handel bringen. Ohne Probleme gegen 5.600 Zuschauer rein !
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Besuch in letzter Saison in MHW-Halle der Trierer: 1700 (2017 nur durch 2 Arena-Spiele). Selbst die Hammerjahre, als Trier 2 Jahre lang von der Meisterschaft redete, waren nie zu 100% ausverkauft.
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Besuch heute: in 2 Testspielen : 1500/2000 Fans, Abstiegsrunde: 4500/3600 Fans, Pokal-Achtelfinale: 3200, BBL: 3000/3200/3500 Fans trotz zeitweisem letzten Platz. Und das ohne Freikarten (insgesamt nur 20-40 Freikarten pro Spiel durch Gewinnspiele, Aktionen im freien Umlauf). Samstag gegen Leverkusen werden wieder mehr als 3500 erwartet. Wo bitte schön hat sich die Arena im Fanzuspruch nicht ausgewirkt. Und es war noch kein einziger Fan-Magnet dabei (bonn, köln, leverkusen, berlin, bamberg).
Und ich denke, wenn Trier in die PlayOffs kommt, werden zw. 4500-5500 zu den Spielen kommen. In Köln war 2002 im Finale (!!) gegen Berlin noch nicht mal der Dome ausverkauft, bei ner Stadt von 1000000 Einwohnern (trier mit 99.000 offiziell eine Kleinstadt mit dem fast (übertrieben) menschenleeren Hunsrück und der Eifel als Einzugsgebiet…). Und das im ersten Jahr. Das die Zahlen dazu noch mit den Jahren ansteigen, zeigen Köln(ohne witz), Bamberg, Bonn, Braunschweig oä. -
JA ZU TRIER/HAGEN/QUAKENBRÜCK und die 2. oder 3. Ligisten, die erst noch entdeckt werden müssen wie bonn damals.
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NEIN zu Franchise/Klub-Besitzern/Trades/Pay-TV und so weiter im deutschen Basketball. Kommerz gucke ich mir schon 2 mal die Woche im DSF an, zwar alles schön und gut, aber nur solange es weit genug weg ist und man “passiver Beobachter” ist.
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Die Idee alles festzuschreiben ist doch toll. Commissioner auf Lebenszeit, BBLPräsident auf Lebenszeit, Manager auf Lebenszeit und was wird das erst eine Arbeit für die Insolvenzmanager. Toll. Das ist ein Arbeitbeschaffungsprogramm für alle. Und der Nebenvorteil: die BBL Lieblinge Köln und Trier müssen nicht mehr versteckt künstlich beatmet werden.
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@basketbasll junkie
Sicher sind wirtschafliche Belange in der Liga immer wichtiger geworden, dass ist in allen Sportarten so und wohl unvermeidlich.
Baswketball hat da einen unrühmlichen Vorreiterrolle, immerhin gibt es zwei nicht sportlich qualifizierte Erstligisten.Trotzdem ist das noch ein himmelweiter Unterschied zur fucking NBA, wo es nur noch um Show geht.
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@AndreasB , ist ja nett, das du Oldenburg und Quakenbrück Einwohnermässig auf eine Stufe stellst, aber Oldenburg ist mit seinen fast 160.000 Einwohnern größer als Würzburg,Bamberg, Trier, Weissenfels, Ludwigsburg und nicht zu vergessen Quakenbrück. Auch wenn ich mir ja ungefähr vorstellen kann, was du meinst, wird auch die BBL nicht um gewachsene Strukturen herumkommen, was wäre zum Beispiel die Fussball Bundesliga ohne Freiburg?
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Hallo,
man sollte den “Nicht-Abstieg” vielleicht nicht immer nur aus Fansicht betrachten (und verurteilen).
Wenn ihr der Geschäftsführer von einem Unternehmen mit (mindestens) 1 Mio. EUR - 3,5 Mio. EUR Jahresumsatz und 10 - 30 Angestellten seid, dann wäre es für euch sicher auch legitim, zu überlegen, wie man dieses Unternehmen sichert und erhält (vor allem, wenn auch eine persönliche Haftung vorliegt). Nichts anderes passiert bei dieser “Nicht-Abstiegs-Überlegung”.
Mal sehen, wie sich die ACB in Spanien entwickelt (dort wird ein ähnliches Vorhaben schon länger geplant, nur über andere Regelungen). Wenn sich der “Nicht-Abstieg” dort durchsetzt und bewährt, wird er sich langfristig (nicht nur beim Basketball) in Deutschland und anderswo in Europa etablieren.
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Europa hat eine ganz andere (Sport-)Kultur als die USA. Damit sind Auf- und Abstiege in Mannschaftssportarten verbunden, während in den USA eine “geschlossene Gesellschaft” eine Selbstverständlichkeit ist, über die keiner mehr gross nachdenkt. So etwas lässt sich aber nicht einfach “importieren”, siehe American Football, das ein trauriges Dasein fristet.
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Wo soll ich das noch gleich getan haben?
Und vor allem kann ich mich nicht erinnern Großstadtvereine das Wort geredet zu haben. Ich bin eher der Meinung, dass die Liga engagierte Vereine braucht, die in Ihren Regionen dem Basketball eine Bedeutung verschaffen. Oder laß es mich so sagen: Die BBL braucht die Artland Dragons eher als den REK.
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Wer NBA-Verhältnisse will, der sollte aber auch das Draft-System in sein Kalkül mit einbeziehen. Denn ohne dieses funtlioniert auch die NBA nicht so erfolgreich. Dadurch kommt es konsequenterweise im Laufe der Jahre zu Wachablösungen an der Spitze (Lakers, Boston, Chicago). Nur, wie soll das Draft-System nach Dtld. umgesetzt werden? Ist das überhaupt mit EU-Recht (freie Arbeitsplatzwahl? s. Ablösesummen) vereinbar?
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Ich glaube, das mit der freien Arbeitsplatzwahl ist kein Problem. In den USA wird ja auch niemand gezwungen, sich zum Draft anzumelden.
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Naja, ein Draft-System liesse sich bestimmt nicht mit europäischen Arbeitsrechten umsetzen.
Wenn der Draft die einzige Möglichkeit ist, professionell Basketball spielen zu können, dann sind die Spieler schon GEZWUNGEN daran teilzunehmen.
Und das man dann als Rookie zwangsweise zu Köln gehen MUSS, ist definitiv nicht mit unseren Rechtssystemen zuvereinbaren.Aber wenn wir schon bei dieser Diskussion sind. Ein Garant dafür, dass sich die sportlichen Stärken in USA immer wieder verschieben, liegt auch auch am Salary-Cut. Ob der sich in Deutchland realisieren liesse?
Auch nicht, oder? Man müsste die zulässigen Etats schon auf das heutige Mittel absenken, um Chancengleichheit zu schaffen.[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: Hugo am 19.12.2003 13:59 ]
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Hugo, das stimmt so nicht. Niemand ist “gezwungen” sich draften zu lassen um professionell in den USA Basketball zu spielen. Das kann man auch in der CBA und anderen Profi-Ligen. Ausserdem kann man auch ohne Draft in der NBA spielen. Vergleiche es mit einem assessment center in einem deutschen Unternehmen. Das Unternehmen NBA mit seinen Tochterunternehmen, den Clubs, schreibt offene Stellen aus, auf die sich die potenziellen Bewerber bewerben können. Das kann in jedem europäischen Arbeitsvertrag auch vereinbart werden, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer an einem Arbeitsort seiner Wahl einsetzen kann.