New CBA 2017-2024
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Einige Details des neuen CBA der in den nächsten 2-3 Wochen unterschrieben wird. Sehr interessant ist der Hinweis, dass die Spielergewerkschaft in der Lage war, einige Schlupflöcher im BRI zu schließen. Da die Veränderungen im CBA in Richtung 70-80 % der Spieler gehen, zeigt dies die Zufriedenheit der Besitzer mit dem Status Quo.
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Es ist vollbracht, der
Deal ist gemacht. Die Spieler und Besitzer werden noch abstimmen, doch das ist eine Formalität. Die Bedeutung für die Liga kann nicht genug hervorgehoben werden.Könntest du diese Bedeutung darstellen? Welche Veränderungen gibt es und welche Folgen vermutest du bzw. die Fachwelt?
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Die Veränderungen sind überschaubar, aber allein das das CBA in so einer unblutigen Art und Weise verlängert werden konnte sichert der Liga das Momentum (in den Augen der Öffentlichkeit) und dieses Image einer funktionierenden Liga. Nach dem Abschluß des nationalen TV Vertrages 2014 haben ja Creti und Pleti einen langwierigen Arbeitskampf vorausgesagt. Dagegen habe ich beschrieben, dass mit den neuen Einnahmequellen (auch außerhalb dieses Vertrages) und vor allem mit dem gut funktionierenden Revenue Sharing der Franchises es wahrscheinlich nie wieder zu einem Arbeitskampf kommen wird.´Wichtig im neuen CBA, die zwei zusätzlichen Roster Plätze, die für junge Spieler zwischen NBA und NBADL pendeln gedacht ist. Die Bezahlung wird sich nach der Zeit richten, wo sich diese Spieler aufhalten. damit werden weitere 60 Spieler definitiv für den europäischen Markt wegfallen bzw. werden junge, unfertige Spieler aus Europa nach Übersee wechseln.
Aufgrund der neuen Definition des BRI werden einige zusätzliche Einnahmequellen die Spielergehälter zusätzlich anschwellen lassen.
-Fortsetzung folgt- -
das gesamte CBA umfasst mehr als 400 Seiten und die Journalisten haben bisher nur ausgesuchte Häppchen aufschnappen können. So da wären-
Die Teams werden wieder mehr Vorteile in die Hand bekommen, wenn es darum geht eigene Spieler zu verlängern. Spieler wie Paul George oder DeMarcus Cousins werden z.B. nächstes Jahr ein Jahr früher als bisher eine längere Extension als bisher für mehr Prozente am Salary Cap unterschreiben dürfen. Die Begrenzung der Maximalverträge bis zum 36. Lebensjahr ist auf das 38. Lebensjahr ausgeweitet worden. Das betrifft übrigens den Präsidenten der Spielergewerkschaft Chris Paul wie auch 2 seiner Vizes LeBron James und Carmelo Anthony. Konkret bei Paul heißt das mindestens 50 Millionen $ mehr im neuen Vertrag, so etwa >210 Millionen $ für 5 Jahre.
Die Zusammenstellung von Superteams wird erschwert, da der Rookie Scale, die Mindestgehälter und die Mid Level Exceptions an den Salary Cap gekoppelt werden, sie steigen mit den Einnahmen in gleicher Geschwindigkeit. Zunächst werden aber alle diese Zahlen um über 50 % angehoben. Das neue Mindestgehalt für einen Neuling wird bei etwa 850000 $ beginnen und sollte schon in 2 Jahren auf über 1 Million $ klettern. Das Durchschnittsgehalt des NBA Spieler (ohne die two-way Spieler) wird sich nächstes Jahr zwischen 8,5 Millionen und 9 Millionen $ einpegeln, median auch in dieser Größenordnung. Da auf der Einnahmenseite fast alle TV-Gelder, sei es national oder regional exponential aufgebaut sind, aber viele neue Sponsorengelder wie auch Stadienoptimierungen anstehen, werden die Gehälter während der neuen Laufzeit weiter deutlich ansteigen. Alle neuen Winkelzüge im CBA werden eh in den nächsten Tagen und Wochen verstanden werden können. Und wie schon initial beschrieben, ist der geräuschlose und kooperative Verlauf in der Ausarbeitung des Vertrages der eigentliche Gewinn. Zur Verdeutlichung, seit letzten Sommer 2015 waren hunderte von Anwälten und Ökonomen in dutzenden Foren an der Gestaltung beteiligt. Der riesige Unterschied zu allen Arbeitskämpfen war die Autonomie der Spieler. So waren die Spieler noch 1998 vollkommen und gegen ihre Interessen durch ihre Agenten fremdgesteuert, waren die Spieler erstmalig nach den revolutionären Führern wie Oscar Robertson und Bill Russell diesmal kompetent, autonom und intelligent geführt. -
Vielen Dank für die Informationen.
“Gefühlt” begleitet mich das CBA der NBA seit Mitte der 90er Jahre und nach diversen (3? 4?) Lockouts (mal kürzer, mal länger) sind solche Neuigkeiten absolut erfreulich.
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Hier sind die vorrausichtlichen Änderungen durch die das neue CBA:
http://www.sbnation.com/nba/2016/12/14/13198978/nba-cba-new-details-changes-differences-lockout -
Hier sind die vorrausichtlichen Änderungen durch die das neue CBA:
http://www.sbnation.com/nba/2016/12/14/13198978/nba-cba-new-details-changes-differences-lockoutFür Europa wird wohl die two way deals von Bedeutung sein. Das bedeutet das teams künftig quasi 17er Kader haben werden und 2 Spieler mit D-League- und Nba Verträge haben…Das wird viele US Spieler nach Amerika wieder treiben bzw. erst gar nicht nach Europa locken lassen. Einen Nick Johnson, Nate Wolters, Patric Young und wie diese Borderline NBA Spieler alle heißen werden wir wohl künftig seltener “bestaunen” können…
Außerdem bin ich gespannt wie die künftigen Drafts sich verändern. Draft and stash wirds in einer anderen Form geben. Vermutlich werden viele seniors oder projects jetzt nicht mehr undrafted sein. Ich meine solche Fälle wie Andrew Harrison, Wayne Selden, etc…Außerdem könnte ich mir vorstell das Talente wie Isiaia Hartenstein viel eher nach Amerika gehen, da sie engmaschig in der D-League sich entwickeln können (viele NBA Teams kaufen sich D-League Vereine, wie zum Beispiel meine Magic die sich Erie gekauft haben und ums Eck niederlassen)Vieles bleibt wird spannend. Stars werden vermutlich weniger den Verein wechseln. Das extra Jahr Geld bedeutet für viele Vertragsverlängerung. Wenn Boogie und PG13 jemals an einen Vereinswechsel gedacht hatten, dann jetzt eher weniger. Vor allem PG13 nach seiner Horrorverletzung wird sich vermutlich so schnell wie möglich den Maximum Vertrag sichern…
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Gelten die Änderungen dann schon für den 2017er Draft?
Gibt es dann eine zusätzliche Draftrunde
Gilt ab 2017. Also ich denke schon. Im Draft Prozess wird nicht geschraubt. Auch die one and done Regelung bleibt zunächst unangetastet. Darüber darf aber im weiteren Verlauf des Vertrages nachverhandelt werden
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Gelten die Änderungen dann schon für den 2017er Draft?
Gibt es dann eine zusätzliche Draftrunde
Gilt ab 2017. Also ich denke schon. Im Draft Prozess wird nicht geschraubt. Auch die one and done Regelung bleibt zunächst unangetastet. Darüber darf aber im weiteren Verlauf des Vertrages nachverhandelt werden
Also im Podcast von Go to Guys wurde das sehr ausführlich besprochen die einzelnen Änderrungen.
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Mal so eine Frage an die Salary Cap-Experten! Durch das Erhöhen des Caps und des “Floors” haben ja einige Teams Schwierigkeiten genügend Geld auszugeben. Das scheint langsam seltsamere Stilblüten als das deutsche Steuerrecht zu treiben. Mo Williams macht jetzt eine ganz eigentümliche Karriere nach seiner eigentlichen Karriere:
ESPN: Sources: Sixers claim, then waive Mo Williams to get closer to salary floorWas mir nicht so ganz klar ist, infolge des Korver-Trades wollte ja auch Mike Dunleavy entlassen werden. Kann ein anderes NBA-Team nach dem Waive eigentlich einen völlig neuen Vertrag abschließen oder muss es vorerst bis zum Vertragsende in den (garantierten) eigentlich noch laufenden Vertrag einsteigen? Was bringt eigentlich das Erreichen des Salary Floors wirklich und könnte ein Team bspw. einen längst in Rente befindlichen Spieler signen, gleich wieder entlassen und dessen Gehalt am besten noch per Stretch provision auf mehrere Jahre verteilen?
Edith: Link repariert
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Ein Team, das unterhalb des Salary Floors liegt kann Geld sparen, wenn es nach Beginn der Saison weitere Spieler unter Vertrag nimmt und damit näher an diese Untergrenze kommt. Die Summe, die durch Unterschreitung des Salary Floors an die Spieler ausgeschüttet werden muss, wird an einem Stichtag am Ende der Saison ermittelt. Es werden dabei alle Gehälter der Spieler die zu diesem Zeitpunkt in den Büchern des Teams stehen für die gesamte Saison ermittelt. Bezahlt wird das Gehalt eines Spielers aber natürlich nur anteilsmäßig für den Zeitraum in dem ein Spieler im Team ist.
Beispiel zur Veranschaulichung:
Beginn der Saison:
Team “Tank” liegt $10m unter der Untergrenze.
Wenn während der Saison keine Veränderungen am Kader vorgenommen werden, muss am Ende der Saison $10m an die Spieler ausgeschüttet werden.Mitte der Saison:
Team “Tank” besetzt nach 41 Spielen einen offenen Kaderspot mit Spieler “Veteran”, der $8m in dieser Saison verdient.
Die Ausschüttung an die Spieler beträgt am Ende der Saison somit nur noch $2m. An Spieler “Veteran” muss aber lediglich ein Gehalt von ca. $4m für die Hälfte der Saison gezahlt werden.
-> Einsparung von ca. $4m für Team “Tank”.Im Fall Mo Williams geht es jetzt noch weiter:
Team “Tank” (hier: Denver) waived Spieler “Veteran” (hier: Williams) sofort wieder. Erstmal kein Problem, da das Gehalt weiter in den Büchern stehen bleibt. Für einige Tage bleibt ein gewaiveter (<- man verzeihe mir das Denglisch) Spieler aber auf der Waiver-Liste. Nimmt ihn ein anderes Team in dieser Zeit auf, muss dieses Team einen Teil des Gehalts vom alten Team übernehmen.
Team “Tricky” (hier: Sixers) verpflichtet also Spieler “Veteran” von der Waiverlist. Damit entfällt ein Teil des Gehalts dieses Spielers aus den Büchern von Team “Tank”, der gewünschte Effekt ist (teilweise) hinfällig.Sollte in meiner Beschreibung etwas nicht stimmen, bitte berichtigen. Ich stütze mich vor allem auf diesen Artikel (mit weiteren Details) und auf die dunkle Erinnerung an eine ähnliche Erklärung vor längerer Zeit. Ob es in dem neuen CBA (ab kommender Saison) Änderungen gibt, weiß ich nicht.
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Offensichtlich wiederholt sich das jetzt mit Mo Williams alle zwei Tage und Denver einen weiteren “Sign-and-Waive-Deal” gemacht:
ESPN - Sources: Nuggets claim veteran Mo Williams just days after releasing himLaut Marc Stein soll diese seltsame Buchführung durch den neuen CBA aber geschlossen worden sein.