Anweisungen von Coach oder Spieler
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Wenn Du ehrlich bist, dann gibt es solche Kontakte, wie sie bei bewusstem Stop-The-Clock auftreten, in den ersten 38 Minuten des Spieles nicht. (Lassen wir mal U10 oder U11 aussen vor). Kein Spieler rennt im zweiten Viertel hinter einem Gegenspiel her und zieht an seinem Trikot / Arm - nur um die Uhr zu stoppen.Denn natürlich behandele ich Kontakte in der 2. und der 40. Spielminute völlig gleich, aber solche Szenen wie in der 40. Minute kommen in den ersten 3 Viertel einfach nicht vor.
Ich bin da bei dir, das sage ich ja auch.
Aber warum wird so wenig U Foul in den letzten 2 Minuten gepfiffen ?
Die Schiedsrichter pfeifen da oft gegen die Regeln. Und stoppen nur die Uhr. -
Für wie legitim haltet ihr es, für die Ansage “Foulen” (vom Trainer laut hereingerufen während des laufenden Spiels) direkt ein T zu geben? Habe ich schon miterlebt, daher die Frage. War vorletzte Saison, falls die Angabe weiterhilft (neue Vorgaben o.ä.).
Das ist keine Ja-Nein- bzw. Richtig-Falsch-Frage.
Jedes Spiel läuft anders - jede Situation hat ihre Vorgeschichte.Bei so etwas ist die ganze Bandbreite denkbar:
- Trainer angucken und leicht den Kopf schütteln
- Trainer ermahnen
- Trainer verwarnen
- Trainer bestrafen
War ein - naturgemäß - enges und intensives Spiel, aber es lief fair ab und die Schiris haben das Spiel auch gut geleitet. Zu keinem Zeitpunkt war eine Ermahnung nötig, wurden die Schiris zu getextet oder so. Dann wurde kurz vor Schluss der Ausgleich vergeben und Trainer ruft “foulen”, weil die führende Mannschaft natürlich die Uhr runterdribbeln wollte.
Mich hat nur irritiert, dass der Schiri nach dem Spiel meinte, er hätte lieber die Spieler entscheiden lassen, habe aber keine Wahl gehabt…
Edit merkt an: Vielleicht meinte er, so, wie er die Situation wahrgenommen hat, hatte er keine Wahl.
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Im Zuge der endlich wieder korrekten Auslegung von “ein Spieler unternimmt keinerlei legitimen Versuch, den Ball zu spielen” ==> U-Foul beim Fast-Break, wird dies auch bei Stop-the-Clock so ausgelegt. Ich hoffe, dass sich da auch alle SR daran halten. Ja, Stop-the-Clock ist ein taktisches Mittel - aber Taktik muss man auch beherrschen. Wer es nicht richtig beherrscht, wird mMn zu recht mit einem U-Foul bestraft.
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Ja, Stop-the-Clock ist ein taktisches Mittel - aber Taktik muss man auch beherrschen. Wer es nicht richtig beherrscht, wird mMn zu recht mit einem U-Foul bestraft.
Schöne Zusammenfassung.
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@3_für_2:
Dann sitzt du also oft vor dem Stream, beobachtest die besten Schiedsrichter der BBL und rufst immer verzweifelt “Wieso ist das kein U?”, wenn in der Crunchtime stop-the-clock gespielt wird? Stelle ich mir lustig vor.
Fouls sind taktische Mittel. Stop-the-clock kein U. Wer da ein U pfeift, macht es falsch. Zum Glück machen es 99% der Schiedsrichter in Deutschland richtig und lassen stop-the-clock zu. Gut so.
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@login
Aber warum wird so wenig U Foul in den letzten 2 Minuten gepfiffen ?
Die Schiedsrichter pfeifen da oft gegen die Regeln. Und stoppen nur die Uhr.Das kann ich Dir nicht beantworten.
Eventuell, weil die SR, die ein "Am Trikot halten - oder-auf die Hüfte schlagen - Stop-the-Clock-Foul als “U” pfeifen, danach in der Halle den gleichen Mecker bekommen, wie ich auch hier?Aber ich würde die Frage gerne umgedreht von Euch beantwortet haben … folgende Situation:
Ein Spieler möchte ein Stop-the-Clock-Foul begehen, um die Uhr zu stoppen. Er rennt hinter seinem Gegenspieler her und schafft es, einen Kontakt an der Hüfte zu erzielen. Kein Versuch, den Ball zu spielen, sondern nur auf die Hüfte um die Uhr zu stoppen.
Nach welcher Regel ist das KEIN unsportliches Foul?
@Carmichael
Den Fair-Play-Masstab anzulegen, weil jemand ein Foul fordert, finde ich vollkommen unangebracht.
Wo ist denn Dein persönlicher “Fair-Play-Maßstab”?
Ich habe verstanden, dass der Trainer “Foulen Foulen” rufen darf.
Was ist mit “Schlag ihm auf den Arm”? “Schieb den in der Luft weg”? “Tritt ihn um”?
Schau doch mal bei den Fußballern nach, selbst die haben andere Maßstäbe von Fair-Play als Du. Stichwort: “Mach et, Otze”Mit dem Fazit von M_o_D kann ich ebenfalls hervorragend leben. Wer ein Stop-the-Clock versucht und sich dabei sooo geschickt anstellt, das ein normales Foul dabei rauskommt - der hat das gegebene Mittel taktisch gut eingesetzt. Wer das aber nicht hinbekommt … der muss mit dem zusätzlichen Einwurf leben.
EDIT:
@Grosshirn_Orange
Da in der BBL auch die besten Spieler sind, gehe ich mal davon aus, dass sie auch beim Versuch “Stop-the-Clock” zu spielen Kontakte hinbekommen, die den Kriterien für ein normales persönliches Foul entsprechen.Schaffen sie das nicht, sondern der Kontakt ist nach den Regen ein “U” und der SR pfeift das nicht als “U” - dann hat der SR die Regeln nicht richtig umgesetzt und hat seine eigenen Regen geschaffen. Das dürfte den meisten in diesem Thread nicht gefallen.
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Aber ich würde die Frage gerne umgedreht von Euch beantwortet haben … folgende Situation:
Ein Spieler möchte ein Stop-the-Clock-Foul begehen, um die Uhr zu stoppen. Er rennt hinter seinem Gegenspieler her und schafft es, einen Kontakt an der Hüfte zu erzielen. Kein Versuch, den Ball zu spielen, sondern nur auf die Hüfte um die Uhr zu stoppen.
Unsportliches Foul.
In der 1. Minute - in der 23. Minute - in den letzten Sekunden.
Das ist immer uF.
Die diesjährigen Vorgaben sind eindeutig. -
@aldimarkt
100% Zustimmung.Damit widersprichst du dir nun selbst, denn eine Seite vorher sagst du:
“Es mag sein, dass ich diese Kontakte eventuell im normalen Spiel nicht als “unsportlich” werten würde, sondern evtl. eher als ungeschickt oder unglücklich - mit der Vorgeschichte des “Foulen, Foulen”-Rufs ist es ein “U”. Punkt.”
Du wertest also anders, weil du stop-the-clock nach einem Foul-Ruf nicht haben willst. Das kann nicht sein! Eher müsstest du den Foul-Ruf des Trainers bestrafen (Ermahnung, T), als die Spieler, die ja, so wie du es selbst zugibst, vielleicht gar nicht anders foulen als vorher im Spiel und somit das Kriterium des unsportlichen Fouls gar nicht erfüllen.
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@Carmichael
Den Fair-Play-Masstab anzulegen, weil jemand ein Foul fordert, finde ich vollkommen unangebracht.
Wo ist denn Dein persönlicher “Fair-Play-Maßstab”?
Ich habe verstanden, dass der Trainer “Foulen Foulen” rufen darf.
Was ist mit “Schlag ihm auf den Arm”? “Schieb den in der Luft weg”? “Tritt ihn um”?
Schau doch mal bei den Fußballern nach, selbst die haben andere Maßstäbe von Fair-Play als Du. Stichwort: “Mach et, Otze”Es gibt mehr Situationen, in denen ein Foul eine, den Regeln entsprechende, angemessene taktische Massnahme ist, wie der Eiffelturm Nieten hat.
Seine Spieler daran zu erinnern muss legitim sein, es handelt sich dabei ja nicht um eine Aufforderung zur Gewalt oder einer Straftat.Ein unsportliches Foul bleibt davon unberührt ein unsportliches Foul, und den Widerspruch in Deiner Argumentation hat GrosshirnOrange schon sehr gut aufgezeigt.
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Grundsätzlich wäre es ja zu begrüßen, wenn man von diesem stumpfen Geholze am Spielende wegkäme und zumindest auch die taktischen Fouls spielnah wären. Da gebe ich mod recht, da sind die diesjährigen Regeländerungen - so sie konsequent umgesetzt werden - ein Schritt in die richtige Richtung. Meine Devise in Stop-the-clock-Situationen war immer “Geh riskant auf den Ball”. Öfter als man denkt, ist der Angreifer nämlich nur darauf eingestellt, ein Foul einzusammeln und so konditioniert, dass ein versuchter Steal scheinbar völlig überraschend kommt. Und öfter als man denkt, bekommt man damit auch einen Steal, und wer am Ball erfolglos versucht zu stealen, bekommt in 90% der Fälle ein Foul. Aber dann eben ein spielnahes, bei dem niemand unterstellen kann, man habe nicht den Ball spielen wollen.
Ich habe aber sowieso den Eindruck, dass es hier gar nicht so viele unterschiedliche Meinungen gibt, sondern Diskutanten auch gerne an einander vorbei schreiben.
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Meine Devise in Stop-the-clock-Situationen war immer “Geh riskant auf den Ball”. Öfter als man denkt, ist der Angreifer nämlich nur darauf eingestellt, ein Foul einzusammeln und so konditioniert, dass ein versuchter Steal scheinbar völlig überraschend kommt. Und öfter als man denkt, bekommt man damit auch einen Steal, und wer am Ball erfolglos versucht zu stealen, bekommt in 90% der Fälle ein Foul. Aber dann eben ein spielnahes, bei dem niemand unterstellen kann, man habe nicht den Ball spielen wollen.
Wenn es alle Coaches und Spieler so machen würden, hätten wir dieses Problem wohl auch kaum, denn dann wird auch ein 3_für_2 kein U pfeifen (hoffe ich…)
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Grundsätzlich wäre es ja zu begrüßen, wenn man von diesem stumpfen Geholze am Spielende wegkäme und zumindest auch die taktischen Fouls spielnah wären. Da gebe ich mod recht, da sind die diesjährigen Regeländerungen - so sie konsequent umgesetzt werden - ein Schritt in die richtige Richtung. Meine Devise in Stop-the-clock-Situationen war immer “Geh riskant auf den Ball”. Öfter als man denkt, ist der Angreifer nämlich nur darauf eingestellt, ein Foul einzusammeln und so konditioniert, dass ein versuchter Steal scheinbar völlig überraschend kommt. Und öfter als man denkt, bekommt man damit auch einen Steal, und wer am Ball erfolglos versucht zu stealen, bekommt in 90% der Fälle ein Foul. Aber dann eben ein spielnahes, bei dem niemand unterstellen kann, man habe nicht den Ball spielen wollen.
Du hast “richtiges” stop-the-clock-Spielen sehr zutreffend definiert/erklärt.
Wer weniger macht, macht zu wenig - und muss mit den Folgen leben.Ich habe aber sowieso den Eindruck, dass es hier gar nicht so viele unterschiedliche Meinungen gibt, sondern Diskutanten auch gerne an einander vorbei schreiben.
Ja.
Das ist der Teil von SD, der überhaupt keinen Spaß macht.Durch die Schriftform einerseits und die in einem Forum herrschende Kürze andererseits, ist die Missverständnisgefahr ohnehin größer als im real-life-Gespräch. Und dann kommt noch das von Dir beschriebene Phänomen dazu, dass einige dem Gesprächspartner so antworten, als hätte er ernsthaft etwas aussagen wollen, was bei vernünftiger Würdigung der Aussage mit großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht gemeint war.
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Gut! Es bleibt also dabei, eine unverschlüsselte Aufforderung zum Foulen ergibt ein “T” nach Ermahnung. Eine Interpretation von SR über verschlüsselte Aufforderung zu Stop-the-clock-Fouls mit Maßnahmen dagegen haben zu unterbleiben. Ein gleichartiges Foul in der 1’ und in der letzten Minute haben den gleichen Pfiff zur Folge. “Ingame”-Interpretationen von SR, ab welchem Alter dies auch von Kindern/Jugendlichen erlernt werden soll/darf haben ebenso zu unterbleiben und sind auch nicht durch den “Fairplay”-Gedanken unterstützt, da der Basketball taktisch gute Fouls nicht aufgrund ihres taktischen Hintergrund besonders bestraft, sondern nur durch die Art ihrer Ausführung. Diese Unterscheidung wird zu genüge durch unsere Regeln erklärt und damit sollte alles klar sein, oder? Dann sollten SR ihren Erziehungsauftrag dort einsetzen wo er hingehört und keineswegs mit ihrer Interpretation in der taktischen Schulung von Sportlern rumpfuschen.
P.S. Ist es dann eigentlich nicht nur noch eine Frage der Zeit bis das “Halten”-Foul von der Bildfläche verschwindet, weil es so gar nichts mehr mit vernünftiger ballorientierter Verteidigung zu tun hat und so im “U” münden müßte?