Abschaffung der Deutschenquote in der ProA?
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Der folgende Zeitungsartikel thematisiert einen interessanten Umstand:
Man möchte zur Saison 2017/18 Spieler aus anderen EU-Ländern mit deutschen Spielern in der ProA gleichsetzen. Das würde zur Abschaffung der sog. “Deutschenquote” führen, sodass z.B. 3 Amis und 2 Franzosen auf dem Parkett stehen dürfen und das durchgehen würde. Was haltet ihr von diesem Vorschlag? Wie seht ihr das Ganze unter dem Hinblick der Förderung junger deutscher Spieler? Mutige voran.
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Ich kann mir vorstellen, das es zu einer “Vermehrung” der Europäer, speziell auch der Osteuropäer in der ProA führen würde, was dann sicher auch den Deutschen Spielern (nicht nur Nachwuchs) es schwerer machen würde Gleichzeitig dann die “NIcht-Europäar” zu reglementieren halte ich für keinen sinnvollen Lösungsansatz.Aber mir fällt auch (noch) keine Alternative ein.
Aber warum denn eigentlich nicht die 6+6 Regel von der BBL übernehmen? -
Die Frage ist wie man auf so eine Idee kommt. Ich habe mich mit der Pro A seit unserem Aufstieg nicht weiter beschäftigt. Aber ist es möglich das es zu wenig Deutsche Talente gibt, die in der
Pro A Spielzeit erhalten würden? Viele Talente schnappen sich ja die BBL-Teams und diese werden dann in Farmteams zur Weiterentwicklung gesteckt.Wie ist die Situation?
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Zur Klarstellung: “Man” möchte das nicht. Schwenningen möchte das! Die absolute Mehrheit der Clubs in Pro A und Pro B ist höchst irritiert über das Ansinnen aus Schwenningen, das zwar auf juristischer Ebene begründbar im Sinne des deutschen Basketballs jedoch sehr zweifelhaft ist
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Die Frage ist wie man auf so eine Idee kommt
Wahrscheinlich, weil man sich sicher ist, dass die bestehende Regelung ziemlich klar eine Diskriminierung von EU-Ausländern und somit europarechtswidrig ist und war. Wenn nun jemand kommt, der droht, dagegen zu klagen, setzt man sich einem Prozessrisiko mit - im besten Fall - äußerst geringen Erfolgschancen aus.
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Zur Klarstellung: “Man” möchte das nicht. Schwenningen möchte das! Die absolute Mehrheit der Clubs in Pro A und Pro B ist höchst irritiert über das Ansinnen aus Schwenningen, das zwar auf juristischer Ebene begründbar im Sinne des deutschen Basketballs jedoch sehr zweifelhaft ist
@ MLP_ACADEMIC: Wenn ich jetzt aber mal mediastic´s Frage zu deiner Aussage in Bezug setze, dann kann man über eine “Neuregelung” der Deutschenquote durchaus diskutieren. Wieviele deutsche Nachwuchstalente stehen denn im Kader der ProA-Ligisten?
MBC: Benedikt Turudic (so gut wie keine Einsatzzeit)
Crailsheim: kein junger deutscher Spieler mit Einsatzzeit
Kirchheim: Justin Hedley 5 min, Niclas Sperber 5 min
Chemnitz: Daniel Mixich, Jonas Richter, Stefan Wess (jeweils viel Einsatzzeit >8-10 min)Ich könnte das Spielchen jetzt noch beliebig lang fortsetzen…
Ein großer Teil der Mannschaften hat wenn überhaupt nur 1 bis 2 Spieler zwischen 19 und 22 Jahren im Kader, die signifikant Einsatzzeit in der ProA erhalten. Da kann man aus meiner Sicht schon von einem “Mangel” an Talenten reden. Baunach würde ich aus diesem Statement mal ausschließen wollen, da es ja da noch einen Deutschen Meister aus dem Nachbarort in der 1.Liga gibt und sich man so die Nachwuchsförderung in der ProA sicherlich mehr “erlauben” kann als andere Standorte.
Vom Prinzip her gibt es also aus meiner Sicht wenige richtige deutsche Talente in der ProA. Die Deutschenquote aber abzuschaffen und die Nachwuchsspieler auf der Bank zu lassen und nicht mit Spielpraxis zu fördern, halte ich aber für den verkehrten Weg… der deutsche Basketball als Ausbildungsstandort würde sich dementsprechend selber abschaffen. -
Tja, so ging es bei den Damen auch los. Deren Schwennigen hies Keltern. Man hat sich auf ein Gentlemen-Agreement geeinigt, man hat gesetzeskonfom die Feldquote aufgehoben aber sich “versprochen” die bestehende Regelung nicht zu brechen. Hat kein halbes Jahr gehalten.
Ich wette die ProA kotzt im Strahl, auch die BBL “sein” Schwennigen/Keltern" irgendwann haben und dann ist die 6plus6 auch Geschichte. Ich räume aber ein, dass ich ein Gentlemenagreement in der BBL für weit belastbarer als in den Amateurligen (Damen/ProB) halte. Garantien gibt es aber nicht.
Persönlich war ich nie ein Freund der aktuellen Quoten, sowohl proA als auch in der BBL. Feldquoten beeinflussen das Spiel und 6plus6 benachteiligt die Billigteams. Also so meine Meinung. Die Freigabe für EU-Bürger würde (wird) den Spielermarkt in Deutschland kräftig verändern.
Spannend.
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Zur Klarstellung: “Man” möchte das nicht. Schwenningen möchte das! Die absolute Mehrheit der Clubs in Pro A und Pro B ist höchst irritiert über das Ansinnen aus Schwenningen, das zwar auf juristischer Ebene begründbar im Sinne des deutschen Basketballs jedoch sehr zweifelhaft ist
@ MLP_ACADEMIC: Wenn ich jetzt aber mal mediastic´s Frage zu deiner Aussage in Bezug setze, dann kann man über eine “Neuregelung” der Deutschenquote durchaus diskutieren. Wieviele deutsche Nachwuchstalente stehen denn im Kader der ProA-Ligisten?
MBC: Benedikt Turudic (so gut wie keine Einsatzzeit)
Crailsheim: kein junger deutscher Spieler mit Einsatzzeit
Kirchheim: Justin Hedley 5 min, Niclas Sperber 5 min
Chemnitz: Daniel Mixich, Jonas Richter, Stefan Wess (jeweils viel Einsatzzeit >8-10 min)Ich könnte das Spielchen jetzt noch beliebig lang fortsetzen…
Ein großer Teil der Mannschaften hat wenn überhaupt nur 1 bis 2 Spieler zwischen 19 und 22 Jahren im Kader, die signifikant Einsatzzeit in der ProA erhalten. Da kann man aus meiner Sicht schon von einem “Mangel” an Talenten reden. Baunach würde ich aus diesem Statement mal ausschließen wollen, da es ja da noch einen Deutschen Meister aus dem Nachbarort in der 1.Liga gibt und sich man die Nachwuchsförderung in der ProA so sicherlich mehr “erlauben” kann als andere Standorte.
Vom Prinzip her gibt es also aus meiner Sicht wenige richtige deutsche Talente in der ProA, Die Deutschenquote aber abzuschaffen und die Nachwuchsspieler auf der Bank zu lassen und nicht mit Spielpraxis zu fördern, halte ich aber für den verkehrten Weg… der deutsche Basketball als Ausbildungsstandort würde sich dementsprechend selber abschaffen.Man sollte nicht den Fehler machen und die Diskussion auf “junge” Deutsche begrenzen. Eine Klage oder Neuregelung würde jeden deutschen Spieler betreffen UND dessen Marktwert sowie im Endeffekt auch dessen Gehaltschancen erheblich beeinflussen!
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Zur Klarstellung: “Man” möchte das nicht. Schwenningen möchte das! Die absolute Mehrheit der Clubs in Pro A und Pro B ist höchst irritiert über das Ansinnen aus Schwenningen, das zwar auf juristischer Ebene begründbar im Sinne des deutschen Basketballs jedoch sehr zweifelhaft ist
@ MLP_ACADEMIC: Wenn ich jetzt aber mal mediastic´s Frage zu deiner Aussage in Bezug setze, dann kann man über eine “Neuregelung” der Deutschenquote durchaus diskutieren. Wieviele deutsche Nachwuchstalente stehen denn im Kader der ProA-Ligisten?
MBC: Benedikt Turudic (so gut wie keine Einsatzzeit)
Crailsheim: kein junger deutscher Spieler mit Einsatzzeit
Kirchheim: Justin Hedley 5 min, Niclas Sperber 5 min
Chemnitz: Daniel Mixich, Jonas Richter, Stefan Wess (jeweils viel Einsatzzeit >8-10 min)Ich könnte das Spielchen jetzt noch beliebig lang fortsetzen…
Ein großer Teil der Mannschaften hat wenn überhaupt nur 1 bis 2 Spieler zwischen 19 und 22 Jahren im Kader, die signifikant Einsatzzeit in der ProA erhalten. Da kann man aus meiner Sicht schon von einem “Mangel” an Talenten reden. Baunach würde ich aus diesem Statement mal ausschließen wollen, da es ja da noch einen Deutschen Meister aus dem Nachbarort in der 1.Liga gibt und sich man die Nachwuchsförderung in der ProA so sicherlich mehr “erlauben” kann als andere Standorte.
Vom Prinzip her gibt es also aus meiner Sicht wenige richtige deutsche Talente in der ProA, Die Deutschenquote aber abzuschaffen und die Nachwuchsspieler auf der Bank zu lassen und nicht mit Spielpraxis zu fördern, halte ich aber für den verkehrten Weg… der deutsche Basketball als Ausbildungsstandort würde sich dementsprechend selber abschaffen.Man sollte nicht den Fehler machen und die Diskussion auf “junge” Deutsche begrenzen. Eine Klage oder Neuregelung würde jeden deutschen Spieler betreffen UND dessen Marktwert sowie im Endeffekt auch deren Gehaltschancen erheblich beeinflussen!
Ja richtig, die älteren deutschen Spieler in der ProA würde das natürlich genauso benachteiligen. Mir ging es jetzt nur darum, schon mal vorausblickend über die Saison 2017/18 hinweg zu schauen, was diese Neuregelung in Bezug auf die Entwicklung von jungen deutschen Basketballspielern machen würde, die würde nämlich komplett abebben! Man stelle sich mal vor 2020 hätte kein deutscher Spieler mehr Lust aufs Basketballspielen, da die Erfolgsaussichten irgendwo eingestellt zu werden, einfach gegen Null tendieren würden.
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Es gibt verschiedene Sehweisen:
wenn man nur den “bestmöglichen” Basketball sehen möchte, dann ist es am besten, keine oder nur wenige beschränkende Regelungen zu haben. Dann ist es egal, ob Deutsche spielen oder nicht. Dann zählt nur die Spielerqualität und da haben viele - vor allem junge - Deutsche im Vergleich mit Ausländern eben Probleme.
Wenn man deutsche Spieler fördern möchte, wie es seit Jahren die BBL und die ProA und ProB propagieren, dann geht das erfahrungsgemäß nur mit strengen Quotenvorgaben. Trotz der Quoten ist es aber für die meisten Nachwuchsspieler sehr schwer, in der BBL und der ProA Spielanteile zu bekommen. Die Quoten sind dann aber (europa-)rechtlich angreifbar. Einige Jahre hat das derzeitige Konstrukt, das immer mal wieder leicht verändert wurde, trotzdem gehalten. Was hauptsächlich daran lag, dass sich die Clubs über den Modus GRUNDSÄTZLICH einig waren. Es gab bisher Solidarität.
Aber es reicht eben EIN Club aus, der in die ProA oder B kommt und der auf Europarecht verweist und dadurch nun die ProA und die ProB vor sich her treibt. Der einfach SEINE (aus Sicht der anderen: egozentrische) Sichtweise durchsetzt. Rechtlich ist das möglich. Letztlich sind das dann einfach Tatsachen, denen sich alle Vereine stellen MÜSSEN. Die Ligen (= Clubs) werden trotzdem versuchen, Regelungen zur Förderung der DEUTSCHEN Spieler zu haben, zB indem die Anzahl der Nicht-EU-Ausländer reduziert wird; und das muss drastisch sein, sonst wird es für die deutschen Spieler noch VIEL schwieriger als bisher. Für die BBL, die ja weiterhin die 6+6-Regelung hat, wäre es fatal, wenn aus den unteren Ligen NOCH weniger geeignete deutsche Spieler kommen > es ist ja schon bisher extrem schwer, sich dort durchzusetzen und viele jüngere deutsche Spieler haben auch in der ProA keine große Rolle. Das ist auch verständlich, da sie normalerweise nur in back-up-Rollen spielen und die Teams sehr stark auf gute Amis und erfahrene Deutsche setzen. Deutlich besser ist das aber derzeit in der ProB, wo es viele junge Deutsche gibt, die Leistungsträger sind.
Der Basketballmarkt der ProA und ProB wird vermutlich deutlich aufgemischt werden, wobei sich erst zeigen muss, wie viele EU-Ausländer mit entsprechendem Niveau in die ProA und ProB kommen. Und wie viele der Clubs überhaupt Interesse an EU-Ausländern haben. Bei der ProA vermutlich großes Interesse, gezwungenermaßen, in der ProB dürften deutsche Nachwuchsspieler weiterhin eine große Rolle spielen, schon wegen der Farmteams und der NBBL-Standorte.
Wie sich das auf die Spielergehälter der deutschen Spieler auswirken wird, finde ich nicht so eindeutig. Ist es wirklich so klar, dass die deutschen Spieler (viel) billiger werden??
Theoretisch denkbar ist im übrigen, dass die ProA bei der bisherigen Regelung bleibt - wenn alle Clubs einverstanden sind und dass nur die ProB neue Regelungen einführt. Aber das wird wohl nur Theorie bleiben…
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Die Frage wird sein, ob die Clubs der ProB sich wirklich für eine Beschränkung der Nicht-EU-Ausländer aussprechen werden. Wenn Team X bis dato vier Amerikaner unter Vertrag hatte, in Zukunft aber nur noch einen haben soll, setzt man sich ja dem Risiko aus, Mannschaften wie Schwenningen, die bis dato schon EU-Ausländer unter Vertrag haben, gegebenenfalls einen Vorteil zu verschaffen, wenn man selbst keine EU-Ausländer (die eventuell durch entsprechende Regelungen in ihren Heimatländern dort dank Quotenregelungen mehr verdienen können) an seinen Standort locken kann. Ob das passieren wird?
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Wäre eine “Homegrown-Regelung” denn rechtlich unbedenklich? So nach dem Motto: 8 Spieler müssen in Deutschland aufgewachsen sein oder seit x Jahren in Deutschland leben?
Oder eine Altersquote? Z.B. mind. 9 U25 Spieler, davon 4 U23 Spieler? Oder wäre das auch eine rechtlich relevante Benachteiligung?
Ich verfolge die Pro A und Pro B nicht wirklich, ich dachte aber immer, dass es genügend Deutsche für diese Ligen gibt. Die Jugendligen und auch die NCAA spühlen ja jedes Jahr etliche Spieler in die Pro A und Pro B, ohne dass dort nun große Abwanderungswellen ins Ausland oder die Rente entstehen?
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Wie sich das auf die Spielergehälter der deutschen Spieler auswirken wird, finde ich nicht so eindeutig. Ist es wirklich so klar, dass die deutschen Spieler (viel) billiger werden??
Zumindest würden die Deutschen Spieler wahrscheinlich “fair” für ihre Leistung bezahlt werden. Es ist ja kein Geheimnis das einige Deutsche Spieler soviel Gehalt erhalten wie ein auf Ihrer Position besserer Importspieler. Ich reye hier nicht von Theis und Harris sondern von Bankdrückern oder Spieler die 5 Minuten pro Spiel gehen.
Ich bin trotzdem dagegen.
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Eine Altersquote verstößt klar und deutlich gegen das AGG und fällt damit raus. Eine HGP Rule gilt als sicherer und wird von der Europäischen Kommission derzeit als mit EU-Recht vereinbar angesehen. Vor einem Gericht ist, meines Wissens nach, aber noch nicht über sie entschieden worden, und Zweifel bleiben angebracht, ob sie final europarechtskonform ist. Im Vergleich zu einer reinen Inländerquote wäre sie aber die sicherere Variante.
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Zumindest würden die Deutschen Spieler wahrscheinlich “fair” für ihre Leistung bezahlt werden. Es ist ja kein Geheimnis das einige Deutsche Spieler soviel Gehalt erhalten wie ein auf Ihrer Position besserer Importspieler. Ich reye hier nicht von Theis und Harris sondern von Bankdrückern oder Spieler die 5 Minuten pro Spiel gehen.
Ich bin trotzdem dagegen.
Ein Problem ist ja, dass es sich für deutsche Nachwuchsspieler finanziell lohnen muss, das Risiko eines Berufssportlers einzugehen. Schon jetzt brechen viele ihre Profilaufbahn oft relativ früh wegen eines Studiums etc. ab, weil sie sehen, dass sie sich kaum durchsetzen können oder sie jedenfalls nicht riskieren wollen, jahrelang nur mit mäßigem Einkommen zu leben und dann erst zu studieren oder ähnliches. Es gibt tatsächlich einige Nachwuchsspieler in der ProA, die HOHE Gehälter haben (zB bei Baunach), aber das sind Ausnahmen.
Normal können die keine so großen Sprünge machen und sind nach ihrer Karriere nicht reich geworden. Sicher: welcher Student hat neben Wohnung und Auto z.B. netto 800 - 1.200 Euro? Aber umgekehrt: wie sieht es ein paar Jahre später aus, wenn der Ex-Profi keinen oder nur einen unzureichenden (Studien-)Abschluss hat? Was verdient er dann im Vergleich zu den anderen?
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Es war ja nur eine Frage der Zeit bis ein Bosmann Urteil auch im Basketball ankommt. Schwenningen wird sich damit nicht viele Freunde machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bosman-Entscheidung
Im Fußball war die Entscheidung nicht tragend da Deutschland genügend Talente dort produziert. Für den Deutschen Basketballnachwuchs ist das eine große Katastrophe. In der JBBL/NBBL wird es auch weiterhin Spieler geben. Auch in den jungen Jahren sehe ich noch keine große Veränderung, der Anteil an jungen Spieler die in der ProA viele Minuten erhalten ist ja überschaubar. Es wird sich allerdings nur noch ein kleiner Teil der talentierten Spieler das Risiko einer Profikarriere antun. Die Chance irgendwo unterzukommen sinken damit rapide.
Es ist ja auch nur noch eine Frage der Zeit bis das auch in der BBL ankommt und statt 6 Deutsche dann 6 EU-Bürger im Kader stehen müssen. -
Guter Beitrag @hirma.
Ich hab während meinem Studium einen Kommilitonen kennen gelernt, der in der ProA spielte. Es waren keine Unsummer die er verdiente, spielte im Schnitt 13 min und war immerhin auch schon 24 Jahre. Hatte vorher noch eine Ausbildung gemacht. Das Training und zusätzlich Besuche im Fitnesstudio, dazu Auswärtsfahrten etc. waren unglaublich zeitaufwendig. Wer macht sowas denn dann am Ende des Tagen für ein annähernden Minijob-Lohn. Wohl die wenigsten!
Daher sind die Gehälter schon gerechtfertigt und ich bin klar dafür sich diesen “Luxus” auch weiter zu gönnen, da es schon auch vielversprechende Talente gibt, die den Sprung schaffen können.
Ein weiterer Punkt, der hier noch nicht so angesprochen wurde sind die Zuschauer. Das Mannschaften teilweise sehr radikal erneuert werden zur neuen Saison wird sich wohl kaum ändern. Und wenn man dafür die Optionen hat vergleichsweise günstige Spieler aus Osteuropa zu bekommen, dann wirds einige geben, die das machen. Aber bin ich als Fan dann bereit einer neuen Mannschaft mit 1-2 Amis, dazu nem Franzosen und einigen Slowenen etc. zu bejubeln oder mich mit denen zu identifizieren? Auf Dauer sinkt wahrscheinlich das Interesse. Und das soll jetzt bitte keinesfalls diskriminierend gegen irgendwen gehen. Ich als Gießener fand es echt schön in der ProA, vor allem konnte man sich eben auch gut unterhalten, sofern man einen Spieler traf. Einer wohnte ein Stockwerk unter mir
Ich hoffe, man findet gute Lösungen, z.B. mit der Homegrown Regelung. Die Vorteile neben vermeintlich stärkeren Nachwuchs für die Nationalmannschaft sind einfach noch viel umfassender.
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Ein weiterer Punkt, der hier noch nicht so angesprochen wurde sind die Zuschauer. Das Mannschaften teilweise sehr radikal erneuert werden zur neuen Saison wird sich wohl kaum ändern. Und wenn man dafür die Optionen hat vergleichsweise günstige Spieler aus Osteuropa zu bekommen, dann wirds einige geben, die das machen. Aber bin ich als Fan dann bereit einer neuen Mannschaft mit 1-2 Amis, dazu nem Franzosen und einigen Slowenen etc. zu bejubeln oder mich mit denen zu identifizieren? Auf Dauer sinkt wahrscheinlich das Interesse. Und das soll jetzt bitte keinesfalls diskriminierend gegen irgendwen gehen. Ich als Gießener fand es echt schön in der ProA, vor allem konnte man sich eben auch gut unterhalten, sofern man einen Spieler traf. Einer wohnte ein Stockwerk unter mir
Hier stimme ich Dir 100 % zu, habe da auch gehörige Zweifel.
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Das ist doch quatsch.Sie Leute kommen um Basketball und ihr Team zu sehen und nicht Deutsche zu sehen.
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Das ist doch quatsch.Sie Leute kommen um Basketball und ihr Team zu sehen und nicht Deutsche zu sehen.
Eben nicht! Wenn ich zweit- oder drittklassigen Basketball von irgendwem sehen möchte, kann ich auch irgendwohin gehen! Wenn ich aber den höchsten Basketball aus Spielern der Umgebung, oder die momentan großen jungen Talente auf Profiniveau (im Vergleich zu den Jugendteams, in denen diese völlig überragen) dann gehe ich zu ProA/B.
Zuschauerzahlen sind sogar messbar höher bei Vereinen, die vermehrt nationale Spieler einsetzen oder auch mit langjährig ansässigen Importspielern.
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spreegurke, das sehe ich anders.
Im Bamberger Jugend-Konzept ist z.B. deutlich zu sehen, wie das Zuschauerinteresse durch das Holen auswärtiger Spieler langsam in den Keller gesunken ist.
Anfangs hat man einzelne deutsche Jugendspieler geholt, da hatten wir noch volle Hallen. Inzwischen haben wir deutlich mehr auswärtige als heimische Spieler (deutsche und europäische)und Jahr für Jahr weniger Zuschauer, egal ob JBBL (Regnitztal), NBBL (Breitengüßbach) oder eben ProA (Baunach).
Unsere leeren Hallen sind vor allem dem Umstand geschuldet, dass sich die Zuschauer mit den Spielern nicht mehr identifizieren können und es fehlen auf den Rängen die Eltern, Großeltern, Freunde, Nachbarn, Klassenkameraden, etc.
Ich sage das jetzt völlig wertungsfrei, weil klar ist, dass man auf unserem Niveau in der Gegend nicht ausreichend eigene talentierte Spieler zur Verfügung hat, aber die Zuschauerzahlen beeinflussen auswärtige Spieler in jedem Fall.
Es ist schon innerhalb Deutschlands für die Familien der Hergeholten schwierig zu den Spielen anzureisen, aber vom europäischen Ausland gar nicht umsetzbar.
Wer bei uns guten Basketball sehen will, geht zu Brose und nicht zu den Jugendspielen, gespickt mit Jugendlichen , die man nicht oder kaum kennt.
So ist es zumindest in Bamberg. Ich glaube die ProA in Baunach hat mit Abstand die wenigsten Zuschauer.
Die angedachte Regelung, europäische Ausländer mit den Deutschen gleichzusetzen ist für mich wieder ein erheblicher Rückschritt.
Seit Jahren ist man bemüht das ungeliebte Stiefkind Basketball in Deutschland voranzubringen. Amis haben von ihrer Anatomie her einfach einen enormen Vorteil und die Europäer von ihrer technisch überragenden Basketballausbildung.
Die deutschen Nachwuchstalente werden meiner Meinung nach mit einer evtl. neuen Regel klare Nachteile haben. -
@JuBas:
Die Konsequenz ist dann doch besser auszubilden, oder? Technik hat nichts mit Herkunft zu tun. By the way würde ich den gemeinen US-Amerikaner auch nicht auf genetische Vorteile verkürzen, dort wird einfach auf breiter Basis auf Topniveau ausgebildet.@RoMaximus:
Du sagst es selber: “oder langfristig verwurzelte Importe”. Vollkommen nachvollziehbar, dass man zu einem lokal verwurzelten Spieler eher eine Bindung aufbaut, als zu dem Wandervogel-Söldner, der in fünf Jahren in neun Vereinen spielt. Das lässt sich aber nicht am Pass festmachen, den er hat, sondern an der Persönlichkeit. Ich als Süddeutscher kann mich mit einem Norddeutschen, der zum Basketball spielen in den Süden kommt, nicht zwingend besser anfreunden als mit einem Slowenen. Was ich an Feedback von anderen Fans bekomme, ist im Wesentlichen:- ich will Spieler zum Anfassen, die nach dem Spiel auf die Tribüne kommen
- ich will Spieler, die spektakuläre Sachen machen können
- ich will Spieler, die Emotionen aufs Feld bringen
Baunach ist ein Farmteam. Die Gründe dorthin zu gehen sind andere, als diejenigen zu dem höchst spielenden Verein der Region zu gehen, selbst wenn der eben nicht BBL, sondern nur Pro B oder Regio spielt.
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Zuschauerzahlen sind sogar messbar höher bei Vereinen, die vermehrt nationale Spieler einsetzen oder auch mit langjährig ansässigen Importspielern.
Kannst Du diese These irgendwie belegen? Wie soll das denn messbar sein? Die Störgrößen (Kapazität, Standort, Erfolg, Misserfolg, Preise, Qualität der Mitspieler usw usw, Chearleader, Wurstqualität, Erfolg des lokalen Fussballclubs) sind so gross, dass das einfach nicht auszurechnen ist. Allenfalls ist es möglich für einzelne Standorten in sich selbst zu ermitteln ob die Zuschauerzahl in Jahren mit mehr deutschen Spielern höher war aber selbst da gibt es Störeinflüsse die riesig sind.
Kurzum: Die Messbarkeit der These halte ich für groben (aber in die heutige Zeit passenden ) Unfug. Das bedeutet nicht, dass sie falsch ist, nur halt nicht messbar.
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Zuschauerzahlen sind sogar messbar höher bei Vereinen, die vermehrt nationale Spieler einsetzen oder auch mit langjährig ansässigen Importspielern.
Kannst Du diese These irgendwie belegen? Wie soll das denn messbar sein? Die Störgrößen (Kapazität, Standort, Erfolg, Misserfolg, Preise, Qualität der Mitspieler usw usw, Chearleader, Wurstqualität, Erfolg des lokalen Fussballclubs) sind so gross, dass das einfach nicht auszurechnen ist. Allenfalls ist es möglich für einzelne Standorten in sich selbst zu ermitteln ob die Zuschauerzahl in Jahren mit mehr deutschen Spielern höher war aber selbst da gibt es Störeinflüsse die riesig sind.
Kurzum: Die Messbarkeit der These halte ich für groben (aber in die heutige Zeit passenden ) Unfug. Das bedeutet nicht, dass sie falsch ist, nur halt nicht messbar.
ich denke auch dass da viel persönliches Empfinden und gefühlte Wahrheiten mir reinrutschen. Wenn der Spieler auf dem Feld sympathisch ist und Leistung bringt ist es absolut sekundär woher er kommt. Dazu kommt dass Brose Baunach wohl das einzige Konstrukt in Deutschland ist dass aussschließlich auf junge Spieler in dieser hohen Klasse setzt. Gerade bei all den Deutschen in Bamberg / Baunach wäre diese Regelung doch eh egal da es einen hohen Anteil an Spielern mit deutschem Pass gibt.
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Sollten die Verantwortlichen keine Lösung finden, dann ist das ein enormer Rückschritt. Voralle die Jugendarbeit wird leiden.
Jetzt sind Vereine fast gezwungen, etwas in Jugendarbeit zu investieren.
Sollte die Regel gekippt werden, dann wird man sich sicherlich einen billigeren Ausländer holen, als viel Geld in die Jugendarbeit und dann noch in das Gehalt des Spielers zu stecken.
Auch sehe ich das Problem des Anreizes für jugendliche, zu sehen, ich kann es in den Kader schaffen und vlt. etwas Spielzeit bekommen oder es wird einfach ein fertig ausgebildeter Europäer geholt. Außerdem werden dadurch Vorbilder verloren gehen. Mit einem einheimischen identifiziert man sich meist eher.Ich finde die Ausländerregel der Pro A sehr gut. So geht man sicher, dass Deutsche, egal welchen Alters überhaupt Spielzeit sehen und zum Beispiel auch in der Crunchtime auf dem Feld stehen.
In der BBL muss man zwar ein gewisse Anzahl an deutschen Spielern im Kader haben. Aber ob diese dann auch spielen ist egal. So kommt es immer wieder vor, dass in entscheidenden Momenten meist mehr Ausläder auf dem Feld stehen und die jungen können keine Erfahrung sammeln. -
Sollten die Verantwortlichen keine Lösung finden, dann ist das ein enormer Rückschritt. Voralle die Jugendarbeit wird leiden.
Jetzt sind Vereine fast gezwungen, etwas in Jugendarbeit zu investieren.
Sollte die Regel gekippt werden, dann wird man sich sicherlich einen billigeren Ausländer holen, als viel Geld in die Jugendarbeit und dann noch in das Gehalt des Spielers zu stecken.Das glaube ich eher nicht, die JBBL und NBBL sind ja nicht betroffen und für Jugendligen finden sich leichter andere Lösungen als für Profiligen.
Die Ausbildung wird dann sicher so weitergehen, allerdings werden es die jungen Deutschen Spieler viel schwerer haben in den Profikader zu kommen, dementsprechend wird die Motivation sinken das Jugendprogramm durchzuziehen -
Guter Artikel und überfällige Diskussion. Jeder mit nur einem Hauch Ahnung von Europarecht wusste schon immer, dass die derzeitige Regelung eklatant rechtswidrig ist. Eine Homegrown-Regelung die alle Freizügigkeitsberechtigten gleich wie Deutsche behandelt wäre hingegen mit ziemlicher Sicherheit in Ordnung und für mich auch sinnvoller: Gefördert werden soll doch gute Nachwuchsarbeit und nicht die Nationalität. Bin gespannt wie man sich entscheidet
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Leistung, Identifikation oder die Unsicherheit über den Spielausgang - was zählt wirklich? Relevante Einflussfaktoren auf die Zuschauerzahlen in der Basketball-Bundesliga, Diskussionspapier des Instituts für Organisationsökonomik 2/2010, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 2010.
https://www.wiwi.uni-muenster.de/io/sites/io/files/forschen/downloads/dp-io_02_2010.pdfFazit steht auf Seite 22.
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Zuschauerzahlen sind sogar messbar höher bei Vereinen, die vermehrt nationale Spieler einsetzen oder auch mit langjährig ansässigen Importspielern.
Deutsche Topspieler und langjährig ansässige Importspieler sind messbar häufiger bei Teams mit hohen Zuschauerzahlen.
(die kleinen Teams können sich die schlicht nicht leisten)
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Leistung, Identifikation oder die Unsicherheit über den Spielausgang - was zählt wirklich? Relevante Einflussfaktoren auf die Zuschauerzahlen in der Basketball-Bundesliga, Diskussionspapier des Instituts für Organisationsökonomik 2/2010, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 2010.
https://www.wiwi.uni-muenster.de/io/sites/io/files/forschen/downloads/dp-io_02_2010.pdfFazit steht auf Seite 22.
Die Studie ist sieben Jahre alt und bezieht sich auf 8 bis 12 Jahre alte Daten. Auf einen Zeitraum, in dem der deutsche Basketball am Boden lag, die Quoten noch nicht oder gerade erst so griffen. Zudem bezieht sie sich auf die BBL. Ich kann versichern, dass es sich in unteren Ligen, Regionalliga, ProB, grundsätzlich anders verhält. Ein sehr großer Anteil der Zuschauer steht dort in irgend einer persönlichen Beziehung zu den Spielern. Die regionalen deutschen Spieler bringen da Mama, Papa, Geschwister, Oma, Opa, Hund, Katze, Maus … Freunde, Nachbarn, Schulkameraden, Studienkumpels, Leute, die einen kennen, der einen kennt usw. mit. Nicht selten bis zu 20, 30 Leute pro Spieler. Das gilt für die ausländischen Spieler nicht, da sie dieses soziale Umfeld einfach nicht haben (können). Also, in unteren Ligen ist es von sehr großem Einfluss auf die Zuschauerzahlen, ob die Spieler regional verwurzelt sind. In den seltensten Fällen sind das ausländische Spieler, die sich idR nicht lange in diesen unteren Ligen aufhalten.
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Mein Gott hier wird jetzt sogar eine olle Studie von anno Tuck von 2005-2010 von brodie zitiert, die man nach Einführung der 6+6 Regel in der BBL 2012 und der entsprechenden ProA/ProB Änderungen nicht mehr wirklich vergleichend diskutieren kann.
Selbst handwerklich könnte man über die Studie diskutieren, muß man aber nicht, da seit 5 Jahren ein neues Zeitalter in den Ligen angebrochen war.
Ich werde mir sicherlich keine Spiele meines Heimatteams mehr in der ProA ohne die deutschen Spieler anschauen. Ich fahr dafür knapp 300km um Talente oder Localheros zu sehen und nicht noch mehr Hartz4-Amis oder demnächst Euro-Hartzer…
Spitzenbasketball schau ich in der BBL.Edith sagt O-Ahnung hat Recht, das zieht sich bis in die oberen Regionalligen.
Soll Schwenningen ruhig Aufsteigen, die Sympathie ist jetzt schon auf eurer Seite…not!
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Sollten die Verantwortlichen keine Lösung finden, dann ist das ein enormer Rückschritt. Voralle die Jugendarbeit wird leiden.
Jetzt sind Vereine fast gezwungen, etwas in Jugendarbeit zu investieren.
Sollte die Regel gekippt werden, dann wird man sich sicherlich einen billigeren Ausländer holen, als viel Geld in die Jugendarbeit und dann noch in das Gehalt des Spielers zu stecken.Das glaube ich eher nicht, die JBBL und NBBL sind ja nicht betroffen und für Jugendligen finden sich leichter andere Lösungen als für Profiligen.
Die Ausbildung wird dann sicher so weitergehen, allerdings werden es die jungen Deutschen Spieler viel schwerer haben in den Profikader zu kommen, dementsprechend wird die Motivation sinken das Jugendprogramm durchzuziehenIn deinem zweiten Satz widersprichst du ja schon selbst deinem ersten. Selbstverständlich sind Jugendprogramme eklatant betroffen. Gerade wegen der fehlenden Perspektive und der daraus resultierenden fehlenden Motivation. Was soll man den Kindern sagen, warum sie das alles machen sollen? In den Leistungsligen JBBL und NBBL ist das nichts, was man mal so nebenbei mitmacht, sondern sein komplettes Leben darauf ausrichten muss. Das ist ein enormer Aufwand und bedeutet auch Verzicht auf diverse Dinge, die Spaß machen. Warum? Die Perspektive Profi kann man in Zukunft vergessen. Es wird in zehn Jahren nicht mehr großartig deutsche Profis geben. Da ist es dann auch relativ egal, ob es 12 Amis sind, die da übers Feld hüpfen oder 4 Amis und 8 Litauer. Muss man nicht mögen. Einen Wettbewerbsvorteil gibt es de facto auch nicht, denn der Wettbewerb ändert sich zwar sehr deutlich, aber doch mehr oder weniger für alle gleich. Ob Göttingen da in Kürze jedes Jahr 12 neue College Amis über das Feld hüppeln lässt, es wird sie kein Stück näher an die Brose Bamberg als aktuell bringen.
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Leistung, Identifikation oder die Unsicherheit über den Spielausgang - was zählt wirklich? Relevante Einflussfaktoren auf die Zuschauerzahlen in der Basketball-Bundesliga, Diskussionspapier des Instituts für Organisationsökonomik 2/2010, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 2010.
https://www.wiwi.uni-muenster.de/io/sites/io/files/forschen/downloads/dp-io_02_2010.pdfFazit steht auf Seite 22.
Die Studie ist sieben Jahre alt und bezieht sich auf 8 bis 12 Jahre alte Daten. Auf einen Zeitraum, in dem der deutsche Basketball am Boden lag, die Quoten noch nicht oder gerade erst so griffen. Zudem bezieht sie sich auf die BBL.
Die Studie ist nicht nur alt, sondern auch Schwachsinn, Zun dieser Zeit hiess gutes Team: viele Ausländer. Gute Teams in der Tabelle ziehen sicherlich mehr Zuschauer, wird keiner bestreiten. Wenn ich mir nun auf heute gemüntz X gegen Bamberg anschaue, kann der Statistiker gar nicht festellen, ob ich Theis oder Lo sehen will, oder die aktuell vermutlich beste Mannschaft.
Eine Statistik in dieser Hinsicht ist im Grunde gar nicht zu erstellen. Ich müsste Bamberg gegen X mehrere male gegeneinander antreten lassen, mit verschiedenen Kaderaufstellungen UND diese müssten vor der Möglichkeit des Kartenerwerbs bekannt sein. Nach jedem Spiel müssten die Man in Black kommen und alle Zuschauer Blitzdingensen, damit keine Abnutzungseffekte auftreten. Also versuch 1: Deutsche Stars verletzt, Versuch 2 Ausländische Stars verletzt, Versuch 3 voller Kader. Das wäre dann im gewissen Rahmen wissenschaftlich wobei zu hinterfragen wäre, ob die Zuschauer im Fall 2 eher kommen um mehr Deutsche zu sehen, oder weil man annimmt, dass die Siegchancen für das eigene Team steigen
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Guter Artikel und überfällige Diskussion. Jeder mit nur einem Hauch Ahnung von Europarecht wusste schon immer, dass die derzeitige Regelung eklatant rechtswidrig ist. Eine Homegrown-Regelung die alle Freizügigkeitsberechtigten gleich wie Deutsche behandelt wäre hingegen mit ziemlicher Sicherheit in Ordnung und für mich auch sinnvoller: Gefördert werden soll doch gute Nachwuchsarbeit und nicht die Nationalität. Bin gespannt wie man sich entscheidet
Hab mir gerade überlegt wie ich es formuliere. Ich unterschreibe einfach den Beitrag. Seh ich 100% genau so. Es ist an der Zeit mal rechtlich saubere Verhältnisse zu schaffen.
Aber dennoch eine Anmerkung von mir. Letztlich ist das Verpflichten von Amerikanern doch nichts anderes als Lohndumping. In anderen Branchen wird es kritisiert. Hier regt sich niemand auf. Und meines Erachtens dürfte der Mindestlohn auch für Profisportler gelten. Nur gut, dass scheinbar noch niemand dem Zoll einen Tipp gegeben hat.
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Hochinteressantes Thema und ich bin sehr gespannt, welche Regelung letztlich kommen wird.
Zunächst einmal ein laienhafter Einwurf zum Thema “Home-Grown-Player” mit Verweis auf auszugsweise folgenden Rechtssatz des Obersten Gerichtshofes Österreichs (also eines EU-Mitgliedsstaates):
Nach ständiger Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes verbietet nämlich das Gleichbehandlungsgebot nicht nur offene Diskriminierungen auf Grund der Staatsangehörigkeit, sondern auch alle verschleierten Formen von Diskriminierung, die bei Anwendung anderer Unterscheidungsmerkmale tatsächlich zu dem selben Ergebnis führen. Diskriminierend ist daher die Anwendung scheinbar neutraler Kriterien, Regelungen oder Praktiken, die sich tatsächlich auf ausländische Arbeitnehmer nachteilig auswirken. (T4); Beisatz: Eine Vorschrift des nationalen Rechts, die nicht objektiv gerechtfertigt ist und nicht in einem angemessenen Verhältnis zum verfolgten Zweck steht, diskriminiert mittelbar, wenn sie sich ihrem Wesen nach eher auf Wanderarbeitnehmer als auf inländische Arbeitnehmer auswirkt und folglich die Gefahr besteht, dass sie Wanderarbeitnehmer besonders benachteiligt.
Kurzum stellen sich einige Fragen: Wird durch eine Home-Grown-Regelung, die zur Bedingung macht, im Jugendbereich mehrere Jahre bei einem deutschen Verein ausgebildet worden zu sein, bspw. ein 19-jähriger Slowene diskriminiert, der bis dato in seinem Heimatland lebte und allein aufgrund fehlender Volljährigkeit und damit beschränkter Selbstbestimmung gar nicht die Möglichkeit hatte, eben diese Voraussetzung zu erwerben? Wird ein 25-jähriger Portugiese diskriminiert, der halt nicht wie nahezu jeder 25-jährige Deutsche als Jugendlicher (quasi automatisch) in einem deutschen Basketballverein spielte?
Ich habe also mindestens Zweifel, ob eine Home-Grown-Player-Regelung, egal welche Altersgrenzen sie enthält, wie viele Ausbildungsjahre in deutschen Vereinen sie zur Bedingung macht oder welche Bestandsschutzrichtlinien für vorab bereits in Deutschland aktive EU-Ausländer eingeflochten werden, einer ernsthaften juristischen Überprüfung standhält, sobald der erste Betroffene wirklich klagt. Deshalb stehe ich allen dahingehenden Ideen etwas skeptisch gegenüber, lasse mich mangels juristischer Fachkenntnisse aber gern davon überzeugen, dass es eine Home-Grown-Player-Regelung gibt, die EU-Ausländern weder direkt noch verschleiert den Zugang zum deutschen (Basketball)-Arbeitsmarkt im Vergleich zu (den meisten) deutschen Staatsbürgern maßgeblich erschwert.
Noch interessanter wird das Ganze bei Betrachtung deutscher Staatsbürger, die nicht in Deutschland aufgewachsen sind, per nationalem Gesetz aber die absolut gleichen Zugangsberechtigungen zum deutschen Arbeitsmarkt haben wie jene, die hierzulande groß wurden. Also was passiert, wenn bspw. ein Deutsch-Amerikaner gegen eine Home-Grown-Player-Regelung klagt, weil er de facto nicht aufgrund seiner beruflichen Qualifikation sondern des Landes, in dem er (unbeeinflussbar) aufwuchs, diskriminiert wird? Und gäbe es für jene Deutsch-Amerikaner irgendeine Sonderlösung, müsste diese dann nicht auch für (eigentliche) Amerikaner mit bspw. französischem, belgischem oder irischem Pass gelten?
Schwieriges Thema und selbst ein Blick zum Fußball zeigt, dass dortige Regelungen in EU-Staaten, welche in irgendeiner Weise den Arbeitsmarktzugang für EU-Ausländer gegenüber Einheimischen erschweren, zumindest kritisch hinterfragt werden. So glauben einige Beobachter, dass bspw. auch die aktuelle DFB/DFL-Regelung einer Überprüfung hinsichtlich EU-Rechts-Konformität nicht standhalten würde.
Ich möchte und kann das bei weitem nicht beurteilen, wünsche mir allerdings für die Planungssicherheit aller Beteiligten, dass bei Änderung der aktuellen Ausländerregel eine Lösung gefunden wird, die dann wirklich rechtssicher ist, selbst wenn dies bedeutet, dass jeder Spieler mit irgendeinem EU-Pass völlig gleichgestellt behandelt wird. Denn nichts wäre in meinen Augen schlimmer, als eine angreifbare Regelung durch die nächste angreifbare Regelung zu ersetzen, welche zu einem völlig unvorhersehbaren Zeitpunkt X kippt und alle vorherigen Bemühungen, dem “Unrecht” gerecht zu werden, mit einem Schlag zunichte macht. Schließlich kann Nachhaltigkeit, also auch nachhaltige Jugendförderung und Standort- bzw. Vereinsentwicklung nur auf Basis verlässlicher Rechtssicherheit fußen.
Ganz unabhängig davon steht die vermeintliche juristische Lage meinem persönlichen Wunsch leider völlig entgegen. Ich bin bekennender Fan der aktuellen Deutschquote in ProA/B, eben weil ich selbst ein gehobenes Interesse an der Förderung deutscher Spieler habe - sowohl aus sportlichen Gründen im Bezug auf unsere Nationalmannschaften wie auch aus volkswirtschaftlichen Gründen. Dabei nehme ich persönlich sogar gern in Kauf, dass ein deutscher Basketballer, gemessen an seinen sportlichen Fähigkeiten, im Vergleich zu Ausländern eher “überbezahlt” wird.
Obendrein missfällt mir die Vorstellung, dass künftig dann halt nicht (nur) deutsche Spieler, sondern eben auch viele Ausländer mit EU-Pass “überbezahlt” werden, zumindest wenn man sie in einen Vergleich mit Nicht-EU-Ausländern wie bspw. sportlich noch besseren Nordamerikanern setzt. Das Ganze hatten wir ja bereits einmal in der alten 2. Liga Nord/Süd, wo bspw. der US-Boy mit irischem Pass (also offiziell ein EU-Bürger) dem gleich teuren, aber etwas schlechteren Deutschen vorgezogen wurde, allerdings sportlich immer noch schlechter war als viele gleich teure US-Amerikaner ohne EU-Pass, von denen jedoch nur zwei eingesetzt werden durften. Ergo sorgt eine neue Ausländerregelung, die EU-Bürger den Deutschen völlig gleichsetzt, aber die Zahl der Nicht-EU’ler beschränkt, noch nicht dafür, dass wirklich die weltweit besten Basketballer der Preisklasse XYZ hier spielen, sondern nur die besten EU-Bürger jener Preiskategorie. Insofern empfinde ich sämtliche Argumentationen in die Richtung “Wir wollen die besten Basketballer für unser Geld holen, um die bestmögliche Show und das höchstmögliche Sportniveau bieten zu können” als etwas halbgar, wenn man eben weiterhin zwischen EU’lern und Nicht-EU’lern separiert. Andererseits kann ich natürlich auch den löblichen EU-Gedanken verstehen und bin selbst Verfechter des weiteren Zusammenwachsens. Doch selbst bei dieser sehr moralisch geprägten Betrachtungsweise geht mein persönliches Denken im Jahr 2017 bereits weit über EU-Grenzen hinaus. Wenn wir als Menschheit schon zusammenwachsen wollen (und dies auch sollten), dann doch nicht nur zwischen Atlantik und Schwarzem Meer, sondern wirklich weltweit. Und wer den Basketball in jenem Prozess als tauglichen Botschafter empfindet, sollte mit moralischen Ansprüchen an Ausländerregelungen nicht an EU-Grenzen halt machen, oder?
Aber zurück zum Thema: Mein persönlicher Wunsch wäre mindestens die Beibehaltung der bisherigen ProA/B-Regel, doch wenn dies eben aus juristischen Gründen nicht mehr zu realisieren ist, wäre mir wie oben geschrieben eine völlig rechtssichere Variante dann noch die liebste Alternative. Ob es so kommt? Keine Ahnung. Ich werde es aber gespannt verfolgen und freue mich auf alle diesbezüglichen Einträge hier.
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Hochinteressantes Thema und ich bin sehr gespannt, welche Regelung letztlich kommen wird.
Zunächst einmal ein laienhafter Einwurf zum Thema “Home-Grown-Player” mit Verweis auf folgenden Rechtssatz des Obersten Gerichtshofes Österreichs (also eines EU-Mitgliedsstaates):
Nach ständiger Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes verbietet nämlich das Gleichbehandlungsgebot nicht nur offene Diskriminierungen auf Grund der Staatsangehörigkeit, sondern auch alle verschleierten Formen von Diskriminierung, die bei Anwendung anderer Unterscheidungsmerkmale tatsächlich zu dem selben Ergebnis führen. Diskriminierend ist daher die Anwendung scheinbar neutraler Kriterien, Regelungen oder Praktiken, die sich tatsächlich auf ausländische Arbeitnehmer nachteilig auswirken. (T4); Beisatz: Eine Vorschrift des nationalen Rechts, die nicht objektiv gerechtfertigt ist und nicht in einem angemessenen Verhältnis zum verfolgten Zweck steht, diskriminiert mittelbar, wenn sie sich ihrem Wesen nach eher auf Wanderarbeitnehmer als auf inländische Arbeitnehmer auswirkt und folglich die Gefahr besteht, dass sie Wanderarbeitnehmer besonders benachteiligt.
Quelle Link bearbeiten bitte, ich frage mich aber ob es hier nicht um staatliche/öffentliche Vorschriften geht.
Verlange ich z.B. als Franchisegeber, dass alle Mitarbeiter von Franchisenehmern mindestens zum gewissen grade die Deutsche Sprache beherrschen, so wäre das ja eine Benachteiligung die sich tatsächlich negativ auf ausländische Arbeitnehmer auswirken könnte, macht so wenig sinn…, da es ja möglicherweise extrem wichtig für mein Fortkommen ist… -
Hat jemand eine Übersicht, welche anderen EU-Länder bereits Home-Grown-Player-Quoten einsetzen? Ich habe irgendwie immer Spanien im Hinterkopf, die zusätzlich die Zahl der Amerikaner doch sehr stark beschränken. Ist das noch aktuell?
Welche Länder haben ebenfalls Inländer-Regelungen? Ich bin da echt überfragt, würde aber an Italien und Griechenland denken, wenn ich mir deren Kader anschaue. Litauen vielleicht noch?
Die aktuellen Quoten halte ich für eine der größten Errungenschaften des Deutschen Basketballs in der näheren Vergangenheit, zusammen mit NBBL und JBBL. Wer weiß, ob Deutschland internationale Topspieler wie Schröder, Pleiß, Zirbes oder Zipser hervorgebracht hätte, wenn es die Quote nicht gegeben hätte. Hätten Zirbes und Schröder überhaupt ausreichend Spielzeit in Trier und Braunschweig erhalten? In meinen Augen muss die Liga alles dafür tun, den einheimischen Basketball weiter zu fördern. Wenn andere Länder irgendeine Art Quote hinbekommen, dann sollte das doch auch hier gehen. Das Niveau in der BBL und der ProA ist mitlerweile ziemlich hoch und deutsche Spieler tragen dazu bei.
Wäre es eine (zugegeben nicht besonders schöne) Möglichkeit, die deutschen Profi-Vereine von ProB bis BBL sich zusammentun und eine Art geschlossene Gesellschaft aufmachen mit ihren eigenen Regeln? Dann kann der DBB ja gerne eine alternative Bundesliga nach EU-Recht gründen, da spielt dann nur niemand ernstzunehmendes…
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Wenn andere Länder irgendeine Art Quote hinbekommen, dann sollte das doch auch hier gehen.
Du vergisst, dass Keltern und Schwenningen in Deutschland liegen - sonst hätte andere Länder auch diese Probleme… nur dort ist es aktuell wohl so, dass keiner dagegen klagt!
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Ich habe kürzlich gelesen, dass es im spanischen Profifußball eben mit Verweis auf EU-Recht keinerlei Beschränkung für EU-Ausländer gibt, auch keine Positiv- oder Ausbildungsquoten wie beim DFB/DFL oder an Nationalmannschaftseinsätze gekoppelte Regelungen wie in der englischen Premier League (ist ja noch EU). Vielmehr wird im spanischen Profifußball nur die Zahl der Nicht-EU-Ausländer beschränkt.
Noch ein Gedanke am Rande: Wenn bspw. die jetzige ProA-Regel kippt, weil die 2-Deutschen-Feldquote dem EU-Recht widerspricht, dann hat nach meinem Empfinden auch keine irgendwie geartete Home-Grown-Regel eine juristisch belastbare Chance. Schließlich haben wir doch aktuell die Situation, dass jeder ProA-Ligist schon so viele EU-Ausländer verpflichten und einsetzen kann, wie er möchte. Und er dürfte in jeder Spielminute bis zu drei EU-Ausländer aufs Feld schicken, sprich sogar einen mehr, als er Deutsche einsetzen muss. Ich übertreibe mal noch etwas mehr: Man könnte also momentan in jeder Partie gemäß 12er-Mannschaftsmeldebogen ganze zehn EU-Ausländer nebst zwei Deutschen einsetzen. Völlig unabhängig davon, wann wer wo aufgewachsen ist, ausgebildet wurde oder Mitglied in irgendeinem Verein war. Theoretisch wären aktuell in der ProA selbst zwölf EU-Ausländer ohne einen einzigen Deutschen möglich, wobei man dann halt immer nur mit drei Akteuren spielen dürfte.
Letzteres ist natürlich übertrieben, aber worauf ich hinaus will: Wenn selbst die aktuelle ProA-Regelung, welche auch gänzlich ohne unrealistische Polemik zulässt, mehr EU-Ausländer als Deutsche zu beschäftigen, nach einhelliger Meinung gegen EU-Recht verstößt, dann kann ich mir irgendwie kaum vorstellen, dass eine Home-Grown-Regelung, die an schlichtweg nicht selbst bestimmbare Fakten geknüpft ist wie bspw. das Land, in dem man als minderjähriger EU-Bürger aufwuchs, auch nur ansatzweise EU-Rechts-konform wäre. Damit würde das geltende Gleichstellungsgebot doch gänzlich ad absurdum geführt. Oder kann sich hier irgendjemand vorstellen, dass bspw. eine Regelung vor dem EU-GH halten würde, die besagt, dass in deutschen Automobilwerken immer eine bestimmte Anzahl von Arbeitskräften werkeln muss, die mindestens drei Jahre lang eine deutsche Schule besuchte? Also ich hätte da meine Zweifel.
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Hochinteressantes Thema und ich bin sehr gespannt, welche Regelung letztlich kommen wird.
Zunächst einmal ein laienhafter Einwurf zum Thema “Home-Grown-Player” mit Verweis auf auszugsweise folgenden Rechtssatz des Obersten Gerichtshofes Österreichs (also eines EU-Mitgliedsstaates):
Nach ständiger Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes verbietet nämlich das Gleichbehandlungsgebot nicht nur offene Diskriminierungen auf Grund der Staatsangehörigkeit, sondern auch alle verschleierten Formen von Diskriminierung, die bei Anwendung anderer Unterscheidungsmerkmale tatsächlich zu dem selben Ergebnis führen. Diskriminierend ist daher die Anwendung scheinbar neutraler Kriterien, Regelungen oder Praktiken, die sich tatsächlich auf ausländische Arbeitnehmer nachteilig auswirken. (T4); Beisatz: Eine Vorschrift des nationalen Rechts, die nicht objektiv gerechtfertigt ist und nicht in einem angemessenen Verhältnis zum verfolgten Zweck steht, diskriminiert mittelbar, wenn sie sich ihrem Wesen nach eher auf Wanderarbeitnehmer als auf inländische Arbeitnehmer auswirkt und folglich die Gefahr besteht, dass sie Wanderarbeitnehmer besonders benachteiligt.
So, jetzt habe ich es lesen können, danke.
Es geht hier tatsächlich um staatliche Vorschriften, daher erstmal nich für private organisationen.Hier aber ein wichtiger punkt:
Diskriminierend ist daher die Anwendung scheinbar neutraler Kriterien, Regelungen oder Praktiken, die sich tatsächlich auf ausländische Arbeitnehmer nachteilig auswirken. (T4); Beisatz: Eine Vorschrift des nationalen Rechts, die nicht objektiv gerechtfertigt ist und nicht in einem angemessenen Verhältnis zum verfolgten Zweck steht
Selbst diese, nicht für private Vorgesehene Regel gibt die Ausnahme vor.
Der Punkt ist: “Nicht objektiv gerechtfertigt / angemessenes Verhältnis zum verfolgten Zweck”Dazu aus der Satzung der 2. Liga:
§ 2
ZWECK
1. Der Zweck des Vereins ist die Förderung des Deutschen
Basketball-SportsAlso: ein Verein veranstaltet eine Liga, deren Zweck es ist den Deutschen Basketball zu fördern und soll Deutsche Basketball-Spieler nicht durch sein Regelwerk fördern dürfen.
Womit wir dann beim Europarecht und der objektiven Rechtfertigung des Zwecks der Regelung wären.
Wenn wir annehmen, dass der Zweck der 2. Basketball Bundesliga die Förderung des Deutschen Basketballs ist, wie sie ja selbst als ersten Punkt in seiner Satzung zum Besten gibt, dann scheint es fragwürdig, dass sie die Anzahl an Ausländischen Spielern nicht begrenzen kann, denn das würde die Satzung Ad Adsurdum führen.
Es gibt z.B. in Hagen den “Ernst Meister Preis für Lyrik”, der Vermutlich verlangt, dass die Beiträge in Deutscher Sprache eingereicht werden. Widerspricht das nicht dem EU Recht, da Lyriker, die nicht der Deutschen Sprache mächtig sind, dadurch diskriminiert werden?
Ich sehe die Sache mit der 2. Liga und der Ausländerregelung alles andere als klar an, da die Verhältnismäßigkeit der diskriminierenden Auflage zum Zweck der ganzen Veranstaltung gesehen werden muß.