Die 99 Thesen des Deutschen Basketballs
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Leider kann ich sie nirgends anschlagen, noch handelt es sich um exakt 99, noch liefere ich Verbesserungsvorschläge - dennoch möchte ich in ironischer, witziger, spaßiger aber auch teilweise ehrlicher Form die aktuellen 99 Thesen des Deutschen Basketballs definieren. Zerreißt sie. Ergänzt sie von derzeit 33 auf 99. Habt einfach Spaß – oder auch nicht …
Die 99 Basketball-Thesen
1.Die Finanzkrise hat Auswirkungen auf die aktuelle Situation im deutschen Basketball, darf aber nicht als Mantel des Schweigens für in der Vergangenheit gemachte Fehler herhalten
2.Ein Ausbildungsfonds verteilt Geld, setzt aber keine Anreize zur Jugendförderung
3.Ein Quotierung jeglicher Art bringt nur dann ein Mehr an Spielerfahrung für junge deutsche Spieler, wenn die Quotierung in ein basketballerisches Gesamtkonzept eingebettet ist
4.Basketballer reden nicht über Migration, sie leben Migration und halten den Mund
5.Basketball wird nie den Stellenwert von Fußball erreichen
6.Spektakulärer und erfolgreicher Basketball zieht Zuschauer; dabei ist es egal ob der Held aus der Heimatstadt kommt oder aus Amerika – der Mann aus der Stadt schafft eine lokalpatriotische Freude. Freude über Leistung und Einsatzbereitschaft kennt keine Stadtgrenzen
7.Die Neueinteilung der Pro B ist sinnvoll, da schon zurzeit die Ligen kaum mit Mannschaften zu füllen sind
8.Die JBBL, WNBL und NBBL sind gute Einrichtungen, um Spieler zu entwickeln; sie dürfen jedoch nicht zu reinen Etiketten-Ligen und den Breitensportvereinen Spieler klauenden Bundesligen verkommen
9.Sponsoren sind noch da, sonst gäb’s keine prestige- und medienwirksame JBBL- und WNBL-Geilheit bei vielen Vereine
10.Höret ihr Vergangenheitsbemühenden: Was Herr Bauermann in seiner Zeit als Bundesligatrainer gemacht hat, ist Schnee von gestern
11.Was Herr Bauermann jetzt macht ist wichtig
12.Herr Bauermann wird sich zwischen Misserfolg oder teil-amerikanisch errungenem Mittelmaß-Abschneiden bei der EM entscheiden müssen
13.Basketball ist nicht unpolitisch
14.Deutscher Basketball ist kein spanischer, französischer oder sonstiger Basketball; erfolgreicher deutscher Basketball ist noch nicht erfunden
15.VIPs werfen selten erfolgreich auf den Korb
16.Spielgemeinschaften funktionieren nur auf Augenhöhe – ist ein Partner stärker, wird er auch unbewusst immer auf sein Mehr an Macht pochen
17.Eine weitentfernte Dreierlinie freut vor allem den Deutschen Städtetag
18.Erfolgreiche Basketball-Verantwortliche besuchen auch mal ein Bezirksliga-Spiel
19.Schiedsrichterentscheidungen gleichen sich im Laufe einer Saison immer aus
20.Die neue Quotierung in der Pro A und B verteuert mittelfristig vor allem deutsche Spieler – schafft aber nicht automatische mehr Nachwuchsspieler
21.Wer von Basketball-Elite spricht, muss auch erklären können was Basketball-Elite heißt
22.Basketball-Funktionäre sind auch nur Menschen
23.Spielergebniseingaben binnen einer Stunde nach Spielende führen nicht automatisch zu schnelleren und besseren Erkenntnissen
24.Fernsehpräsenz muss erarbeitet und nicht „er-jammert“ werden
25.Wer sich über Fernsehgelder freut, darf sich bei Abstiegen nicht über fehlende Mittel beschweren
26.Basketball wird zum Großteil städtisch oder regional quersubventioniert - andere Sportarten aber auch
27.Funktionäre zahlen selten für ihr VIP-Ticket
28.Schiedsrichterbeurteilungen bringen kaum etwas – außer Arbeit für die Trainer
29.Lange Auswärtsfahrten schaden dem Klima – zum Glück kommt die Zweiteilung der Pro B
30.Es gab selten so viele Rückzüge in den Ligen wie diese Saison
31.Schönen Dunk hat mehr Einfluss als FORWARD und das DBB-Journal zusammen
32.Erfolgreiche Trainer kombinieren und erklären Stärken; an Schwächen arbeiten geht zu Lasten der Stärken
33.Der deutsche Basketball wird in den nächsten 10 Jahren eine erfolgreiche Entwicklung vollziehen und Ergebnisse erzielen. Dazu müssen alte Pfade und Denkmuster verlassen werden. Die Kunst wird es sein, diesen Erfolg dauerhaft zu halten und zu verstetigen. Mutige Entscheidungen müssen getroffen werden. Ich bin mir sicher, dass der Großteil der Entscheider dies erkannt hat. Manchmal muss durchs Tal der Tränen gewatet werden, um dann erhobenen Hauptes weiterzuschreiten …
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@alex den großen ,
hast du gar keine freunde mehr ? auch sonst nicht zu tun ? dein arzt soll dir umbedingt die dosis erhöhen , wie es aussieht hast du die nächste stuffe erreicht und du muss neu eingestellt werden ( und das ist wirklich gut gemeint meinerseits ) -
On 2009-06-03 12:49, spiderman wrote:
@alex den großen ,
hast du gar keine freunde mehr ? auch sonst nicht zu tun ? dein arzt soll dir umbedingt die dosis erhöhen , wie es aussieht hast du die nächste stuffe erreicht und du muss neu eingestellt werden ( und das ist wirklich gut gemeint meinerseits )Nein, ich habe keine Freunde. Da gebe ich dir recht. Ich komm’ immer unter meinem Pflasterstein hervorgekrochen …:-D
Die Dosis von was?:-?
Von dir gut gemeint? Hhhhmmm, hast recht, unter deinem Spinnenkostüm steckt ein weicher Kern
Und du hast dich auch übertroffen, männo, nur 27 statt 30 Rechtschreibfehler in einem Satz
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36. Dieser thread wird im off topic landen, wenn sich nicht halbwegs ernsthaft damit befasst wird.
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Und ich dachte immer es müsste heissen:
14. Erfolgreicher deutscher Basketball = gebt Dirk den Ball und lasst ihn machen.
Und dabei sind wir noch nicht mal bei den Unterschieden zwischen erfolgreichem fränkischen und attraktivem niedersächsichen BB
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On 2009-06-02 21:59, Alexander_DeLarge wrote:
24.Fernsehpräsenz muss erarbeitet und nicht „er-jammert“ werden
Finde ich den bessten und treffensten Punkt. Dies konnte/sollte seperrat diskutiert werden.
34.Um die Fernsehpräsenz zu erhöhen müssen alle, bis in die untersten Ligen, daran Arbeiten den Sport aktraktiver zu machen.
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Ein paar mehr oder minder pöbelige Ergänzungen.
38. Die BBL ist eigentlich keine europäische Liga
39. Im europäischen Vergleich werden in Deutschland verlässlich Gehälter gezahlt
40. Offseason ist wie ein guter Western: Für eine Hand voll Dollar
41. Die Telekom wird weiter Radsport oder sonstiges vorziehen und im Basketball nur Lokalsponsoring betreiben
42. Ulm bekommt doch irgendwann eine Multifunktionshalle
43. Pommer hat Recht mit den Mindeststandards.
44. Sollte 43 mal nicht gelten, gilt 43 trotzdem.
45. Höchstens 14 Erstligaclubs haben eine ernsthafte wirtschaftliche Perspektive
46. Die deutschen Fernsehrechte für die BBL und Euroleague sind wahrscheinlich nicht teurer als der Dreh eines Tatorts
47. Man muss sich nicht schämen, wenn man trotz intensivem Medienkonsum keine 5 Spieler eines BBL-Teams außerhalb der Playoffränge kennt
48. Jede Mannschaft mit mehr als zwei Spielern länger als 3 Jahre im Roster ist konstant.
49. Die “mobile Frist” findet sich in den Statuten
50. Zwei Drittel der Clubs können oder wollen sich keinen Nationalspieler leisten
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51. Gießen ist unabsteigbar
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Interessante Arbeit. Eulenspiegel machte aus 95 Thesen 96 Geschichten. Mal sehen, was hier Realität wird oder Witz bleibt.
52. Auch Fans können eine BBL-taugliche Halle bauen. Prototyp Hagen.
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52. Auch Fans können eine BBL-taugliche Halle bauen. Prototyp Hagen.
Frag mal in Bonn nach, da war man wesentlich schneller, die Halle ist größer, besser und steht wohl auch länger
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Tsss, Altbundeshauptstadt meets Telekom - - -