BBL in Hamburg: neuer Versuch
-
Interessanter Artikel heute im Hamburger Abendblatt:
Amerikaner wollen Hamburg ein Spitzenteam kaufen- zwei Chicagoer Geschäftsleute wollen in Hamburg ein neues Topteam installieren
- ganz bescheiden will man mittelfristig die “Nummer eins in Europa” werden
- Start schon ab kommender Saison denkbar
- Spielort wäre zunächst überwiegend die Alsterdorfer Sporthalle, später Colorline Arena
- Gespräche mit Pommer und wurden bereits geführt, Wildcard liegt bereit
- geplante sportliche Leitung: Don Beck, Denis Wucherer
Die nächste Hamburger Blase, die platzt?
-
Wildcard liegt bereit und Start nächste Saison denkbar?
Das riecht doch schon nach Unglaubwürdigkeit. Eine Wildcard gibt es doch nur bei einer Ligaaufstockung oder bei Verzicht eines ProA-Aufsteigers. Und selbst dann müsste sich Hamburg erstmal gegen andere Bewerber durchsetzen.Ich würde sagen, erstmal abwarten
-
Mit Basketball Geld verdienen - super Idee. Das heißt bei den Zahlen dort: 10-12 Mio Etat plus Gewinn erwirtschaften. Wenn sie das schaffen, revolutionieren sie die deutsche Basketballszene. Irgendwas müssen sie dann entscheidend anders machen als die deutschen Teams bisher.
Und dann lehn ich mich mal aus dem Fenster: Mit 10-12 Mio wird man nicht zur Nummer 1 in Europa.
-
10-12 mio pro saison:
mal schauen wie lange die herrschaften ihren geldbeutel offenlassen.wildcard liegt bereit:
spielt die bbl 2009/2010 mit 19 teams?
kann sich ein sportlicher aufsteiger der pro a bereits jetzt darauf einstellen, keine lizenz für die bbl zu erhalten?
zieht köln endgültig nach hamburg um?bin gespannt, was die BBL-oberen da wieder zusammenschustern.
jetzt wird mit auch klar, was pommer mit seinem anhang am sonntag in bamberg wollte!
-
Nachdem ich jahrelang alles was mit Wildcard zutun hatten strikt abgelehnt habe, bin ich seit längerer Zeit einem Meinungswandel unterlegen. Das Finanz- und Leistungsgefälle in Deutschland ist einfach zu groß. Aufsteiger die sportlich nicht mithalten können oder gleich ganz auf den Aufstieg verzichten. Aber am meisten ärgere ich mich über den Traditionsclub aus Hessen, deren Fans immer in vorderster Front stehen um über andere herzuziehen während ihre Cluboberen für permanentes Kopfschütteln beim Rest der Republik sorgen.
Ein Team in Hamburg würde zumindest für Medieninteresse sorgen und ein Versuch wäre es wert. Wir haben schließlich schon die 2 Blasen in NRW.
Problem ist selbstverständlich wie Andi’s Punkt 2 mit Punkt 6 zusammenpasst. -
On 2008-11-19 08:50, copper wrote:
kann sich ein sportlicher aufsteiger der pro a bereits jetzt darauf einstellen, keine lizenz für die bbl zu erhalten?Das würde gegen die Spielordnung (o.a. Vertrag, weiß es grad nicht genau) verstoßen. Erst, wenn der ProA-Aufsteiger verzichtet, kommt es zu einem Wildcard-Verfahren.
On 2008-11-19 08:50, copper wrote:
jetzt wird mit auch klar, was pommer mit seinem anhang am sonntag in bamberg wollte!So? Was denn? Ich verstehe nicht, was ein möglicher BBL-Verein in Hamburg mit Bamberg zu tun hat.
Oder hat er sich mit Heyder getroffen, um schon mal zu “schustern”:
On 2008-11-19 08:50, copper wrote:
bin gespannt, was die BBL-oberen da wieder zusammenschustern. -
Denkbar ist schon dass ein BBL-Lizenzinhaber mal nachdenkt ob er nicht die Lizenz verkauft. In dem Fall braucht es keine Wildcard.
Spitzenteam in Europa mit “lächerlichen” 12 Mio. bleibt ein Traum. Europas Top-Vereine machen sich vor Lachen in die Hose.
-
On 2008-11-19 09:01, poldibaer wrote:
Denkbar ist schon dass ein BBL-Lizenzinhaber mal nachdenkt ob er nicht die Lizenz verkauft. In dem Fall braucht es keine Wildcard.Richtig, aber dafür die Zustimmung der BBL-Gesellschafterversammlung (18 BBL-Vereine + DBB) oder des BBL-Lizenzausschusses.
Edit: Danke guwac, ist mir durchgerutscht.
-
On 2008-11-19 08:58, Pucki wrote:
Ich verstehe nicht, was ein möglicher BBL-Verein in Hamburg mit Bamberg zu tun hat.Das steht in dem Artikel. Pommer war wohl mit den Investoren bei brose-Frankfurt, da die sich ein Bild von den Vermarktungsmöglichkeiten machen wollten.
Insofern wird zumindest an der Idee was sein. Die fahren nicht zum Spaß erst nach Hamburg und dann ins Fränkische.
-
Nur eine rein hypothetische Annahme:
Gießen hält sportlich die Klasse, erhält dann jedoch keine Lizenz. In solch einem Fall käme es doch auch zu einem Wildcardverfahren,oder?
Kann mir aber nicht vorstellen, dass man auf solch eine Konstellation spekuliert.
1. April ist heute nicht. Der Sommer und das entsprechende Loch kann es auch nicht sein. Trotzdem schenke ich dieser Story nicht viel Glauben.
Wenn die beiden Geschäftsleute ernsthaft mit der Überzeugung zurückreisen, dass man mit Basketball in Deutschland / Europa Geld verdienen kann, ist ihnen nicht mehr zu helfen. Aber in Zeiten der Finanzkrise ist ja alles möglich.Und das Duo Wucherer / Beck ist für den Aufbau eines europäischen Topteams auch eher fragwürdig.
-
wäre heute der 1.april hätte ich aprilö april gesagt….
wie hier schon beschrieben. einfach so mal ne wildcard? will man dann ein team einfach so cuten indem man ihm keine lizens erteilt oder wie?
zudem bin ich dann dafür, das boris schmidt kein spiel mehr pfeift, da eine neutralität nicht mehr gegeben ist
nur aus diesem grund wäre ich für hamburgmal so nebenbei: was haben Spitzenteams in Europa für einen Spieleretat?. Hier wird von 10-12 Mio. gesprochen nur für die Spieler.
-
Die Amis haben es immer noch nicht begriffen, dass es in unserem kleinen beschaulichen Europa und vorallem in Deutschland nicht so läuft wie in den USA.
Mal eben ein Basketballteam installieren…in Deutschland…in HAmburg… mit 10-12 Mio.(€/Dollar??)…
Ok. Geld verbrennen können die Jungs von überm Teich ja schon ganz gut, das muß man ihnen lassen!!
Ob die von den Erfahrungen der NFL Europe nichts gehört haben. Von den Problemen die nichtgewachsene Teams in Deutschland haben…?
Ich find es lustig
logo
-
On 2008-11-19 09:09, Scorpion wrote:
Nur eine rein hypothetische Annahme:Gießen hält sportlich die Klasse, erhält dann jedoch keine Lizenz. In solch einem Fall käme es doch auch zu einem Wildcardverfahren,oder?
Ja, auch in dem Falle käme es zu einem Wildcardverfahren.
Aber auch hier gäbe es dann ja weitere Bewerber, gegen die sich Hamburg behaupten müsste. Also eine Garantie gibt es nicht.
-
Schade, hätten die Jungs die BBL-Sichtung am WE nach Paderborn verlegt wäre die Sache jetzt schon Geschichte
Ich kann die Bemühungen der BBL in Richtung der Millionenstädte gut verstehen.
Wenn die aber wieder gleich mit “Top1 in Europe” kommen wirds doch wieder sehr fragwürdig und macht einen unseriösen Eindruck. -
Hmm.
Also 10-12 Millionen € sind gar nicht so viel, wenn man bedenkt, wieviel Amerikaner im englischen Fußball investieren. (Ich denke eher an Aston Villa als an Liverpool)
Wenn jemand mit den entsprechenden Rücklagen aufmarschiert, kann das zumindest finanziell hinhauen. Aber von heute auf morgen geht das sowieso nicht. Und BBL-Basketball in HH hat bisher ja noch nicht geklappt, um nicht zu sagen, ist total gescheitert.
@ivo
Wir Gießenr lehnen sowas strikt ab, jedenfalls mehrheitlich, weil wir immer Basketball immer noch mehr als Sport denn als Geschäft sehen. Wer BBL spielen will - bitte, aber die sportliche Qualifikation sollte nachgewiesen werden.Mit der Arbeit der ‘Cluboberen’ ist kaum jemand zufrieden bei uns. Teilweise ist man sogar eher stinkwütend.
-
Wenn doch kann es nur um die Kölner Lizenz gehen, das ist die einzige auf wackeligen Beinen
und gießen …
wie viel von den 10-12 mios bleiben übrig, wenn mann spieler a la childress, navarro, diamantidis holt? solche kaliber müssen ja her für europas nr.1.
wieviele trikots, schals, karten und würstchen muss man verkaufen, damit sich das rechnet?
na ja, den pommer versteh ich noch, dass er das ausnutzen will, aber das ganze wird entweder nie zustande kommen oder nach spätestens 2-3 jahren schief gehen.
Oh mein Gott. Boris Schmidt, Denis Wucherer und Don Beck. Das sind ja richtig große Geschütze, die da in Hamburg aufgefahen werden.
kicher
-
vielleicht die reinvestition eines bruchteils der verbrannten hypo real estate-millionen …
hamburg klingt als großstadt natürlich interessant für eine liga … nur müsste dann tatsächlich einer der bisherigen lizenzinhaber sportlich oder finanziell ins schlingern kommen, bzw. es sich bei den aufsteigern nicht um bayreuth oder den mbc handeln, da beiden vereinen am ehesten die realisierung eines aufstiegs (halle & etat) zuzutrauen wäre …
und auch der traditionsstandort hagen - zitat ingo freyer (nach dem spiel in jena) “wir wollen unter die ersten vier - das hallenproblem interessiert mich als coach nicht” (im fall eines sportlichen aufstiegs) ist da nicht gänzlich auszuschließen …
-
On 2008-11-19 08:32, Andi wrote:
…
zwei Chicagoer Geschäftsleute wollen in Hamburg ein neues Topteam installieren
…Sollen hier deutsche Steuer-Milliarden, die als Subventionen über Opel-Rüsselsheim nach General-Motors-Detroit fließen, zu einem Bruchteil reinvestiert werden?
-
Halte davon gar nichts sich in die erste Liga einzukaufen. Das hat mit Sport nichts mehr zu tun und wird Basketball in Deutschland auch nicht voran bringen.
Wenn man sich eine Großstadt aussucht in die man investieren will dann bitte nach dem Hoffenheim Modell, sprich dem Projekt ein paar Jahre zeitgeben und sich sportlich aus einer der unteren Ligen hocharbeiten.
Wenn man sich dafür einen bereits soliden Club (z.B. Bayern München - nur mal so als Beispiel) aussucht und bei dem Programm wie auch in Hoffenheim ein gutes Gleichgewicht zwischen Stars und Nachwuchsförderung findet dann sehe ich das durchaus positiv.Damit ist dann auch die Chance gegeben das die notwendige Fanbase mitwachsen kann.
-
Einfach mal abwarten.
Vielleicht haben sich die Amis auch einfach nur 'nen Spaß gemacht. Buchen für 1.100 € 2 Tickest von Chicago nach Hamburg, machen hier die Welle, lassen sich durch die Republik schippern und von Pommi kräftig hofieren und fahren dann gut gelaunt wieder heim. Wenn Du das richtig aufziehst, merkt hier kein Schwein, daß es verarscht wurde…
-
Es gibt nun wirklich kaum etwas Leichteres als eine BBL-Lizenz zu erhalten, wenn die Liga das möchte. Ohne Probleme könnte man im Lizenzausschuss die Hälfte der Vereine ausschließen, wenn man wirklich harte Maßstäbe an den Tag legt. Da geht es nicht nur um Köln oder Gießen. Also das wird das geringste Problem in Hamburg sein.
Interessant ist auch, dass die ganze Aktion in Hamburg so “geheim” war, dass ausgerechnet die größte Tageszeitung dort verdammt viele Informationen präsentiert.
-
don beck und drei oder vier amis waren in bamberg. hatte deshalb auch einen offiziellen inoffizielen angesprochen, weshalb beck hier wäre.
der erklärte mir, dass ein nba - team nächstes jahr im zuge der europatournee in hamburg spielen soll.ausserdem wollte beck den amis mal zeigen was stimmung in deutschland bedeutet.
deshalb bamberg. -
On 2008-11-19 10:17, joppi wrote:
“…Wenn man sich eine Großstadt aussucht in die man investieren will dann bitte nach dem Hoffenheim Modell,…”Hoffenheim = Mannheim = Großstadt???
?? Schreibe doch deswegen vom “Hoffenheim Model”, sprich sportlich die erste Liga erarbeiten und Nachwuchskonzepte fördern.
Habe nicht gemeint das man sich im Basketball auch ein 3.000 Seelen-Nest aussuchen soll -
Hamburg, warum nicht?
Vor dem Spiel BA - FRA am letzten Sonntag standen vor der Partie Heyder, Pommer und noch 2 andere Herren am Spielfeldrand und haben sich angeregt unterhalten.
Jetzt weiß man wer die beiden anderen waren.
Ich nehme die Aussage die Nr. 1 in Europa werden zu wollen nicht ernst.
Klappern gehört zum Handwerk. Sollen die etwa vor die Handelskammer in HH treten und verkünden, sie streben nur Mittelmaß an?
Natürlich hauen Amis erst einmal auf die Klötze und tönen von großen Zielen. Ist ja auch gut so!
Sie waren jetzt hier, haben die Lage abgecheckt, waren auch noch in einer Halle, die nach Berlin am besten gefüllt ist und haben jetzt einen Eindruck von Basketball in D.
Ob das für ein Engagement reicht, wird man sehen.Das Problem mit der Wildcard ist gar keines. Mindestens ein Club wird nach der Saison freiwillig die Segel streichen und seine Lizenz weiterverkaufen.
Und um mal knallhart die Wahrheit zu sagen: lieber ein Retorenclub wie HH, als Vereine wie z.B. Giessen, die trotz aller Tradition, seit mehreren Jahren teilweise unseriös operieren und damit die ganze Liga in Misskredit bringen. -
On 2008-11-19 10:29, shoottothrill wrote:
Es gibt nun wirklich kaum etwas Leichteres als eine BBL-Lizenz zu erhalten, wenn die Liga das möchte. Ohne Probleme könnte man im Lizenzausschuss die Hälfte der Vereine ausschließen, wenn man wirklich harte Maßstäbe an den Tag legt. Da geht es nicht nur um Köln oder Gießen. Also das wird das geringste Problem in Hamburg sein.“Man” bzw. der Lizenzausschuss setzt sich aber aus der Gesellschafterversammlung zusammen. Und die 18 Vereine bzw. die Hälfte werden sicher nicht irgendwelche Bedingungen einführen, mit denen man sich selbst um die Lizenz bringt
-
On 2008-11-19 10:33, tazdevil wrote:
… “Hoffenheim Model” … Habe nicht gemeint das man sich im Basketball auch ein 3.000 Seelen-Nest aussuchen sollEntscheidend ist doch bei der Bewertung des Bevölkerungs- und Wirtschafts-Potenzial eines Sport-Standorts nicht die Größe des Mikrostandorts! Die Region Rhein-Neckar, zu der Hoffenheim gehört, ist europäische Metropolregion und hat 2,4 Millionen Einwohner!
-
On 2008-11-19 10:40, whitemagic41 wrote:
Und um mal knallhart die Wahrheit zu sagen: lieber ein Retorenclub wie HH, als Vereine wie z.B. Giessen, die trotz aller Tradition, seit mehreren Jahren teilweise unseriös operieren und damit die ganze Liga in Misskredit bringen.Um man knallhart die Wahrheit zu sagen, lieber Leute wie Schill, Koch und Schröder hier im Forum als Bauern wie dich, die nicht mal wissen wo ihr Verein vor 7 Jahren stand.
-
Erst einmal ist es viel lautes Marketing-Tamtam und mit ner gesunden Prise Vorsicht zu genießen. Die trommeln grad für ihr Projekt und malt man gerne in sehr bunten Farben.
Vorab: In der Bewertung einer solchen Wildcardfrage stimme ich @Ivo zu.
Aber klopfen wir es doch einmal Punkt für Punkt ab:
- Dass es in Hamburg eine starke Lobby im Verband für eine BBL-Retorte gibt ist hinlänglich bekannt.
- Dass die BBL ein massives Interesse an dem Standort hat, ebenso. Diesen
begleitende Artikel verstehe ich zwar nicht, aber dass grundsätzlich grünes Licht für Hamburg von Seiten der BBL besteht, ist auch nicht neu.
Als komplettes Hirngespinnst sollte man daher das ganze nicht abtun. Allerdings muss man sich auch immer wieder vor Augen führen, dass ganz viele andere Projekte, BCJ Johanneum, Wollny, Roosters etc. an irgendeinem Punkt gescheitert sind.
Wie kann man eine Lizenz bekommen?
Variante A: Im Zweifel ist eine Ligaerweiterung möglich. Vielleicht gleich zusammen mit München? Etliche Kritiker der bisherigen Ligastruktur würden aufschreien, aber viele kleine Clubs sich wohl die Hände wegen zweier zusätzlicher Heimspiele reiben.
Variante B: Ein Aufsteiger tritt nicht an oder einem Club wird die Lizenz verweigert. Diese traditionelle Wildcard ist m.E. fast schon zu wackelig, will man das Projekt ernsthaft angehen. Denn die Lizenzentscheidung läge dann erst sehr spät vor und würde ein Restrisiko beinhalten. Wenngleich ja schon letzte Saison klar war, dass es nur ganz wenig Interessenten gibt, die auch wirtschaftlich das Potential haben.
Variante Bereits frühzeitig wird eine Lizenz “eingekauft” an einem Standort, der kein eigenes Wachstumspotential mehr hat bzw. ökonomisch zu scheitern droht. Man muss da nur einen Verkäufer finden. Ein ProA-Team bietet sich da natürlich an. Aber auch das ist ne riskante Kiste. Köln kann man da auf dem Schirm haben, aber ich sehe da kein Match, denn das ist Wollnys Projekt, es sei denn er zieht schon nach einem Jahr die Reißleine. Schwer zu beurteilen ist, ob Düsseldorf den Umzug wirtschaftlich gepackt hat und wachsen kann. Auch hier war Hamburg ja vor der Saison ne Option. Nördlingen scheidet wohl alleine auf Grund der “Fan-Aktiengesellschaft” aus. Finanziell dünn ist wohl auch Tübingen aufgestellt. Paderborn hat perspektivisch ein Hallenproblem, gegenwärtig keine Zuschauer, auch nicht so richtig viel Kohle, aber sollten sie absteigen auch keine Lizenz zum Verticken. Nun kommen drei Ketzergedanken: Was passiert in Ulm? Macht Ratiopharm weiter, auch nachdem der Eigner des Hauptsponsors grad nen echtes Problem hat bzw. kann es aufgefangen werden, wenn der Namenssponsor nach der Saison fehlt und gibt es wirklich positive Signale für eine neue Halle? Gießen und momentan noch Bremerhaven scheiden als Lizenzgeber aus, weil gegenwärtig der Abstieg droht. Denn bei Abstieg gibts eben keine Lizenz. Wie schaut es eigentlich in Göttingen mit der Perspektive aus und wem gehört da die Lizenz?
Berlin, Bonn, Bamberg, Quakenbrück, Braunschweig, Oldenburg, Trier, Frankfurt, Ludwigsburg schließe ich auf Grund der Hallen bzw. wohl auch langfristig soliden finanziellen Struktur kategorisch aus.
Ich halte eine Ligaerweiterung per Lex Hamburg für am wahrscheinlichsten, wird es ernst mit dem Projekt. Wenn in der kommenen Offseason oder den nächsten Jahren ein paar Teams wirtschaftlich über die Klinge springen, kann die Liga wieder kleiner werden. Aber bislang hat die BBL immer fleissig “erweitert” wenn sie neue Standorte wirklich wollte.
Die Sportmarketingagentur United for Sports ist dieses Jahr frisch gestartet (Website) und hat sich den BBL-Spielball schonmal auf die Website gepackt.
Don Beck ist in der Liga zwar als Geldverbrenner verschrien, hat es aber sowohl in Oldenburg als auch in Bree durchaus geschafft spektakulären amerikanischen Basketball zu zeigen, der ein vorzeigbares Produkt ist. Ich kann mir vorstellen, dass er der Typ ist, dem ein US-Investor traut. Dazu Wucherer der ein gutes Standing in der deutschen Szene hat und Boris Schmidt als Verbandschef. Wenn die an einem Strang ziehen und finanziellen Rückhalt haben, dann kann das was werden.
Reden wir aber mal kurz über das Geld. 10-12 Mio € sind ein ganz schön großer Batzen Geld; etwas mehr als ALBA, etwas weniger als Maccabi, vielleicht etwa Sopot in der Vorsaison. In dem Artikel steht übrigens nicht, dass die beiden das pro Saison auf den Tisch legen wollen, sondern dass das wohl nötig wäre um die Nr. 1 in Europa zu werden. Das ist ein Unterschied. Und letzteres ist m.E. auch vortrefflicher bullshit. Europäisch kauft Geld alleine keinen Erfolg, wie halb Russland (Dynamo, Khmki), die Ukraine (Kiev, Azavmash), Polen (Sopot) regelmäßig erfährt und selbst Olympiakos immer mal wieder erleben musste. Will man mittelfristig wirklich in die absolute europäische Spitze, dann reden wir gegenwärtig eher über 30 Mio € und aufwärts per annum und das nach einer längeren und teuren Aufbauphase, gerade weil wir in Deutschland keine Team haben, die zur hälfte aus hochtalentierten Eigengewächsen bestehen. Zum Vergleich: ALBA will mit etwa 10 Millionen und 20 Jahren Erfahrung und Aufbauarbeit mittelfristig in die Top 16.
In der BBL in die Spitze kommen, das sollte freilich deutlich preiswerter sein. Zwar konnte Don Beck das mit etwas unter drei Millionen in Oldenburg nicht beweisen, aber Köln und Frankfurt haben es mit jeweils wenigen Jahren Anlaufzeit und Budgets mutmaßlich in etwa in dieser Größenordnung durchaus gezeigt. Es täte der Liga ohne Zweifel gut ein weiteres “3 Millionen € plus”-Team zu bekommen, in dem der eine oder andere NBA-Dropout oder -Borderliner und europäische Nationalspieler spielt, da dies den Wettbewerb beleben dürfte. Mit ganz wenigen Ausnahmen kam man mit einem Budget in dieser Größenordnung in der Vergangenheit sicher in die Playoffs.
Die Frage ist nur, inwieweit das mit den Interessen der Investoren konform geht: Profit und Spitzenbasketball in Europa, bislang hab ich nicht gehört, dass das so richtig funktioniert. Das öffentliche Bild ist eher ein anderes und von Mäzenatentum geprägt. Freilich spricht man nicht besonders gerne über Geld, erst recht nicht, wenn es mit Sport verdient wird. Und wie lang wäre der Atem der Investoren für eine Anschubfinanzierung, bis die erwünschte Form von Return on Investment einsetzt?
Ich bin gespannt, ob wir nach dieser Sondierungsreise noch mal was von dem Projekt hören oder es still und heimlich untergeht. Dass es überhaupt zu einer solch umfangreichen Reise kommt und an die Öffentlichkeit durchgesteckt wird, spricht eigentlich dafür, dass es relativ weit fortgeschritten ist.
Egal ob es klappt, oder nicht. Es zeigt wieder einmal, dass es weiterhin Typen gibt, die an deutschem Basketball interessiert sind und die Frage nach neuen “Retorten” lebhaft bleibt.
-
On 2008-11-19 10:59, G-Mob wrote:
Um man knallhart die Wahrheit zu sagen, lieber Leute wie Schill, Koch und Schröder hier im Forum als Bauern wie dich, die nicht mal wissen wo ihr Verein vor 7 Jahren stand.
Ui, da habe ich aber deinen Nerv aber richtig getroffen!
Du kennst mich doch gar nicht, woher willst du wissen, dass ich ein Bauer bin? :-?
Natürlich weiß ich, wo Bamberg vor 7 Jahren stand, nämlich im Play-off Viertelfinale. Um deinen Gedächtnis (welches wohl nicht so gut ist) auf die Sprünge zu helfen, der große Knall in Bamberg war 1999.
Bamberg hat aber nicht wie Giessen mehrere Jahr am Rande des Existensminumums gearbeitet und musste jedes Jahr betteln gehen um überhaupt in der LIga zu bleiben.
Mit Giessen ist es doch seit Jahren das selbe: Mitte der Saison gibt es Knatsch weil kein Geld mehr da ist. Nur wird der Abstand zw. Saisonbeginn und Knall während der Saison immer kürzer. Dieses Jahr sogar schon unmittelbar nach Saisonbeginn. Das Ende des Giessener Erstliga-Basketballs ist ganz nahe, sie wissen es nur noch nicht.
Kommt mir vor wie vor Jahren in Würzburg.Da sind mir Investoren die mit viel Geld und Visionen komplett was neues auf die Beine stellen wollen lieber, als das langsame Siechtum.
-
On 2008-11-19 10:56, herimue wrote:
On 2008-11-19 10:33, tazdevil wrote:
… “Hoffenheim Model” … Habe nicht gemeint das man sich im Basketball auch ein 3.000 Seelen-Nest aussuchen sollEntscheidend ist doch bei der Bewertung des Bevölkerungs- und Wirtschafts-Potenzial eines Sport-Standorts nicht die Größe des Mikrostandorts! Die Region Rhein-Neckar, zu der Hoffenheim gehört, ist europäische Metropolregion und hat 2,4 Millionen Einwohner!
Bei einer Sportart mit so einen niedrigen Stellenwert wie Basketball glaube ich schon das der Standort entscheidend ist da die so wichtige Medienpräsenz fehlt.
Das mit Hoffenheim war denke ich nur im Fusssball möglich, würde man das Projekt 1zu1 auf ein kleines Örtchen zwischen Bremen und Hamburg umsetzen glaube ich nicht daran das man in 3-4 Jahren eine größere Halle voll bekommt. Basketball ist zu unpopulär und es wäre schwer Großstädter dazu zu bewegen dafür 20km aufs Land zu fahren. -
Die nötige Lizenz ist doch bereits in Hamburger Händen.
Wollny hat nach der Insolvenz der Köllner zugeschlagen und dies nicht ohne Hintergedanken.
Er will Geld verdienen und dies scheint in Köln ohne neue Halle nicht möglich.
Von daher denke ich, dass nach der Saison die Lizenz aus Köln umzieht.