Fremdenfeindlichkeit im Basketball und Gesellschaft
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Ich habe gerade bei ballineurope.com gelesen, dass Hollis Price (S5-PG bei Lietuvos Rytas; davor bei Sevilla, Alba, Le Mans) letztes Wochenende von litauischen Rassisten/Skinheads körperlich angegriffen wurde. Er wurde anscheinend nicht schwer verletzt, weil zum Glück ein paar couragierte Leute ihm zur Hilfe gekommen sind.
Dies ist ohnehin schon erschreckend genug. Doch dass in Litauen anscheinend der Basketballsport selbst ein Forum für Rassisten und Nazis darstellt, toppt das Ganze. In dem von mir verlinkten Blog-Beitrag wird auch auf die rechte Ultra-Szene bei den Fans von Rytas verwiesen, die bei den Spielen offen Nazi-Symbole (zumindest naheliegende Symbolik) zur Schau stellen.
Der Autor bei ballineurope.com hat auch einige Artikel zu diesem Thema verlinkt, allerdings halt alles auf litauisch. Vielleicht gibt es bei SD jemand, der diese Artikel grob übersetzen kann?
Vielleicht hätte das Thema Rassismus im europäischen Basketball auch einen eigenen Thread verdient…
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Geh mal zu nem Spiel nach Italien, da stehen die Fans mit Hitler-Gruß auf den Tribünen. Als Sven Schultze in Mailand gespielt hat wurde er als “Kaiser Sven” verehrt wobei das “s” stark an das Zeichen der Schutzstaffel des dritten Reichs erinnert hat…Was in Deutschland nen Riesenskandal auslösen würde scheint in anderen Ländern leider an der Tagesordnung zu stehen. Wobei wenn ich höre was sich ein gewisser Manager aus Bamberg geleistet hat dann sind wir von sowas auch nicht mehr allzu weit entfernt…kopfschüttel
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hab davon so eben erfahren und ich bin echt geschockt! traurig, dass solche attacken immer wieder geschehen! zum glück waren bei hollis ja sofort einige leute die ihm helfen konnten, aber ich will auch gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn sie nicht dagewesen wären…
zum thema “nazi-symbole” auf plakaten in den hallen etc - wieso dulden das eigentlich dort die vereine? :-? wieso gibt es für derartige “fans” keine hallenverbote oder besser noch härtere strafen? im interesse desclubs können solche leute ja nicht sein…
lg
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In der Tat immer wieder erschreckend, von solchen Meldungen zu hören, egal von wem oder aus welchem Land sie auch stammen.
Dass Basketball in Litauen als politisches Forum missbraucht wird, mag auf den ersten Blick überraschend sein, jedoch: Basketball ist dort Sport Nr. 1, also auch (leider) anfällig für entsprechendes Klientel.
In Griechenland kloppen sich die verfeindeten Ultra-Gruppen von Piräus und Panathinaikos sogar beim 1.Liga-Volleyball-Spiel, diesen Menschen ist egal, um welchen Sport es geht, so lange sie glauben, entsprechendes Aufsehen erregen zu können.
(Bitte nicht verwechseln mit dem Großteil deutscher Fussball-Ultras, das ist teilweise was elementar anderes).Hallenverbot/Plakat- oder Symbolverbot wären zwar formal sicherlich umsetzbar, jedoch kann ich a) nicht beurteilen, inwiefern das in diesen Ländern geduldet wird oder als schlimm erachtet wird und b) haben diese Gruppierungen eine gewisse Macht. Sie schrecken vor nichts zurück, nicht mal vor vereinsschädigendem Verhalten oder sie lassen sogar einem XY-Verbot Taten im illegalen Bereich folgen, in welcher Form auch immer.
(siehe diverse Vorkommnisse allein in Italien Fussball)Man kann nur hoffen, dass wir hier vor solchen Verhältnissen verschont bleiben, in welcher Sportart auch immer.
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Etwas löchrig, meine Übersetzung, aber um zu erkennen, dass sich die Diskussion um die weiße Faust dreht, reicht es.
Rassistische Symbole in der Siemens-Arena
Heute Litauen ?? Nachricht darüber, dass Hollis Price, dunkelhäutiger Basketballspieler von Lietuvos Rytas Vilnius, auf der Straße überfallen worden ist.
??, Rassisten gibt es unter ?? Fans von Lietuvos Rytas.
Die Fans des Hauptstadtklubs bei Spielen ?? ?? Fahne, auf der die Arische Faust abgebildet ist - ?? bekanntes Symbol des Rassismus. Es wird auch weiße Faust der Kraft genannt.
Eine Aufnahme einer solchen Fahne ist sogar auf der Lietuvos Rytas Fanseite www.rytasbasket.com abgebildet(?) (Spiel zwischen Lietuvos Rytas und Maccabi Tel Aviv, zweite Fahne von links).
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Nun ja ehrlich gesagt ist das ja kein rein basketballtechnischen Phänomen, sondern ein gesellschaftliches und hier ist doch zu beobachten, dass trotz eines vereinten Europas eine zunehmende Nationalisierung in einigen Staaten statt findet.
Rechte und Nationalisten gibt es überall, egal ob in Spanien, Italien, Litauen, Serbien oder Russland. (Die Liste liese sich durch alle Staaten ergänzen). Wir in Deutschland können und fast schon in der glücklichen Lage schätzen, dass dieses Problem im Gegensatz zu vielen anderen Staaten sogar eher noch gering ist. In Deutschland hat man im Großen und Ganzen sicherlich aus der Geschichte gelernt und von schulischer und staatlicher Seite wird hier viel Aufklärungsarbeit betrieben. Andere Staaten sind hier leider noch nicht so weit, dort gilt national sogar teilweise noch als chiq oder wird eine Aufarbeitung der Vergangenheit einfach bequem beiseite geschoben (z. B. Österreich).
Dabei ist es egal ob einem Afroamerikaner in Spanien Affenlaute entgegengebracht werden, ob sich Fans in Italien mit dem römische Gruß profilieren oder um es ganz krass zu sagen ob sie ehemalige Nachbarn auf dem Balkan wegen ethnischer Unterschiede in perverser Manier abmetzeln. All das ist zuviel, aber leider auf der heutigen Welt nicht mehr weg zu diskutieren und somit werden sich diese Phänome auch immer über die Gesellschaft auf den Sport übertragen. Traurig aber wahr.Das einzige war wir “normale” tun können, ist öffentlich eine andere Haltung an den Tag legen, mit gutem Beispiel voran zu gehen und auf Nachahmer hoffen. Ob man damit jemals rassistisch angehauchte Menschen überzeugen kann bleibt iness fraglich, fehlt es doch meist am nötigen IQ für eine echte Diskussion und Umdenkprozess.
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On 2007-11-29 10:53, Kosmonaut wrote:
Wir in Deutschland können und fast schon in der glücklichen Lage schätzen, dass dieses Problem im Gegensatz zu vielen anderen Staaten sogar eher noch gering ist.In Zeiten von “No-Go-Areas” würde ich das nicht gerade behaupten.
Ansonsten stimme ich Deinen Ausführungen aber durchaus zu. -
Ja diese “No-Go-Areas” gibt es leider bei uns und ich will dieses Problem gar nicht marginalisieren. Da habe ich einfach Glück in Bayern und speziell in Bamberg zu leben, wo Ausländer und Menschen anderer Hautfarbe bereits seit den Nachkriegsjahren durch unsere in die Stadt integrierte US-Base mit in Spitzenzeiten mehr als 20.000 GI´s zum Stadtbild gehören.
Dennoch meine ich, dass die politische Lage in Deutschland von den demokratischen Parteien recht überschaubar ist, da sieht es in andere Staaten anders aus. Vgl. LePen-Schock in Frankreich, etc.
Momentan bin ich viel im Ostblock unterwegs und auch hier gibt es das Problem, da wurden Deutsche schon in Ungarn attackiert oder ein Amerikaner in der Ukraine krankenhausreif geprügelt.
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ES PASSIERT FAST WÖCHENTLICH SO EIN ÜBERGRIFF IN DEUTSCHLAND.
Solange es aber “nur” normale Ausländer trifft, kümmert sich leider keine Sau darum.
Alles Gute für Hollis. Schön zu hören, dass er Hilfe bekam.
In Halberstadt und Wernigerode wurde vor nicht allzu langer Zeit leider nur weggeschaut.
Von wegen da sind wir weit entfernt.
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On 2007-11-29 10:53, Kosmonaut wrote:
Wir in Deutschland können und fast schon in der glücklichen Lage schätzen, dass dieses Problem im Gegensatz zu vielen anderen Staaten sogar eher noch gering ist. In Deutschland hat man im Großen und Ganzen sicherlich aus der Geschichte gelernt und von schulischer und staatlicher Seite wird hier viel Aufklärungsarbeit betrieben.
Selten etwas so dämliches gelesen…
Wir haben in Deutschland nur deshalb sehr geschönte Statistiken in Punkto fremdenfeindliche Übergriffe, weil im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern nicht das Opfer, das die Anzeige erstattet, sondern der Polizeibeamte, der den Fall aufnimmt, entscheidet, ob es sich um eine fremdenfeindliche Tat handelt.
Wie hoch die Dunkelziffer und auch die Zahl der Übergriffe, die noch nicht mal zur Anzeige gebracht werden, wirklich liegt, lässt sich kaum ermessen.
So ist beispielsweise eben jener vor der Fußball WM bekanntgewordene Fall (bei der ein Äthiopier bei einem Übergriff lebensgefährlich verletzt wurde), der die Diskussion über No-Go-Areas im Osten ins Rollen brachte, nicht in die Statistik als fremdenfeindliche Tat eingegangen.Dass wir in Deutschland und sogar in der Welt des Basketballs rechte Übergriffe oder Gefahren haben, musste Omar Bar letztes Jahr erfahren. Und über den Ausraster eines Bamberger Verantwortlichen in Kirchheim muss ich wohl nicht noch hinweisen…
Die rechte Szene verändert sich in Deutschland übrigens zunehmend. Eine neue Generation rechtsradikaler junger Menschen hat gemerkt, dass man mit den üblichen rechten Symboliken keine Massen erreichen kann. Das Skinhead-Outfit hat da oftmals ausgedient und wird sogar durch tendenziell linkes Aussehen ausgetauscht.
Da laufen beispielsweise bei rechten Demonstration neuerdings gerne Songs von Ton Steine Scherben und anderen linken Bands. Man versucht neuerdings über Themen, die die gesellschaftliche Mitte ansprechen, wie Globalisierung, Klimawandel, Arbeitslosigkeit, etc über die Hintertür bei Leuten anzukommen, die ihnen ansonsten bei offen erkenntlicher Gesinnung gar nicht zuhören würden.Dass die rechte Szene in Deutschland wieder auf dem Vormarsch ist, ist unter allen mir bekannten Experten unumstritten.
Sehr erschreckend finde ich zudem die Ergebnisse der Friedrich-Ebert-Stiftung aus dem Vorjahr, in der die fremdenfeindliche Grundhaltung der Deutschen erschreckende Ausmaße andeutet.
Generell mißfällt mir auch diese Abwehrhaltung nach dem Motto “jaja, wir nicht, aber die anderen schon”.
Es geht in diesem Thread um einen fremdenfeindlichen Übergriff auf die Gesundheit eines Basketballspielers.
Da ist es völlig unangebracht, eine solch abwehrende Meinung hier zu äußern, die obendrein noch völlig haltlos ist.Ich werde mich hier zu dem Thema nicht mehr äußern, schließlich sollte es hier nicht um eine verwässerte Gesamtdiskussion, sondern um den Angriff auf Hollis Price und/oder andere Spieler gehen. Wer mit mir diskutieren will, gerne via PM…
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Auch ich muss JohnnyBonny zustimmen. Ich hatte erst vor kurzem meine Examensprüfung in Politik. Dort ging es genau darum wie sich die neue Rechte in Deutschland seit Anfang der 90er verändert hat. Die meisten haben schlicht und einfach keine Ahnung was gerade in der ostdeutschen Provinz abgeht. Da hast du besser keine andere Hautfarbe oder Ansichten als ein Großteil der Bevölkerung…
Über die wenig-über den Tellerrand schauenenden Ansichten von Kosmonaut kann ich nur lachen. Als ob es in Bamberg keine Rechten geben würde und alle friedlich mit Blumenkränzen im Haar rumlaufen würden……oh man…
Für Leute die das Thema interessiert:
http://www.amazon.de/Moderne-Nazis-neuen-Rechten-Aufstieg/dp/3462036386 -
Ich gehe das Thema doch von einer ganz andere Seite wie JohnnyBonny an und auch er hat absolut recht. Das hier vor allem im Osten Deutschlands abgeht ist wirklich befremdlich und beängstgend.
Ebenso habe ich dargelegt, dass ich aus einer Region kommt in der es sicherlich auch Fremdenfeindlichkeit gibt, aber Bamberg ist alles andere als eine National Befreite Zone um das Chargon dieser Leute zu benutzen. Die Gründe habe ich bereits erläutert. Und ich bin froh hier zu leben und nicht in Schwerin, Rostock oder sonstwo.
Ich habe lediglich gesagt, dass es in Deutschland keinen staatlichen Druck zur Radikalisierung und Nationalisierung gibt. Ebensowenig gibt es große Seperatistengruppen die sich abspalten wollen und dem Nachbarn ans Leder wollen. Deutschland ist hier durchaus gemäßigter als andere Nationen. Dies ist in anderen Ländern durchaus der Fall. Ein nationales Wahlergebnis a la Le Pen halte ich in Deutschland für ausgeschlossen.
Mit meinem Post wollte ich lediglich darlegen, dass es sich um gesellschaftliche Phänomene handelt, die es leider gibt, überall. Dass ich hier jetzt von einigen Usern angegriffen werde finde ich ein wenig befremdlich, weil das Thema nicht “Rechtsradikalismus in Deutschland” heißt.
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@Kosmonaut: kann auch so stehen bleiben. @billups1: “Oh mann, die Bamberger” liest sich grade in einem Thread über (im weiteren Sinn) Toleranz nicht so gut. Andere Sicht ist ok. Einfach Hinterherdenken, zur Not um die Ecke…
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On 2007-11-29 18:29, Kosmonaut wrote:
Das hier vor allem im Osten Deutschlands abgeht ist wirklich befremdlich und beängstgend. […] Und ich bin froh hier zu leben und nicht in Schwerin, Rostock oder sonstwo.Ausländerfeindlichkeit ist allerdings ein gesamtdeutsches Problem. Da ist es egal, ob du in Schwerin, Rostock oder Bamberg wohnst.
Ein wenig Lektüre dazu:
Deutschland: Studie dokumentiert hohe Ausländerfeindlichkeit
Rechtsextremistische Einstellung in DeutschlandEdit:
Ich sehe gerade, JohnnyBonny hatte ja schon auf die aktuellere Studie von 2006 verwiesen. Darin wurde die Ergebnisse aus 2004 wieder bestätigt. -
On 2007-11-29 18:05, billups1 wrote:
…Die meisten haben schlicht und einfach keine Ahnung was gerade in der ostdeutschen Provinz abgeht. Da hast du besser keine andere Hautfarbe oder Ansichten als ein Großteil der Bevölkerung…Also, wenn ich so etwas lese, kommt mir echt die Wurst. Aufgewachsen in einer “NoGoArea der ostdeutschen Provinz” kann ich mich immer wieder darüber echauffieren, wie hier Anwohner des älteren Teils der BRD (sogenannte “Westdeutsche”) sich erlauben, ein pauschaliertes Urteil über meine Heimat zu bilden, ohne Hintergrundwissen und ohne zum überwiegenden Teil noch nicht einmal selbst im “Osten” gewesen zu sein. Es ist ein verbreitetes Phänomen, dass sich immer nur Leute bei solch einer Diskussion zu Wort melden, die in ihrem Leben noch nie hier waren und Land und Leute kennen. Vielen Dank für so viel Ignoranz.
Wer von Euch klugen Schreibern war denn wirklich schon einmal hier und hat sich davon selbst überzeugt, ob dass, was von den Medien so schön überzogen dargestellt wird, auch wirklich stimmt? Ja, auch darüber gibt es Studien, dass in Deutschen Medien, und nicht nur in Bild und RTL Explosiv, sondern selbst in der Tagesschau usw., ostdeutsche Klischees unrechtmäßig bedient werden. So haben Kommunikations- und Medienwissenchaftler nachgewiesen, dass Berichte über Ostdeutschland, entgegen des wirklichen Prozentsatzes, überproportional mit Themen, wie zum Beispiel Rechtsextremismus, in der deutschen Medienlandschaft vertreten sind.
Eure Beiträge bestätigen mir, dass diese Berichterstattung ihre zweifelhafte Wirkung nicht verfehlen.
In meinen Augen gibt es in Ostdeutschland nicht weniger und auch nicht mehr “NoGoAreas” als im Rest von unserem Land. Das ist alles Käse! Ich habe an meine Kindheit eine schöne Erinnerung und diese war trotz ostdeutscher Provinz nicht von schlechten Erfahrungen mit Nazis geprägt.
Sorry, für diese politische Diskussion in diesem Basketballforum, wenn ich allerdings Beiträge lese, wie diese vor mir, fühle ich mich genötigt, eine Lanze für meine schöne Heimat zu brechen. Im Übrigen lade ich, zum Kampf für mehr innerdeutsche Toleranz, jeden “Westdeutschen” Basketballfreund in meine Heimat ein, um sich selbst ein Bild zu machen. Gern stehe ich als Reiseleiter zur Verfügung. Anfragen bitte per PM.
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Ich halte es auch für falsch, das Problem Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit nur auf den Osten der Republik zu reduzieren.
Das hat aus West-Sicht auch wieder nur was von “Problem beiseite wischen”.
Wir haben im Westen ein nicht minder schweres Problem in einigen Regionen.
Und wenn man sich die rechten Tendenzen, die die Ebert-Studie herausgearbeitet hat ansieht, fällt auch auf, dass die Westler den Ostlern in vielen Bereichen in nichts nachstehen…In gewisser Weise mag da die mediale Berichterstattung durchaus dazu beigetragen haben, dass sich bei vielen das Bild vom fremdenfeindlichen Osten festgesetzt hat.
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On 2007-11-29 19:42, TheBloob wrote:
@ Hugo
Worauf stützt du deine Aussagen ?Eine wiederholte Studie einer renommierten deutschen Stiftung sind eben nicht einfach wegzuwischen oder ist das auch nur Propaganda ?
Ich denke auch, dass es sicherlich so ist, dass die Berichterstattung über rechte Gewalt im Osten überpropotional ist, zumindest in der Wahrnehmung.
Die Aussagen der Kriminalstatistiken haben aber nichts mit Wahrnehmungen zu tun, sondern sind traurige Realität.
Und das die Polizei versucht hat, die Statistiken zu schönen, ist nun auch Fakt.
In Sachsen-Anhalt wurden über 200 fremdenfeindliche Übergriffe in falsche Kategorien eingeordnet.Skins sind in ostdeutschen Städten zumeist ein allgegenwertiger Anblick. Die bewegen sich völlig ungeniert in der Öffentlichkeit mit fremdfeindlichen Parolen auf T-Shirts und Buttons.
Natürlich gibt es auch in Westdeutschland Fremdenfeindlichkeit, keine Frage. Ausländerfeindliche Einstellungen nehmen gerade bei Jugendlichen auch im Westen weiter zu.
Aber die Zurschaustellung der politischen Gesinnung bis hin zur Anwendung von körperlicher Gewalt, stellt immer noch einen Tabubruch dar. Das sieht im Osten leider ganz anders aus. -
On 2007-11-29 19:31, Hugo wrote:
Die ostdeutsche Polizei schönt doch schon die Statistiken, und trotzdem stehen alle neuen Bundesländer an der Spitze in der Statistik von rechten Gewalttaten.Auch alles böse westdeutsche Propaganda?
Bitte, Hugo, nicht nur Thesen, sondern auch Fakten. Wie wäre es, Deine Behauptung auch mit einer Quelle zu belegen?!
Schenkt man diesem Bericht der Tagesschau Glauben, so fanden übrigens die meisten Gewaltstraftaten mit rechtsextremen Hintergrund im ersten Halbjahr von 2007 in Niedersachsen statt. Auf Platz drei folgt dann übrigens mit Nordrhein-Westfalen auch das nächste Westdeutsche Bundesland.
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Die meisten Gewalttaten wurden in Niedersachsen (58) verübt, danach folgen Sachsen (39), Nordrhein-Westfalen (36), Berlin (34), Brandenburg (33) und Mecklenburg-Vorpommern (23). In Relation zu den Einwohnerzahlen liegen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin an der Spitze.
Die Fakten stehen doch in deinem Bericht drin :-?
Üblicherweise werden bei Ländervergleichen Straftaten auf die Einwohner hochgerechnet, absolute Zahlen sagen bei den Größenunterschieden der Länder ja nix aus. (NRW hat ungefähr soviele Einwohner wie der gesamte Osten zusammen).
Bezogen auf die Einwohner stehen die neuen Bundesländer immer an der Spitze, aber selbst die absoluten Zahlen sind doch offensichtlich, oder? -
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer sind die Braunsten im Land?In der Schule hättet ihr alle vom Deutschlehrer eine Sechs bekommen, weil das Thema dieses Freds zur Hälfte verfehlt wurde. Oder wärmt ihr euch nur auf, um irgendwann mal die Kurve zum Basketball zu kriegen?
Im eigenen Umfeld des Basketballs mit seinem historisch hohen Anteil an dunkelhäutigen Spielern halte ich Fremdenfeindlichkeit und Rassismus praktisch für ausgeschlossen.
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Bamberg halte ich grundsätzlich nicht für ausgeschlossen; aber wir machen den schwarzen halt keine Angst, weil sie hier nicht nachts überfallen und zusammengeschlagen werden; so interpretiere ich Kosmo. Politisch ist Braun im europäischen Vergleich in Deutschland eher kläglich vertreten. War es das, Kosmo?
Über Fremdenfeindlichkeit in anderen Ländern und Basketballvereinen habe ich keine Meinung, weil ich nix davon weiß.
Jeder Sport lebt vom Erfolg, scheiß egal welcher Ball von welcher Hautfarbe gespielt wird, und dieser Erfolg integriert. Es muss ja nicht immer sportlicher Erfolg sein, der Spaß macht; Hauptsache zusammen geht was. Das scheint im Großen und Ganzen in unserem Land zu flunzen.
Basketball (in Deutschland) und Fremdenfeindlichkeit schließen
sich aus - Idioten gib´s überall.
Meine These.Wobei Basketball, Fremdenfeindlichkeit und Bamberg schon irgendwann mal Thema hier waren, oder? War da nicht was mit Fremden- anstatt Gästezimmern und miesen Plätzen in der Halle?
Sers -
Hugo komm doch mal nach Weißenfels, da wird nicht nur besser Basketball als in vielen Städten “Westdeutschlands” gespielt, da gibt es sogar in der kleinen City Afroshops und die stehen noch und es laufen mehr Punks mit bunten Iro´s über den Markt, als irgendwelches nationalsozialistisches Pack. Es ist ein Problem von 16 Bundesländern und meiner Meinung nach von allem von etwas ungebildeteren Jugendlichen, die scheinbar die Geschichte dieses Landes nicht begriffen haben. Zum Thema auf den Basketball bezogen, finde ich sollten die Ultras von Lietuvos Rytas von der FIBA ein auf europäischer Ebene greifendes Hallenverbot bekommen. Doch man sollte mal hinterfragen, was da in Litauen eigentlich läuft, Lietuvos Rytas ist die größte Zeitung im Land und macht als ein derartiges Massenmedium, dort auch einen großen Teil der Meinungsbildung aus. Scheinbar unterstützt die Zeitung so etwas auch noch, da sich die Ultras deren Namen geben und den Ruf der Zeitung dadurch schädigen könnten. Gerade in ehemals kommunistischen Ländern fällt mir der Hang zum rechten Gedankengut immer mehr auf, meine Großeltern stammen aus Zabrze in Oberschlesien, früher mal Deutschland heute Polen und ich schau mir immer mal Spiele vom Fußballverein Gornik Zabrze an, wenn ich dann bei Spielen in Lodz, Krakau etc. große Transparente mit Aufschriften wie Biala Sila ( übersetzt das hier übliche White Power) sehe, kommt mir fast der Brechreiz. Die Polizei tut nix dagegen, in einem Fußballstadion in den höchsten Ligen Deutschlands, würde es eine solche Plattform für den Nationalsozialismus nicht geben. Man kann diese Diskussion endlos ausweiten, im Prinzip ist es ein gesamteuropäisches Problem und ein Thema für die EU.
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Im eigenen Umfeld des Basketballs mit seinem historisch hohen Anteil an dunkelhäutigen Spielern halte ich Fremdenfeindlichkeit und Rassismus praktisch für ausgeschlossen.
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Bamberg halte ich grundsätzlich nicht für ausgeschlossen; aber wir machen den schwarzen halt keine Angst, weil sie hier nicht nachts überfallen und zusammengeschlagen werden; so interpretiere ich Kosmo. Politisch ist Braun im europäischen Vergleich in Deutschland eher kläglich vertreten. War es das, Kosmo?
Zum ersten absatz da hast du recht, und ich möchte ergänzen das grade auf Freiplätzen oder bei Unikursen auch eine sehr angenehme Multikulti mischung vorherscht
Zum rechtsradikalen in Deutschland, ich war in den letzten 3 jahren zweimal Zeuge von rechter gewalt gewurden und ich denke das diese beiden Fälle wie die meisten nichtmal aufgeklärt oder aufgenommen wurden bei der Polizei(einmal Nidersachsen und einmal baden^^). Und das ist mir zumindest zuviel, auch wenn ich ähnlich wie Kosmo glaube das es hier in Deutschland noch recht human zugeht.
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Das ist natürlich ein umfassendes Thema. Der neue Threadtitel sagt alles.
Auch wenn es in Deutschland derzeit so ist, dass die extreme Rechte auf der demokratischen (Show-)Bühne nicht viel zu sagen hat, ist das Phänomen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der Gesellschaft real und das in ganz Deutschland. Das fängt beim kahlköpfigen Komaschläger an, geht über Stammtischparolen bis hin zum angewiderten Blick der lieben Oma von nebenan, die hinter diesem Neger in der Schlange stehen muss.
Wer darauf hofft, dass in Deutschland eine durch Demokratie, Globalisierung, Einwanderung und öffentliches Geschichtsbewusstsein gebildete Mehrheitsgesellschaft existiert, in der es keinen Nährboden für rechtes Gedankengut gibt, täuscht sich selbst.
Wie in der schon mehrfach genannten Studie der F.-E.-Stiftung betont wird, tritt das Phänomen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nicht nur in Form des ideologisch verblendeten Rechtsextremismus auf, sondern ist auch ganz banale Alltäglichkeit in der Mitte der Gesellschaft.Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch bei deutschen Basketballfans Leute gibt, die in der Halle ausländischen Spielern zujubeln, aber daheim die Tochter als Schande der Familie verstoßen, weil sie einen Muslim nordafrikanischer Abstammung heiratet.
Bloss weil man allgemein im Sport und den Medien wohlwollend in Kontakt mit dem Fremden kommt, weil man ja unterhalten werden möchte von der großen weiten Welt, heisst das noch lange nicht, dass die Vorurteile und Ressentiments im Privaten von einem offenen Weltbild abgelöst wurden.Da in Deutschland der Basketball kein wirklicher Nationalsport ist, gibt es bei uns (gottseidank) auch keine radikale Ultra-Szene unter den Fans. (Na die berüchtigten Gießener sind ja noch ganz putzig. ). Im dt. Fussball und in anderen europ. Bball-Ligen siehts aber schon wieder ganz anders aus. Da wird die eigene Beschränktheit gefeiert, wenn man bei der Nationalhymne vor dem Spiel nen steifen rechten Arm bekommt und dann nach der Schlusssirene sich schließlich glücklich in die Arme fällt, weil der schwarze Ami-PG den entscheidenden Buzzerbeater getroffen hat. :-?
Allerdings muss man bei den Ultras auch differenzieren zwischen unpolitischen Hools und Neonazis auf der Tribüne. Wobei ich aber an die Mär vom Akademiker-Hooligan auch nicht so Recht glauben mag, denn soviel Hirn kann da nicht hinterstecken.Die Verantwortlichen der Vereine, der Ligen, der Verbände müssen entschiedener dagegen vorgehen. Da reichen ein paar nett anzuschauende Kampagnen nicht aus!!!
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edit:
on Amadeur:
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Bamberg halte ich grundsätzlich nicht für ausgeschlossen; aber wir machen den schwarzen halt keine Angst, weil sie hier nicht nachts überfallen und zusammengeschlagen werden; so interpretiere ich Kosmo. Politisch ist Braun im europäischen Vergleich in Deutschland eher kläglich vertreten. War es das, Kosmo?Na das nenn ich mal tolerant!!!
Herzlichen Glückwunsch.In dieser Form ist die gefeierte Multikulti-Gesellschaft nur Heuchlerei, denn die bloße Duldung impliziert immer noch die Ab- und Ausgrenzung des Fremden auf Grundlage der Idee einer etnisch begründeter Nationalität.
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….naja die rassistischen Basketball Fans tun mir ja schon fast leid…wenn man mal bedenkt dass …hmmmm naja ich behaupte einfach mal dass unter den besten 50 Basketball Spielern weltweit keine 10 Weissen sind…white power am Boden…
Rassisten im Basketball…wenn man sieht wieviele BBall Ligen weltweit von Schwarzen dominiert werden haben die Rassisten ja wohl nicht viel zu lachen …
Oh Shit “Rassisten im Basketball”…klingt fuer mich wie “Rassisten in der Hip Hop Szene”…
Warum suchen sich White Power Fanatiker eigentlich unseren Ghetto Sport zum Fronten aus? Der KKK haelt sich ja auch von den Freiplaetzen im Harlem fern…wahrscheinlich sind die abgefuckt dass ihnen in jungen Jahren immer von so ein paar Schwarzen ins Gesicht gedunkt wurde
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On 2007-11-29 18:29, Kosmonaut wrote:
Und ich bin froh hier zu leben und nicht in Schwerin, Rostock oder sonstwo.Das ist natürlich Dein gutes Recht. Als einer, der den Groteil seines Lebens in den beiden genannten Städten verbracht hat, mag ich einfach mal meine Sicht darstellen.
Es gab und gibt Rechtsradikale, Neonazis, gewaltbereite Jugendliche in beiden Städten. Dazu gesellt sich eine soziale Lage, die der Nährboden für zwei Arten von Fremdenfeindlichkeit bildet: Die erste macht für die eigene missliche Lage die Fremden verantwortlich. “Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg”. Das ist natürlich nicht direkt so, aber man selbst hat keine Arbeit, und irgendwo hat irgendein Ausländer irgendeine Arbeit. Die zweite Art ist ein Ungerechtigkeitsempfinden: Wir darben hier, um uns kümmert sich niemand, aber den Ausländern gibt der Staat Geld. Wenn noch mehr kommen, bekommen noch mehr dieses Geld. Die Einheimischen hingegen geht es schlecht, es könnte ihnen ohne die Ausländer besser gehen. Dabei hat man natürlich ein undifferenziertes Bild von “Einheimisch”, oft auch die Vorstellung ein es pauschalen Abzockertums durch Ausländer.
Alles keine schönen Sachen. Die sozialen Ursachen rechtfertigen sie nicht. Auch gibt es Fremdenfeindlichkeit ohne diese Ursachen. Und doch war ich damals oft froh, dort zu leben und nicht woanders. Nicht dort, wo eine derart konservative Mehrheit lebt, dass rechtskonservativ zum guten Ton gehörte. Das fiel mir immer dann auf, wenn ein fränkischstämmiger bayerischer Innenminister seine Sicht der Dinge kund tat. Letztlich bediente der nämlich ganz ähnliche Ängste und daraus resultierende Fremdenfeindlichkeit: Da hat man nämlich Angst, seinen Wohlstand ungerechtfertigter Weise teilen zu müssen. Im Grunde ist das dieselbe Angst, wie mit den Rostockern und Schwerinern im Länderfinanzausgleich teilen zu müssen. Die Bayern werden dafür bestraft, dass sie so gut wirtschaften. Nun kommen die Ausländer, haben genauso wie die Ossis nichts geleistet, wollen aber bekommen. Das geht so nicht. Und wenn dann nur bei gehöriger Anpassung. Das ist ganz gut mit der zweiten Art der Fremdenfeindlichkeit im Norden zu vergleichen. Dazu kommt eine andere, die meiner Meinung nach auch über die Republik verbreitet ist. Ausländer gelten als Sicherheitsrisiko. Mit ihnen steigt die Kriminalität. Sie stehlen, morden, vergewaltigen. Jedenfalls hat man Angst davor. Deshalb wurde benannter Innenminister auch nicht müde, das Thema Zuwanderung mit Sicherheitsfragen zu verknüpfen. Das ist sein gutes Recht als Politiker, schürt aber aus meiner Sicht latente Fremdenfeindlichkeit. Und immer wenn ich diesen Mann hörte, war ich froh, nicht dort zu leben, wo man auf solche Gedanken kommt und diese weitestgehend unwidersprochen bleiben.
Hinzu kam, dass ich bei meinen zahlreichen Urlaubsaufenthalten im idyllischen Bayern durchaus den Eindruck bekam, dass ein kecker Spruch über Ausländer nie so gemeint war, wie er klang, aber schon zum guten Ton gehörte. Auch da war ich froh, dass ich dies aus besagten Städten weniger kannte.
Nun haben wir zwei Wahrnehmungen. Und jeder ist froh, nicht da zu leben, wo der andere lebt Wollte ich einfach mal für den Norden anmelden.
Ach ja, damit wir zum Sport zurückkommen: Trotz dem allzu gutem Nährboden für Fremdenfeindlichkeit, ist mir kein Verantwortlicher des ehemaligen Handball-Erstligisten Post Schwerin, des mehrfachen deutschen Volleyballmeisters Schweriner SC oder auch des Fußball-Erstligisten Hansa Rostock in Erinnerung, der Spieler anderer Vereine als N***r oder Bimbos bezeichnet hat, noch deren Erfolg mit der Verpflichtung afroamerikanischer Sportler abgetan hätte.
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Mensch erst schreibst du menschenfreundlich tolerant, um dann im Schlußabsatz eine bisher nichtbewiesene Unterstellung gegen W.Heyder einfliessen zu lassen?
Naja…
Zur gesellchaftlichen Entwicklung:
Wir ernten nur die Auswirkungen einer fehlerhaften Einwanderung-/Wiedervereinigungspolitik der letzten 10 Kohljahre. Die nachfolgenden Regierungen zeigten dann auch nicht wirklich viel Fantasie zur Problemlösung.
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ganz heißes Thema, wo man sich auch leicht die Finger verbrennt. Für jetzt mal folgende Anmerkungen:
- Bayern (ja, Bamberg ist wohl immer noch in Bayern, oder?) als Schlaraffenland der Liberalität und Toleranz darzustellen, wo Freigeister die Migrantenkinder mit Blumengebinden willkommenheißen? Selten so gelacht. Während in weiten Teilen des ehem. Ostens der Rassismus offen, aber kaum von der Politik getragen wird, gehört doch die Ausgrenzung alles Andersartigen im CSU-Land zum guten Ton. Also, das finde ich einfach nur lachhaft.
- Man kann sehr wohl unterscheiden zwischen religiös bedingten Ansichten und “rassischer Voreingenommenheit”. Ja, ich hätte auch ein Problem, wenn meine Tochter einen nordafrikanischen Muslim nach Hause bringen würde. Aber nicht wegen Nordafrika. Darum bin ich noch lange kein Rassist, alles gleichzumachen und “wir sind doch im Grunde alle gut” ist so ein Gutmenschengerede, das gerade heute weit an der Realität vorbeigeht. MMn sind es auch die extremtoleranten a la Ströbele, die gerne eine Strophe der Nationalhymne in türkisch absingen lassen wollen, die den Nazis Leute in die Arme treiben. So, jetzt könnt ihr mich steinigen.
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Was ich hier lese - nahezu egal in welchem Post - ist doch die gleiche Intoleranz und sind die gleichen Vorurteile - egal ob gegen Bayern, Ossis oder wen auch immer. Aber man fühlt sich so gut, weil man selbst ja dadurch erkennbar am allermeisten gegen Intoleranz ist: Der andere ist schuld, ich bin gut. Wer’s braucht… Und das alles auf der Basis eines Vorfalls, bei dem ein paar Litauer gezeigt haben, wie’s geht: Indem sie beherzt gegen Fremdenfeindlichkeit eingeschritten sind. Das ist das einzig Positive an diesem Thread.
Die Studie der Ebert-Stiftung halte ich übrigens methodisch und ideologiekritisch für lausig. Man sollte vorsichtig sein, Studien egal welcher Parteistiftung als neutrale Referenz heranzuziehen.
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Solche Themen kann man in einem Politik-Forum ausdiskutieren, aber gehört das hier zu Schönen-Dunk? Und jetzt sagt nicht, es geht doch um Basketball. Die Diskussion ist längst abgedriftet.
Ach und nebenbei, nicht nur Ausländer werden von Deutschen verprügelt. Die meiste Kriminalität geht von Ausländern aus. So leid es mir für euch tut!
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Das hat hier wirklich übles Stammtischniveau angenommen!
Schrecklich wie hier einfach mal irgendeine x-beliebige Meinung unfundiert vorgetragen wird…
An die Mods: SCHLIESSEN!!!
Sowas sollte wirklich besser in einem Politikforum diskutiert werden, wo Leute vielleicht etwas besser informiert sind und auf einer sachlichen Grundlage zu argumentieren verstehen. -
@Langer_Eugen
Was an der Methodik lausig ist müsstest du einmal genauer erklären. Natürlich muss man hinterfragen, von wem die Studie kommt. Allerdings sehe ich nun keine unmittelbaren ideologischen Konflikte einer SPD nahen Stiftung und dem Ergebnis. Es handelt sich ja nun nicht um eine Studie von Coca Cola und die Gesundheit von Zucker.@ElCheffe
Kühne Behauptung über Ausländer. Wenn einer in medialer Berichterstattung schlecht wegkommt, dann sind das wohl kriminelle Ausländer oder kannst du deine Aussage auch in irgendeiner Form untermauern.@ElCheffe und JohnnyBonny
Pucki hatte das Thema ja schon verschoben. Allerdings hat er es auf mein Bestreben wieder hier her verlegt.Warum ? Nun ja, weil ich finde, dass das Thema zu wichtig ist, um sich davor zu verschließen. Langer_Eugen hat es ja schon in seinem ersten Absatz angedeutet. Man muss nicht mal Ausländer sein oder eine andere Hautfarbe haben, um Intoleranz zu erfahren. Auch sollte man sich mit so einem Thema nicht in irgendwelche Politikforen zurückziehen, sondern man sollte das Thema dahin tragen, wo es auch stattfindet.
Der Basketball ist nicht automatisch befreit von Fremdenfeindlichkeit. Ebenso war Sport immer eine gute Plattform, um darauf aufmerksam zu machen und dem entgegen zuwirken. Daher fand ich, dass man sich auch bei SD dem Thema nicht verschließen sollte.Das Ganze setzt natürlich ein gewisses Niveau voraus. Sollte das Thema hier in Beschimpfungen und billige Parolen ausarten, wird es wohl doch wieder verschwinden.
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ich möchte nur mal drauf hinweisen, dass in meiner schönen heimat baden-württemberg die repuplikaner in den neunzigern mal mit - wenn ich mich recht entsinne - knapp neun prozent im landtag vertreten waren.
und dass in einem bundesland, das wirtschaftlich und strukturell gut da steht …
rassismus und ausländerfeindlichkeit gibt es nunmal überall und in vielen facetten.
wach bleiben, dagegen ankämpfen im großen wie in kleinen, das ist vom denkenden teil der bevölkerung gefragt. schön, dass in diesem fall ein paar anwesende den mumm hatten, dem spieler zu helfen.
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On 2007-11-30 12:53, TheBloob wrote:
@ElCheffe
Kühne Behauptung über Ausländer. Wenn einer in medialer Berichterstattung schlecht wegkommt, dann sind das wohl kriminelle Ausländer oder kannst du deine Aussage auch in irgendeiner Form untermauern.Du rennst anscheinend blind durch die Gegend. Ich sage ja auch nicht, dass es keine Übergriffe auf Ausländer gibt. Euer einseitiges Denken ist entweder gelogen um “gut” dazustehen oder wirklich nur blöd. Aber ich sage dazu nichts mehr. Mir ist das deutlich zu einseitig hier.
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Gut, melde ich mich eben auch noch zu Wort:
Fremdenfeindlichkeit äussert sich nur ganz selten in Gewalt. Von daher sprechen wir hier über die Extremfälle. Rassismus beginnt viel früher. Da müssen die Hebel angesetzt werden und damit ist nicht die Politik gemeint, sondern der eigene Schädel. Hört euch doch nur mal die Gespräche an einem x-beliebigen Stammtisch an. Fremdenfeindlichkeit im Sport ist, wie schon öfter gesagt, selten von den Fans ausgehend. Eher wird der Sport als “Podium” missbraucht.
Und @Kosmo
Erinnerst du dich noch an den Fall, als ein US-Soldat seine Freundin mit einem Stein vor einer Diskothek erschlagen hat? Zu dieser Zeit war der Hass gegen schwarze Amerikaner in Bamberg fast zum Greifen dicht. Also behaupte bitte nicht, dass Bamberg achso tolerant agiert.
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On 2007-11-30 12:35, JohnnyBonny wrote:
Das hat hier wirklich übles Stammtischniveau angenommen!Schrecklich wie hier einfach mal irgendeine x-beliebige Meinung unfundiert vorgetragen wird…
An die Mods: SCHLIESSEN!!!
Sowas sollte wirklich besser in einem Politikforum diskutiert werden, wo Leute vielleicht etwas besser informiert sind und auf einer sachlichen Grundlage zu argumentieren verstehen.Wir sind ja oft einer Meinung, aber hier verhalten wir uns endlich mal wie Gießener und Frankfurter und sind ganz weit voneinander entfernt. Bloß nicht in ein Politikforum! Bloß nicht argumentieren “Die Leute hier reden ohne vorher lange nachzudenken, also ist die Diskussion zwecklos” - denn genau das macht die Diskussion IMHO wertvoll. Hier ist wirklich relativ ungeflitert Meinung zu lesen, nicht lange abgewägtes Außenstatement.
Irgendwo hier in meinem Zimmer liegt die FIVE Ausgabe 32 (?), mit einem wunderbaren Bericht über die Ausländerfeindlichkeit im deutschen Basketball. Wenn Stephen Arigbabu von Ärzten in Weißenfels diskriminiert wird, wenn Omar Ba in Bremen rassistischen Angriffen ausgesetzt ist… dann ist Basketball zwar vielleicht frei von großem, offensichtlichem Rassismus wie er in der deutschen Sportszene vornehmlich im ostdeutschen Amateurfußball auftaucht, aber eben doch nicht frei vom Alltagsrassismus, der uns allen gar nicht mehr auffällt. In einem Land, in dem die Bild-“Zeitung” aus Verdächtigen mit “typisch deutschen Namen” plötzlich “Murat G.” und “Nasir L.” macht (Siehe hier) wird es Basketball auch deswegen immer schwerer als Handball haben, weil Pascal Hens einfach “deutscher” klingt als Misan Nikagbatse.