EWE Baskets - Halbzeitbilanz
-
So, ich habe mich bisher doch eher zurückgehalten, wenn es darum ging die neue Mannschaft zu bewerten. Teilweise wurde unsere Mannschaft mal in den Himmel gelobt, dann wurde sie wieder verteufelt. Je nachdem, wie ein einzelnes Spiel grade gelaufen ist. Aber wo stehen wir nun wirklich?
20:14 Punkte bedeuten derzeit Rang 7 und 2 Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz. Auf Platz 3 haben wir 4 Punkte Rückstand. Nun werden Stimmen laut, die sich den ein oder anderen Spieler zurückwünschen oder gar die “glorreichen Zeiten” unter einem Don Beck. Es gab in dieser Saison zwei äußert unglücklich verlorene Spiele. Gegen Brauchschweig und - viel dramatischer - gegen Ulm wurde jeweils mit einem Buzzer-Beater verloren. Wären diese beiden Spiele auf der Haben-Seite, so wäre wir derzeit Dritter und ich bin mir sicher, keiner würde mehr von Don Beck sprechen. Schon erstaunlich, wie unterschiedlich eine Mannschaft wargenommen wird, nur weil sie 2 Körbe in der Saison mehr oder weniger erzielt hat
Gegen Berlin und Lerverkusen gab es fürchterlich Haue - keine Frage. Das war nicht schön mit anzusehen. Auch war der Teambasketball in den ersten Spielen ein anderer als es jetzt zu erkennen ist. Aber so schlecht, wie viele unsere Mannschaft machen möchten ist sie dann doch nicht. Sicher, Platz 7 darf nicht der Anspruch der Baskets sein. Andererseits hat die Mannschaft sehr unter den Formschwankungen einiger Leistungsträger gelitten. Können Paulding und Gardner ihre Leistung wieder auf hohem Niveau stabilisieren und ist ein lange verletzter McClintock wieder in Form, so traue ich der Mannschaft durchaus noch einiges zu. Entscheidend sind sowieso die Playoffs. Da zeigt sich dann das wahre Gesicht der Mannschaft.
-
Der Einschätzung kann ich durchaus zustimmen. Sicher habe ich auch auf mehr als Platz sieben gehofft, aber abgerechnet wird zum Schluss. Tatsache ist, dass wir Offensiv oftmals irgendwie das Pech an den Händen haben. Es ist gar nicht die Spielweise, die einen verzweifeln lässt, sondern die Trefferquote. Es ist auch kein Spieler da, der so wirklich enttäuscht, auch wenn man von dem einen oder anderen mehr erwartet hat. Das Dilemma ist, dass kaum ein Spieler beständig gut ist. Perkovic hat mit Ausnahme des Spiels in Lev. als einziger konstant gut gespielt, wenn er sich nicht gerade durch Fouls selbst aus dem Spiel genommen hat.
Würden die Spieler alle ihr Potential in jedem Spiel ausschöpfen, wären wir sicher 2-3 Plätze höher in der Tabelle, aber wie pantau schon sagt, hätte man die engen Spiele gegen Ulm und Bs gewonnen, wäre vieles anders bzw, besser.Noch haben wir 17 Spiele, um es besser zu machen.
-
Also finde das die aktuelle Tabellenposition mindestens im soll ist. Immerhin müssen 5 der 6 Teams die vor einem in der Tabelle stehen in der Rückrunde nach Oldenburg kommen.
Was ich damit sagen will, ist das man eine schwerere Hinrunde als Rückrunde hat, man also wahrscheinlich am Ende weiter oben steht als jetzt. Was dann passiert kann man jetzt sicherlich noch nicht beurteilen. -
als ich vor der saison hörte wer alles nach oldenburg kommt, war ich richtig begeistert - nun gut die begeisterung ist ein bißchen verflogen…aber ich habe von oldenburg immer den eindruck, dass sie größtenteils kacke spielen und dann oft noch gewinnen, wie ne große mannschaft halt und ich glaube je näher es in richtung play-offs geht umso stärker werden die ewe baskets. einzig die vorstellung in leverkusen stört mich ein bißchen sowie gardners leisungen - ratkovica im vergleich dann immer sehr aggressiv und gut gespielt
-
Ratkovica ist defensiv eine Granate und Offensiv, ach lassen wir das. Ein Point-Guard mit einer derart miserablen Freiwurfquote. Trotzdem mag ich ihn, außerdem ist er noch jung bzw. lernfähig und den Sieg gegen Paderborn haben wir auch einem Großteil ihm mit zu verdanken.
-
Ich kann nur eins sagen: Früher waren Baskets-Heimspiele Feiertage für mich. Mittlerweile gehe ich eher aus einer Art Pflichtgefühl in die Arena.
Identifikationfaktor gleich null. Ein Gardner beispielsweise ist für mich die Lustlosigkeit in Person. Das Offensivspiel ist gänzlich unvariabel und wenig facettenreich.
Darüber hinaus: wenn der Trainer seiner Mannschaft folgende Anweisung bei einer miserablen Wurfqoute von Außen gibt: “Chalo….Shoot the ball when you get the ball…chalo…try it again and again” dann zeigt das doch, wie limitiert unser Spiel ist.
Auch wie Krunic mit unserem Urgestein Daniel umgeht gefällt mir überhaupt nicht! Meines Erachtens hat er seine Bewährungschance zu Beginn der Saison nach der Verletzung von McClintock bestens genutzt. Doch in den vergangenen Spielen bekommt er mit Ach und Krach noch höchtens 5 Minuten Spielzeit- das hat er nicht verdient!
Zu guter Letzt: Ein PG-Backup der lediglich provozieren und Offensiv-Fouls schinden kann, ist mir echt ein bisschen zu wenig -
On 2008-02-03 12:40, ol-strauchler wrote:
Ich kann nur eins sagen: Früher waren Baskets-Heimspiele Feiertage für mich. Mittlerweile gehe ich eher aus einer Art Pflichtgefühl in die Arena.
Identifikationfaktor gleich null.Ist bei mir leider mittlerweile auch so!!
Wenn das Spiel des VFB Oldenburg ( Fußball –> Oberliga) heute nicht ausgefallen wäre, dann hätte ich mir das Spiel lieber angeguckt und das geht wohl einigen Anderen so. Die letzten Jahre konnte ich vor nem Spiel gegen Bamberg nachts nicht schlafen und war ne Stunde vor Spielbeginn in der Arena…(etwas übertrieben, aber so in etwas sah das aus) und heute ist es eher ein Pflichttermin!! Leider… -
Tja, das mit der Indentifikation ist so eine Sache. Immerhin hat man den Unmut der Fans auf Seiten der EWE Baskets wohl nicht ganz ignoriert und versucht ein Team für die nächsten Jahre aufzubauen. Grundsätzlich ist es klar, dass ein neuer Trainer auch mit einen Schnitt bei den Spielern verbunden ist. Schließlich hat ja jeder Trainer so seine Vorstellungen. Einzig einen McCoy bei so einem Schnitt gehen zu lassen war meiner Meinung nach ein Riesenfehler und für Krunic auch ein großes Risiko. Wenn er eine so unpopuläre Maßnahme durchführt muss er zwingen Erfolg haben - sonst wird er sich wohl rechtfertigen müssen.
Für die Zukunft sollte man auf Radikalschnitte im Personal verzichten. Wir haben das in Oldenburg ja in den letzten Jahr extrem vollzogen. Nach jeder Saison wurde das Konzept in Frage gestellt. Ein neuer Plan musste her und zwangsläufig dann eine neue Mannschaft. Als Fan ist das auf Dauer kaum zu verkraften. Auch ich muss zugeben, dass da doch eine Menge Herzblut auf der Strecke geblieben ist. Ich finde, man sieht es auch an der Zuschauerresonanz. Es gab Zeiten, da hätten wir auch 5000er Halle in OL füllen können. Aber was nützt es? Ich gebe mir Mühe mich mit dem Team anzufreunden und vielleicht schafft es das Team ja heute gegen Bamberg es einem etwas leichter zu machen.
-
Auch ich bin der Mannschaft mit ganz viel Wohlwollen und Geduld entgegengetreten. Das sie mich bisher nicht von den Socken gehauen hat, liegt mit Sicherheit auch daran, dass ich der grundsätzlichen Basketball-Philosophie von Krunic nicht allzu viel abgewinnen kann! Zwar bin ich genau wie er Verfechter des Teambasketball, aber ich liebe schnellen, offensiven und teils spektakulären Basketball. Ihn jetzt aber von meiner Seite zu kritisieren, dass er nicht die Art von Basketball spielen lässt, die mich begeistert, wäre Humbug! Das Grunlegende aber ist: Der Funken ist diese Saison einfach nicht übergesprungen, Punkt!
Mich begeistern andere Mannschaften wie z.B. Quakenbrück, Ulm oder sogar Gießen (trotz des Tabellenplatzes) einfach mehr! Kein eindimensionales Scheibenschießen, sondern variables Angriffspiel! Und vor allem: Feuer in den Augen der Spieler! Zwar kämpfen auch unsere Spieler in nahezu jedem Spiel, aber es ist ein leidenschaftsloser Kampf (eigentlich zwei Wörter, die nicht zusammenpassen, aber so empfinde ich es!), der mich nicht mitreißt. Wie gesagt: Ich hab’ der Mannschaft viel Kredit gegeben, aber der ist nun aufgebraucht. Mal sehen, ob sie mich gleich zu Jubelstürmen bringen können! Es wäre mal an der Zeit! -
Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich den Thread lese. Denn da sind ja ein paar alte Bekannte in Oldenburg unterwegs: Gardner spielt nun mal unterkühlt bis zum Gefrierbrand. Was hat er uns in Bonn in den Wahnsinn getrieben! Aber eben auch manchen Gegner. Aber mitreißend ist anders. Und so war ja teilweise dann auch die Stimmung bei unseren Spielen in der vergangenen Saison.
Krunic halte ich nicht gerade für den größten Strategen unter den Trainern.
Angesichts der Verpflichtungen hätte ich Oldenburg souverän unter den ersten Vier erwartet. Andererseits ist der Abstand ja nicht so groß, kann also noch klappen. Wahrscheinlich begleicht Gardner gleich die Rechnung, die er noch mit Bamberg offen hat, und dann ist alles wieder in Butter! -
Der Verein (und Krunic!) haben doch schon die richtigen Schritte eingeleitet. Mehrere Spieler haben längerfristige Verträge bekommen. Unter Don Beck war das undenkbar bzw. unmöglich! Trotzdem großes Geschrei bei den Fans und das verstehe wer will. Wenn ich hier lese null Identifikation und “leidenschaftsloser Kampf” (was immer das sein soll) geht mir echt der Hut hoch! Wenn man einem Perkovic vorwerfen will das er nicht kämpft…… :-
In Sachen McCoy hast du aber verdammt Recht!Den Fall Gardner siehst du schon richtig! Ich bin froh das wir ihn haben. In den letzten Jahren hatten wir die “Showman” als PG und gebracht hat es uns null!
Gardner ist da ein anderen Typ und das ist gut so! -
Ja, und damit das nicht missverstanden wird: Gardner ist natürlich mit der stärkste PG der Liga, ganz klar. Und auf jeden Fall der mannschaftsdienlichste.
-
Ihr habt doch keine Ahnung, Sorry!
Ich bin selber Oldenburg Sympatisant aber Gardner ist niemals ein starker PG. Jeder der halbwegs Verstand hat, weiß was Gardner als nächstes macht. Er ist selbstverliebt und nur er will in den entscheidenden Momenten das Spiel rumreissen. Die entscheidenden Szenen hat er heute wieder verpatzt. PUNKT.
Wer BBL. TV gesehen hat, der hat auch gesehen, dass sich Geschäftsführer Hermann Schüller mal wieder bis auf die Knochen blamiert hat. Oldenburg hat den dritthöchsten Etat und er jammert rum, das Bamberg wesentlich besser besetzt ist und die EWE Baskets es dann ja total schwer haben. Außerdem ist er total gegen die Amerikanisierung. Gut, dass er das jahrelang verantworten konnte. Sorry bei solchen Äußerungen, haben Andere die Playoffs viel mehr verdient.
-
Beim ersten Teil über Gardner kann ich nur sagen: Mach den Kopp zu und laber woanders weiter….mach die Augen auf oder schreib nichts, wenn du keine Ahnung hast!!
Gardner hat uns überhaupt erst im Spiel gehalten…schonmal daran gedacht, dass er auf die Systeme von Krunic angewiesen ist?
Über Schüller muss man sowieso nichts mehr schreiben…lächerlich der Mann und einen Basketball IQ wie ne Bohne!!
-
Identifikation hat nicht primär was mit längerfristigen Verträgen zu tun, sondern mit der Wechselwirkung zwischen Spielern und Zuschauern. Ein Mike Doyle z.B. war nur ein halbes Jahr in OL, aber da kam was rüber!! Natürlich ist die Entwicklung hin zu zwei- bis dreijährigen Vertägen positiv, aber kein Patentrezept um Identifikation aufzubauen. Und mal Hand aufs Herz: Basketballer sind nunmal Söldner! Ich identifiziere mich mit Spielern die mich begeistern und mitreißen. Wenn sie nach einem Jahr dann wieder weg sind…okay…buisness as usual!